Industrie

  • ABE

    Abkürzung für „Allgemeine Betriebserlaubnis“

  • Abrieb

    Beim Fahren, Bremsen und Anfahren mit dem Auto werden sowohl die Oberfläche der Reifen als auch der Straßenbelag abgerieben.

  • Abrollumfang

    Die von einem beliebigen Punkt der Lauffläche zurückgelegte Strecke bei einer Radumdrehung. Damit ist der Abrollumfang abhängig vom Reifendurchmesser, er hat Einfluss auf die Getriebeübersetzung sowie den Tachoantrieb. Ausgehend vom Serienreifen hat ein Pneu mit kleinerem Abrollumfang eine Tendenz zu kürzerer Übersetzung. Die Beschleunigung wird günstig beeinflusst, bei Topspeed aber könnte der Drehzahlmesser im roten Bereich stehen. Zudem bringt der kleinere Reifen eine größere Tachovoreilung.

    Akzeptabel sind Toleranzen von plus 1,5 % und minus 2,5 %. Bei größeren Abweichungen muss zumindest eine Korrektur der Tachoanzeige erfolgen.

  • All Seasons

    Siehe: Ganzjahresreifen

  • All Weather

    Siehe: Ganzjahresreifen

  • Alterung

    Verschiedene Faktoren können den Reifenalterungsprozess beeinflussen: Feuchtigkeit, UV-Strahlung, Wärme und Kälte etc. Um einen Leistungsabfall zu verhindern, werden der Gummimischung Substanzen zugegeben, die den Alterungsprozess stark verlangsamen. Nach zehn Jahren sollten Sie Ihre alten Reifen jedoch durch neue ersetzen.

  • Alterungsschäden

    Siehe: Reifenalter

  • Anforderungsprofile

    Jeder Reifen hat die Tragfähigkeit des Fahrzeuggewichtes sicherzustellen sowie möglichst hohe Antriebskräfte, Bremskräfte und Seitenkräfte zu übertragen - auf trockener Fahrbahn, bei Feuchtigkeit, Nässe, auf Schnee und Eis. Weitere Anforderungen:

    • Hochgeschwindigkeitsfestigkeit
    • Robustheit
    • Abriebfestigkeit
    • niedriger Rollwiderstand
    • geringe Geräuschentwicklung
    • Federungseigenschaften
    • gutmütiges Fahrverhalten
    • Alterungsbeständigkeit

    Siehe: Tragfähigkeit

  • Anhalteweg

    Der Reaktionsweg und der eigentliche Bremsweg, auf dem die Geschwindigkeit dann endlich abgebaut wird, summieren sich zum Anhalteweg.

    Anhalteweg auf trockener Straße aus
    Gschwindigkeit bei einer Reaktionszeit von 0,3 s bei einer Reaktionszeit von 1,7 s
    50 km/h 17,93 m 37,38 m
    70 km/h 30,02 m 57,24 m
    100 km/h 53,41 m 92,30 m
    130 km/h 83,11 m 133,66 m

    (Bremsansprechzeit: 0,36 s)

  • Antiblockiersystem ABS

    ABS ist ein Bremssystem, das ermöglicht, dass die Räder bei vollem Bremsdruck gerade im günstigen Schlupfbereich (10-30%) der maximalen Haftreibung gehalten werden können. Um dies zu erreichen, regeln mehrere Tausend Steuerimpulse den Bremsdruck und sorgen dafür, das die Räder nicht blockieren.

    Vorteile
    • kürzere Bremswege als mit einer Stotterbremsung
    • Erhalt der Lenkbarkeit (nur drehende Räder können Seitenkräfte aufbauen)
    • Möglichkeit einem Hindernis auszuweichen
    • Bremsen in der Kurve möglich
    • stabiles Bremsverhalten auf unterschiedlichen Untergründen
    • Kurze Bremswege lassen sich im Ernstfall aber nur erreichen, wenn voller Bremsdruck durch einen gnadenlosen Schlag aufs Bremspedal erreicht wird. ABS kann aber keine zu geringen Sicherheitsabstände ersetzen und Unvernunft bleibt auch mit ABS gefährlich.
  • Antriebsschlupf-Regelung ASR

    Mit der Antriebsschlupf-Regelung (ASR) eines Fahrzeugs wird verhindert dass die Räder auf glatten oder unebenen Untergründen durchdrehen. Mittels elektronischer Sensoren wird die Kraftübertragung auf die Antriebsachse so dosiert, dass die Reifen beim Beschleunigen ruhig und zuverlässig greifen.

  • Aquaplaning

    Aufschwimmeffekt, wenn die Menge des auf der Straße stehenden Wassers nicht mehr von den Drainagerillen des Reifens kanalisiert werden kann.

  • Aufstandsfläche

    Der Bereich, mit dem der Reifen den Untergrund berührt.

  • Auswuchten

    Anbringen von Gewichten an der Felge, um den Rundlauf des Rades zu gewährleisten. Schlecht ausgewuchtete Räder beanspruchen Reifen, Radlager und Radaufhängung übermäßig.

  • Bar

    Bar ist eine Maßeinheit für den Luftdruck.

  • Beschädigungen durch Fremdkörper

    Es ist äußerste Vorsicht beim Überfahren von Nägeln, anderen Metall-Gegenständen oder zerbrochenen Glasgefäßen geboten. Schon das Eindringen eines fremden Gegenstandes in den Reifen führt zu einem schleichenden Luftverlust. Nicht unterschätzt werden darf eindringende Feuchtigkeit. Diese kann dann bis zum Gürtel vordringen und diesen zum Rosten bringen. Durch dieses Rosten kann sich das Gummi von dem Gürtel lösen und der Reifen wird zu einer tickenden Zeitbombe.

  • Beschädigungen durch Hochdruckreiniger

    Hochdruckreiniger sind in der Lage bei falscher Handhabung einen Reifen irreparabel zu beschädigen.

    Wir empfehlen daher, den Reinigungsstrahl nicht direkt und im stumpfen Winkel und vor allem nicht zu nahe (Mindestabstand 20cm) auf den Reifen zu halten. Nach der Wäsche sollte der Reifen einer genauen Sichtkontrolle unterzogen werden.

  • Beschädigungen durch Montagefehler

    Bei der Montage der Reifen sollte auf mehrere Punkte geachtet werden, da hier schnell irreparable Schäden auftreten können:

    • Nicht im Do-it-yourself-Verfahren den Reifen wechseln.
    • Verwendung von geeignetem Werkzeug.
    • Einsetzen eines neuen Ventils (unterliegen einer hohen Beanspruchung durch die Fliehkraft).
    • Sorgfältiges Auswuchten.
    • Keine Montage auf korrodierten oder verformten Stahl- / Alufelgen. Der Reifen sitzt nicht richtig auf der Felge und dichtet nicht mehr richtig ab.
  • Beschädigungen durch Öl und Kraftstoff

    Öl, Kraftstoff, Fette oder Chemikalien können die Eigenschaften von Reifen nachteilig verändern. Sie können brüchig, wasserdurchlässig, weich werden oder lösen sich auf. Eine Beschädigung tritt allerdings erst nach längerem Einwirken auf.

  • Bionik

    Von der Natur lernen und das Gelernte in die Technik übertragen. BioTRED Bezeichnung für den ersten Füllstoff aus einem nachwachsenden Rohstoff: Mais. Er ermöglicht eine umweltfreundlichere Reifenherstellung sowie einen niedrigen Rollwiderstand, der durch den geringeren Spritverbrauch Benzin und damit auch Geld sparen hilft. Zudem werden für die Sicherheit wichtige Merkmale des Reifens, wie z. B. das Nassbremsen, verbessert. BioTRED wird bis jetzt nur im Goodyear GT 3 eingesetzt.

  • Bordsteinparken

    Das forsche Überfahren von Bordsteinkanten kann zu Quetschungen der Karkassfäden und damit zu einem Reifendefekt führen.

    Siehe: Karkasse

  • Breitreifen

    Es gibt keine einheitliche Definition für Breitreifen, meistens sind damit Reifen mit einer Flankenhöhe von 55 und kleiner gemeint (z. B. 205/55 R 16).

    Vorteile:
    • deutliche Zunahme an Fahrstabilität
    • wesentlich bessere Lenkpräzision
    • Einbau größerer und wirksamerer Bremsanlagen ist möglich.
    • bessere Hochgeschwindigkeitstauglichkeit

    Siehe: Aquaplaning

  • Bremsweg

    Die Strecke, die während des Betätigens des Bremspedals zurückgelegt wird.

    Auf die Länge des Bremsweges haben Einfluss:

    • Reaktionsdauer
    • Bremsansprechdauer
    • Bremsenschwellzeit
    • Fahrbahnbeschaffenheit (Art, Nässe)
    • Reifenzustand (Fabrikat, Profiltiefe, Fülldruck)
    • Geschwindigkeit
  • C-Reifen

    C steht für Commercial und bezeichnet Reifen mit höherer Tragfähigkeit und verstärktem Unterbau.

  • Cordfäden

    Fäden, die als entscheidender Festigkeitsträger aus Rayon, Nylon oder Polyester gefertigt werden. Das Gewebe ist in das Gummi eingebettet. Der Verlauf der Fäden von Wulst zu Wulst bestimmt die Reifenbauart. Es gibt Diagonal- und Radialreifen.

    Siehe: Wulst, Diagonalreifen, Gürtelreifen, Radialreifen

  • Diagonalreifen

    Bezeichnet einen Reifen, bei dem die Cordfäden schräg zur Laufrichtung angeordnet sind.

  • Dot-Nummer

    Das namensgebende amerikanische "Department of Transportation" verlangt eine Reihe von Angaben zum Aufbau des Reifens, die in Form von Zahlencodes auf der Seitenwand zu finden sind. Meistens ist damit jedoch das Herstellungsdatum des Reifens gemeint. Das Reifenalter wird verschlüsselt angegeben. So bedeutet zum Beispiel "327" die 32. Woche des Jahres 1997. Ab dem Jahr 2000 werden die Bauwoche und das Baujahr eines Reifens vierstellig dargestellt. Das bedeutet, die letzten vier Ziffern geben Bauwoche und Baujahr des Reifens an - zum Beispiel "1602" bezeichnet die 16. Woche des Jahres 2002.

  • Eagle

    Erfolgreiche Goodyear Produktfamilie sportiver Hochleistungsreifen.

  • ECE-Kennzeichnung

    § 36 StVZO schreibt unter Punkt 4 (Reifenbezeichnung) folgende Reifenkennzeichnungen vor: Reifen an Fahrzeugen mit einer Höchstgeschwindigkeit von mehr als 40 km/h müssen mit folgender Kennzeichnung versehen sein: Reifengröße, Reifenbauart, Tragfähigkeit, Geschwindigkeitskategorie und Herstellungsdatum (bzw. Reifenerneuerungsdatum). Außerdem ist seit dem 01.10.1998 die E-Kennzeichnung vorgeschrieben.

  • Einpresstiefe

    Als Einpresstiefe bezeichnet man den Abstand zwischen der Radmitte und der inneren Auflagefläche der Felge auf der Radnabe, der Bremstrommel oder der Bremsscheibe. Eine positive Einpresstiefe (z. B. ET +25) besagt, dass die Felge weiter nach innen (also in Richtung Fahrzeugmitte) baut als nach außen.

  • Elektronische Differenzialsperre EDS

    Die Elektronische Differenzialsperre soll ein beim Anfahren durchdrehendes Antriebsrad bis zu einer bestimmten Geschwindigkeit gezielt abbremsen und damit die überschüssige Kraft auf das andere Antriebsrad leiten.
    Besonders bei elektronischem Gaspedal wird der Einsatz der elektronischen Differenzialsperre oft mit einer Rücknahme des Drehmoments am Motor kombiniert.

    Funktion

    Mit der Entwicklung der ABS-Regelung wurde auch die elektronische Differenzialsperre möglich. Ist das Bremspedal nicht betätigt und überschreitet der Drehzahlunterschied an den Antriebsrädern einen festgesetzten Wert, so sorgt EDS dafür, dass Druck zu dem schneller drehenden Rad geleitet und dieses abgebremst wird.

    Elektronische Differenzialsperren eignen sich auch für Allradfahrzeuge in leichtem Gelände. Bei größeren Anforderungen können die Bremsen zu heiß werden.

    Siehe: Antiblockiersystem ABS

  • Elektronisches Stabilitätsprogramm ESP

    Das Elektronische Stabilitätsprogramm soll durch gezielten Einsatz einzelner Radbremsen ein vorderes oder hinteres Ausbrechen des Fahrzeugs verhindern.

    Funktion

    Ein ESP funktioniert nur in Verbindung mit ABS. Wenn das Fahrzeug in der Kurve vorne ausbricht (Untersteuern), kann ein gezieltes Abbremsen des hinteren kurveninneren Rades ein Gegensteuern einleiten. Den gleichen Effekt hat das Abbremsen des vorderen kurvenäußeren Rades beim Übersteuern. Zusätzlich wird die Geschwindigkeit herabgesetzt.. Für besonders sportliches Fahren ist es bei einigen Fahrzeugen abschaltbar. Das Elektronische Stabilitätsprogramm der zweiten Generation ist in der Lage, mehrere Räder gleichzeitig abzubremsen.

    Wichtig: ESP kann die physikalischen Grenzen nicht überlisten. Wer mit hoher Geschwindigkeit plötzlich in eine zu enge Kurve geht, wird weiterhin hinausfliegen. Da hilft auch das Abbremsen eines oder mehrer Räder nicht.

    Siehe: Antiblockiersystem ABS

  • EMT

    "Extended Mobility Technology"-Reifen mit Notlaufeigenschaften. EMT-Reifen können selbst nach einem vollständigen Luftdruckverlust noch Entfernungen bis 80 Kilometer bei einer Geschwindigkeit von bis zu 80 km/h überbrücken. Genug, um sicher den nächsten Reifenfachhändler zu erreichen.

    Siehe: Notlaufeigenschaften

  • Ersatzrad

    Fünftes Rad, das weitgehend unbeachtet und unbenutzt im Wagen mittransportiert wird.

  • Fabrikatsbindungen

    Bei PKWs/Motorrädern wurden in den Fahrzeugpapieren Reifenfabrikate und Reifentypen namentlich aufgeführt. Damit durften bei der Ersatzbeschaffung ausschließlich die genannten Reifen verwendet werden. Dieser Beschluss wurde im Februar 2000 für PKWs aufgehoben.

  • Fahrbahnbeschaffenheit

    Die Fahrbahnbeschaffenheit bezieht sich auf den trockenen, feuchten oder nassen Zustand der Straße. Bei Nässe ist der Reibwert stark geschwindigkeitsabhängig. Je höher das Tempo des Fahrzeugs ist, desto geringer werden die übertragbaren Kräfte.Verschiedene Faktoren können den Reifenalterungsprozess beeinflussen: Feuchtigkeit, UV-Strahlung, Wärme und Kälte etc. Um einen Leistungsabfall zu verhindern, werden der Gummimischung Substanzen zugegeben, die den Alterungsprozess stark verlangsamen. Nach zehn Jahren sollten Sie Ihre alten Reifen jedoch durch neue ersetzen.

    Siehe: Reibbeiwert

  • Fahrphysik

    Es wirken verschiedene Kräfte auf das Fahrzeug, die durch den Reifen aufgefangen werden müssen. Dazu zählen

    • Motorkraft
    • Fliehkraft
    • Bremskraft
    • Reibungskraft
    • Längskräfte (Anfahren, Beschleunigen und Bremsen)
    • Quer- und Seitenkräfte (Fahren in Kurven)
  • Fahrwerksgeometrie

    Zur Fahrwerksgeometrie zählen u. a. Sturz, Spur und Nachlauf. Eine Umrüstung ohne Anpassung der Fahrwerksgeometrie hat oft negative Auswirkungen, z. B. höhere Lenkkräfte oder Verlust von Geradeauslauf.

  • Flanke

    Als Flanke bezeichnet man die Seitenwand des Reifens. Sie beeinflusst Fahreigenschaften und Komfort.

    Siehe: Geschwindigkeitsklassen, Karkasse, Seitenwand

  • Flankenhöhe

    Die Flankenhöhe steht im Verhältnis zur Reifenbreite. Das bedeutet, dass bei einer Reifengröße von 175/70 R 13 S der Wert 70 (70 % der Reifenbreite) die Höhe des Reifens angibt. Man redet von einem Reifen der Serie 70. Es gibt zurzeit Serien von 80 bis 25. Ab einem Wert kleiner als 55 spricht man von Breitreifen.

  • Fliehkraft

    Kraft, die das Fahrzeug in Kurvenfahrten nach außen drängt - und zwar umso stärker, je höher Fahrzeugmasse und Fahrzeuggeschwindigkeit sind.

  • Folgenbezeichnungen

    Die international gebräuchlichen Größenangaben für Felgen - zum Beispiel 7 J x 15 - bezeichnen die Radbreite von Felgenhorn zu Felgenhorn, hier sieben Zoll, sowie den Durchmesser, hier 15".

  • Formel 1

    Königsklasse des Motorsports. Goodyear ist mit derzeit 368 gewonnenen Grand-Prix-Rennen mit großem Abstand der erfolgreichste Reifenhersteller in der Formel 1.

  • Freigängigkeit

    Die Reifen und Felgen dürfen weder der Karosserie zu nahe kommen noch Fahrwerkskomponenten wie Bremse und Spurstange streifen.

  • Fülldruck bei Breitreifen

    Grundsätzlich gilt, dass ein Breitreifen mit dem gleichen Luftvolumen wie das Serienmodell auch den gleichen Luftdruck benötigt. Aus Gründen der Betriebssicherheit verlangen Breitreifen unter Umständen jedoch andere Fülldruckwerte als Serienreifen. Das ist abhängig von der Gewichtsbelastung des Reifens, der Höchstgeschwindigkeit des Fahrzeugs und dem Load-Index LI. Anhaltspunkt für die Fülldruckwerte sind in jedem Fall die Angaben des Reifenherstellers und der Betriebsanleitung Ihres Fahrzeugs.

    Siehe: Luftdruck

  • Ganzjahresreifen

    Eigenständige Reifenkonstruktion mit ausgewogenen Eigenschaften für sommerliche wie auch für winterliche Bedingungen. Bei Goodyear zusammengefasst in der „Vector“-Produktfamilie.

    Siehe: Vector

  • Geländereifen

    Reifen mit besonderen Eigenschaften wie beispielsweise der Kerbzähigkeit für den Einsatz abseits befestigter Straßen und im Gelände. Bei Goodyear in der Wrangler-Produktfamilie zusammengefasst.

    Siehe: Wrangler

  • Geschwindigkeitsklassen

    Auch Speed-Index (SI) genannte Maximalgeschwindigkeit, für die ein Reifentyp freigegeben ist. Die einzelnen Kategorien:

    Höchstgeschwindigkeit für PKW-Reifen
    SI km/h
    Q 160
    R 170
    S 180
    T 190
    H 210
    V 240
    W 270
    Y 300
    ZR > 240
    Höchstgeschwindigkeit für C-Reifen

    Pneus für größere Fahrzeuge

    SI km/h
    K 110
    L 120
    M 130
    N 140
    P 150
    Q 160
    R 170
    S 180
    T 190
  • Goodyear, Charles

    1835 erwirbt Charles Goodyear die Rechte des Vulkanisationsverfahrens und entwickelt es erheblich weiter. Vier Jahre später entdeckt er, dass sich die Vulkanisation von Kautschuk durch den Zusatz von Schwefel und Bleiweiß und durch intensive exakt bemessene Wärmeeinwirkung steuern lässt. Die Grundlagen der industriellen Vulkanisation bis heute beruhen auf den Arbeiten von Charles Goodyear.

  • Gummimischungen

    Ein Reifen kann aus bis zu 16 verschiedenen Gummimischungen bestehen. Die genaue Zusammensetzung behalten die Reifenhersteller jedoch stets für sich.
    Um einen guten Reifen zu erhalten, werden viele Anforderungen an die Gummimischung gestellt:

    • geringer Abrieb
    • Rissfestigkeit
    • Rutschwiderstand
    • geringer Rollwiderstand
    • dynamische Beständigkeit
    • Luftdichtigkeit
    • Alterungsbeständigkeit
  • Gürtelablösungen

    Bei einem Reifen mit zu niedrigem Luftdruck entstehen durch die verstärkte Walkarbeit Temperaturen von bis zu 120 °C. Es kommt speziell im Schulterbereich zu partieller Materialüberhitzung, wodurch sich Teile der Lauffläche ablösen können.

    Siehe: Lauffläche

  • Gürtelreifen

    Der Gürtel über der Karkasse besteht - meist in mehreren Lagen - aus verdrillten, messing- und gummibeschichteten dünnen Stahldrähten. Darüber liegt eine Abdeckung aus einer Endlosbandage, die die Hochgeschwindigkeitstauglichkeit und den Rundlauf verbessert.

    Folgende Vorteile bietet der Gürtel:

    • entscheidende Verbesserung der Fahreigenschaften
    • verminderter Rollwiderstand
    • Senken der Temperatur
    • geringe Blockbewegung in der Lauffläche
    • weniger Schlupf
    • bessere Fahrstabilität- reduzierter Abrieb
    • gute Lenkreaktion und Stabilität

    Achtung: Stahlgürtel können rosten. Deshalb muss ein Reifen, der eine so tiefe Verletzung an der Oberfläche hat, dass Feuchtigkeit (auch Luftfeuchtigkeit) an den Stahlcord gelangen kann, sofort aus dem Verkehr gezogen werden.

    Siehe: Karkasse

  • Herstellung

    Schwerpunkte der Reifenherstellung sind:

    • die definierte Mischung von verschiedenen Kautschuksorten und chemischen Zusätzen
    • die Herstellung unterschiedlicher Cordgewebe für die Karkasse
    • die Herstellung von hochfestem Stahlcord für den Gürtel
    • die Wulstbefestigung
    • der Rohreifenbau als Endmontage
    • das Vulkanisieren in der Heizpresse
    • die umfassende Endkontrolle jedes einzelnen Reifens

    Siehe: Kutschuksorten

  • High-Performance-Reifen

    Hochleistungs-Breitreifen mit der Bezeichnung HP (High Performance) oder UHP (Ultra High Performance). Diese Reifen verfügen häufig über ein laufrichtungsgebundenes Profil, das durch einen Pfeil gekennzeichnet sein kann

  • Hochgeschwindigkeitstauglichkeit

    Um die Hochgeschwindigkeitstauglichkeit zu ermitteln, muss ein Reifen auf dem Rollenprüfstand seine max. Geschwindigkeit (Speed-Index) 20 Minuten lang halten. Im anschließenden Test wird die Geschwindigkeit alle zehn Minuten um 10 km/h erhöht, bis zum Defekt.

  • Höhenschlag

    Abweichung vom Rundlauf des Reifens in horizontaler oder vertikaler Richtung. Nur in extremen Fällen von Höhenschlag - der bei heutigen Produkten so gut wie nicht mehr vorkommt - ist Harmonisieren notwenig. Dabei wird mit einer speziellen Maschine der Höhenschlag durch Abfräsen von Laufflächengummi verringert oder ganz beseitigt.

  • Hump

    Wichtiger Bestandteil moderner Reifen. Bezeichnet eine an der Felgenschulter rundumlaufende Ausbuchtung. Meist sind auf der Felgenkontur zwei Humps vorhanden (Rad-Innenseite und -Außenseite). Diese sollen dafür sorgen, dass der Reifenwulst bei Querbelastung und zu geringem Luftdruck nicht in das Felgenbett springt.

    Siehe: Luftdruck

  • Hydrodynamischer Effekt

    Bezeichnet den beschleunigten Wasserabfluss durch pfeilförmige, laufrichtungsgebundene Profile und neuartige Formen der zur Seite verlaufenden Kanäle.

  • Innenseele

    Bezeichnung für jene Gummischicht, die im Inneren des schlauchlosen Reifens für die luftdichte Abdichtung des Innenraums sorgt.

  • Intermediates

    Bezeichnung aus dem Motorsport für Rennreifen mit vor Ort handgeschnittenem Profil, die bei feuchter oder abtrocknender Straßenoberfläche den besten Kompromiss darstellen.

  • Kalander

    Walzensystem, in dem die Cordfäden beidseitig dünn mit Kautschuk beschichtet werden.

  • Karkasse

    Dieser wesentliche Bestandteil des tragenden Reifenunterbaus verleiht dem Pneu seine Festigkeit und sorgt für Zusammenhalt. Besteht heute zumeist aus "Rayon" genannten Kunstfasern.

  • KPA

    kPa (Kilopascal) ist eine Maßeinheit für den Luftdruck:

    1 kPa = 0,01 bar
    1 bar = 100 kPa

  • Krafte am Reifen

    Siehe: Fahrphysik

  • Kraftschlussbeiwert

    Auch Reibbeiwert genannt. Dieser Wert gibt die Rauheit verschiedener Materialpaarungen, d. h. zwischen Körperunterseite (z. B. Reifen) und Unterlage (z. B. Straße), wieder und wird mit dem griechischen Buchstaben µ (My) bezeichnet. Kleine Werte stehen für eine glatte, rutschige, reibungsarme Materialpaarung. Bei hohen Werten steigen die zu überwindenen Reibungskräfte.

    Siehe: Reibbeiwert

  • Kutschuksorten

    Es gibt verschiedene Kautschuksorten. Neben dem Naturkautschuk (der in äquatornahen Plantagen aus dem Saft des Hevea-Baumes gewonnen wird) setzt man heutzutage vermehrt auf Kunst- oder Syntdesekautschuk.

  • Lamellen

    Feine Einschnitte im Profilblock, die wie kleine Mikrogreifkanten wirken. Bei Winterreifen erhöhen sie zum Beispiel die Traktion beim Anfahren und Bremsen.

    Siehe: Winterreifen

  • Last-Index LI

    Auch Load-Index (LI) genannt. Der Last-Index ist Teil der Größenbezeichnung des Reifens und gibt Auskunft über die Tragfähigkeit. Um die maximale Belastung pro Reifen zu ermitteln, muss man die Kennziffer mit einer Tabelle vergleichen. Die Angaben im PKW-Bereich reichen von LI 50 = 190 kg bis LI 124 = 1.600 kg.

  • Lauffläche

    Die Lauffläche hat direkten Kontakt mit der Fahrbahn und ist gemeinsam mit den übrigen Reifenkomponenten für die Kraftübertragung zuständig. Sie muss Beschleunigungs- und Bremskräfte in Längsrichtung und Querkräfte beim Lenken und in Kurven realisieren. Die Qualität der Lauffläche wird sehr stark vom Unterbau (Gürtel, Karkasse), der Wulst- und Seitenpartie, ganz entscheidend aber von der Gestaltung des Profils auf dem Laufstreifen bestimmt.

    Siehe: Wulst

  • Laufflächenmischung

    Von ihr hängt wesentlich das Leistungsniveau eines Reifens im Fahrbetrieb ab - bei Nässe oder Hitze und bei der Übertragung von Seiten- oder Längskräften. Selbst die Laufleistung und das Geräuschverhalten werden von der Laufflächenmischung mitbestimmt.

  • Laufleistung

    Die Einsatzdauer eines Reifens hängt vom Fahrzeug, der Fahrweise und vielen anderen Faktoren ab. Bei Fahrzeugen mit Frontantrieb kann die Laufleistung der Hinterreifen dreimal so hoch sein wie die der Vorderreifen. Grundsätzlich gilt: Die gesetzliche Restprofiltiefe liegt bei 1,6 Millimetern.

  • Laufrichtung

    Reifen mit laufrichtungsgebundenem Profil werden in der durch einen Pfeil gekennzeichneten Laufrichtung montiert. Sie bieten folgende Vorteile: Geringere Geräuschentwicklung, bessere Traktion bei Nässe, höhere Aquaplaningsicherheit. Gerade Hochleistungs-Breit- und Winterreifen werden immer häufiger als laufrichtungsgebundene Pneus konzipiert.

    Siehe: Aquaplaning

  • LBS

    lbs (pounds) ist eine amerikanische Maßeinheit (Gewicht).
    1 lb     = 0,4536 kg
    1 Kilogramm     = 2,205 lb

  • Leichtlaureifen

    Reifen, der dank neuer Mischungstechnologien im Rollwiderstand deutlich optimiert wird. Das macht sich beispielsweise im geringeren Kraftstoffverbrauch bemerkbar

    Siehe: Rollwiederstand

  • Lichtschutzmittel

    Ein Mittel, das dem Reifen zugesetzt wird, um ihn widerstandsfähiger gegen Ozon und UV-Strahlung zu machen.

  • Lochkreisdurchmesser

    Der Lochkreisdurchmesser gehört zu den wichtigsten Maßen eines Rades. Die vier oder fünf Löcher oder Stehbolzen zur Befestigung des Rades sind kreisförmig angeordnet. Da die Fahrzeuge mitunter mit verschieden Lochkreisdurchmesser geplant werden, muss die Felge darauf abgestimmt sein.

  • Luftdruck

    Der korrekte Luftdruck hat für die Laufleistung und Lebensdauer von Reifen sowie für die Fahrsicherheit entscheidende Bedeutung. Ist zu wenig Druck auf dem Reifen, kann es zu ungünstigen Druckverteilungen und Überhitzungen bis hin zur Gefahr des Reifenplatzens kommen. Zudem erhöht sich der Rollwiderstand, was zu einer Steigerung des Benzinverbrauchs führt. Regelmäßige Untersuchungen ergeben, dass nur etwa jedes vierte Auto mit ausreichendem Luftdruck unterwegs ist.

  • M+S

    M+S bedeutet "Matsch und Schnee". Diese anfangs besonders grobstolligen Reifen für winterliche Bedingungen und unbefestigten Untergrund wurden erstmals 1950 präsentiert.

  • Matchen

    Unter Matchen versteht man das Drehen des Reifens auf der Felge um einen Höhen- bzw. Seitenschlag zu minimieren. Dazu wird die Luft abgelassen und der Reifen jeweils um eine Viertelumdrehung weitergezogen, bis das beste Ergebnis erzielt wird.

  • Meilen

    Meilen sind eine amerikanische Maßeinheit (Entfernung).
    1 Meile     = 1,609 Kilometer
    1 Kilometer     = 0,622 Meile

  • Mindestprofiletiefe

    Für PKWs, LKWs und Motorräder gelten europaweit 1,6 mm Mindestprofiltiefe. Dieses Mindestmaß muss über die gesamte Reifenfläche eingehalten werden. Nähert sich ein Reifen dieser gesetzlich vorgeschriebenen Mindestprofiltiefe, erhöhen sich der Bremsweg bei Nässe und die Aquaplaning-Gefahr. Bei einem Reifen mit Mindestprofiltiefe von 1,6 mm verdoppelt sich bei Aquaplaning der Bremsweg gegenüber dem eines neuwertigen Reifens.
    Zum Messen der Profiltiefe siehe Tread-Wear-Indikator TWI. 

    Achtung: Aus Sicherheitsgründen sollten Sommerreifen spätestens bei 2 mm, Breitreifen bei 3 mm und Winterreifen bei 4 mm Profiltiefe ausgetauscht werden.

    Siehe: Aquaplaning

  • Mischbereifung

    Wer unterschiedliche Fabrikate, Neu- und Gebrauchtreifen oder Sommer- und Winterreifen kombiniert, lebt gefährlich: Uneinheitliche Reaktionen der Reifen sorgen im Extremfall für ein unkontrollierbares Fahrverhalten.

    Gänzlich verboten ist im Normalfall die Montage unterschiedlicher Reifengrößen auf einer Achse. Ausnahme im Pannenfall, wenn beispielsweise statt des Breitreifens nur ein schmaleres Ersatzrad oder ein Notrad (Herstellerhinweise beachten) zur Verfügung stehen.

    Siehe: Geschwindigkeitsklassen

  • Montage

    Montage von lediglich zwei neuen Reifen: Das Fahrzeug wird über dei Hinterachse stabilisiert. Wenn an der Hinterachse die Haftung abreißt, führt dies zu einem gefährlichen Fahrverhalten. Aus diesem Grunde empfehlen wir für den Fall, dass nur zwei neue Reifen benötigt werden, diese auf die Hinterachse zu montieren.

  • Nachschneiden

    Nur bei Nutzfahrzeugreifen vorgesehen. Bezeichnet das einmalige Vertiefen der Profilrillen bis zum Profilgrund. Dies wird bei der Herstellung des Reifens konstruktiv berücksichtigt.

  • Nässeverhalten

    Beim Bremsen auf Nässe muss der Reifen in der Lage sein, durch seine Gummimischung viel Wärmeenergie aufzunehmen.

  • Nassrutschfestigkeit

    Durch den Einsatz von Silica wird versucht, eine geeignete Gummimischung für die Lauffläche herzustellen, mit der eine bessere Nassrutschfestigkeit erzielt werden kann.

  • Niederquerschnittreifen

    Der Reifenquerschnitt beschreibt das Verhältnis von Flankenhöhe zu Laufflächenbreite. Der in den 20er Jahren übliche Ballonreifen mit einem Höhe-Breite-Verhältnis von fast 1 : 1 ist längst dem Niederquerschnittsreifen (bis zu 0,25 : 1) gewichen.

  • Normalkraft

    Mit Normalkraft wird das Gewicht eines Körpers bezeichnet, der senkrecht auf einer Unterlage steht.

  • Notlaufeigenschaften

    Besonderheit des Goodyear EMT: Der Reifen springt auch bei Druckverlust nicht von der Felge und erlaubt noch eine Restreichweite von bis zu 80 Kilometern bei einer Geschwindigkeit von max. 80 km/h - genug, um die nächste Werkstatt oder den nächsten Reifenhändler zu erreichen.

  • Notlaufkonzepte

    1. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, im Pannenfall die Mobilität zu erhalten.
    2. Klassisches Ersatzrad, das jedoch immer seltener eingesetzt wird.
    3. Notrad, nur zeitlich begrenzt und bis max. 80 km/h einsetzbar.
    4. Faltrad, wie Notrad. Zusätzlich mit Kompressor zum Aufpumpen und Entfalten.
    5. Reifendichtmittel mit und ohne Kompressor.(Bei PKW nur mit Kompressor)
    6. Selbsttragende Reifern (EMT, DSST). Hier übernehmen im Pannenfall die Seitenwände die tragende Rolle der Luft.
    7. PAX, mit neuartiger Befestigung des Reifens auf der Felge und mit Stützring
    8. CSR mit Stützring

    Bei den letztgenannten Versonen (5-7) braucht im Pannenfall nicht mehr angehalten zu werden, sie dürfen jedoch nur in Verbindung mit einem Luftdruckkontroll-System verwendet werden.

    Siehe: EMT, Pannenmobilität

  • Notlaufreifen

    Bei Goodyear werden seit 1994 Reifen mit der Bezeichnung EMT produziert. Damit sind Reifen gemeint, die eine selbsttragende Konstruktion haben. Dabei wird der Unterbau verstärkt, die Karkasse und der Gürtel verändert, die Seitenwände sowie die Wulstzone versteift. Diese Reifen lassen sich drucklos über längere Strecken fahren und können auf herkömmlichen Felgen montiert werden. Allerdings ist ein funktionierendes Luftdruckkontrollsystem vorgeschrieben.

    Siehe: EMT

  • Notrad

    Spezielle Räder, die genutzt werden können, um nach einer Reifenpanne kurze Strecken zurückzulegen. Es gibt zwei Arten von Noträdern: die schmalen Typen, meist kleiner als die Fahrbereifung, und die Falträder, die mit einem Kompressor aufgeblasen werden.

    Achtung: Das Fahren mit dem Notrad ist nur bis zu einer eingeschränkten Geschwindigkeit von meist 80 km/h erlaubt. Dieses Rad sollte nur kurzfristig benutzt werden, um Schäden am Achsdifferenzial der Antriebsachse zu vermeiden. Wenn möglich, sollte das Notrad auf eine nicht angetriebene Achse montiert werden.

  • Nullgrad-Abdeckung

    Fadenverlauf des Gürtels exakt in Laufrichtung.

  • Nutzfahrzeugungen

    Reifen, die speziell für LLKWs, LKWs und Busse entwickelt werden. Die Prioritäten liegen in der Wirtschaftlichkeit und der hohen Laufleistung.

  • Off-Road-Reifen

    Spezialreifen für den Einsatz im Gelände. Im Angebot sind Schlammwühler, Sandspezialisten, Alleskönner für Gelände und Straß,Winterreifen, aber auch Hochleistungsreifen für die Straße mit dem Speed-Index W (bis 270 km/h).

    Siehe: Geschwindigkeitsklassen

  • Pannenmobilität

    Das Ersatzrad ist bald Geschichte. Nach einer Statistik hat ein Autofahrer alle 150.000 Kilometer eine Reifenpanne. Was liegt da näher als auf das Ersatzrad zu verzichten und gleichzeitig auch noch leichtere Autos zu bauen und damit den Kraftstoffverbrauch zu senken.

    Hier setzen seit vielen Jahren die Reifenhersteller an und entwickeln mit Hochdruck neue Notlaufsysteme. Mit den neuen Pannenmobilitäts-Konzepten ist es möglich, nach einem Druckverlust im Reifen dennoch weiterzufahren und so bis zur nächsten Werkstatt zu gelangen. Mit welcher Geschwindigkeit und welche Entfernung gefahren werden kann ist vom verwendeten System und Hersteller abhängig.

    Reifen mit Pannenmobilität haben aber noch weiter entscheidende Vorteile gegenüber dem herkömmlichen Notlaufrad:

    • kein Radwechsel vor Ort
    • keine schmutzigen Hände
    • keine festsitzende Radschrauben
    • keine Suche nach dem Wagenheber
    • keine Gefährdung am Straßenrand

    Siehe: Notlaufreifen, Notlaufkonzepte

  • PLY-Rating (PR)

    Ply Rating ist eine veraltete Tragfähigkeitskennung für Reifen, die die Baumwollcord-Lagen im Reifenunterbau angab (8 PR = acht Lagen). Heute hat diese Angabe keine Bedeutung mehr.

    Siehe: Tragfähigkeit

  • Profil

    Die aus Profil-Negativen (Rillen) und Profil-Positiven (Profilblöcken) bestehende Lauffläche dient der Drainage von Wasser oder Schneematsch - auf trockenem Untergrund böte ein profilloser Slick optimale Haftung.

  • Prügutachten

    Zubehörteile fürs Fahrzeug, die nicht durch die die Allgemeine Betriebserlaubnis abgedeckt sind, dürfen nicht ohne spezielle Prüfung und Freigabe am Fahrzeug montiert werden (z.B. Räder aus dem Zubehörregal, die nicht denen im Fahrzeugschein vom Fahrzeughersteller notierten Original-Angaben entsprechen. Auch wenn diese dem im Fahrzeugschein gelisteten Dimensionen entsprechen).

    Es ist allerdings üblich, dass der Hersteller diese Prüfung beispielhaft für alle Fahrzeuge durchführen lässt, für die er dieses Teil anbieten möchte. Das geprüfte Teil erhält dann ein Prüfgutachten und kann in den Handel gebracht und vom Kunden montiert werden. Allerdings muss die Umrüstung dann noch bei TÜV und Zulassungsstelle in die Fahrzeugpapiere eingetragen werden.

  • PSI

    psi (pounds per square inch) ist eine amerikanische Maßeinheit (Reifenluftdruck).
    1 psi     = 0,0689 bar
    1 bar     = 14,504 psi

  • Querschnittsverhältnis

    Relation zwischen der Höhe der Reifenflanke und der Breite des Pneus. Beispiel: Ein Reifen der Dimension 175/70 R 13 besitzt eine Breite von 175 mm, die Flankenhöhe beträgt 70 % der Breite, die letzten beiden Ziffern bezeichnen die Zollgröße (international).

    Siehe: Zoll

  • Radialreifen

    Innerhalb der Karkasse liegen die gummierten Cordfäden in einer oder mehreren Lagen radial, also im rechten Winkel zur Laufrichtung. Davor waren Diagonalreifen üblich.

    Siehe: Karkasse, Laufrichtung, Diagonalreifen

  • Radlast

    Das Gewicht des Fahrzeugs, das auf dem Reifen lastet.

  • Regroovable

    Regroovable bedeutet "nachschneidbar". Reifen dürfen nur nachgeschnitten werden, wenn sie auf der Seitenwand die Zusatzkennzeichnung "Regroovable" tragen.

  • Reibbeiwert

    Wert (µ), der nicht konstant ist, sondern in Abhängigkeit von der Temperatur, der Flächenpressung in der Aufstandsfläche, dem Schlupf und zahlreichen anderen Faktoren variiert.

    Siehe: Schlupf

  • Reibung

    Ein Wert, der abhängig ist

    • vom Gewicht des Körpers (genauer: von der Normalkraft, die senkrecht auf die Unterlage ausgeübt wird)
    • von der Materialpaarung zwischen Unterlage (z. B. Straße) und der dort aufliegenden Körperseite (z. B. Reifen).

    Reibung bestimmt die Physik beim Autofahren: beim Anfahren, beim Beschleunigen, beim Bremsen (Längskräfte) und in Kurven (Quer- und Seitenkräfte).

  • Reifenalter

    Das Reifenalter wird von zwei Faktoren bestimmt:

    Ozon aus der Atmosphäre dringt in geringen Mengen in den Reifengummi ein und beeinflusst die Schwefelverbindungen zwischen den Kautschukmolekülen. Der Gummi verliert an Elastizität. Speziell Reifen, die unbenutzt lagern, verhärten und verspröden. Es kommt dann zu haarfeinen Alterungsrissen.

    Sonne, Wind und Wetter, aber auch der Kontakt mit Fetten, Ölen und Chemikalien setzen Pneus zu.

    Siehe: ECE-Kennzeichnung

  • Reifenbeschriftung

    Siehe: ECE-Kennzeichnung

  • Reifendruck

    Siehe: Luftdruck

  • Reifengröße

    Wer sich an die Angaben im Fahrzeugschein hält, und auf die Reifengröße, SI und LI achtet, kann beim Reifenkauf im Fachhandel wenig falsch machen.

    Probleme bei der Fahrsicherheit kommen aber auf, wenn eine Mischbereifung montiert wird; dies ist deshalb nicht ratsam Es zählen dazu:

    • unterschiedliche Fabrikate
    • unterschiedlicher Abnutzungsgrad
    • Kombination Sommer- Winterreifen
    • stark unterschiedliches Reifenalter

    Nach der Montage von Neureifen ist aber dennoch für einige Zeit Vorsicht geboten:

    1. Es befindet sich oft noch ein Trennmittel aus dem Fertigungsprozess auf der Lauffläche, das erste nach einigen Kilometern abgewetzt ist.
    2. Die notwendige Feinrauhigkeit der Reifenoberfläche stellt sich auf trockener Fahrbahn erst nach etwa 200 Kilometern ein, das kann auf nassen Straßen auch entsprechend länger dauern und zu gefährlichen Ausrutschern führen.

    Siehe: Last-Index LI, Speed-Index SI

  • Reifenpannen

    Bei qualitativ hochwertigen Gürtelreifen kündigt sich ein Defekt in der Regel vorher an. Die Profilblöcke knallen in das Radhaus und das Fahrverhalten wirkt schwammig.

    Selbst bei einem schlagartigen Druckverlust ist eine hektische Reaktion immer die schlechteste Lösung und auf keinen Fall sollte das Fahrzeug brutal abgebremst werden. Das Fahrzeug sollte vielmehr durch ein gefühlvolles Gegenlenken auf der Straße gehalten werden. Zum Anhalten das Fahrzeug auskuppeln und eventuell sanft abbremsen. Ggf. bis zu einer geeigneten Stelle weiterrollen lassen. Spätestens bei Stillstand die Warnblinkanlage einschalten und das Warndreieck aufstellen.

  • Reifenschäden

    Fast 100% aller Reifenschäden sind auf unsachgemäßen Umgang mit den Reifen zurückzuführen. Oftmals ist ein Reifenschaden schon vorprogrammiert, wenn man seinen Reifen zu wenig Aufmerksamkeit schenkt, oder die Reifen streckenweise überlastet werden. Nur eine regelmäßige Sichtkontrolle deckt frühzeitig Schäden auf.

    Die Ursache der häufigsten Defekte:

    • Zu geringer Luftdruck
    • Falsches Lagern der Reifen
    • Beschädigung durch Hindernisse (z.B. Bordsteinkanten)
    • Beschädigung durch Fremdkörper
    • Beschädigung durch Hochdruckreiniger
    • Beschädigung durch Öl und Kraftstoff
    • Montagefehler
    • Überalterung
  • Retread

    Retread bedeutet "runderneuert". Bei einem runderneuerten Reifen wird ein "R" bzw. "Retread" auf der Seitenwand vermerkt.

  • Rollwiederstand

    Durch die Verformung (Walkarbeit) des Reifens entsteht Rollwiderstand. Konstruktionsziel ist es, einen möglichst geringen Rollwiderstand und somit einen geringeren Benzinverbrauch zu erreichen.

    Siehe: Walkarbeit

  • Run-Flat-Tire

    Siehe: Notlaufreifen

  • Runderneuerung

    Als Runderneuerung bezeichnet man das Aufbringen eines neuen Laufstreifens auf einen alten Reifen. Die Reifen werden dabei entweder in Heizformen vulkanisiert (Heißerneuerung) oder in Autoklaven zusammengeheizt (Kalterneuerung). Jede Reifendimension hat dabei ihre eigene Heizzeit.

    Siehe: Vulkanisieren

  • Sägezahnbildung

    Eine ungleichmäßige Abnutzung der Schulter-Profilblöcke führt zu einer Sägezahnbildung und einem Ansteigen des Geräuschpegels.

  • Schlauch

    Beim Auswechseln der Reifen sollte bei Tube Types (Schlauchreifen) darauf geachtet werden, dass ein neuer Schlauch verwendet wird, da alte Schläuche ausgedehnt sind und sich in Falten legen können. Der Faltenwurf führt zu Unwuchterscheinungen und zum Scheuern des Schlauchs an der Reifeninnenseite.

    Siehe: Karkasse, Ventil

  • Schlauchlos

    Diese Reifen sind an der Reifenbezeichnung tubeless zu erkennen.

  • Schlauchlose Reifen

    1943 wird der erste schlauchlose Reifen entwickelt. Heute sind diese Reifen eine Selbstverständlichkeit.

  • Schlupf

    Bezeichnet die Relativbewegung zwischen Fahrzeuggeschwindigkeit und Reifen-Umfangsgeschwindigkeit. 100 % Schlupf: Ein Rad dreht durch oder blockiert.

  • Schneeflockenymbol

    Neuer Standard der Industrie zur einfachen Identifizierung von Reifen mit geprüften Wintereigenschaften. Mit der offiziellen Stempelung - die nur in Kombination mit der M+S-Markierung erfolgt - wird eine klare Abgrenzung zu M+S-markierten Sommer- bzw. Ganzjahresreifen erreicht.

    Siehe: M+S

  • Schneeketten

    Bei extremen Schnee- und Streckenbedingungen, die auch mit Winterreifen nicht mehr zu bewältigen sind, bieten Schneeketten die Möglichkeit, ans Ziel zu gelangen. Zehn Schneeketten-Tipps:

    1. Bei etlichen Breitreifen-Größen ist aus Platzgründen keine Kettenmontage möglich.
    2. Vor dem Kauf darauf achten, dass die Kettengröße mit der tatsächlichen Bereifung und der Felge kombinierbar ist.
    3. Kettenmontage auf jeden Fall zu Hause üben.
    4. Vorsicht bei der Kombination von Ketten und Leichtmetallrädern. Bei manchen Kettentypen ist eine Beschädigung der Felge möglich.
    5. Ketten immer auf die Antriebsräder montieren, bei Allradantrieb in der Regel auf die Vorderräder. Im Zweifel beim Fahrzeughersteller anfragen.
    6. Beim Fahren mit Ketten haben die kettenlosen Räder erheblich weniger Seitenführung und blockieren beim Bremsen früher.
    7. Mit Ketten die Höchstgeschwindigkeit von 50 km/h nicht überschreiten.
    8. Auf schneefreier Fahrbahn die Ketten möglichst sofort demontieren.
    9. Nach Gebrauch die Ketten mit heißem Wasser abspülen und trocknen lassen (auch Edelstahlprodukte).
    10. Für teure Ketten lohnt eine Reparatur beim Hersteller. Außerdem lassen sie sich auch auf andere Reifengröße anpassen.

    Siehe: Reifengröße

  • Schnellauffestigkeit

    Die auf die Reifen wirkende Zentrifugalbeschleunigung ist extrem - bei 200 km/h beispielsweise beträgt sie die tausendfache Erdbeschleunigung. Deshalb beschichten die Hersteller den Gürtelcord mit Kautschuk, um später einen festen Verbund mit dem Gummi zu erreichen. Die Stahlgürtel werden außerdem mit mehreren Nylonabdeckungen versehen.

  • Schräglaufwinkel

    Der Schräglaufwinkel bezeichnet den Unterschied zwischen der Stellung des Rades und der tatsächlichen Fahrtrichtung. Ein großer Schräglaufwinkel erfordert also einen starken Lenkeinschlag, um die Richtungsänderung zu bewirken. Je steifer der Reifenaufbau, desto geringer ist dieser Winkel und desto sicherer das Fahrverhalten - jedoch auf Kosten des Komforts.

  • Schwefel

    Neben vielen anderen Chemikalien besitzt elementarer Schwefel eine wichtige Funktion: Erst durch seine Beimischung vernetzen sich während der Vulkanisation die langen Molekülketten des Kautschuks - aus plastisch-klebrigem Material wird elastischer Gummi.

  • Seitenkraft

    Seitenkräfte treten beim Fahren in Kurven auf und lassen dort keinen Spielraum mehr für Längskräfte beim Bremsen. In einer Kurve sollte man möglichst weder bremsen noch gasgeben.

  • Seitenschlag

    Eine Unwucht an den Rädern von 10g wirkt durch die Fliehkraft bei einer Geschwindigkeit von 100km/h wie 2,5kg. Bei 200km/h sind es schon 10kg. Es werden dadurch Reifen, Radlager und Radaufhängung übermäßig beansprucht. Deshalb sollte bei der Montage nicht auf ein Auswuchten verzichtet werden.Bei geschwindigkeitsabhängigen Schwingungen einem oder Wackeln des Lenkrads sollten die Räder neu ausgewuchtet werden.

  • Seitenwand

    Die Seitenwand ist ein sehr empfindlicher Teil des Reifens und beeinflusst die Fahreigenschaften und den Komfort. Ein Defekt durch unsachgemäßes Benutzen kann sich erst nach Monaten oder Jahren bemerkbar machen.Zusätzlich gehen einige Hersteller je nach Verwendungszweck des Reifens hin und versehen die Außenwand mit einer Felgenschutzleiste.

  • Seitenwand-Kennzeichnung

    Auf der Seitenwand findet man alle Angaben zum Reifen. Z.B. sind dort Angaben zu Größe, Typ, Herstellerdatum und Geschwindigkeitsklasse zu finden.

    Eine Reifenbezeichnung hat direkt mit der Seitenwand zu tun. Hier ist die Höhe des Reifens im Verhältnis zur Reifenbreite gemeint. Bei der Bezeichnung 195/70 . gibt die 70 an, dass die Höhe der Reifenflanke 70 Prozent der Reifenbreite beträgt. Man redet dann von einem 70er Reifen.

  • Selbstragende Reifen

    Alle selbsttragenden Reifen haben gegenüber konventionellen Reifen einen verstärkten Unterbau. Dies zeigt sich in einem veränderten Karkassen- und Gürtelbereich, versteiften Seitenwänden und Wulstzonen. Die Vorteile der verstärkten Flanken liegt in der Vermeidung des direkten und sofortigen Kontakts zwischen Felge und Innenseite der Lauffläche, die eine rasche Zerstörung des Reifens nach sich zieht. Zudem können die Reifen auf herkömmliche Felgen montiert werden. Aufgrund der Seitenwandverstärkungen lassen sich die Reifen auch drucklos über längeres Strecken fahren (bei 80km/h können das zwischen 80 und 500 Kilometer sein).

    Siehe: EMT

  • Severe Snow Symbol

    Siehe: Schneeflockenymbol

  • Silica

    Die gefällte Kieselsäure Silica ermöglicht in Verbindung mit einer speziellen Kautschuksorte einen um bis zu 20 % verringerten Rollwiderstand, ein gutes Nässeverhalten und eine hohe Laufleistung.

    Siehe: Rollwiederstand, Laufleistung

  • Slick

    Profilloser Rennreifen.

  • Smarttred

    Das SmartTRED-Konzept gewährleistet exzellente Traktion im Winter und optimale Haftung im Sommer. Die neue Technologie verbindet unterschiedlichste Reifeneigenschaften miteinander. Die Kombination von stabilen Schulterblöcken, einer stark lamellierten Mitte und einer besonderen Bodenaufstandsfläche sorgt für die selbsttätige und flexible Anpassung des Reifens - z. B. Vector 5 - an wechselnde Fahrbahnbedingungen.

  • Sommerreifen

    Ein Reifen für trockene Straßen, hohe Temperaturen, relativ hohe bis sehr hohe Geschwindigkeiten mit entsprechenden Temperaturbelastungen sowie feuchte und nasse Fahrbahnen.

    Siehe: Temperaturen

  • Speed-Index SI

    Siehe: Geschwindigkeitsklassen

  • Spikes

    Spikes (Nägel) dienten bis 1975 als mechanische Traktionshilfe am Reifen. Diese Art von Reifen darf heutzutage nur noch mit Einschränkungen in skandinavischen Ländern gefahren werden.

  • Spur

    Abstand zwischen den Reifenmitten einer Achse. Kann zwischen Vorder- und Hinterachse differieren.

  • Stahlgürtel

    Siehe: Gürtelreifen

  • Sturz

    Unter Sturz versteht man die Neigung eines Rades bzw. seiner Mittellinie gegenüber der Senkrechten zur Fahrbahn. Ist das Rad oben nach außen geneigt, dann ist der Sturz positiv (+); bei oberer Neigung des Rades nach innen ist der Sturz negativ (-). Dadurch werden die Reifenaufstandsflächen einseitig (innen oder außen) belastet, wodurch sich die Tragfähigkeit der Reifen reduziert.

    Siehe: Tragfähigkeit

  • Temperaturabhängigkeit

    Die Reifentemperatur hat neben Schlupf und Schräglaufwinkel einen erheblichen Einfluss auf den Reibbeiwert. Bei kälteren Temperaturen ist der Reibungskoeffizient eher niedrig, er steigt mit zunehmenden Temperaturen. Steigt die Betriebstemperatur weiter, fallen Reibbeiwerte und damit die übertragbaren Kräfte gleichermaßen wieder ab.

    Siehe: Schlupf, Reibbeiwert

  • Temperaturen

    Der Reibwert von Kautschuk ist temperaturabhängig. Damit ein Sommerreifen optimal arbeitet, ist eine Betriebstemperatur von 30 bis maximal 70 °C ideal. Überhitzt der Pneu - etwa durch zu geringen Luftdruck -, löst sich seine Struktur auf.

    Siehe: Reibbeiwert, Luftdruck

  • Tiefbettfelge

    Fälschlicherweise werden angebotene Leichtmetallräder mit breitem Außenrand als Tiefbettfelge bezeichnet. Die Konstruktion einer Tiefbettfelge ist aber klar definiert. Die Beschreibung bezieht sich auf eine Form mit tief liegenden Felgenboden, der seinerseits mit der Radschüssel oder dem Felgenstern verbunden ist.

  • Tragfähigkeit

    Eine mehrstellige Zahl auf der Reifenflanke, der so genannte "Load-Index", gibt Auskunft über die Tragfähigkeit, die je nach Fahrzeuggewicht bei gleicher Reifengröße variiert - zum Beispiel für Kleinwagen, Mittelklasselimousinen oder Transporter.

    Siehe: Last-Index LI

  • Traktion

    Traktion sorgt im besten Fall dafür, dass die aufgewendete Kraft (Antriebskraft) infolge der Reibung von Reifen an Fahrbahndecke in Vortrieb umgesetzt wird.

  • Tread-Wear-Indikator TWI

    Auf dem Profilgrund der Lauffläche sind Abriebindikatoren integriert und bilden bei 1,6 mm Restprofiltiefe im Profilgrund schmale, durchgehende Stege. Die Lage dieser Indikatoren ist ganz oben auf der Seitenwand - je nach Reifenhersteller - durch Dreiecke, die Buchstabenkombination TWI (Tread-Wear-Indikator) oder kleine Firmensymbole gekennzeichnet.

  • Überalterung

    Jeder Reifen altert. Durch physikalische und chemische Prozesse wird die Funktionstüchtigkeit beeinträchtigt. Reifen, die älter als 10 Jahre sind, sollten von einem Fachbetrieb auf ihre Tauglichkeit überprüft werden

  • Übersteuern

    Fahrverhalten, bei dem die Hinterreifen vor den Vorderreifen die Haftung verlieren: Das Auto bricht mit dem Heck aus und dreht sich im Kurvensinne ein.

  • Ultra-High-Performance-Reifen

    Siehe: High-Performance-Reifen

  • Umrüstung

    Hier spricht man vom Ersetzen der Serienbereifung durch breitere Reifen und Felgen in eindrucksvoller Optik.

  • Untersteuern

    Fahrverhalten, bei dem die Vorderreifen vor den Hinterreifen die Haftung verlieren: Das Auto rutscht geradeaus in tangentialer Richtung zum Kurvenradius.

  • Unwucht

    Bereits minimale Schwankungen in der Materialdichte oder andere Einflüsse bewirken geringfügige Ungleichgewichte innerhalb des Reifens. Bei der Drehbewegung entstehen dadurch Unwuchten, die durch Gegengewichte an der Felge ausgeglichen werden können.

  • Vector

    Produktname der innovativen Goodyear-Ganzjahresreifenpalette.

  • Ventil

    Man unterscheidet zwei Arten von Ventilen:

    • Gummiventile, die das Felgenloch selbst abdichten.
    • Schraubenventile, die zum Abdichten einen Dichtring verwenden.

    Achtung: Ventile sind sehr empfindlich gegen Schmutz, Staub und Feuchtigkeit. Deshalb sollte das Ventilkäppchen immer fest aufgeschraubt sein.

  • Ventilabriss

    Ein Ventilabriss führt automatisch zu einem sofortigen Druckverlust im Reifen.

  • Ventilkäppchen

    Die Ventilkäppchen halten die Ventile frei von Staub, Schmutz und Wasser. Das Lebensalter wird dadurch stark erhöht.

  • Verschleiss

    Der Verschleiß ist von der Reifenalterung und vom Fahrbetrieb abhängig. Die Reifenhaltbarkeit wird vom Fahrstil, der Beladung des Fahrzeugs, den Streckenverhältnissen und der Pflege (Luftdruck) bestimmt. Bei gleichem Fahrzeug- und Reifentyp sind Leistungsdifferenzen von einigen tausend Kilometern möglich.

  • Verzahnungseffekt

    Damit sich Winterreifen förmlich in den Schnee "beißen", verfügen sie über lamellenartige Kanten und Rillen, die den Schnee zu einer "Zahnschiene" pressen. So entsteht eine Verzahnung von Reifen und Fahrbahn.

    Siehe: Winterreifen

  • Vulkanisieren

    Letzte Station der Reifenproduktion. In der Vulkanisationspresse erhält der Reifenrohling nicht nur sein endgültiges Gesicht, hier verbinden sich auch die einzelnen Reifenkomponenten durch die gezielte Steuerung von Druck und Temperatur bei exakten Zeitvorgaben und werden zu elastischem Gummi. Dies geschieht bei rund 165 bis 200 °C und einem Druck von 12 bis 24 bar in etwa 9 bis 17 min.

  • Walkarbeit

    Das periodische Einfedern des Reifens bewirkt seine Verformung - die so genannte Walkarbeit, die Hitze freisetzt und Rollwiderstand verursacht. Ist der Luftdruck zu gering, überhitzt der Reifen durch ein zu hohes Maß an Walkarbeit.

    Siehe: Rollwiederstand

  • Wasservedrängung

    Auf nasser Oberfläche müssen die Positiv-Blöcke des Reifens das Wasser durch die Drainagerillen abführen. So werden beispielsweise bei 80 km/h bis zu 25 l Wasser pro Sekunde kanalisiert (bei 100 km/h bis zu 31 l, bei 120 km/h bis zu 37 l, bei 140 km/h bis zu 43 l usw.)

  • Winterreifen

    Neben einem speziellen Profil mit Lamellen und einer größeren Zahl von Negativ-Blöcken für gute Bodenhaftung bestehen Winterreifen aus speziellen Kautschukmischungen, damit die Lauffläche nicht bei kalten Temperaturen verhärtet.

    Siehe: Lamellen

  • Wrangler

    Goodyear-Produktfamilie für Geländewagen-Pneus.

  • Wulst

    Der Wulst - bzw. der Innenring der Reifenflanken - sorgt für einen sicheren Sitz des Reifens auf der Felge. Der Wulstkern entdält einen oder mehrere Drahtkerne mit den darumgelegten Karkassenfäden. Über dem Wulstkern sitzt der Kernreiter aus Gummi. Damit lassen sich Reifenverformungen bei auftretenen Querkräften, Lenkreaktion und der Federungskomfort beeinflussen.

  • Zoll

    Zoll ist eine amerikanische Maßeinheit (Entfernung).
    1 Zoll     = 25,4 Millimeter
    1 Millimeter     = 0,03937 Zoll

Motorrad

  • ABE

    Abkürzung für „Allgemeine Betriebserlaubnis“

  • Abrieb

    Beim Fahren, Bremsen und Anfahren mit dem Auto werden sowohl die Oberfläche der Reifen als auch der Straßenbelag abgerieben.

  • Abrollumfang

    Die von einem beliebigen Punkt der Lauffläche zurückgelegte Strecke bei einer Radumdrehung. Damit ist der Abrollumfang abhängig vom Reifendurchmesser, er hat Einfluss auf die Getriebeübersetzung sowie den Tachoantrieb. Ausgehend vom Serienreifen hat ein Pneu mit kleinerem Abrollumfang eine Tendenz zu kürzerer Übersetzung. Die Beschleunigung wird günstig beeinflusst, bei Topspeed aber könnte der Drehzahlmesser im roten Bereich stehen. Zudem bringt der kleinere Reifen eine größere Tachovoreilung.

    Akzeptabel sind Toleranzen von plus 1,5 % und minus 2,5 %. Bei größeren Abweichungen muss zumindest eine Korrektur der Tachoanzeige erfolgen.

  • All Seasons

    Siehe: Ganzjahresreifen

  • All Weather

    Siehe: Ganzjahresreifen

  • Alterung

    Verschiedene Faktoren können den Reifenalterungsprozess beeinflussen: Feuchtigkeit, UV-Strahlung, Wärme und Kälte etc. Um einen Leistungsabfall zu verhindern, werden der Gummimischung Substanzen zugegeben, die den Alterungsprozess stark verlangsamen. Nach zehn Jahren sollten Sie Ihre alten Reifen jedoch durch neue ersetzen.

  • Alterungsschäden

    Siehe: Reifenalter

  • Anforderungsprofile

    Jeder Reifen hat die Tragfähigkeit des Fahrzeuggewichtes sicherzustellen sowie möglichst hohe Antriebskräfte, Bremskräfte und Seitenkräfte zu übertragen - auf trockener Fahrbahn, bei Feuchtigkeit, Nässe, auf Schnee und Eis. Weitere Anforderungen:

    • Hochgeschwindigkeitsfestigkeit
    • Robustheit
    • Abriebfestigkeit
    • niedriger Rollwiderstand
    • geringe Geräuschentwicklung
    • Federungseigenschaften
    • gutmütiges Fahrverhalten
    • Alterungsbeständigkeit

    Siehe: Tragfähigkeit

  • Anhalteweg

    Der Reaktionsweg und der eigentliche Bremsweg, auf dem die Geschwindigkeit dann endlich abgebaut wird, summieren sich zum Anhalteweg.

    Anhalteweg auf trockener Straße aus
    Gschwindigkeit bei einer Reaktionszeit von 0,3 s bei einer Reaktionszeit von 1,7 s
    50 km/h 17,93 m 37,38 m
    70 km/h 30,02 m 57,24 m
    100 km/h 53,41 m 92,30 m
    130 km/h 83,11 m 133,66 m

    (Bremsansprechzeit: 0,36 s)

  • Antiblockiersystem ABS

    ABS ist ein Bremssystem, das ermöglicht, dass die Räder bei vollem Bremsdruck gerade im günstigen Schlupfbereich (10-30%) der maximalen Haftreibung gehalten werden können. Um dies zu erreichen, regeln mehrere Tausend Steuerimpulse den Bremsdruck und sorgen dafür, das die Räder nicht blockieren.

    Vorteile
    • kürzere Bremswege als mit einer Stotterbremsung
    • Erhalt der Lenkbarkeit (nur drehende Räder können Seitenkräfte aufbauen)
    • Möglichkeit einem Hindernis auszuweichen
    • Bremsen in der Kurve möglich
    • stabiles Bremsverhalten auf unterschiedlichen Untergründen
    • Kurze Bremswege lassen sich im Ernstfall aber nur erreichen, wenn voller Bremsdruck durch einen gnadenlosen Schlag aufs Bremspedal erreicht wird. ABS kann aber keine zu geringen Sicherheitsabstände ersetzen und Unvernunft bleibt auch mit ABS gefährlich.
  • Antriebsschlupf-Regelung ASR

    Mit der Antriebsschlupf-Regelung (ASR) eines Fahrzeugs wird verhindert dass die Räder auf glatten oder unebenen Untergründen durchdrehen. Mittels elektronischer Sensoren wird die Kraftübertragung auf die Antriebsachse so dosiert, dass die Reifen beim Beschleunigen ruhig und zuverlässig greifen.

  • Aquaplaning

    Aufschwimmeffekt, wenn die Menge des auf der Straße stehenden Wassers nicht mehr von den Drainagerillen des Reifens kanalisiert werden kann.

  • Aufstandsfläche

    Der Bereich, mit dem der Reifen den Untergrund berührt.

  • Auswuchten

    Anbringen von Gewichten an der Felge, um den Rundlauf des Rades zu gewährleisten. Schlecht ausgewuchtete Räder beanspruchen Reifen, Radlager und Radaufhängung übermäßig.

  • Bar

    Bar ist eine Maßeinheit für den Luftdruck.

  • Beschädigungen durch Fremdkörper

    Es ist äußerste Vorsicht beim Überfahren von Nägeln, anderen Metall-Gegenständen oder zerbrochenen Glasgefäßen geboten. Schon das Eindringen eines fremden Gegenstandes in den Reifen führt zu einem schleichenden Luftverlust. Nicht unterschätzt werden darf eindringende Feuchtigkeit. Diese kann dann bis zum Gürtel vordringen und diesen zum Rosten bringen. Durch dieses Rosten kann sich das Gummi von dem Gürtel lösen und der Reifen wird zu einer tickenden Zeitbombe.

  • Beschädigungen durch Hochdruckreiniger

    Hochdruckreiniger sind in der Lage bei falscher Handhabung einen Reifen irreparabel zu beschädigen.

    Wir empfehlen daher, den Reinigungsstrahl nicht direkt und im stumpfen Winkel und vor allem nicht zu nahe (Mindestabstand 20cm) auf den Reifen zu halten. Nach der Wäsche sollte der Reifen einer genauen Sichtkontrolle unterzogen werden.

  • Beschädigungen durch Montagefehler

    Bei der Montage der Reifen sollte auf mehrere Punkte geachtet werden, da hier schnell irreparable Schäden auftreten können:

    • Nicht im Do-it-yourself-Verfahren den Reifen wechseln.
    • Verwendung von geeignetem Werkzeug.
    • Einsetzen eines neuen Ventils (unterliegen einer hohen Beanspruchung durch die Fliehkraft).
    • Sorgfältiges Auswuchten.
    • Keine Montage auf korrodierten oder verformten Stahl- / Alufelgen. Der Reifen sitzt nicht richtig auf der Felge und dichtet nicht mehr richtig ab.
  • Beschädigungen durch Öl und Kraftstoff

    Öl, Kraftstoff, Fette oder Chemikalien können die Eigenschaften von Reifen nachteilig verändern. Sie können brüchig, wasserdurchlässig, weich werden oder lösen sich auf. Eine Beschädigung tritt allerdings erst nach längerem Einwirken auf.

  • Bionik

    Von der Natur lernen und das Gelernte in die Technik übertragen. BioTRED Bezeichnung für den ersten Füllstoff aus einem nachwachsenden Rohstoff: Mais. Er ermöglicht eine umweltfreundlichere Reifenherstellung sowie einen niedrigen Rollwiderstand, der durch den geringeren Spritverbrauch Benzin und damit auch Geld sparen hilft. Zudem werden für die Sicherheit wichtige Merkmale des Reifens, wie z. B. das Nassbremsen, verbessert. BioTRED wird bis jetzt nur im Goodyear GT 3 eingesetzt.

  • Bordsteinparken

    Das forsche Überfahren von Bordsteinkanten kann zu Quetschungen der Karkassfäden und damit zu einem Reifendefekt führen.

    Siehe: Karkasse

  • Breitreifen

    Es gibt keine einheitliche Definition für Breitreifen, meistens sind damit Reifen mit einer Flankenhöhe von 55 und kleiner gemeint (z. B. 205/55 R 16).

    Vorteile:
    • deutliche Zunahme an Fahrstabilität
    • wesentlich bessere Lenkpräzision
    • Einbau größerer und wirksamerer Bremsanlagen ist möglich.
    • bessere Hochgeschwindigkeitstauglichkeit

    Siehe: Aquaplaning

  • Bremsweg

    Die Strecke, die während des Betätigens des Bremspedals zurückgelegt wird.

    Auf die Länge des Bremsweges haben Einfluss:

    • Reaktionsdauer
    • Bremsansprechdauer
    • Bremsenschwellzeit
    • Fahrbahnbeschaffenheit (Art, Nässe)
    • Reifenzustand (Fabrikat, Profiltiefe, Fülldruck)
    • Geschwindigkeit
  • C-Reifen

    C steht für Commercial und bezeichnet Reifen mit höherer Tragfähigkeit und verstärktem Unterbau.

  • Cordfäden

    Fäden, die als entscheidender Festigkeitsträger aus Rayon, Nylon oder Polyester gefertigt werden. Das Gewebe ist in das Gummi eingebettet. Der Verlauf der Fäden von Wulst zu Wulst bestimmt die Reifenbauart. Es gibt Diagonal- und Radialreifen.

    Siehe: Wulst, Diagonalreifen, Gürtelreifen, Radialreifen

  • Diagonalreifen

    Bezeichnet einen Reifen, bei dem die Cordfäden schräg zur Laufrichtung angeordnet sind.

  • Dot-Nummer

    Das namensgebende amerikanische "Department of Transportation" verlangt eine Reihe von Angaben zum Aufbau des Reifens, die in Form von Zahlencodes auf der Seitenwand zu finden sind. Meistens ist damit jedoch das Herstellungsdatum des Reifens gemeint. Das Reifenalter wird verschlüsselt angegeben. So bedeutet zum Beispiel "327" die 32. Woche des Jahres 1997. Ab dem Jahr 2000 werden die Bauwoche und das Baujahr eines Reifens vierstellig dargestellt. Das bedeutet, die letzten vier Ziffern geben Bauwoche und Baujahr des Reifens an - zum Beispiel "1602" bezeichnet die 16. Woche des Jahres 2002.

  • Eagle

    Erfolgreiche Goodyear Produktfamilie sportiver Hochleistungsreifen.

  • ECE-Kennzeichnung

    § 36 StVZO schreibt unter Punkt 4 (Reifenbezeichnung) folgende Reifenkennzeichnungen vor: Reifen an Fahrzeugen mit einer Höchstgeschwindigkeit von mehr als 40 km/h müssen mit folgender Kennzeichnung versehen sein: Reifengröße, Reifenbauart, Tragfähigkeit, Geschwindigkeitskategorie und Herstellungsdatum (bzw. Reifenerneuerungsdatum). Außerdem ist seit dem 01.10.1998 die E-Kennzeichnung vorgeschrieben.

  • Einpresstiefe

    Als Einpresstiefe bezeichnet man den Abstand zwischen der Radmitte und der inneren Auflagefläche der Felge auf der Radnabe, der Bremstrommel oder der Bremsscheibe. Eine positive Einpresstiefe (z. B. ET +25) besagt, dass die Felge weiter nach innen (also in Richtung Fahrzeugmitte) baut als nach außen.

  • Elektronische Differenzialsperre EDS

    Die Elektronische Differenzialsperre soll ein beim Anfahren durchdrehendes Antriebsrad bis zu einer bestimmten Geschwindigkeit gezielt abbremsen und damit die überschüssige Kraft auf das andere Antriebsrad leiten.
    Besonders bei elektronischem Gaspedal wird der Einsatz der elektronischen Differenzialsperre oft mit einer Rücknahme des Drehmoments am Motor kombiniert.

    Funktion

    Mit der Entwicklung der ABS-Regelung wurde auch die elektronische Differenzialsperre möglich. Ist das Bremspedal nicht betätigt und überschreitet der Drehzahlunterschied an den Antriebsrädern einen festgesetzten Wert, so sorgt EDS dafür, dass Druck zu dem schneller drehenden Rad geleitet und dieses abgebremst wird.

    Elektronische Differenzialsperren eignen sich auch für Allradfahrzeuge in leichtem Gelände. Bei größeren Anforderungen können die Bremsen zu heiß werden.

    Siehe: Antiblockiersystem ABS

  • Elektronisches Stabilitätsprogramm ESP

    Das Elektronische Stabilitätsprogramm soll durch gezielten Einsatz einzelner Radbremsen ein vorderes oder hinteres Ausbrechen des Fahrzeugs verhindern.

    Funktion

    Ein ESP funktioniert nur in Verbindung mit ABS. Wenn das Fahrzeug in der Kurve vorne ausbricht (Untersteuern), kann ein gezieltes Abbremsen des hinteren kurveninneren Rades ein Gegensteuern einleiten. Den gleichen Effekt hat das Abbremsen des vorderen kurvenäußeren Rades beim Übersteuern. Zusätzlich wird die Geschwindigkeit herabgesetzt.. Für besonders sportliches Fahren ist es bei einigen Fahrzeugen abschaltbar. Das Elektronische Stabilitätsprogramm der zweiten Generation ist in der Lage, mehrere Räder gleichzeitig abzubremsen.

    Wichtig: ESP kann die physikalischen Grenzen nicht überlisten. Wer mit hoher Geschwindigkeit plötzlich in eine zu enge Kurve geht, wird weiterhin hinausfliegen. Da hilft auch das Abbremsen eines oder mehrer Räder nicht.

    Siehe: Antiblockiersystem ABS

  • EMT

    "Extended Mobility Technology"-Reifen mit Notlaufeigenschaften. EMT-Reifen können selbst nach einem vollständigen Luftdruckverlust noch Entfernungen bis 80 Kilometer bei einer Geschwindigkeit von bis zu 80 km/h überbrücken. Genug, um sicher den nächsten Reifenfachhändler zu erreichen.

    Siehe: Notlaufeigenschaften

  • Ersatzrad

    Fünftes Rad, das weitgehend unbeachtet und unbenutzt im Wagen mittransportiert wird.

  • Fabrikatsbindungen

    Bei PKWs/Motorrädern wurden in den Fahrzeugpapieren Reifenfabrikate und Reifentypen namentlich aufgeführt. Damit durften bei der Ersatzbeschaffung ausschließlich die genannten Reifen verwendet werden. Dieser Beschluss wurde im Februar 2000 für PKWs aufgehoben.

  • Fahrbahnbeschaffenheit

    Die Fahrbahnbeschaffenheit bezieht sich auf den trockenen, feuchten oder nassen Zustand der Straße. Bei Nässe ist der Reibwert stark geschwindigkeitsabhängig. Je höher das Tempo des Fahrzeugs ist, desto geringer werden die übertragbaren Kräfte.Verschiedene Faktoren können den Reifenalterungsprozess beeinflussen: Feuchtigkeit, UV-Strahlung, Wärme und Kälte etc. Um einen Leistungsabfall zu verhindern, werden der Gummimischung Substanzen zugegeben, die den Alterungsprozess stark verlangsamen. Nach zehn Jahren sollten Sie Ihre alten Reifen jedoch durch neue ersetzen.

    Siehe: Reibbeiwert

  • Fahrphysik

    Es wirken verschiedene Kräfte auf das Fahrzeug, die durch den Reifen aufgefangen werden müssen. Dazu zählen

    • Motorkraft
    • Fliehkraft
    • Bremskraft
    • Reibungskraft
    • Längskräfte (Anfahren, Beschleunigen und Bremsen)
    • Quer- und Seitenkräfte (Fahren in Kurven)
  • Fahrwerksgeometrie

    Zur Fahrwerksgeometrie zählen u. a. Sturz, Spur und Nachlauf. Eine Umrüstung ohne Anpassung der Fahrwerksgeometrie hat oft negative Auswirkungen, z. B. höhere Lenkkräfte oder Verlust von Geradeauslauf.

  • Flanke

    Als Flanke bezeichnet man die Seitenwand des Reifens. Sie beeinflusst Fahreigenschaften und Komfort.

    Siehe: Geschwindigkeitsklassen, Karkasse, Seitenwand

  • Flankenhöhe

    Die Flankenhöhe steht im Verhältnis zur Reifenbreite. Das bedeutet, dass bei einer Reifengröße von 175/70 R 13 S der Wert 70 (70 % der Reifenbreite) die Höhe des Reifens angibt. Man redet von einem Reifen der Serie 70. Es gibt zurzeit Serien von 80 bis 25. Ab einem Wert kleiner als 55 spricht man von Breitreifen.

  • Fliehkraft

    Kraft, die das Fahrzeug in Kurvenfahrten nach außen drängt - und zwar umso stärker, je höher Fahrzeugmasse und Fahrzeuggeschwindigkeit sind.

  • Folgenbezeichnungen

    Die international gebräuchlichen Größenangaben für Felgen - zum Beispiel 7 J x 15 - bezeichnen die Radbreite von Felgenhorn zu Felgenhorn, hier sieben Zoll, sowie den Durchmesser, hier 15".

  • Formel 1

    Königsklasse des Motorsports. Goodyear ist mit derzeit 368 gewonnenen Grand-Prix-Rennen mit großem Abstand der erfolgreichste Reifenhersteller in der Formel 1.

  • Freigängigkeit

    Die Reifen und Felgen dürfen weder der Karosserie zu nahe kommen noch Fahrwerkskomponenten wie Bremse und Spurstange streifen.

  • Fülldruck bei Breitreifen

    Grundsätzlich gilt, dass ein Breitreifen mit dem gleichen Luftvolumen wie das Serienmodell auch den gleichen Luftdruck benötigt. Aus Gründen der Betriebssicherheit verlangen Breitreifen unter Umständen jedoch andere Fülldruckwerte als Serienreifen. Das ist abhängig von der Gewichtsbelastung des Reifens, der Höchstgeschwindigkeit des Fahrzeugs und dem Load-Index LI. Anhaltspunkt für die Fülldruckwerte sind in jedem Fall die Angaben des Reifenherstellers und der Betriebsanleitung Ihres Fahrzeugs.

    Siehe: Luftdruck

  • Ganzjahresreifen

    Eigenständige Reifenkonstruktion mit ausgewogenen Eigenschaften für sommerliche wie auch für winterliche Bedingungen. Bei Goodyear zusammengefasst in der „Vector“-Produktfamilie.

    Siehe: Vector

  • Geländereifen

    Reifen mit besonderen Eigenschaften wie beispielsweise der Kerbzähigkeit für den Einsatz abseits befestigter Straßen und im Gelände. Bei Goodyear in der Wrangler-Produktfamilie zusammengefasst.

    Siehe: Wrangler

  • Geschwindigkeitsklassen

    Auch Speed-Index (SI) genannte Maximalgeschwindigkeit, für die ein Reifentyp freigegeben ist. Die einzelnen Kategorien:

    Höchstgeschwindigkeit für PKW-Reifen
    SI km/h
    Q 160
    R 170
    S 180
    T 190
    H 210
    V 240
    W 270
    Y 300
    ZR > 240
    Höchstgeschwindigkeit für C-Reifen

    Pneus für größere Fahrzeuge

    SI km/h
    K 110
    L 120
    M 130
    N 140
    P 150
    Q 160
    R 170
    S 180
    T 190
  • Goodyear, Charles

    1835 erwirbt Charles Goodyear die Rechte des Vulkanisationsverfahrens und entwickelt es erheblich weiter. Vier Jahre später entdeckt er, dass sich die Vulkanisation von Kautschuk durch den Zusatz von Schwefel und Bleiweiß und durch intensive exakt bemessene Wärmeeinwirkung steuern lässt. Die Grundlagen der industriellen Vulkanisation bis heute beruhen auf den Arbeiten von Charles Goodyear.

  • Gummimischungen

    Ein Reifen kann aus bis zu 16 verschiedenen Gummimischungen bestehen. Die genaue Zusammensetzung behalten die Reifenhersteller jedoch stets für sich.
    Um einen guten Reifen zu erhalten, werden viele Anforderungen an die Gummimischung gestellt:

    • geringer Abrieb
    • Rissfestigkeit
    • Rutschwiderstand
    • geringer Rollwiderstand
    • dynamische Beständigkeit
    • Luftdichtigkeit
    • Alterungsbeständigkeit
  • Gürtelablösungen

    Bei einem Reifen mit zu niedrigem Luftdruck entstehen durch die verstärkte Walkarbeit Temperaturen von bis zu 120 °C. Es kommt speziell im Schulterbereich zu partieller Materialüberhitzung, wodurch sich Teile der Lauffläche ablösen können.

    Siehe: Lauffläche

  • Gürtelreifen

    Der Gürtel über der Karkasse besteht - meist in mehreren Lagen - aus verdrillten, messing- und gummibeschichteten dünnen Stahldrähten. Darüber liegt eine Abdeckung aus einer Endlosbandage, die die Hochgeschwindigkeitstauglichkeit und den Rundlauf verbessert.

    Folgende Vorteile bietet der Gürtel:

    • entscheidende Verbesserung der Fahreigenschaften
    • verminderter Rollwiderstand
    • Senken der Temperatur
    • geringe Blockbewegung in der Lauffläche
    • weniger Schlupf
    • bessere Fahrstabilität- reduzierter Abrieb
    • gute Lenkreaktion und Stabilität

    Achtung: Stahlgürtel können rosten. Deshalb muss ein Reifen, der eine so tiefe Verletzung an der Oberfläche hat, dass Feuchtigkeit (auch Luftfeuchtigkeit) an den Stahlcord gelangen kann, sofort aus dem Verkehr gezogen werden.

    Siehe: Karkasse

  • Herstellung

    Schwerpunkte der Reifenherstellung sind:

    • die definierte Mischung von verschiedenen Kautschuksorten und chemischen Zusätzen
    • die Herstellung unterschiedlicher Cordgewebe für die Karkasse
    • die Herstellung von hochfestem Stahlcord für den Gürtel
    • die Wulstbefestigung
    • der Rohreifenbau als Endmontage
    • das Vulkanisieren in der Heizpresse
    • die umfassende Endkontrolle jedes einzelnen Reifens

    Siehe: Kutschuksorten

  • High-Performance-Reifen

    Hochleistungs-Breitreifen mit der Bezeichnung HP (High Performance) oder UHP (Ultra High Performance). Diese Reifen verfügen häufig über ein laufrichtungsgebundenes Profil, das durch einen Pfeil gekennzeichnet sein kann

  • Hochgeschwindigkeitstauglichkeit

    Um die Hochgeschwindigkeitstauglichkeit zu ermitteln, muss ein Reifen auf dem Rollenprüfstand seine max. Geschwindigkeit (Speed-Index) 20 Minuten lang halten. Im anschließenden Test wird die Geschwindigkeit alle zehn Minuten um 10 km/h erhöht, bis zum Defekt.

  • Höhenschlag

    Abweichung vom Rundlauf des Reifens in horizontaler oder vertikaler Richtung. Nur in extremen Fällen von Höhenschlag - der bei heutigen Produkten so gut wie nicht mehr vorkommt - ist Harmonisieren notwenig. Dabei wird mit einer speziellen Maschine der Höhenschlag durch Abfräsen von Laufflächengummi verringert oder ganz beseitigt.

  • Hump

    Wichtiger Bestandteil moderner Reifen. Bezeichnet eine an der Felgenschulter rundumlaufende Ausbuchtung. Meist sind auf der Felgenkontur zwei Humps vorhanden (Rad-Innenseite und -Außenseite). Diese sollen dafür sorgen, dass der Reifenwulst bei Querbelastung und zu geringem Luftdruck nicht in das Felgenbett springt.

    Siehe: Luftdruck

  • Hydrodynamischer Effekt

    Bezeichnet den beschleunigten Wasserabfluss durch pfeilförmige, laufrichtungsgebundene Profile und neuartige Formen der zur Seite verlaufenden Kanäle.

  • Innenseele

    Bezeichnung für jene Gummischicht, die im Inneren des schlauchlosen Reifens für die luftdichte Abdichtung des Innenraums sorgt.

  • Intermediates

    Bezeichnung aus dem Motorsport für Rennreifen mit vor Ort handgeschnittenem Profil, die bei feuchter oder abtrocknender Straßenoberfläche den besten Kompromiss darstellen.

  • Kalander

    Walzensystem, in dem die Cordfäden beidseitig dünn mit Kautschuk beschichtet werden.

  • Karkasse

    Dieser wesentliche Bestandteil des tragenden Reifenunterbaus verleiht dem Pneu seine Festigkeit und sorgt für Zusammenhalt. Besteht heute zumeist aus "Rayon" genannten Kunstfasern.

  • KPA

    kPa (Kilopascal) ist eine Maßeinheit für den Luftdruck:

    1 kPa = 0,01 bar
    1 bar = 100 kPa

  • Krafte am Reifen

    Siehe: Fahrphysik

  • Kraftschlussbeiwert

    Auch Reibbeiwert genannt. Dieser Wert gibt die Rauheit verschiedener Materialpaarungen, d. h. zwischen Körperunterseite (z. B. Reifen) und Unterlage (z. B. Straße), wieder und wird mit dem griechischen Buchstaben µ (My) bezeichnet. Kleine Werte stehen für eine glatte, rutschige, reibungsarme Materialpaarung. Bei hohen Werten steigen die zu überwindenen Reibungskräfte.

    Siehe: Reibbeiwert

  • Kutschuksorten

    Es gibt verschiedene Kautschuksorten. Neben dem Naturkautschuk (der in äquatornahen Plantagen aus dem Saft des Hevea-Baumes gewonnen wird) setzt man heutzutage vermehrt auf Kunst- oder Syntdesekautschuk.

  • Lamellen

    Feine Einschnitte im Profilblock, die wie kleine Mikrogreifkanten wirken. Bei Winterreifen erhöhen sie zum Beispiel die Traktion beim Anfahren und Bremsen.

    Siehe: Winterreifen

  • Last-Index LI

    Auch Load-Index (LI) genannt. Der Last-Index ist Teil der Größenbezeichnung des Reifens und gibt Auskunft über die Tragfähigkeit. Um die maximale Belastung pro Reifen zu ermitteln, muss man die Kennziffer mit einer Tabelle vergleichen. Die Angaben im PKW-Bereich reichen von LI 50 = 190 kg bis LI 124 = 1.600 kg.

  • Lauffläche

    Die Lauffläche hat direkten Kontakt mit der Fahrbahn und ist gemeinsam mit den übrigen Reifenkomponenten für die Kraftübertragung zuständig. Sie muss Beschleunigungs- und Bremskräfte in Längsrichtung und Querkräfte beim Lenken und in Kurven realisieren. Die Qualität der Lauffläche wird sehr stark vom Unterbau (Gürtel, Karkasse), der Wulst- und Seitenpartie, ganz entscheidend aber von der Gestaltung des Profils auf dem Laufstreifen bestimmt.

    Siehe: Wulst

  • Laufflächenmischung

    Von ihr hängt wesentlich das Leistungsniveau eines Reifens im Fahrbetrieb ab - bei Nässe oder Hitze und bei der Übertragung von Seiten- oder Längskräften. Selbst die Laufleistung und das Geräuschverhalten werden von der Laufflächenmischung mitbestimmt.

  • Laufleistung

    Die Einsatzdauer eines Reifens hängt vom Fahrzeug, der Fahrweise und vielen anderen Faktoren ab. Bei Fahrzeugen mit Frontantrieb kann die Laufleistung der Hinterreifen dreimal so hoch sein wie die der Vorderreifen. Grundsätzlich gilt: Die gesetzliche Restprofiltiefe liegt bei 1,6 Millimetern.

  • Laufrichtung

    Reifen mit laufrichtungsgebundenem Profil werden in der durch einen Pfeil gekennzeichneten Laufrichtung montiert. Sie bieten folgende Vorteile: Geringere Geräuschentwicklung, bessere Traktion bei Nässe, höhere Aquaplaningsicherheit. Gerade Hochleistungs-Breit- und Winterreifen werden immer häufiger als laufrichtungsgebundene Pneus konzipiert.

    Siehe: Aquaplaning

  • LBS

    lbs (pounds) ist eine amerikanische Maßeinheit (Gewicht).
    1 lb     = 0,4536 kg
    1 Kilogramm     = 2,205 lb

  • Leichtlaureifen

    Reifen, der dank neuer Mischungstechnologien im Rollwiderstand deutlich optimiert wird. Das macht sich beispielsweise im geringeren Kraftstoffverbrauch bemerkbar

    Siehe: Rollwiederstand

  • Lichtschutzmittel

    Ein Mittel, das dem Reifen zugesetzt wird, um ihn widerstandsfähiger gegen Ozon und UV-Strahlung zu machen.

  • Lochkreisdurchmesser

    Der Lochkreisdurchmesser gehört zu den wichtigsten Maßen eines Rades. Die vier oder fünf Löcher oder Stehbolzen zur Befestigung des Rades sind kreisförmig angeordnet. Da die Fahrzeuge mitunter mit verschieden Lochkreisdurchmesser geplant werden, muss die Felge darauf abgestimmt sein.

  • Luftdruck

    Der korrekte Luftdruck hat für die Laufleistung und Lebensdauer von Reifen sowie für die Fahrsicherheit entscheidende Bedeutung. Ist zu wenig Druck auf dem Reifen, kann es zu ungünstigen Druckverteilungen und Überhitzungen bis hin zur Gefahr des Reifenplatzens kommen. Zudem erhöht sich der Rollwiderstand, was zu einer Steigerung des Benzinverbrauchs führt. Regelmäßige Untersuchungen ergeben, dass nur etwa jedes vierte Auto mit ausreichendem Luftdruck unterwegs ist.

  • M+S

    M+S bedeutet "Matsch und Schnee". Diese anfangs besonders grobstolligen Reifen für winterliche Bedingungen und unbefestigten Untergrund wurden erstmals 1950 präsentiert.

  • Matchen

    Unter Matchen versteht man das Drehen des Reifens auf der Felge um einen Höhen- bzw. Seitenschlag zu minimieren. Dazu wird die Luft abgelassen und der Reifen jeweils um eine Viertelumdrehung weitergezogen, bis das beste Ergebnis erzielt wird.

  • Meilen

    Meilen sind eine amerikanische Maßeinheit (Entfernung).
    1 Meile     = 1,609 Kilometer
    1 Kilometer     = 0,622 Meile

  • Mindestprofiletiefe

    Für PKWs, LKWs und Motorräder gelten europaweit 1,6 mm Mindestprofiltiefe. Dieses Mindestmaß muss über die gesamte Reifenfläche eingehalten werden. Nähert sich ein Reifen dieser gesetzlich vorgeschriebenen Mindestprofiltiefe, erhöhen sich der Bremsweg bei Nässe und die Aquaplaning-Gefahr. Bei einem Reifen mit Mindestprofiltiefe von 1,6 mm verdoppelt sich bei Aquaplaning der Bremsweg gegenüber dem eines neuwertigen Reifens.
    Zum Messen der Profiltiefe siehe Tread-Wear-Indikator TWI. 

    Achtung: Aus Sicherheitsgründen sollten Sommerreifen spätestens bei 2 mm, Breitreifen bei 3 mm und Winterreifen bei 4 mm Profiltiefe ausgetauscht werden.

    Siehe: Aquaplaning

  • Mischbereifung

    Wer unterschiedliche Fabrikate, Neu- und Gebrauchtreifen oder Sommer- und Winterreifen kombiniert, lebt gefährlich: Uneinheitliche Reaktionen der Reifen sorgen im Extremfall für ein unkontrollierbares Fahrverhalten.

    Gänzlich verboten ist im Normalfall die Montage unterschiedlicher Reifengrößen auf einer Achse. Ausnahme im Pannenfall, wenn beispielsweise statt des Breitreifens nur ein schmaleres Ersatzrad oder ein Notrad (Herstellerhinweise beachten) zur Verfügung stehen.

    Siehe: Geschwindigkeitsklassen

  • Montage

    Montage von lediglich zwei neuen Reifen: Das Fahrzeug wird über dei Hinterachse stabilisiert. Wenn an der Hinterachse die Haftung abreißt, führt dies zu einem gefährlichen Fahrverhalten. Aus diesem Grunde empfehlen wir für den Fall, dass nur zwei neue Reifen benötigt werden, diese auf die Hinterachse zu montieren.

  • Nachschneiden

    Nur bei Nutzfahrzeugreifen vorgesehen. Bezeichnet das einmalige Vertiefen der Profilrillen bis zum Profilgrund. Dies wird bei der Herstellung des Reifens konstruktiv berücksichtigt.

  • Nässeverhalten

    Beim Bremsen auf Nässe muss der Reifen in der Lage sein, durch seine Gummimischung viel Wärmeenergie aufzunehmen.

  • Nassrutschfestigkeit

    Durch den Einsatz von Silica wird versucht, eine geeignete Gummimischung für die Lauffläche herzustellen, mit der eine bessere Nassrutschfestigkeit erzielt werden kann.

  • Niederquerschnittreifen

    Der Reifenquerschnitt beschreibt das Verhältnis von Flankenhöhe zu Laufflächenbreite. Der in den 20er Jahren übliche Ballonreifen mit einem Höhe-Breite-Verhältnis von fast 1 : 1 ist längst dem Niederquerschnittsreifen (bis zu 0,25 : 1) gewichen.

  • Normalkraft

    Mit Normalkraft wird das Gewicht eines Körpers bezeichnet, der senkrecht auf einer Unterlage steht.

  • Notlaufeigenschaften

    Besonderheit des Goodyear EMT: Der Reifen springt auch bei Druckverlust nicht von der Felge und erlaubt noch eine Restreichweite von bis zu 80 Kilometern bei einer Geschwindigkeit von max. 80 km/h - genug, um die nächste Werkstatt oder den nächsten Reifenhändler zu erreichen.

  • Notlaufkonzepte

    1. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, im Pannenfall die Mobilität zu erhalten.
    2. Klassisches Ersatzrad, das jedoch immer seltener eingesetzt wird.
    3. Notrad, nur zeitlich begrenzt und bis max. 80 km/h einsetzbar.
    4. Faltrad, wie Notrad. Zusätzlich mit Kompressor zum Aufpumpen und Entfalten.
    5. Reifendichtmittel mit und ohne Kompressor.(Bei PKW nur mit Kompressor)
    6. Selbsttragende Reifern (EMT, DSST). Hier übernehmen im Pannenfall die Seitenwände die tragende Rolle der Luft.
    7. PAX, mit neuartiger Befestigung des Reifens auf der Felge und mit Stützring
    8. CSR mit Stützring

    Bei den letztgenannten Versonen (5-7) braucht im Pannenfall nicht mehr angehalten zu werden, sie dürfen jedoch nur in Verbindung mit einem Luftdruckkontroll-System verwendet werden.

    Siehe: EMT, Pannenmobilität

  • Notlaufreifen

    Bei Goodyear werden seit 1994 Reifen mit der Bezeichnung EMT produziert. Damit sind Reifen gemeint, die eine selbsttragende Konstruktion haben. Dabei wird der Unterbau verstärkt, die Karkasse und der Gürtel verändert, die Seitenwände sowie die Wulstzone versteift. Diese Reifen lassen sich drucklos über längere Strecken fahren und können auf herkömmlichen Felgen montiert werden. Allerdings ist ein funktionierendes Luftdruckkontrollsystem vorgeschrieben.

    Siehe: EMT

  • Notrad

    Spezielle Räder, die genutzt werden können, um nach einer Reifenpanne kurze Strecken zurückzulegen. Es gibt zwei Arten von Noträdern: die schmalen Typen, meist kleiner als die Fahrbereifung, und die Falträder, die mit einem Kompressor aufgeblasen werden.

    Achtung: Das Fahren mit dem Notrad ist nur bis zu einer eingeschränkten Geschwindigkeit von meist 80 km/h erlaubt. Dieses Rad sollte nur kurzfristig benutzt werden, um Schäden am Achsdifferenzial der Antriebsachse zu vermeiden. Wenn möglich, sollte das Notrad auf eine nicht angetriebene Achse montiert werden.

  • Nullgrad-Abdeckung

    Fadenverlauf des Gürtels exakt in Laufrichtung.

  • Nutzfahrzeugungen

    Reifen, die speziell für LLKWs, LKWs und Busse entwickelt werden. Die Prioritäten liegen in der Wirtschaftlichkeit und der hohen Laufleistung.

  • Off-Road-Reifen

    Spezialreifen für den Einsatz im Gelände. Im Angebot sind Schlammwühler, Sandspezialisten, Alleskönner für Gelände und Straß,Winterreifen, aber auch Hochleistungsreifen für die Straße mit dem Speed-Index W (bis 270 km/h).

    Siehe: Geschwindigkeitsklassen

  • Pannenmobilität

    Das Ersatzrad ist bald Geschichte. Nach einer Statistik hat ein Autofahrer alle 150.000 Kilometer eine Reifenpanne. Was liegt da näher als auf das Ersatzrad zu verzichten und gleichzeitig auch noch leichtere Autos zu bauen und damit den Kraftstoffverbrauch zu senken.

    Hier setzen seit vielen Jahren die Reifenhersteller an und entwickeln mit Hochdruck neue Notlaufsysteme. Mit den neuen Pannenmobilitäts-Konzepten ist es möglich, nach einem Druckverlust im Reifen dennoch weiterzufahren und so bis zur nächsten Werkstatt zu gelangen. Mit welcher Geschwindigkeit und welche Entfernung gefahren werden kann ist vom verwendeten System und Hersteller abhängig.

    Reifen mit Pannenmobilität haben aber noch weiter entscheidende Vorteile gegenüber dem herkömmlichen Notlaufrad:

    • kein Radwechsel vor Ort
    • keine schmutzigen Hände
    • keine festsitzende Radschrauben
    • keine Suche nach dem Wagenheber
    • keine Gefährdung am Straßenrand

    Siehe: Notlaufreifen, Notlaufkonzepte

  • PLY-Rating (PR)

    Ply Rating ist eine veraltete Tragfähigkeitskennung für Reifen, die die Baumwollcord-Lagen im Reifenunterbau angab (8 PR = acht Lagen). Heute hat diese Angabe keine Bedeutung mehr.

    Siehe: Tragfähigkeit

  • Profil

    Die aus Profil-Negativen (Rillen) und Profil-Positiven (Profilblöcken) bestehende Lauffläche dient der Drainage von Wasser oder Schneematsch - auf trockenem Untergrund böte ein profilloser Slick optimale Haftung.

  • Prügutachten

    Zubehörteile fürs Fahrzeug, die nicht durch die die Allgemeine Betriebserlaubnis abgedeckt sind, dürfen nicht ohne spezielle Prüfung und Freigabe am Fahrzeug montiert werden (z.B. Räder aus dem Zubehörregal, die nicht denen im Fahrzeugschein vom Fahrzeughersteller notierten Original-Angaben entsprechen. Auch wenn diese dem im Fahrzeugschein gelisteten Dimensionen entsprechen).

    Es ist allerdings üblich, dass der Hersteller diese Prüfung beispielhaft für alle Fahrzeuge durchführen lässt, für die er dieses Teil anbieten möchte. Das geprüfte Teil erhält dann ein Prüfgutachten und kann in den Handel gebracht und vom Kunden montiert werden. Allerdings muss die Umrüstung dann noch bei TÜV und Zulassungsstelle in die Fahrzeugpapiere eingetragen werden.

  • PSI

    psi (pounds per square inch) ist eine amerikanische Maßeinheit (Reifenluftdruck).
    1 psi     = 0,0689 bar
    1 bar     = 14,504 psi

  • Querschnittsverhältnis

    Relation zwischen der Höhe der Reifenflanke und der Breite des Pneus. Beispiel: Ein Reifen der Dimension 175/70 R 13 besitzt eine Breite von 175 mm, die Flankenhöhe beträgt 70 % der Breite, die letzten beiden Ziffern bezeichnen die Zollgröße (international).

    Siehe: Zoll

  • Radialreifen

    Innerhalb der Karkasse liegen die gummierten Cordfäden in einer oder mehreren Lagen radial, also im rechten Winkel zur Laufrichtung. Davor waren Diagonalreifen üblich.

    Siehe: Karkasse, Laufrichtung, Diagonalreifen

  • Radlast

    Das Gewicht des Fahrzeugs, das auf dem Reifen lastet.

  • Regroovable

    Regroovable bedeutet "nachschneidbar". Reifen dürfen nur nachgeschnitten werden, wenn sie auf der Seitenwand die Zusatzkennzeichnung "Regroovable" tragen.

  • Reibbeiwert

    Wert (µ), der nicht konstant ist, sondern in Abhängigkeit von der Temperatur, der Flächenpressung in der Aufstandsfläche, dem Schlupf und zahlreichen anderen Faktoren variiert.

    Siehe: Schlupf

  • Reibung

    Ein Wert, der abhängig ist

    • vom Gewicht des Körpers (genauer: von der Normalkraft, die senkrecht auf die Unterlage ausgeübt wird)
    • von der Materialpaarung zwischen Unterlage (z. B. Straße) und der dort aufliegenden Körperseite (z. B. Reifen).

    Reibung bestimmt die Physik beim Autofahren: beim Anfahren, beim Beschleunigen, beim Bremsen (Längskräfte) und in Kurven (Quer- und Seitenkräfte).

  • Reifenalter

    Das Reifenalter wird von zwei Faktoren bestimmt:

    Ozon aus der Atmosphäre dringt in geringen Mengen in den Reifengummi ein und beeinflusst die Schwefelverbindungen zwischen den Kautschukmolekülen. Der Gummi verliert an Elastizität. Speziell Reifen, die unbenutzt lagern, verhärten und verspröden. Es kommt dann zu haarfeinen Alterungsrissen.

    Sonne, Wind und Wetter, aber auch der Kontakt mit Fetten, Ölen und Chemikalien setzen Pneus zu.

    Siehe: ECE-Kennzeichnung

  • Reifenbeschriftung

    Siehe: ECE-Kennzeichnung

  • Reifendruck

    Siehe: Luftdruck

  • Reifengröße

    Wer sich an die Angaben im Fahrzeugschein hält, und auf die Reifengröße, SI und LI achtet, kann beim Reifenkauf im Fachhandel wenig falsch machen.

    Probleme bei der Fahrsicherheit kommen aber auf, wenn eine Mischbereifung montiert wird; dies ist deshalb nicht ratsam Es zählen dazu:

    • unterschiedliche Fabrikate
    • unterschiedlicher Abnutzungsgrad
    • Kombination Sommer- Winterreifen
    • stark unterschiedliches Reifenalter

    Nach der Montage von Neureifen ist aber dennoch für einige Zeit Vorsicht geboten:

    1. Es befindet sich oft noch ein Trennmittel aus dem Fertigungsprozess auf der Lauffläche, das erste nach einigen Kilometern abgewetzt ist.
    2. Die notwendige Feinrauhigkeit der Reifenoberfläche stellt sich auf trockener Fahrbahn erst nach etwa 200 Kilometern ein, das kann auf nassen Straßen auch entsprechend länger dauern und zu gefährlichen Ausrutschern führen.

    Siehe: Last-Index LI, Speed-Index SI

  • Reifenpannen

    Bei qualitativ hochwertigen Gürtelreifen kündigt sich ein Defekt in der Regel vorher an. Die Profilblöcke knallen in das Radhaus und das Fahrverhalten wirkt schwammig.

    Selbst bei einem schlagartigen Druckverlust ist eine hektische Reaktion immer die schlechteste Lösung und auf keinen Fall sollte das Fahrzeug brutal abgebremst werden. Das Fahrzeug sollte vielmehr durch ein gefühlvolles Gegenlenken auf der Straße gehalten werden. Zum Anhalten das Fahrzeug auskuppeln und eventuell sanft abbremsen. Ggf. bis zu einer geeigneten Stelle weiterrollen lassen. Spätestens bei Stillstand die Warnblinkanlage einschalten und das Warndreieck aufstellen.

  • Reifenschäden

    Fast 100% aller Reifenschäden sind auf unsachgemäßen Umgang mit den Reifen zurückzuführen. Oftmals ist ein Reifenschaden schon vorprogrammiert, wenn man seinen Reifen zu wenig Aufmerksamkeit schenkt, oder die Reifen streckenweise überlastet werden. Nur eine regelmäßige Sichtkontrolle deckt frühzeitig Schäden auf.

    Die Ursache der häufigsten Defekte:

    • Zu geringer Luftdruck
    • Falsches Lagern der Reifen
    • Beschädigung durch Hindernisse (z.B. Bordsteinkanten)
    • Beschädigung durch Fremdkörper
    • Beschädigung durch Hochdruckreiniger
    • Beschädigung durch Öl und Kraftstoff
    • Montagefehler
    • Überalterung
  • Retread

    Retread bedeutet "runderneuert". Bei einem runderneuerten Reifen wird ein "R" bzw. "Retread" auf der Seitenwand vermerkt.

  • Rollwiederstand

    Durch die Verformung (Walkarbeit) des Reifens entsteht Rollwiderstand. Konstruktionsziel ist es, einen möglichst geringen Rollwiderstand und somit einen geringeren Benzinverbrauch zu erreichen.

    Siehe: Walkarbeit

  • Run-Flat-Tire

    Siehe: Notlaufreifen

  • Runderneuerung

    Als Runderneuerung bezeichnet man das Aufbringen eines neuen Laufstreifens auf einen alten Reifen. Die Reifen werden dabei entweder in Heizformen vulkanisiert (Heißerneuerung) oder in Autoklaven zusammengeheizt (Kalterneuerung). Jede Reifendimension hat dabei ihre eigene Heizzeit.

    Siehe: Vulkanisieren

  • Sägezahnbildung

    Eine ungleichmäßige Abnutzung der Schulter-Profilblöcke führt zu einer Sägezahnbildung und einem Ansteigen des Geräuschpegels.

  • Schlauch

    Beim Auswechseln der Reifen sollte bei Tube Types (Schlauchreifen) darauf geachtet werden, dass ein neuer Schlauch verwendet wird, da alte Schläuche ausgedehnt sind und sich in Falten legen können. Der Faltenwurf führt zu Unwuchterscheinungen und zum Scheuern des Schlauchs an der Reifeninnenseite.

    Siehe: Karkasse, Ventil

  • Schlauchlos

    Diese Reifen sind an der Reifenbezeichnung tubeless zu erkennen.

  • Schlauchlose Reifen

    1943 wird der erste schlauchlose Reifen entwickelt. Heute sind diese Reifen eine Selbstverständlichkeit.

  • Schlupf

    Bezeichnet die Relativbewegung zwischen Fahrzeuggeschwindigkeit und Reifen-Umfangsgeschwindigkeit. 100 % Schlupf: Ein Rad dreht durch oder blockiert.

  • Schneeflockenymbol

    Neuer Standard der Industrie zur einfachen Identifizierung von Reifen mit geprüften Wintereigenschaften. Mit der offiziellen Stempelung - die nur in Kombination mit der M+S-Markierung erfolgt - wird eine klare Abgrenzung zu M+S-markierten Sommer- bzw. Ganzjahresreifen erreicht.

    Siehe: M+S

  • Schneeketten

    Bei extremen Schnee- und Streckenbedingungen, die auch mit Winterreifen nicht mehr zu bewältigen sind, bieten Schneeketten die Möglichkeit, ans Ziel zu gelangen. Zehn Schneeketten-Tipps:

    1. Bei etlichen Breitreifen-Größen ist aus Platzgründen keine Kettenmontage möglich.
    2. Vor dem Kauf darauf achten, dass die Kettengröße mit der tatsächlichen Bereifung und der Felge kombinierbar ist.
    3. Kettenmontage auf jeden Fall zu Hause üben.
    4. Vorsicht bei der Kombination von Ketten und Leichtmetallrädern. Bei manchen Kettentypen ist eine Beschädigung der Felge möglich.
    5. Ketten immer auf die Antriebsräder montieren, bei Allradantrieb in der Regel auf die Vorderräder. Im Zweifel beim Fahrzeughersteller anfragen.
    6. Beim Fahren mit Ketten haben die kettenlosen Räder erheblich weniger Seitenführung und blockieren beim Bremsen früher.
    7. Mit Ketten die Höchstgeschwindigkeit von 50 km/h nicht überschreiten.
    8. Auf schneefreier Fahrbahn die Ketten möglichst sofort demontieren.
    9. Nach Gebrauch die Ketten mit heißem Wasser abspülen und trocknen lassen (auch Edelstahlprodukte).
    10. Für teure Ketten lohnt eine Reparatur beim Hersteller. Außerdem lassen sie sich auch auf andere Reifengröße anpassen.

    Siehe: Reifengröße

  • Schnellauffestigkeit

    Die auf die Reifen wirkende Zentrifugalbeschleunigung ist extrem - bei 200 km/h beispielsweise beträgt sie die tausendfache Erdbeschleunigung. Deshalb beschichten die Hersteller den Gürtelcord mit Kautschuk, um später einen festen Verbund mit dem Gummi zu erreichen. Die Stahlgürtel werden außerdem mit mehreren Nylonabdeckungen versehen.

  • Schräglaufwinkel

    Der Schräglaufwinkel bezeichnet den Unterschied zwischen der Stellung des Rades und der tatsächlichen Fahrtrichtung. Ein großer Schräglaufwinkel erfordert also einen starken Lenkeinschlag, um die Richtungsänderung zu bewirken. Je steifer der Reifenaufbau, desto geringer ist dieser Winkel und desto sicherer das Fahrverhalten - jedoch auf Kosten des Komforts.

  • Schwefel

    Neben vielen anderen Chemikalien besitzt elementarer Schwefel eine wichtige Funktion: Erst durch seine Beimischung vernetzen sich während der Vulkanisation die langen Molekülketten des Kautschuks - aus plastisch-klebrigem Material wird elastischer Gummi.

  • Seitenkraft

    Seitenkräfte treten beim Fahren in Kurven auf und lassen dort keinen Spielraum mehr für Längskräfte beim Bremsen. In einer Kurve sollte man möglichst weder bremsen noch gasgeben.

  • Seitenschlag

    Eine Unwucht an den Rädern von 10g wirkt durch die Fliehkraft bei einer Geschwindigkeit von 100km/h wie 2,5kg. Bei 200km/h sind es schon 10kg. Es werden dadurch Reifen, Radlager und Radaufhängung übermäßig beansprucht. Deshalb sollte bei der Montage nicht auf ein Auswuchten verzichtet werden.Bei geschwindigkeitsabhängigen Schwingungen einem oder Wackeln des Lenkrads sollten die Räder neu ausgewuchtet werden.

  • Seitenwand

    Die Seitenwand ist ein sehr empfindlicher Teil des Reifens und beeinflusst die Fahreigenschaften und den Komfort. Ein Defekt durch unsachgemäßes Benutzen kann sich erst nach Monaten oder Jahren bemerkbar machen.Zusätzlich gehen einige Hersteller je nach Verwendungszweck des Reifens hin und versehen die Außenwand mit einer Felgenschutzleiste.

  • Seitenwand-Kennzeichnung

    Auf der Seitenwand findet man alle Angaben zum Reifen. Z.B. sind dort Angaben zu Größe, Typ, Herstellerdatum und Geschwindigkeitsklasse zu finden.

    Eine Reifenbezeichnung hat direkt mit der Seitenwand zu tun. Hier ist die Höhe des Reifens im Verhältnis zur Reifenbreite gemeint. Bei der Bezeichnung 195/70 . gibt die 70 an, dass die Höhe der Reifenflanke 70 Prozent der Reifenbreite beträgt. Man redet dann von einem 70er Reifen.

  • Selbstragende Reifen

    Alle selbsttragenden Reifen haben gegenüber konventionellen Reifen einen verstärkten Unterbau. Dies zeigt sich in einem veränderten Karkassen- und Gürtelbereich, versteiften Seitenwänden und Wulstzonen. Die Vorteile der verstärkten Flanken liegt in der Vermeidung des direkten und sofortigen Kontakts zwischen Felge und Innenseite der Lauffläche, die eine rasche Zerstörung des Reifens nach sich zieht. Zudem können die Reifen auf herkömmliche Felgen montiert werden. Aufgrund der Seitenwandverstärkungen lassen sich die Reifen auch drucklos über längeres Strecken fahren (bei 80km/h können das zwischen 80 und 500 Kilometer sein).

    Siehe: EMT

  • Severe Snow Symbol

    Siehe: Schneeflockenymbol

  • Silica

    Die gefällte Kieselsäure Silica ermöglicht in Verbindung mit einer speziellen Kautschuksorte einen um bis zu 20 % verringerten Rollwiderstand, ein gutes Nässeverhalten und eine hohe Laufleistung.

    Siehe: Rollwiederstand, Laufleistung

  • Slick

    Profilloser Rennreifen.

  • Smarttred

    Das SmartTRED-Konzept gewährleistet exzellente Traktion im Winter und optimale Haftung im Sommer. Die neue Technologie verbindet unterschiedlichste Reifeneigenschaften miteinander. Die Kombination von stabilen Schulterblöcken, einer stark lamellierten Mitte und einer besonderen Bodenaufstandsfläche sorgt für die selbsttätige und flexible Anpassung des Reifens - z. B. Vector 5 - an wechselnde Fahrbahnbedingungen.

  • Sommerreifen

    Ein Reifen für trockene Straßen, hohe Temperaturen, relativ hohe bis sehr hohe Geschwindigkeiten mit entsprechenden Temperaturbelastungen sowie feuchte und nasse Fahrbahnen.

    Siehe: Temperaturen

  • Speed-Index SI

    Siehe: Geschwindigkeitsklassen

  • Spikes

    Spikes (Nägel) dienten bis 1975 als mechanische Traktionshilfe am Reifen. Diese Art von Reifen darf heutzutage nur noch mit Einschränkungen in skandinavischen Ländern gefahren werden.

  • Spur

    Abstand zwischen den Reifenmitten einer Achse. Kann zwischen Vorder- und Hinterachse differieren.

  • Stahlgürtel

    Siehe: Gürtelreifen

  • Sturz

    Unter Sturz versteht man die Neigung eines Rades bzw. seiner Mittellinie gegenüber der Senkrechten zur Fahrbahn. Ist das Rad oben nach außen geneigt, dann ist der Sturz positiv (+); bei oberer Neigung des Rades nach innen ist der Sturz negativ (-). Dadurch werden die Reifenaufstandsflächen einseitig (innen oder außen) belastet, wodurch sich die Tragfähigkeit der Reifen reduziert.

    Siehe: Tragfähigkeit

  • Temperaturabhängigkeit

    Die Reifentemperatur hat neben Schlupf und Schräglaufwinkel einen erheblichen Einfluss auf den Reibbeiwert. Bei kälteren Temperaturen ist der Reibungskoeffizient eher niedrig, er steigt mit zunehmenden Temperaturen. Steigt die Betriebstemperatur weiter, fallen Reibbeiwerte und damit die übertragbaren Kräfte gleichermaßen wieder ab.

    Siehe: Schlupf, Reibbeiwert

  • Temperaturen

    Der Reibwert von Kautschuk ist temperaturabhängig. Damit ein Sommerreifen optimal arbeitet, ist eine Betriebstemperatur von 30 bis maximal 70 °C ideal. Überhitzt der Pneu - etwa durch zu geringen Luftdruck -, löst sich seine Struktur auf.

    Siehe: Reibbeiwert, Luftdruck

  • Tiefbettfelge

    Fälschlicherweise werden angebotene Leichtmetallräder mit breitem Außenrand als Tiefbettfelge bezeichnet. Die Konstruktion einer Tiefbettfelge ist aber klar definiert. Die Beschreibung bezieht sich auf eine Form mit tief liegenden Felgenboden, der seinerseits mit der Radschüssel oder dem Felgenstern verbunden ist.

  • Tragfähigkeit

    Eine mehrstellige Zahl auf der Reifenflanke, der so genannte "Load-Index", gibt Auskunft über die Tragfähigkeit, die je nach Fahrzeuggewicht bei gleicher Reifengröße variiert - zum Beispiel für Kleinwagen, Mittelklasselimousinen oder Transporter.

    Siehe: Last-Index LI

  • Traktion

    Traktion sorgt im besten Fall dafür, dass die aufgewendete Kraft (Antriebskraft) infolge der Reibung von Reifen an Fahrbahndecke in Vortrieb umgesetzt wird.

  • Tread-Wear-Indikator TWI

    Auf dem Profilgrund der Lauffläche sind Abriebindikatoren integriert und bilden bei 1,6 mm Restprofiltiefe im Profilgrund schmale, durchgehende Stege. Die Lage dieser Indikatoren ist ganz oben auf der Seitenwand - je nach Reifenhersteller - durch Dreiecke, die Buchstabenkombination TWI (Tread-Wear-Indikator) oder kleine Firmensymbole gekennzeichnet.

  • Überalterung

    Jeder Reifen altert. Durch physikalische und chemische Prozesse wird die Funktionstüchtigkeit beeinträchtigt. Reifen, die älter als 10 Jahre sind, sollten von einem Fachbetrieb auf ihre Tauglichkeit überprüft werden

  • Übersteuern

    Fahrverhalten, bei dem die Hinterreifen vor den Vorderreifen die Haftung verlieren: Das Auto bricht mit dem Heck aus und dreht sich im Kurvensinne ein.

  • Ultra-High-Performance-Reifen

    Siehe: High-Performance-Reifen

  • Umrüstung

    Hier spricht man vom Ersetzen der Serienbereifung durch breitere Reifen und Felgen in eindrucksvoller Optik.

  • Untersteuern

    Fahrverhalten, bei dem die Vorderreifen vor den Hinterreifen die Haftung verlieren: Das Auto rutscht geradeaus in tangentialer Richtung zum Kurvenradius.

  • Unwucht

    Bereits minimale Schwankungen in der Materialdichte oder andere Einflüsse bewirken geringfügige Ungleichgewichte innerhalb des Reifens. Bei der Drehbewegung entstehen dadurch Unwuchten, die durch Gegengewichte an der Felge ausgeglichen werden können.

  • Vector

    Produktname der innovativen Goodyear-Ganzjahresreifenpalette.

  • Ventil

    Man unterscheidet zwei Arten von Ventilen:

    • Gummiventile, die das Felgenloch selbst abdichten.
    • Schraubenventile, die zum Abdichten einen Dichtring verwenden.

    Achtung: Ventile sind sehr empfindlich gegen Schmutz, Staub und Feuchtigkeit. Deshalb sollte das Ventilkäppchen immer fest aufgeschraubt sein.

  • Ventilabriss

    Ein Ventilabriss führt automatisch zu einem sofortigen Druckverlust im Reifen.

  • Ventilkäppchen

    Die Ventilkäppchen halten die Ventile frei von Staub, Schmutz und Wasser. Das Lebensalter wird dadurch stark erhöht.

  • Verschleiss

    Der Verschleiß ist von der Reifenalterung und vom Fahrbetrieb abhängig. Die Reifenhaltbarkeit wird vom Fahrstil, der Beladung des Fahrzeugs, den Streckenverhältnissen und der Pflege (Luftdruck) bestimmt. Bei gleichem Fahrzeug- und Reifentyp sind Leistungsdifferenzen von einigen tausend Kilometern möglich.

  • Verzahnungseffekt

    Damit sich Winterreifen förmlich in den Schnee "beißen", verfügen sie über lamellenartige Kanten und Rillen, die den Schnee zu einer "Zahnschiene" pressen. So entsteht eine Verzahnung von Reifen und Fahrbahn.

    Siehe: Winterreifen

  • Vulkanisieren

    Letzte Station der Reifenproduktion. In der Vulkanisationspresse erhält der Reifenrohling nicht nur sein endgültiges Gesicht, hier verbinden sich auch die einzelnen Reifenkomponenten durch die gezielte Steuerung von Druck und Temperatur bei exakten Zeitvorgaben und werden zu elastischem Gummi. Dies geschieht bei rund 165 bis 200 °C und einem Druck von 12 bis 24 bar in etwa 9 bis 17 min.

  • Walkarbeit

    Das periodische Einfedern des Reifens bewirkt seine Verformung - die so genannte Walkarbeit, die Hitze freisetzt und Rollwiderstand verursacht. Ist der Luftdruck zu gering, überhitzt der Reifen durch ein zu hohes Maß an Walkarbeit.

    Siehe: Rollwiederstand

  • Wasservedrängung

    Auf nasser Oberfläche müssen die Positiv-Blöcke des Reifens das Wasser durch die Drainagerillen abführen. So werden beispielsweise bei 80 km/h bis zu 25 l Wasser pro Sekunde kanalisiert (bei 100 km/h bis zu 31 l, bei 120 km/h bis zu 37 l, bei 140 km/h bis zu 43 l usw.)

  • Winterreifen

    Neben einem speziellen Profil mit Lamellen und einer größeren Zahl von Negativ-Blöcken für gute Bodenhaftung bestehen Winterreifen aus speziellen Kautschukmischungen, damit die Lauffläche nicht bei kalten Temperaturen verhärtet.

    Siehe: Lamellen

  • Wrangler

    Goodyear-Produktfamilie für Geländewagen-Pneus.

  • Wulst

    Der Wulst - bzw. der Innenring der Reifenflanken - sorgt für einen sicheren Sitz des Reifens auf der Felge. Der Wulstkern entdält einen oder mehrere Drahtkerne mit den darumgelegten Karkassenfäden. Über dem Wulstkern sitzt der Kernreiter aus Gummi. Damit lassen sich Reifenverformungen bei auftretenen Querkräften, Lenkreaktion und der Federungskomfort beeinflussen.

  • Zoll

    Zoll ist eine amerikanische Maßeinheit (Entfernung).
    1 Zoll     = 25,4 Millimeter
    1 Millimeter     = 0,03937 Zoll

LKW

  • ABE

    Abkürzung für „Allgemeine Betriebserlaubnis“

  • Abrieb

    Beim Fahren, Bremsen und Anfahren mit dem Auto werden sowohl die Oberfläche der Reifen als auch der Straßenbelag abgerieben.

  • Abrollumfang

    Die von einem beliebigen Punkt der Lauffläche zurückgelegte Strecke bei einer Radumdrehung. Damit ist der Abrollumfang abhängig vom Reifendurchmesser, er hat Einfluss auf die Getriebeübersetzung sowie den Tachoantrieb. Ausgehend vom Serienreifen hat ein Pneu mit kleinerem Abrollumfang eine Tendenz zu kürzerer Übersetzung. Die Beschleunigung wird günstig beeinflusst, bei Topspeed aber könnte der Drehzahlmesser im roten Bereich stehen. Zudem bringt der kleinere Reifen eine größere Tachovoreilung.

    Akzeptabel sind Toleranzen von plus 1,5 % und minus 2,5 %. Bei größeren Abweichungen muss zumindest eine Korrektur der Tachoanzeige erfolgen.

  • All Seasons

    Siehe: Ganzjahresreifen

  • All Weather

    Siehe: Ganzjahresreifen

  • Alterung

    Verschiedene Faktoren können den Reifenalterungsprozess beeinflussen: Feuchtigkeit, UV-Strahlung, Wärme und Kälte etc. Um einen Leistungsabfall zu verhindern, werden der Gummimischung Substanzen zugegeben, die den Alterungsprozess stark verlangsamen. Nach zehn Jahren sollten Sie Ihre alten Reifen jedoch durch neue ersetzen.

  • Alterungsschäden

    Siehe: Reifenalter

  • Anforderungsprofile

    Jeder Reifen hat die Tragfähigkeit des Fahrzeuggewichtes sicherzustellen sowie möglichst hohe Antriebskräfte, Bremskräfte und Seitenkräfte zu übertragen - auf trockener Fahrbahn, bei Feuchtigkeit, Nässe, auf Schnee und Eis. Weitere Anforderungen:

    • Hochgeschwindigkeitsfestigkeit
    • Robustheit
    • Abriebfestigkeit
    • niedriger Rollwiderstand
    • geringe Geräuschentwicklung
    • Federungseigenschaften
    • gutmütiges Fahrverhalten
    • Alterungsbeständigkeit

    Siehe: Tragfähigkeit

  • Anhalteweg

    Der Reaktionsweg und der eigentliche Bremsweg, auf dem die Geschwindigkeit dann endlich abgebaut wird, summieren sich zum Anhalteweg.

    Anhalteweg auf trockener Straße aus
    Gschwindigkeit bei einer Reaktionszeit von 0,3 s bei einer Reaktionszeit von 1,7 s
    50 km/h 17,93 m 37,38 m
    70 km/h 30,02 m 57,24 m
    100 km/h 53,41 m 92,30 m
    130 km/h 83,11 m 133,66 m

    (Bremsansprechzeit: 0,36 s)

  • Antiblockiersystem ABS

    ABS ist ein Bremssystem, das ermöglicht, dass die Räder bei vollem Bremsdruck gerade im günstigen Schlupfbereich (10-30%) der maximalen Haftreibung gehalten werden können. Um dies zu erreichen, regeln mehrere Tausend Steuerimpulse den Bremsdruck und sorgen dafür, das die Räder nicht blockieren.

    Vorteile
    • kürzere Bremswege als mit einer Stotterbremsung
    • Erhalt der Lenkbarkeit (nur drehende Räder können Seitenkräfte aufbauen)
    • Möglichkeit einem Hindernis auszuweichen
    • Bremsen in der Kurve möglich
    • stabiles Bremsverhalten auf unterschiedlichen Untergründen
    • Kurze Bremswege lassen sich im Ernstfall aber nur erreichen, wenn voller Bremsdruck durch einen gnadenlosen Schlag aufs Bremspedal erreicht wird. ABS kann aber keine zu geringen Sicherheitsabstände ersetzen und Unvernunft bleibt auch mit ABS gefährlich.
  • Antriebsschlupf-Regelung ASR

    Mit der Antriebsschlupf-Regelung (ASR) eines Fahrzeugs wird verhindert dass die Räder auf glatten oder unebenen Untergründen durchdrehen. Mittels elektronischer Sensoren wird die Kraftübertragung auf die Antriebsachse so dosiert, dass die Reifen beim Beschleunigen ruhig und zuverlässig greifen.

  • Aquaplaning

    Aufschwimmeffekt, wenn die Menge des auf der Straße stehenden Wassers nicht mehr von den Drainagerillen des Reifens kanalisiert werden kann.

  • Aufstandsfläche

    Der Bereich, mit dem der Reifen den Untergrund berührt.

  • Auswuchten

    Anbringen von Gewichten an der Felge, um den Rundlauf des Rades zu gewährleisten. Schlecht ausgewuchtete Räder beanspruchen Reifen, Radlager und Radaufhängung übermäßig.

  • Bar

    Bar ist eine Maßeinheit für den Luftdruck.

  • Beschädigungen durch Fremdkörper

    Es ist äußerste Vorsicht beim Überfahren von Nägeln, anderen Metall-Gegenständen oder zerbrochenen Glasgefäßen geboten. Schon das Eindringen eines fremden Gegenstandes in den Reifen führt zu einem schleichenden Luftverlust. Nicht unterschätzt werden darf eindringende Feuchtigkeit. Diese kann dann bis zum Gürtel vordringen und diesen zum Rosten bringen. Durch dieses Rosten kann sich das Gummi von dem Gürtel lösen und der Reifen wird zu einer tickenden Zeitbombe.

  • Beschädigungen durch Hochdruckreiniger

    Hochdruckreiniger sind in der Lage bei falscher Handhabung einen Reifen irreparabel zu beschädigen.

    Wir empfehlen daher, den Reinigungsstrahl nicht direkt und im stumpfen Winkel und vor allem nicht zu nahe (Mindestabstand 20cm) auf den Reifen zu halten. Nach der Wäsche sollte der Reifen einer genauen Sichtkontrolle unterzogen werden.

  • Beschädigungen durch Montagefehler

    Bei der Montage der Reifen sollte auf mehrere Punkte geachtet werden, da hier schnell irreparable Schäden auftreten können:

    • Nicht im Do-it-yourself-Verfahren den Reifen wechseln.
    • Verwendung von geeignetem Werkzeug.
    • Einsetzen eines neuen Ventils (unterliegen einer hohen Beanspruchung durch die Fliehkraft).
    • Sorgfältiges Auswuchten.
    • Keine Montage auf korrodierten oder verformten Stahl- / Alufelgen. Der Reifen sitzt nicht richtig auf der Felge und dichtet nicht mehr richtig ab.
  • Beschädigungen durch Öl und Kraftstoff

    Öl, Kraftstoff, Fette oder Chemikalien können die Eigenschaften von Reifen nachteilig verändern. Sie können brüchig, wasserdurchlässig, weich werden oder lösen sich auf. Eine Beschädigung tritt allerdings erst nach längerem Einwirken auf.

  • Bionik

    Von der Natur lernen und das Gelernte in die Technik übertragen. BioTRED Bezeichnung für den ersten Füllstoff aus einem nachwachsenden Rohstoff: Mais. Er ermöglicht eine umweltfreundlichere Reifenherstellung sowie einen niedrigen Rollwiderstand, der durch den geringeren Spritverbrauch Benzin und damit auch Geld sparen hilft. Zudem werden für die Sicherheit wichtige Merkmale des Reifens, wie z. B. das Nassbremsen, verbessert. BioTRED wird bis jetzt nur im Goodyear GT 3 eingesetzt.

  • Bordsteinparken

    Das forsche Überfahren von Bordsteinkanten kann zu Quetschungen der Karkassfäden und damit zu einem Reifendefekt führen.

    Siehe: Karkasse

  • Breitreifen

    Es gibt keine einheitliche Definition für Breitreifen, meistens sind damit Reifen mit einer Flankenhöhe von 55 und kleiner gemeint (z. B. 205/55 R 16).

    Vorteile:
    • deutliche Zunahme an Fahrstabilität
    • wesentlich bessere Lenkpräzision
    • Einbau größerer und wirksamerer Bremsanlagen ist möglich.
    • bessere Hochgeschwindigkeitstauglichkeit

    Siehe: Aquaplaning

  • Bremsweg

    Die Strecke, die während des Betätigens des Bremspedals zurückgelegt wird.

    Auf die Länge des Bremsweges haben Einfluss:

    • Reaktionsdauer
    • Bremsansprechdauer
    • Bremsenschwellzeit
    • Fahrbahnbeschaffenheit (Art, Nässe)
    • Reifenzustand (Fabrikat, Profiltiefe, Fülldruck)
    • Geschwindigkeit
  • C-Reifen

    C steht für Commercial und bezeichnet Reifen mit höherer Tragfähigkeit und verstärktem Unterbau.

  • Cordfäden

    Fäden, die als entscheidender Festigkeitsträger aus Rayon, Nylon oder Polyester gefertigt werden. Das Gewebe ist in das Gummi eingebettet. Der Verlauf der Fäden von Wulst zu Wulst bestimmt die Reifenbauart. Es gibt Diagonal- und Radialreifen.

    Siehe: Wulst, Diagonalreifen, Gürtelreifen, Radialreifen

  • Diagonalreifen

    Bezeichnet einen Reifen, bei dem die Cordfäden schräg zur Laufrichtung angeordnet sind.

  • Dot-Nummer

    Das namensgebende amerikanische "Department of Transportation" verlangt eine Reihe von Angaben zum Aufbau des Reifens, die in Form von Zahlencodes auf der Seitenwand zu finden sind. Meistens ist damit jedoch das Herstellungsdatum des Reifens gemeint. Das Reifenalter wird verschlüsselt angegeben. So bedeutet zum Beispiel "327" die 32. Woche des Jahres 1997. Ab dem Jahr 2000 werden die Bauwoche und das Baujahr eines Reifens vierstellig dargestellt. Das bedeutet, die letzten vier Ziffern geben Bauwoche und Baujahr des Reifens an - zum Beispiel "1602" bezeichnet die 16. Woche des Jahres 2002.

  • Eagle

    Erfolgreiche Goodyear Produktfamilie sportiver Hochleistungsreifen.

  • ECE-Kennzeichnung

    § 36 StVZO schreibt unter Punkt 4 (Reifenbezeichnung) folgende Reifenkennzeichnungen vor: Reifen an Fahrzeugen mit einer Höchstgeschwindigkeit von mehr als 40 km/h müssen mit folgender Kennzeichnung versehen sein: Reifengröße, Reifenbauart, Tragfähigkeit, Geschwindigkeitskategorie und Herstellungsdatum (bzw. Reifenerneuerungsdatum). Außerdem ist seit dem 01.10.1998 die E-Kennzeichnung vorgeschrieben.

  • Einpresstiefe

    Als Einpresstiefe bezeichnet man den Abstand zwischen der Radmitte und der inneren Auflagefläche der Felge auf der Radnabe, der Bremstrommel oder der Bremsscheibe. Eine positive Einpresstiefe (z. B. ET +25) besagt, dass die Felge weiter nach innen (also in Richtung Fahrzeugmitte) baut als nach außen.

  • Elektronische Differenzialsperre EDS

    Die Elektronische Differenzialsperre soll ein beim Anfahren durchdrehendes Antriebsrad bis zu einer bestimmten Geschwindigkeit gezielt abbremsen und damit die überschüssige Kraft auf das andere Antriebsrad leiten.
    Besonders bei elektronischem Gaspedal wird der Einsatz der elektronischen Differenzialsperre oft mit einer Rücknahme des Drehmoments am Motor kombiniert.

    Funktion

    Mit der Entwicklung der ABS-Regelung wurde auch die elektronische Differenzialsperre möglich. Ist das Bremspedal nicht betätigt und überschreitet der Drehzahlunterschied an den Antriebsrädern einen festgesetzten Wert, so sorgt EDS dafür, dass Druck zu dem schneller drehenden Rad geleitet und dieses abgebremst wird.

    Elektronische Differenzialsperren eignen sich auch für Allradfahrzeuge in leichtem Gelände. Bei größeren Anforderungen können die Bremsen zu heiß werden.

    Siehe: Antiblockiersystem ABS

  • Elektronisches Stabilitätsprogramm ESP

    Das Elektronische Stabilitätsprogramm soll durch gezielten Einsatz einzelner Radbremsen ein vorderes oder hinteres Ausbrechen des Fahrzeugs verhindern.

    Funktion

    Ein ESP funktioniert nur in Verbindung mit ABS. Wenn das Fahrzeug in der Kurve vorne ausbricht (Untersteuern), kann ein gezieltes Abbremsen des hinteren kurveninneren Rades ein Gegensteuern einleiten. Den gleichen Effekt hat das Abbremsen des vorderen kurvenäußeren Rades beim Übersteuern. Zusätzlich wird die Geschwindigkeit herabgesetzt.. Für besonders sportliches Fahren ist es bei einigen Fahrzeugen abschaltbar. Das Elektronische Stabilitätsprogramm der zweiten Generation ist in der Lage, mehrere Räder gleichzeitig abzubremsen.

    Wichtig: ESP kann die physikalischen Grenzen nicht überlisten. Wer mit hoher Geschwindigkeit plötzlich in eine zu enge Kurve geht, wird weiterhin hinausfliegen. Da hilft auch das Abbremsen eines oder mehrer Räder nicht.

    Siehe: Antiblockiersystem ABS

  • EMT

    "Extended Mobility Technology"-Reifen mit Notlaufeigenschaften. EMT-Reifen können selbst nach einem vollständigen Luftdruckverlust noch Entfernungen bis 80 Kilometer bei einer Geschwindigkeit von bis zu 80 km/h überbrücken. Genug, um sicher den nächsten Reifenfachhändler zu erreichen.

    Siehe: Notlaufeigenschaften

  • Ersatzrad

    Fünftes Rad, das weitgehend unbeachtet und unbenutzt im Wagen mittransportiert wird.

  • Fabrikatsbindungen

    Bei PKWs/Motorrädern wurden in den Fahrzeugpapieren Reifenfabrikate und Reifentypen namentlich aufgeführt. Damit durften bei der Ersatzbeschaffung ausschließlich die genannten Reifen verwendet werden. Dieser Beschluss wurde im Februar 2000 für PKWs aufgehoben.

  • Fahrbahnbeschaffenheit

    Die Fahrbahnbeschaffenheit bezieht sich auf den trockenen, feuchten oder nassen Zustand der Straße. Bei Nässe ist der Reibwert stark geschwindigkeitsabhängig. Je höher das Tempo des Fahrzeugs ist, desto geringer werden die übertragbaren Kräfte.Verschiedene Faktoren können den Reifenalterungsprozess beeinflussen: Feuchtigkeit, UV-Strahlung, Wärme und Kälte etc. Um einen Leistungsabfall zu verhindern, werden der Gummimischung Substanzen zugegeben, die den Alterungsprozess stark verlangsamen. Nach zehn Jahren sollten Sie Ihre alten Reifen jedoch durch neue ersetzen.

    Siehe: Reibbeiwert

  • Fahrphysik

    Es wirken verschiedene Kräfte auf das Fahrzeug, die durch den Reifen aufgefangen werden müssen. Dazu zählen

    • Motorkraft
    • Fliehkraft
    • Bremskraft
    • Reibungskraft
    • Längskräfte (Anfahren, Beschleunigen und Bremsen)
    • Quer- und Seitenkräfte (Fahren in Kurven)
  • Fahrwerksgeometrie

    Zur Fahrwerksgeometrie zählen u. a. Sturz, Spur und Nachlauf. Eine Umrüstung ohne Anpassung der Fahrwerksgeometrie hat oft negative Auswirkungen, z. B. höhere Lenkkräfte oder Verlust von Geradeauslauf.

  • Flanke

    Als Flanke bezeichnet man die Seitenwand des Reifens. Sie beeinflusst Fahreigenschaften und Komfort.

    Siehe: Geschwindigkeitsklassen, Karkasse, Seitenwand

  • Flankenhöhe

    Die Flankenhöhe steht im Verhältnis zur Reifenbreite. Das bedeutet, dass bei einer Reifengröße von 175/70 R 13 S der Wert 70 (70 % der Reifenbreite) die Höhe des Reifens angibt. Man redet von einem Reifen der Serie 70. Es gibt zurzeit Serien von 80 bis 25. Ab einem Wert kleiner als 55 spricht man von Breitreifen.

  • Fliehkraft

    Kraft, die das Fahrzeug in Kurvenfahrten nach außen drängt - und zwar umso stärker, je höher Fahrzeugmasse und Fahrzeuggeschwindigkeit sind.

  • Folgenbezeichnungen

    Die international gebräuchlichen Größenangaben für Felgen - zum Beispiel 7 J x 15 - bezeichnen die Radbreite von Felgenhorn zu Felgenhorn, hier sieben Zoll, sowie den Durchmesser, hier 15".

  • Formel 1

    Königsklasse des Motorsports. Goodyear ist mit derzeit 368 gewonnenen Grand-Prix-Rennen mit großem Abstand der erfolgreichste Reifenhersteller in der Formel 1.

  • Freigängigkeit

    Die Reifen und Felgen dürfen weder der Karosserie zu nahe kommen noch Fahrwerkskomponenten wie Bremse und Spurstange streifen.

  • Fülldruck bei Breitreifen

    Grundsätzlich gilt, dass ein Breitreifen mit dem gleichen Luftvolumen wie das Serienmodell auch den gleichen Luftdruck benötigt. Aus Gründen der Betriebssicherheit verlangen Breitreifen unter Umständen jedoch andere Fülldruckwerte als Serienreifen. Das ist abhängig von der Gewichtsbelastung des Reifens, der Höchstgeschwindigkeit des Fahrzeugs und dem Load-Index LI. Anhaltspunkt für die Fülldruckwerte sind in jedem Fall die Angaben des Reifenherstellers und der Betriebsanleitung Ihres Fahrzeugs.

    Siehe: Luftdruck

  • Ganzjahresreifen

    Eigenständige Reifenkonstruktion mit ausgewogenen Eigenschaften für sommerliche wie auch für winterliche Bedingungen. Bei Goodyear zusammengefasst in der „Vector“-Produktfamilie.

    Siehe: Vector

  • Geländereifen

    Reifen mit besonderen Eigenschaften wie beispielsweise der Kerbzähigkeit für den Einsatz abseits befestigter Straßen und im Gelände. Bei Goodyear in der Wrangler-Produktfamilie zusammengefasst.

    Siehe: Wrangler

  • Geschwindigkeitsklassen

    Auch Speed-Index (SI) genannte Maximalgeschwindigkeit, für die ein Reifentyp freigegeben ist. Die einzelnen Kategorien:

    Höchstgeschwindigkeit für PKW-Reifen
    SI km/h
    Q 160
    R 170
    S 180
    T 190
    H 210
    V 240
    W 270
    Y 300
    ZR > 240
    Höchstgeschwindigkeit für C-Reifen

    Pneus für größere Fahrzeuge

    SI km/h
    K 110
    L 120
    M 130
    N 140
    P 150
    Q 160
    R 170
    S 180
    T 190
  • Goodyear, Charles

    1835 erwirbt Charles Goodyear die Rechte des Vulkanisationsverfahrens und entwickelt es erheblich weiter. Vier Jahre später entdeckt er, dass sich die Vulkanisation von Kautschuk durch den Zusatz von Schwefel und Bleiweiß und durch intensive exakt bemessene Wärmeeinwirkung steuern lässt. Die Grundlagen der industriellen Vulkanisation bis heute beruhen auf den Arbeiten von Charles Goodyear.

  • Gummimischungen

    Ein Reifen kann aus bis zu 16 verschiedenen Gummimischungen bestehen. Die genaue Zusammensetzung behalten die Reifenhersteller jedoch stets für sich.
    Um einen guten Reifen zu erhalten, werden viele Anforderungen an die Gummimischung gestellt:

    • geringer Abrieb
    • Rissfestigkeit
    • Rutschwiderstand
    • geringer Rollwiderstand
    • dynamische Beständigkeit
    • Luftdichtigkeit
    • Alterungsbeständigkeit
  • Gürtelablösungen

    Bei einem Reifen mit zu niedrigem Luftdruck entstehen durch die verstärkte Walkarbeit Temperaturen von bis zu 120 °C. Es kommt speziell im Schulterbereich zu partieller Materialüberhitzung, wodurch sich Teile der Lauffläche ablösen können.

    Siehe: Lauffläche

  • Gürtelreifen

    Der Gürtel über der Karkasse besteht - meist in mehreren Lagen - aus verdrillten, messing- und gummibeschichteten dünnen Stahldrähten. Darüber liegt eine Abdeckung aus einer Endlosbandage, die die Hochgeschwindigkeitstauglichkeit und den Rundlauf verbessert.

    Folgende Vorteile bietet der Gürtel:

    • entscheidende Verbesserung der Fahreigenschaften
    • verminderter Rollwiderstand
    • Senken der Temperatur
    • geringe Blockbewegung in der Lauffläche
    • weniger Schlupf
    • bessere Fahrstabilität- reduzierter Abrieb
    • gute Lenkreaktion und Stabilität

    Achtung: Stahlgürtel können rosten. Deshalb muss ein Reifen, der eine so tiefe Verletzung an der Oberfläche hat, dass Feuchtigkeit (auch Luftfeuchtigkeit) an den Stahlcord gelangen kann, sofort aus dem Verkehr gezogen werden.

    Siehe: Karkasse

  • Herstellung

    Schwerpunkte der Reifenherstellung sind:

    • die definierte Mischung von verschiedenen Kautschuksorten und chemischen Zusätzen
    • die Herstellung unterschiedlicher Cordgewebe für die Karkasse
    • die Herstellung von hochfestem Stahlcord für den Gürtel
    • die Wulstbefestigung
    • der Rohreifenbau als Endmontage
    • das Vulkanisieren in der Heizpresse
    • die umfassende Endkontrolle jedes einzelnen Reifens

    Siehe: Kutschuksorten

  • High-Performance-Reifen

    Hochleistungs-Breitreifen mit der Bezeichnung HP (High Performance) oder UHP (Ultra High Performance). Diese Reifen verfügen häufig über ein laufrichtungsgebundenes Profil, das durch einen Pfeil gekennzeichnet sein kann

  • Hochgeschwindigkeitstauglichkeit

    Um die Hochgeschwindigkeitstauglichkeit zu ermitteln, muss ein Reifen auf dem Rollenprüfstand seine max. Geschwindigkeit (Speed-Index) 20 Minuten lang halten. Im anschließenden Test wird die Geschwindigkeit alle zehn Minuten um 10 km/h erhöht, bis zum Defekt.

  • Höhenschlag

    Abweichung vom Rundlauf des Reifens in horizontaler oder vertikaler Richtung. Nur in extremen Fällen von Höhenschlag - der bei heutigen Produkten so gut wie nicht mehr vorkommt - ist Harmonisieren notwenig. Dabei wird mit einer speziellen Maschine der Höhenschlag durch Abfräsen von Laufflächengummi verringert oder ganz beseitigt.

  • Hump

    Wichtiger Bestandteil moderner Reifen. Bezeichnet eine an der Felgenschulter rundumlaufende Ausbuchtung. Meist sind auf der Felgenkontur zwei Humps vorhanden (Rad-Innenseite und -Außenseite). Diese sollen dafür sorgen, dass der Reifenwulst bei Querbelastung und zu geringem Luftdruck nicht in das Felgenbett springt.

    Siehe: Luftdruck

  • Hydrodynamischer Effekt

    Bezeichnet den beschleunigten Wasserabfluss durch pfeilförmige, laufrichtungsgebundene Profile und neuartige Formen der zur Seite verlaufenden Kanäle.

  • Innenseele

    Bezeichnung für jene Gummischicht, die im Inneren des schlauchlosen Reifens für die luftdichte Abdichtung des Innenraums sorgt.

  • Intermediates

    Bezeichnung aus dem Motorsport für Rennreifen mit vor Ort handgeschnittenem Profil, die bei feuchter oder abtrocknender Straßenoberfläche den besten Kompromiss darstellen.

  • Kalander

    Walzensystem, in dem die Cordfäden beidseitig dünn mit Kautschuk beschichtet werden.

  • Karkasse

    Dieser wesentliche Bestandteil des tragenden Reifenunterbaus verleiht dem Pneu seine Festigkeit und sorgt für Zusammenhalt. Besteht heute zumeist aus "Rayon" genannten Kunstfasern.

  • KPA

    kPa (Kilopascal) ist eine Maßeinheit für den Luftdruck:

    1 kPa = 0,01 bar
    1 bar = 100 kPa

  • Krafte am Reifen

    Siehe: Fahrphysik

  • Kraftschlussbeiwert

    Auch Reibbeiwert genannt. Dieser Wert gibt die Rauheit verschiedener Materialpaarungen, d. h. zwischen Körperunterseite (z. B. Reifen) und Unterlage (z. B. Straße), wieder und wird mit dem griechischen Buchstaben µ (My) bezeichnet. Kleine Werte stehen für eine glatte, rutschige, reibungsarme Materialpaarung. Bei hohen Werten steigen die zu überwindenen Reibungskräfte.

    Siehe: Reibbeiwert

  • Kutschuksorten

    Es gibt verschiedene Kautschuksorten. Neben dem Naturkautschuk (der in äquatornahen Plantagen aus dem Saft des Hevea-Baumes gewonnen wird) setzt man heutzutage vermehrt auf Kunst- oder Syntdesekautschuk.

  • Lamellen

    Feine Einschnitte im Profilblock, die wie kleine Mikrogreifkanten wirken. Bei Winterreifen erhöhen sie zum Beispiel die Traktion beim Anfahren und Bremsen.

    Siehe: Winterreifen

  • Last-Index LI

    Auch Load-Index (LI) genannt. Der Last-Index ist Teil der Größenbezeichnung des Reifens und gibt Auskunft über die Tragfähigkeit. Um die maximale Belastung pro Reifen zu ermitteln, muss man die Kennziffer mit einer Tabelle vergleichen. Die Angaben im PKW-Bereich reichen von LI 50 = 190 kg bis LI 124 = 1.600 kg.

  • Lauffläche

    Die Lauffläche hat direkten Kontakt mit der Fahrbahn und ist gemeinsam mit den übrigen Reifenkomponenten für die Kraftübertragung zuständig. Sie muss Beschleunigungs- und Bremskräfte in Längsrichtung und Querkräfte beim Lenken und in Kurven realisieren. Die Qualität der Lauffläche wird sehr stark vom Unterbau (Gürtel, Karkasse), der Wulst- und Seitenpartie, ganz entscheidend aber von der Gestaltung des Profils auf dem Laufstreifen bestimmt.

    Siehe: Wulst

  • Laufflächenmischung

    Von ihr hängt wesentlich das Leistungsniveau eines Reifens im Fahrbetrieb ab - bei Nässe oder Hitze und bei der Übertragung von Seiten- oder Längskräften. Selbst die Laufleistung und das Geräuschverhalten werden von der Laufflächenmischung mitbestimmt.

  • Laufleistung

    Die Einsatzdauer eines Reifens hängt vom Fahrzeug, der Fahrweise und vielen anderen Faktoren ab. Bei Fahrzeugen mit Frontantrieb kann die Laufleistung der Hinterreifen dreimal so hoch sein wie die der Vorderreifen. Grundsätzlich gilt: Die gesetzliche Restprofiltiefe liegt bei 1,6 Millimetern.

  • Laufrichtung

    Reifen mit laufrichtungsgebundenem Profil werden in der durch einen Pfeil gekennzeichneten Laufrichtung montiert. Sie bieten folgende Vorteile: Geringere Geräuschentwicklung, bessere Traktion bei Nässe, höhere Aquaplaningsicherheit. Gerade Hochleistungs-Breit- und Winterreifen werden immer häufiger als laufrichtungsgebundene Pneus konzipiert.

    Siehe: Aquaplaning

  • LBS

    lbs (pounds) ist eine amerikanische Maßeinheit (Gewicht).
    1 lb     = 0,4536 kg
    1 Kilogramm     = 2,205 lb

  • Leichtlaureifen

    Reifen, der dank neuer Mischungstechnologien im Rollwiderstand deutlich optimiert wird. Das macht sich beispielsweise im geringeren Kraftstoffverbrauch bemerkbar

    Siehe: Rollwiederstand

  • Lichtschutzmittel

    Ein Mittel, das dem Reifen zugesetzt wird, um ihn widerstandsfähiger gegen Ozon und UV-Strahlung zu machen.

  • Lochkreisdurchmesser

    Der Lochkreisdurchmesser gehört zu den wichtigsten Maßen eines Rades. Die vier oder fünf Löcher oder Stehbolzen zur Befestigung des Rades sind kreisförmig angeordnet. Da die Fahrzeuge mitunter mit verschieden Lochkreisdurchmesser geplant werden, muss die Felge darauf abgestimmt sein.

  • Luftdruck

    Der korrekte Luftdruck hat für die Laufleistung und Lebensdauer von Reifen sowie für die Fahrsicherheit entscheidende Bedeutung. Ist zu wenig Druck auf dem Reifen, kann es zu ungünstigen Druckverteilungen und Überhitzungen bis hin zur Gefahr des Reifenplatzens kommen. Zudem erhöht sich der Rollwiderstand, was zu einer Steigerung des Benzinverbrauchs führt. Regelmäßige Untersuchungen ergeben, dass nur etwa jedes vierte Auto mit ausreichendem Luftdruck unterwegs ist.

  • M+S

    M+S bedeutet "Matsch und Schnee". Diese anfangs besonders grobstolligen Reifen für winterliche Bedingungen und unbefestigten Untergrund wurden erstmals 1950 präsentiert.

  • Matchen

    Unter Matchen versteht man das Drehen des Reifens auf der Felge um einen Höhen- bzw. Seitenschlag zu minimieren. Dazu wird die Luft abgelassen und der Reifen jeweils um eine Viertelumdrehung weitergezogen, bis das beste Ergebnis erzielt wird.

  • Meilen

    Meilen sind eine amerikanische Maßeinheit (Entfernung).
    1 Meile     = 1,609 Kilometer
    1 Kilometer     = 0,622 Meile

  • Mindestprofiletiefe

    Für PKWs, LKWs und Motorräder gelten europaweit 1,6 mm Mindestprofiltiefe. Dieses Mindestmaß muss über die gesamte Reifenfläche eingehalten werden. Nähert sich ein Reifen dieser gesetzlich vorgeschriebenen Mindestprofiltiefe, erhöhen sich der Bremsweg bei Nässe und die Aquaplaning-Gefahr. Bei einem Reifen mit Mindestprofiltiefe von 1,6 mm verdoppelt sich bei Aquaplaning der Bremsweg gegenüber dem eines neuwertigen Reifens.
    Zum Messen der Profiltiefe siehe Tread-Wear-Indikator TWI. 

    Achtung: Aus Sicherheitsgründen sollten Sommerreifen spätestens bei 2 mm, Breitreifen bei 3 mm und Winterreifen bei 4 mm Profiltiefe ausgetauscht werden.

    Siehe: Aquaplaning

  • Mischbereifung

    Wer unterschiedliche Fabrikate, Neu- und Gebrauchtreifen oder Sommer- und Winterreifen kombiniert, lebt gefährlich: Uneinheitliche Reaktionen der Reifen sorgen im Extremfall für ein unkontrollierbares Fahrverhalten.

    Gänzlich verboten ist im Normalfall die Montage unterschiedlicher Reifengrößen auf einer Achse. Ausnahme im Pannenfall, wenn beispielsweise statt des Breitreifens nur ein schmaleres Ersatzrad oder ein Notrad (Herstellerhinweise beachten) zur Verfügung stehen.

    Siehe: Geschwindigkeitsklassen

  • Montage

    Montage von lediglich zwei neuen Reifen: Das Fahrzeug wird über dei Hinterachse stabilisiert. Wenn an der Hinterachse die Haftung abreißt, führt dies zu einem gefährlichen Fahrverhalten. Aus diesem Grunde empfehlen wir für den Fall, dass nur zwei neue Reifen benötigt werden, diese auf die Hinterachse zu montieren.

  • Nachschneiden

    Nur bei Nutzfahrzeugreifen vorgesehen. Bezeichnet das einmalige Vertiefen der Profilrillen bis zum Profilgrund. Dies wird bei der Herstellung des Reifens konstruktiv berücksichtigt.

  • Nässeverhalten

    Beim Bremsen auf Nässe muss der Reifen in der Lage sein, durch seine Gummimischung viel Wärmeenergie aufzunehmen.

  • Nassrutschfestigkeit

    Durch den Einsatz von Silica wird versucht, eine geeignete Gummimischung für die Lauffläche herzustellen, mit der eine bessere Nassrutschfestigkeit erzielt werden kann.

  • Niederquerschnittreifen

    Der Reifenquerschnitt beschreibt das Verhältnis von Flankenhöhe zu Laufflächenbreite. Der in den 20er Jahren übliche Ballonreifen mit einem Höhe-Breite-Verhältnis von fast 1 : 1 ist längst dem Niederquerschnittsreifen (bis zu 0,25 : 1) gewichen.

  • Normalkraft

    Mit Normalkraft wird das Gewicht eines Körpers bezeichnet, der senkrecht auf einer Unterlage steht.

  • Notlaufeigenschaften

    Besonderheit des Goodyear EMT: Der Reifen springt auch bei Druckverlust nicht von der Felge und erlaubt noch eine Restreichweite von bis zu 80 Kilometern bei einer Geschwindigkeit von max. 80 km/h - genug, um die nächste Werkstatt oder den nächsten Reifenhändler zu erreichen.

  • Notlaufkonzepte

    1. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, im Pannenfall die Mobilität zu erhalten.
    2. Klassisches Ersatzrad, das jedoch immer seltener eingesetzt wird.
    3. Notrad, nur zeitlich begrenzt und bis max. 80 km/h einsetzbar.
    4. Faltrad, wie Notrad. Zusätzlich mit Kompressor zum Aufpumpen und Entfalten.
    5. Reifendichtmittel mit und ohne Kompressor.(Bei PKW nur mit Kompressor)
    6. Selbsttragende Reifern (EMT, DSST). Hier übernehmen im Pannenfall die Seitenwände die tragende Rolle der Luft.
    7. PAX, mit neuartiger Befestigung des Reifens auf der Felge und mit Stützring
    8. CSR mit Stützring

    Bei den letztgenannten Versonen (5-7) braucht im Pannenfall nicht mehr angehalten zu werden, sie dürfen jedoch nur in Verbindung mit einem Luftdruckkontroll-System verwendet werden.

    Siehe: EMT, Pannenmobilität

  • Notlaufreifen

    Bei Goodyear werden seit 1994 Reifen mit der Bezeichnung EMT produziert. Damit sind Reifen gemeint, die eine selbsttragende Konstruktion haben. Dabei wird der Unterbau verstärkt, die Karkasse und der Gürtel verändert, die Seitenwände sowie die Wulstzone versteift. Diese Reifen lassen sich drucklos über längere Strecken fahren und können auf herkömmlichen Felgen montiert werden. Allerdings ist ein funktionierendes Luftdruckkontrollsystem vorgeschrieben.

    Siehe: EMT

  • Notrad

    Spezielle Räder, die genutzt werden können, um nach einer Reifenpanne kurze Strecken zurückzulegen. Es gibt zwei Arten von Noträdern: die schmalen Typen, meist kleiner als die Fahrbereifung, und die Falträder, die mit einem Kompressor aufgeblasen werden.

    Achtung: Das Fahren mit dem Notrad ist nur bis zu einer eingeschränkten Geschwindigkeit von meist 80 km/h erlaubt. Dieses Rad sollte nur kurzfristig benutzt werden, um Schäden am Achsdifferenzial der Antriebsachse zu vermeiden. Wenn möglich, sollte das Notrad auf eine nicht angetriebene Achse montiert werden.

  • Nullgrad-Abdeckung

    Fadenverlauf des Gürtels exakt in Laufrichtung.

  • Nutzfahrzeugungen

    Reifen, die speziell für LLKWs, LKWs und Busse entwickelt werden. Die Prioritäten liegen in der Wirtschaftlichkeit und der hohen Laufleistung.

  • Off-Road-Reifen

    Spezialreifen für den Einsatz im Gelände. Im Angebot sind Schlammwühler, Sandspezialisten, Alleskönner für Gelände und Straß,Winterreifen, aber auch Hochleistungsreifen für die Straße mit dem Speed-Index W (bis 270 km/h).

    Siehe: Geschwindigkeitsklassen

  • Pannenmobilität

    Das Ersatzrad ist bald Geschichte. Nach einer Statistik hat ein Autofahrer alle 150.000 Kilometer eine Reifenpanne. Was liegt da näher als auf das Ersatzrad zu verzichten und gleichzeitig auch noch leichtere Autos zu bauen und damit den Kraftstoffverbrauch zu senken.

    Hier setzen seit vielen Jahren die Reifenhersteller an und entwickeln mit Hochdruck neue Notlaufsysteme. Mit den neuen Pannenmobilitäts-Konzepten ist es möglich, nach einem Druckverlust im Reifen dennoch weiterzufahren und so bis zur nächsten Werkstatt zu gelangen. Mit welcher Geschwindigkeit und welche Entfernung gefahren werden kann ist vom verwendeten System und Hersteller abhängig.

    Reifen mit Pannenmobilität haben aber noch weiter entscheidende Vorteile gegenüber dem herkömmlichen Notlaufrad:

    • kein Radwechsel vor Ort
    • keine schmutzigen Hände
    • keine festsitzende Radschrauben
    • keine Suche nach dem Wagenheber
    • keine Gefährdung am Straßenrand

    Siehe: Notlaufreifen, Notlaufkonzepte

  • PLY-Rating (PR)

    Ply Rating ist eine veraltete Tragfähigkeitskennung für Reifen, die die Baumwollcord-Lagen im Reifenunterbau angab (8 PR = acht Lagen). Heute hat diese Angabe keine Bedeutung mehr.

    Siehe: Tragfähigkeit

  • Profil

    Die aus Profil-Negativen (Rillen) und Profil-Positiven (Profilblöcken) bestehende Lauffläche dient der Drainage von Wasser oder Schneematsch - auf trockenem Untergrund böte ein profilloser Slick optimale Haftung.

  • Prügutachten

    Zubehörteile fürs Fahrzeug, die nicht durch die die Allgemeine Betriebserlaubnis abgedeckt sind, dürfen nicht ohne spezielle Prüfung und Freigabe am Fahrzeug montiert werden (z.B. Räder aus dem Zubehörregal, die nicht denen im Fahrzeugschein vom Fahrzeughersteller notierten Original-Angaben entsprechen. Auch wenn diese dem im Fahrzeugschein gelisteten Dimensionen entsprechen).

    Es ist allerdings üblich, dass der Hersteller diese Prüfung beispielhaft für alle Fahrzeuge durchführen lässt, für die er dieses Teil anbieten möchte. Das geprüfte Teil erhält dann ein Prüfgutachten und kann in den Handel gebracht und vom Kunden montiert werden. Allerdings muss die Umrüstung dann noch bei TÜV und Zulassungsstelle in die Fahrzeugpapiere eingetragen werden.

  • PSI

    psi (pounds per square inch) ist eine amerikanische Maßeinheit (Reifenluftdruck).
    1 psi     = 0,0689 bar
    1 bar     = 14,504 psi

  • Querschnittsverhältnis

    Relation zwischen der Höhe der Reifenflanke und der Breite des Pneus. Beispiel: Ein Reifen der Dimension 175/70 R 13 besitzt eine Breite von 175 mm, die Flankenhöhe beträgt 70 % der Breite, die letzten beiden Ziffern bezeichnen die Zollgröße (international).

    Siehe: Zoll

  • Radialreifen

    Innerhalb der Karkasse liegen die gummierten Cordfäden in einer oder mehreren Lagen radial, also im rechten Winkel zur Laufrichtung. Davor waren Diagonalreifen üblich.

    Siehe: Karkasse, Laufrichtung, Diagonalreifen

  • Radlast

    Das Gewicht des Fahrzeugs, das auf dem Reifen lastet.

  • Regroovable

    Regroovable bedeutet "nachschneidbar". Reifen dürfen nur nachgeschnitten werden, wenn sie auf der Seitenwand die Zusatzkennzeichnung "Regroovable" tragen.

  • Reibbeiwert

    Wert (µ), der nicht konstant ist, sondern in Abhängigkeit von der Temperatur, der Flächenpressung in der Aufstandsfläche, dem Schlupf und zahlreichen anderen Faktoren variiert.

    Siehe: Schlupf

  • Reibung

    Ein Wert, der abhängig ist

    • vom Gewicht des Körpers (genauer: von der Normalkraft, die senkrecht auf die Unterlage ausgeübt wird)
    • von der Materialpaarung zwischen Unterlage (z. B. Straße) und der dort aufliegenden Körperseite (z. B. Reifen).

    Reibung bestimmt die Physik beim Autofahren: beim Anfahren, beim Beschleunigen, beim Bremsen (Längskräfte) und in Kurven (Quer- und Seitenkräfte).

  • Reifenalter

    Das Reifenalter wird von zwei Faktoren bestimmt:

    Ozon aus der Atmosphäre dringt in geringen Mengen in den Reifengummi ein und beeinflusst die Schwefelverbindungen zwischen den Kautschukmolekülen. Der Gummi verliert an Elastizität. Speziell Reifen, die unbenutzt lagern, verhärten und verspröden. Es kommt dann zu haarfeinen Alterungsrissen.

    Sonne, Wind und Wetter, aber auch der Kontakt mit Fetten, Ölen und Chemikalien setzen Pneus zu.

    Siehe: ECE-Kennzeichnung

  • Reifenbeschriftung

    Siehe: ECE-Kennzeichnung

  • Reifendruck

    Siehe: Luftdruck

  • Reifengröße

    Wer sich an die Angaben im Fahrzeugschein hält, und auf die Reifengröße, SI und LI achtet, kann beim Reifenkauf im Fachhandel wenig falsch machen.

    Probleme bei der Fahrsicherheit kommen aber auf, wenn eine Mischbereifung montiert wird; dies ist deshalb nicht ratsam Es zählen dazu:

    • unterschiedliche Fabrikate
    • unterschiedlicher Abnutzungsgrad
    • Kombination Sommer- Winterreifen
    • stark unterschiedliches Reifenalter

    Nach der Montage von Neureifen ist aber dennoch für einige Zeit Vorsicht geboten:

    1. Es befindet sich oft noch ein Trennmittel aus dem Fertigungsprozess auf der Lauffläche, das erste nach einigen Kilometern abgewetzt ist.
    2. Die notwendige Feinrauhigkeit der Reifenoberfläche stellt sich auf trockener Fahrbahn erst nach etwa 200 Kilometern ein, das kann auf nassen Straßen auch entsprechend länger dauern und zu gefährlichen Ausrutschern führen.

    Siehe: Last-Index LI, Speed-Index SI

  • Reifenpannen

    Bei qualitativ hochwertigen Gürtelreifen kündigt sich ein Defekt in der Regel vorher an. Die Profilblöcke knallen in das Radhaus und das Fahrverhalten wirkt schwammig.

    Selbst bei einem schlagartigen Druckverlust ist eine hektische Reaktion immer die schlechteste Lösung und auf keinen Fall sollte das Fahrzeug brutal abgebremst werden. Das Fahrzeug sollte vielmehr durch ein gefühlvolles Gegenlenken auf der Straße gehalten werden. Zum Anhalten das Fahrzeug auskuppeln und eventuell sanft abbremsen. Ggf. bis zu einer geeigneten Stelle weiterrollen lassen. Spätestens bei Stillstand die Warnblinkanlage einschalten und das Warndreieck aufstellen.

  • Reifenschäden

    Fast 100% aller Reifenschäden sind auf unsachgemäßen Umgang mit den Reifen zurückzuführen. Oftmals ist ein Reifenschaden schon vorprogrammiert, wenn man seinen Reifen zu wenig Aufmerksamkeit schenkt, oder die Reifen streckenweise überlastet werden. Nur eine regelmäßige Sichtkontrolle deckt frühzeitig Schäden auf.

    Die Ursache der häufigsten Defekte:

    • Zu geringer Luftdruck
    • Falsches Lagern der Reifen
    • Beschädigung durch Hindernisse (z.B. Bordsteinkanten)
    • Beschädigung durch Fremdkörper
    • Beschädigung durch Hochdruckreiniger
    • Beschädigung durch Öl und Kraftstoff
    • Montagefehler
    • Überalterung
  • Retread

    Retread bedeutet "runderneuert". Bei einem runderneuerten Reifen wird ein "R" bzw. "Retread" auf der Seitenwand vermerkt.

  • Rollwiederstand

    Durch die Verformung (Walkarbeit) des Reifens entsteht Rollwiderstand. Konstruktionsziel ist es, einen möglichst geringen Rollwiderstand und somit einen geringeren Benzinverbrauch zu erreichen.

    Siehe: Walkarbeit

  • Run-Flat-Tire

    Siehe: Notlaufreifen

  • Runderneuerung

    Als Runderneuerung bezeichnet man das Aufbringen eines neuen Laufstreifens auf einen alten Reifen. Die Reifen werden dabei entweder in Heizformen vulkanisiert (Heißerneuerung) oder in Autoklaven zusammengeheizt (Kalterneuerung). Jede Reifendimension hat dabei ihre eigene Heizzeit.

    Siehe: Vulkanisieren

  • Sägezahnbildung

    Eine ungleichmäßige Abnutzung der Schulter-Profilblöcke führt zu einer Sägezahnbildung und einem Ansteigen des Geräuschpegels.

  • Schlauch

    Beim Auswechseln der Reifen sollte bei Tube Types (Schlauchreifen) darauf geachtet werden, dass ein neuer Schlauch verwendet wird, da alte Schläuche ausgedehnt sind und sich in Falten legen können. Der Faltenwurf führt zu Unwuchterscheinungen und zum Scheuern des Schlauchs an der Reifeninnenseite.

    Siehe: Karkasse, Ventil

  • Schlauchlos

    Diese Reifen sind an der Reifenbezeichnung tubeless zu erkennen.

  • Schlauchlose Reifen

    1943 wird der erste schlauchlose Reifen entwickelt. Heute sind diese Reifen eine Selbstverständlichkeit.

  • Schlupf

    Bezeichnet die Relativbewegung zwischen Fahrzeuggeschwindigkeit und Reifen-Umfangsgeschwindigkeit. 100 % Schlupf: Ein Rad dreht durch oder blockiert.

  • Schneeflockenymbol

    Neuer Standard der Industrie zur einfachen Identifizierung von Reifen mit geprüften Wintereigenschaften. Mit der offiziellen Stempelung - die nur in Kombination mit der M+S-Markierung erfolgt - wird eine klare Abgrenzung zu M+S-markierten Sommer- bzw. Ganzjahresreifen erreicht.

    Siehe: M+S

  • Schneeketten

    Bei extremen Schnee- und Streckenbedingungen, die auch mit Winterreifen nicht mehr zu bewältigen sind, bieten Schneeketten die Möglichkeit, ans Ziel zu gelangen. Zehn Schneeketten-Tipps:

    1. Bei etlichen Breitreifen-Größen ist aus Platzgründen keine Kettenmontage möglich.
    2. Vor dem Kauf darauf achten, dass die Kettengröße mit der tatsächlichen Bereifung und der Felge kombinierbar ist.
    3. Kettenmontage auf jeden Fall zu Hause üben.
    4. Vorsicht bei der Kombination von Ketten und Leichtmetallrädern. Bei manchen Kettentypen ist eine Beschädigung der Felge möglich.
    5. Ketten immer auf die Antriebsräder montieren, bei Allradantrieb in der Regel auf die Vorderräder. Im Zweifel beim Fahrzeughersteller anfragen.
    6. Beim Fahren mit Ketten haben die kettenlosen Räder erheblich weniger Seitenführung und blockieren beim Bremsen früher.
    7. Mit Ketten die Höchstgeschwindigkeit von 50 km/h nicht überschreiten.
    8. Auf schneefreier Fahrbahn die Ketten möglichst sofort demontieren.
    9. Nach Gebrauch die Ketten mit heißem Wasser abspülen und trocknen lassen (auch Edelstahlprodukte).
    10. Für teure Ketten lohnt eine Reparatur beim Hersteller. Außerdem lassen sie sich auch auf andere Reifengröße anpassen.

    Siehe: Reifengröße

  • Schnellauffestigkeit

    Die auf die Reifen wirkende Zentrifugalbeschleunigung ist extrem - bei 200 km/h beispielsweise beträgt sie die tausendfache Erdbeschleunigung. Deshalb beschichten die Hersteller den Gürtelcord mit Kautschuk, um später einen festen Verbund mit dem Gummi zu erreichen. Die Stahlgürtel werden außerdem mit mehreren Nylonabdeckungen versehen.

  • Schräglaufwinkel

    Der Schräglaufwinkel bezeichnet den Unterschied zwischen der Stellung des Rades und der tatsächlichen Fahrtrichtung. Ein großer Schräglaufwinkel erfordert also einen starken Lenkeinschlag, um die Richtungsänderung zu bewirken. Je steifer der Reifenaufbau, desto geringer ist dieser Winkel und desto sicherer das Fahrverhalten - jedoch auf Kosten des Komforts.

  • Schwefel

    Neben vielen anderen Chemikalien besitzt elementarer Schwefel eine wichtige Funktion: Erst durch seine Beimischung vernetzen sich während der Vulkanisation die langen Molekülketten des Kautschuks - aus plastisch-klebrigem Material wird elastischer Gummi.

  • Seitenkraft

    Seitenkräfte treten beim Fahren in Kurven auf und lassen dort keinen Spielraum mehr für Längskräfte beim Bremsen. In einer Kurve sollte man möglichst weder bremsen noch gasgeben.

  • Seitenschlag

    Eine Unwucht an den Rädern von 10g wirkt durch die Fliehkraft bei einer Geschwindigkeit von 100km/h wie 2,5kg. Bei 200km/h sind es schon 10kg. Es werden dadurch Reifen, Radlager und Radaufhängung übermäßig beansprucht. Deshalb sollte bei der Montage nicht auf ein Auswuchten verzichtet werden.Bei geschwindigkeitsabhängigen Schwingungen einem oder Wackeln des Lenkrads sollten die Räder neu ausgewuchtet werden.

  • Seitenwand

    Die Seitenwand ist ein sehr empfindlicher Teil des Reifens und beeinflusst die Fahreigenschaften und den Komfort. Ein Defekt durch unsachgemäßes Benutzen kann sich erst nach Monaten oder Jahren bemerkbar machen.Zusätzlich gehen einige Hersteller je nach Verwendungszweck des Reifens hin und versehen die Außenwand mit einer Felgenschutzleiste.

  • Seitenwand-Kennzeichnung

    Auf der Seitenwand findet man alle Angaben zum Reifen. Z.B. sind dort Angaben zu Größe, Typ, Herstellerdatum und Geschwindigkeitsklasse zu finden.

    Eine Reifenbezeichnung hat direkt mit der Seitenwand zu tun. Hier ist die Höhe des Reifens im Verhältnis zur Reifenbreite gemeint. Bei der Bezeichnung 195/70 . gibt die 70 an, dass die Höhe der Reifenflanke 70 Prozent der Reifenbreite beträgt. Man redet dann von einem 70er Reifen.

  • Selbstragende Reifen

    Alle selbsttragenden Reifen haben gegenüber konventionellen Reifen einen verstärkten Unterbau. Dies zeigt sich in einem veränderten Karkassen- und Gürtelbereich, versteiften Seitenwänden und Wulstzonen. Die Vorteile der verstärkten Flanken liegt in der Vermeidung des direkten und sofortigen Kontakts zwischen Felge und Innenseite der Lauffläche, die eine rasche Zerstörung des Reifens nach sich zieht. Zudem können die Reifen auf herkömmliche Felgen montiert werden. Aufgrund der Seitenwandverstärkungen lassen sich die Reifen auch drucklos über längeres Strecken fahren (bei 80km/h können das zwischen 80 und 500 Kilometer sein).

    Siehe: EMT

  • Severe Snow Symbol

    Siehe: Schneeflockenymbol

  • Silica

    Die gefällte Kieselsäure Silica ermöglicht in Verbindung mit einer speziellen Kautschuksorte einen um bis zu 20 % verringerten Rollwiderstand, ein gutes Nässeverhalten und eine hohe Laufleistung.

    Siehe: Rollwiederstand, Laufleistung

  • Slick

    Profilloser Rennreifen.

  • Smarttred

    Das SmartTRED-Konzept gewährleistet exzellente Traktion im Winter und optimale Haftung im Sommer. Die neue Technologie verbindet unterschiedlichste Reifeneigenschaften miteinander. Die Kombination von stabilen Schulterblöcken, einer stark lamellierten Mitte und einer besonderen Bodenaufstandsfläche sorgt für die selbsttätige und flexible Anpassung des Reifens - z. B. Vector 5 - an wechselnde Fahrbahnbedingungen.

  • Sommerreifen

    Ein Reifen für trockene Straßen, hohe Temperaturen, relativ hohe bis sehr hohe Geschwindigkeiten mit entsprechenden Temperaturbelastungen sowie feuchte und nasse Fahrbahnen.

    Siehe: Temperaturen

  • Speed-Index SI

    Siehe: Geschwindigkeitsklassen

  • Spikes

    Spikes (Nägel) dienten bis 1975 als mechanische Traktionshilfe am Reifen. Diese Art von Reifen darf heutzutage nur noch mit Einschränkungen in skandinavischen Ländern gefahren werden.

  • Spur

    Abstand zwischen den Reifenmitten einer Achse. Kann zwischen Vorder- und Hinterachse differieren.

  • Stahlgürtel

    Siehe: Gürtelreifen

  • Sturz

    Unter Sturz versteht man die Neigung eines Rades bzw. seiner Mittellinie gegenüber der Senkrechten zur Fahrbahn. Ist das Rad oben nach außen geneigt, dann ist der Sturz positiv (+); bei oberer Neigung des Rades nach innen ist der Sturz negativ (-). Dadurch werden die Reifenaufstandsflächen einseitig (innen oder außen) belastet, wodurch sich die Tragfähigkeit der Reifen reduziert.

    Siehe: Tragfähigkeit

  • Temperaturabhängigkeit

    Die Reifentemperatur hat neben Schlupf und Schräglaufwinkel einen erheblichen Einfluss auf den Reibbeiwert. Bei kälteren Temperaturen ist der Reibungskoeffizient eher niedrig, er steigt mit zunehmenden Temperaturen. Steigt die Betriebstemperatur weiter, fallen Reibbeiwerte und damit die übertragbaren Kräfte gleichermaßen wieder ab.

    Siehe: Schlupf, Reibbeiwert

  • Temperaturen

    Der Reibwert von Kautschuk ist temperaturabhängig. Damit ein Sommerreifen optimal arbeitet, ist eine Betriebstemperatur von 30 bis maximal 70 °C ideal. Überhitzt der Pneu - etwa durch zu geringen Luftdruck -, löst sich seine Struktur auf.

    Siehe: Reibbeiwert, Luftdruck

  • Tiefbettfelge

    Fälschlicherweise werden angebotene Leichtmetallräder mit breitem Außenrand als Tiefbettfelge bezeichnet. Die Konstruktion einer Tiefbettfelge ist aber klar definiert. Die Beschreibung bezieht sich auf eine Form mit tief liegenden Felgenboden, der seinerseits mit der Radschüssel oder dem Felgenstern verbunden ist.

  • Tragfähigkeit

    Eine mehrstellige Zahl auf der Reifenflanke, der so genannte "Load-Index", gibt Auskunft über die Tragfähigkeit, die je nach Fahrzeuggewicht bei gleicher Reifengröße variiert - zum Beispiel für Kleinwagen, Mittelklasselimousinen oder Transporter.

    Siehe: Last-Index LI

  • Traktion

    Traktion sorgt im besten Fall dafür, dass die aufgewendete Kraft (Antriebskraft) infolge der Reibung von Reifen an Fahrbahndecke in Vortrieb umgesetzt wird.

  • Tread-Wear-Indikator TWI

    Auf dem Profilgrund der Lauffläche sind Abriebindikatoren integriert und bilden bei 1,6 mm Restprofiltiefe im Profilgrund schmale, durchgehende Stege. Die Lage dieser Indikatoren ist ganz oben auf der Seitenwand - je nach Reifenhersteller - durch Dreiecke, die Buchstabenkombination TWI (Tread-Wear-Indikator) oder kleine Firmensymbole gekennzeichnet.

  • Überalterung

    Jeder Reifen altert. Durch physikalische und chemische Prozesse wird die Funktionstüchtigkeit beeinträchtigt. Reifen, die älter als 10 Jahre sind, sollten von einem Fachbetrieb auf ihre Tauglichkeit überprüft werden

  • Übersteuern

    Fahrverhalten, bei dem die Hinterreifen vor den Vorderreifen die Haftung verlieren: Das Auto bricht mit dem Heck aus und dreht sich im Kurvensinne ein.

  • Ultra-High-Performance-Reifen

    Siehe: High-Performance-Reifen

  • Umrüstung

    Hier spricht man vom Ersetzen der Serienbereifung durch breitere Reifen und Felgen in eindrucksvoller Optik.

  • Untersteuern

    Fahrverhalten, bei dem die Vorderreifen vor den Hinterreifen die Haftung verlieren: Das Auto rutscht geradeaus in tangentialer Richtung zum Kurvenradius.

  • Unwucht

    Bereits minimale Schwankungen in der Materialdichte oder andere Einflüsse bewirken geringfügige Ungleichgewichte innerhalb des Reifens. Bei der Drehbewegung entstehen dadurch Unwuchten, die durch Gegengewichte an der Felge ausgeglichen werden können.

  • Vector

    Produktname der innovativen Goodyear-Ganzjahresreifenpalette.

  • Ventil

    Man unterscheidet zwei Arten von Ventilen:

    • Gummiventile, die das Felgenloch selbst abdichten.
    • Schraubenventile, die zum Abdichten einen Dichtring verwenden.

    Achtung: Ventile sind sehr empfindlich gegen Schmutz, Staub und Feuchtigkeit. Deshalb sollte das Ventilkäppchen immer fest aufgeschraubt sein.

  • Ventilabriss

    Ein Ventilabriss führt automatisch zu einem sofortigen Druckverlust im Reifen.

  • Ventilkäppchen

    Die Ventilkäppchen halten die Ventile frei von Staub, Schmutz und Wasser. Das Lebensalter wird dadurch stark erhöht.

  • Verschleiss

    Der Verschleiß ist von der Reifenalterung und vom Fahrbetrieb abhängig. Die Reifenhaltbarkeit wird vom Fahrstil, der Beladung des Fahrzeugs, den Streckenverhältnissen und der Pflege (Luftdruck) bestimmt. Bei gleichem Fahrzeug- und Reifentyp sind Leistungsdifferenzen von einigen tausend Kilometern möglich.

  • Verzahnungseffekt

    Damit sich Winterreifen förmlich in den Schnee "beißen", verfügen sie über lamellenartige Kanten und Rillen, die den Schnee zu einer "Zahnschiene" pressen. So entsteht eine Verzahnung von Reifen und Fahrbahn.

    Siehe: Winterreifen

  • Vulkanisieren

    Letzte Station der Reifenproduktion. In der Vulkanisationspresse erhält der Reifenrohling nicht nur sein endgültiges Gesicht, hier verbinden sich auch die einzelnen Reifenkomponenten durch die gezielte Steuerung von Druck und Temperatur bei exakten Zeitvorgaben und werden zu elastischem Gummi. Dies geschieht bei rund 165 bis 200 °C und einem Druck von 12 bis 24 bar in etwa 9 bis 17 min.

  • Walkarbeit

    Das periodische Einfedern des Reifens bewirkt seine Verformung - die so genannte Walkarbeit, die Hitze freisetzt und Rollwiderstand verursacht. Ist der Luftdruck zu gering, überhitzt der Reifen durch ein zu hohes Maß an Walkarbeit.

    Siehe: Rollwiederstand

  • Wasservedrängung

    Auf nasser Oberfläche müssen die Positiv-Blöcke des Reifens das Wasser durch die Drainagerillen abführen. So werden beispielsweise bei 80 km/h bis zu 25 l Wasser pro Sekunde kanalisiert (bei 100 km/h bis zu 31 l, bei 120 km/h bis zu 37 l, bei 140 km/h bis zu 43 l usw.)

  • Winterreifen

    Neben einem speziellen Profil mit Lamellen und einer größeren Zahl von Negativ-Blöcken für gute Bodenhaftung bestehen Winterreifen aus speziellen Kautschukmischungen, damit die Lauffläche nicht bei kalten Temperaturen verhärtet.

    Siehe: Lamellen

  • Wrangler

    Goodyear-Produktfamilie für Geländewagen-Pneus.

  • Wulst

    Der Wulst - bzw. der Innenring der Reifenflanken - sorgt für einen sicheren Sitz des Reifens auf der Felge. Der Wulstkern entdält einen oder mehrere Drahtkerne mit den darumgelegten Karkassenfäden. Über dem Wulstkern sitzt der Kernreiter aus Gummi. Damit lassen sich Reifenverformungen bei auftretenen Querkräften, Lenkreaktion und der Federungskomfort beeinflussen.

  • Zoll

    Zoll ist eine amerikanische Maßeinheit (Entfernung).
    1 Zoll     = 25,4 Millimeter
    1 Millimeter     = 0,03937 Zoll

Offroad

  • ABE

    Abkürzung für „Allgemeine Betriebserlaubnis“

  • Abrieb

    Beim Fahren, Bremsen und Anfahren mit dem Auto werden sowohl die Oberfläche der Reifen als auch der Straßenbelag abgerieben.

  • Abrollumfang

    Die von einem beliebigen Punkt der Lauffläche zurückgelegte Strecke bei einer Radumdrehung. Damit ist der Abrollumfang abhängig vom Reifendurchmesser, er hat Einfluss auf die Getriebeübersetzung sowie den Tachoantrieb. Ausgehend vom Serienreifen hat ein Pneu mit kleinerem Abrollumfang eine Tendenz zu kürzerer Übersetzung. Die Beschleunigung wird günstig beeinflusst, bei Topspeed aber könnte der Drehzahlmesser im roten Bereich stehen. Zudem bringt der kleinere Reifen eine größere Tachovoreilung.

    Akzeptabel sind Toleranzen von plus 1,5 % und minus 2,5 %. Bei größeren Abweichungen muss zumindest eine Korrektur der Tachoanzeige erfolgen.

  • All Seasons

    Siehe: Ganzjahresreifen

  • All Weather

    Siehe: Ganzjahresreifen

  • Alterung

    Verschiedene Faktoren können den Reifenalterungsprozess beeinflussen: Feuchtigkeit, UV-Strahlung, Wärme und Kälte etc. Um einen Leistungsabfall zu verhindern, werden der Gummimischung Substanzen zugegeben, die den Alterungsprozess stark verlangsamen. Nach zehn Jahren sollten Sie Ihre alten Reifen jedoch durch neue ersetzen.

  • Alterungsschäden

    Siehe: Reifenalter

  • Anforderungsprofile

    Jeder Reifen hat die Tragfähigkeit des Fahrzeuggewichtes sicherzustellen sowie möglichst hohe Antriebskräfte, Bremskräfte und Seitenkräfte zu übertragen - auf trockener Fahrbahn, bei Feuchtigkeit, Nässe, auf Schnee und Eis. Weitere Anforderungen:

    • Hochgeschwindigkeitsfestigkeit
    • Robustheit
    • Abriebfestigkeit
    • niedriger Rollwiderstand
    • geringe Geräuschentwicklung
    • Federungseigenschaften
    • gutmütiges Fahrverhalten
    • Alterungsbeständigkeit

    Siehe: Tragfähigkeit

  • Anhalteweg

    Der Reaktionsweg und der eigentliche Bremsweg, auf dem die Geschwindigkeit dann endlich abgebaut wird, summieren sich zum Anhalteweg.

    Anhalteweg auf trockener Straße aus
    Gschwindigkeit bei einer Reaktionszeit von 0,3 s bei einer Reaktionszeit von 1,7 s
    50 km/h 17,93 m 37,38 m
    70 km/h 30,02 m 57,24 m
    100 km/h 53,41 m 92,30 m
    130 km/h 83,11 m 133,66 m

    (Bremsansprechzeit: 0,36 s)

  • Antiblockiersystem ABS

    ABS ist ein Bremssystem, das ermöglicht, dass die Räder bei vollem Bremsdruck gerade im günstigen Schlupfbereich (10-30%) der maximalen Haftreibung gehalten werden können. Um dies zu erreichen, regeln mehrere Tausend Steuerimpulse den Bremsdruck und sorgen dafür, das die Räder nicht blockieren.

    Vorteile
    • kürzere Bremswege als mit einer Stotterbremsung
    • Erhalt der Lenkbarkeit (nur drehende Räder können Seitenkräfte aufbauen)
    • Möglichkeit einem Hindernis auszuweichen
    • Bremsen in der Kurve möglich
    • stabiles Bremsverhalten auf unterschiedlichen Untergründen
    • Kurze Bremswege lassen sich im Ernstfall aber nur erreichen, wenn voller Bremsdruck durch einen gnadenlosen Schlag aufs Bremspedal erreicht wird. ABS kann aber keine zu geringen Sicherheitsabstände ersetzen und Unvernunft bleibt auch mit ABS gefährlich.
  • Antriebsschlupf-Regelung ASR

    Mit der Antriebsschlupf-Regelung (ASR) eines Fahrzeugs wird verhindert dass die Räder auf glatten oder unebenen Untergründen durchdrehen. Mittels elektronischer Sensoren wird die Kraftübertragung auf die Antriebsachse so dosiert, dass die Reifen beim Beschleunigen ruhig und zuverlässig greifen.

  • Aquaplaning

    Aufschwimmeffekt, wenn die Menge des auf der Straße stehenden Wassers nicht mehr von den Drainagerillen des Reifens kanalisiert werden kann.

  • Aufstandsfläche

    Der Bereich, mit dem der Reifen den Untergrund berührt.

  • Auswuchten

    Anbringen von Gewichten an der Felge, um den Rundlauf des Rades zu gewährleisten. Schlecht ausgewuchtete Räder beanspruchen Reifen, Radlager und Radaufhängung übermäßig.

  • Bar

    Bar ist eine Maßeinheit für den Luftdruck.

  • Beschädigungen durch Fremdkörper

    Es ist äußerste Vorsicht beim Überfahren von Nägeln, anderen Metall-Gegenständen oder zerbrochenen Glasgefäßen geboten. Schon das Eindringen eines fremden Gegenstandes in den Reifen führt zu einem schleichenden Luftverlust. Nicht unterschätzt werden darf eindringende Feuchtigkeit. Diese kann dann bis zum Gürtel vordringen und diesen zum Rosten bringen. Durch dieses Rosten kann sich das Gummi von dem Gürtel lösen und der Reifen wird zu einer tickenden Zeitbombe.

  • Beschädigungen durch Hochdruckreiniger

    Hochdruckreiniger sind in der Lage bei falscher Handhabung einen Reifen irreparabel zu beschädigen.

    Wir empfehlen daher, den Reinigungsstrahl nicht direkt und im stumpfen Winkel und vor allem nicht zu nahe (Mindestabstand 20cm) auf den Reifen zu halten. Nach der Wäsche sollte der Reifen einer genauen Sichtkontrolle unterzogen werden.

  • Beschädigungen durch Montagefehler

    Bei der Montage der Reifen sollte auf mehrere Punkte geachtet werden, da hier schnell irreparable Schäden auftreten können:

    • Nicht im Do-it-yourself-Verfahren den Reifen wechseln.
    • Verwendung von geeignetem Werkzeug.
    • Einsetzen eines neuen Ventils (unterliegen einer hohen Beanspruchung durch die Fliehkraft).
    • Sorgfältiges Auswuchten.
    • Keine Montage auf korrodierten oder verformten Stahl- / Alufelgen. Der Reifen sitzt nicht richtig auf der Felge und dichtet nicht mehr richtig ab.
  • Beschädigungen durch Öl und Kraftstoff

    Öl, Kraftstoff, Fette oder Chemikalien können die Eigenschaften von Reifen nachteilig verändern. Sie können brüchig, wasserdurchlässig, weich werden oder lösen sich auf. Eine Beschädigung tritt allerdings erst nach längerem Einwirken auf.

  • Bionik

    Von der Natur lernen und das Gelernte in die Technik übertragen. BioTRED Bezeichnung für den ersten Füllstoff aus einem nachwachsenden Rohstoff: Mais. Er ermöglicht eine umweltfreundlichere Reifenherstellung sowie einen niedrigen Rollwiderstand, der durch den geringeren Spritverbrauch Benzin und damit auch Geld sparen hilft. Zudem werden für die Sicherheit wichtige Merkmale des Reifens, wie z. B. das Nassbremsen, verbessert. BioTRED wird bis jetzt nur im Goodyear GT 3 eingesetzt.

  • Bordsteinparken

    Das forsche Überfahren von Bordsteinkanten kann zu Quetschungen der Karkassfäden und damit zu einem Reifendefekt führen.

    Siehe: Karkasse

  • Breitreifen

    Es gibt keine einheitliche Definition für Breitreifen, meistens sind damit Reifen mit einer Flankenhöhe von 55 und kleiner gemeint (z. B. 205/55 R 16).

    Vorteile:
    • deutliche Zunahme an Fahrstabilität
    • wesentlich bessere Lenkpräzision
    • Einbau größerer und wirksamerer Bremsanlagen ist möglich.
    • bessere Hochgeschwindigkeitstauglichkeit

    Siehe: Aquaplaning

  • Bremsweg

    Die Strecke, die während des Betätigens des Bremspedals zurückgelegt wird.

    Auf die Länge des Bremsweges haben Einfluss:

    • Reaktionsdauer
    • Bremsansprechdauer
    • Bremsenschwellzeit
    • Fahrbahnbeschaffenheit (Art, Nässe)
    • Reifenzustand (Fabrikat, Profiltiefe, Fülldruck)
    • Geschwindigkeit
  • C-Reifen

    C steht für Commercial und bezeichnet Reifen mit höherer Tragfähigkeit und verstärktem Unterbau.

  • Cordfäden

    Fäden, die als entscheidender Festigkeitsträger aus Rayon, Nylon oder Polyester gefertigt werden. Das Gewebe ist in das Gummi eingebettet. Der Verlauf der Fäden von Wulst zu Wulst bestimmt die Reifenbauart. Es gibt Diagonal- und Radialreifen.

    Siehe: Wulst, Diagonalreifen, Gürtelreifen, Radialreifen

  • Diagonalreifen

    Bezeichnet einen Reifen, bei dem die Cordfäden schräg zur Laufrichtung angeordnet sind.

  • Dot-Nummer

    Das namensgebende amerikanische "Department of Transportation" verlangt eine Reihe von Angaben zum Aufbau des Reifens, die in Form von Zahlencodes auf der Seitenwand zu finden sind. Meistens ist damit jedoch das Herstellungsdatum des Reifens gemeint. Das Reifenalter wird verschlüsselt angegeben. So bedeutet zum Beispiel "327" die 32. Woche des Jahres 1997. Ab dem Jahr 2000 werden die Bauwoche und das Baujahr eines Reifens vierstellig dargestellt. Das bedeutet, die letzten vier Ziffern geben Bauwoche und Baujahr des Reifens an - zum Beispiel "1602" bezeichnet die 16. Woche des Jahres 2002.

  • Eagle

    Erfolgreiche Goodyear Produktfamilie sportiver Hochleistungsreifen.

  • ECE-Kennzeichnung

    § 36 StVZO schreibt unter Punkt 4 (Reifenbezeichnung) folgende Reifenkennzeichnungen vor: Reifen an Fahrzeugen mit einer Höchstgeschwindigkeit von mehr als 40 km/h müssen mit folgender Kennzeichnung versehen sein: Reifengröße, Reifenbauart, Tragfähigkeit, Geschwindigkeitskategorie und Herstellungsdatum (bzw. Reifenerneuerungsdatum). Außerdem ist seit dem 01.10.1998 die E-Kennzeichnung vorgeschrieben.

  • Einpresstiefe

    Als Einpresstiefe bezeichnet man den Abstand zwischen der Radmitte und der inneren Auflagefläche der Felge auf der Radnabe, der Bremstrommel oder der Bremsscheibe. Eine positive Einpresstiefe (z. B. ET +25) besagt, dass die Felge weiter nach innen (also in Richtung Fahrzeugmitte) baut als nach außen.

  • Elektronische Differenzialsperre EDS

    Die Elektronische Differenzialsperre soll ein beim Anfahren durchdrehendes Antriebsrad bis zu einer bestimmten Geschwindigkeit gezielt abbremsen und damit die überschüssige Kraft auf das andere Antriebsrad leiten.
    Besonders bei elektronischem Gaspedal wird der Einsatz der elektronischen Differenzialsperre oft mit einer Rücknahme des Drehmoments am Motor kombiniert.

    Funktion

    Mit der Entwicklung der ABS-Regelung wurde auch die elektronische Differenzialsperre möglich. Ist das Bremspedal nicht betätigt und überschreitet der Drehzahlunterschied an den Antriebsrädern einen festgesetzten Wert, so sorgt EDS dafür, dass Druck zu dem schneller drehenden Rad geleitet und dieses abgebremst wird.

    Elektronische Differenzialsperren eignen sich auch für Allradfahrzeuge in leichtem Gelände. Bei größeren Anforderungen können die Bremsen zu heiß werden.

    Siehe: Antiblockiersystem ABS

  • Elektronisches Stabilitätsprogramm ESP

    Das Elektronische Stabilitätsprogramm soll durch gezielten Einsatz einzelner Radbremsen ein vorderes oder hinteres Ausbrechen des Fahrzeugs verhindern.

    Funktion

    Ein ESP funktioniert nur in Verbindung mit ABS. Wenn das Fahrzeug in der Kurve vorne ausbricht (Untersteuern), kann ein gezieltes Abbremsen des hinteren kurveninneren Rades ein Gegensteuern einleiten. Den gleichen Effekt hat das Abbremsen des vorderen kurvenäußeren Rades beim Übersteuern. Zusätzlich wird die Geschwindigkeit herabgesetzt.. Für besonders sportliches Fahren ist es bei einigen Fahrzeugen abschaltbar. Das Elektronische Stabilitätsprogramm der zweiten Generation ist in der Lage, mehrere Räder gleichzeitig abzubremsen.

    Wichtig: ESP kann die physikalischen Grenzen nicht überlisten. Wer mit hoher Geschwindigkeit plötzlich in eine zu enge Kurve geht, wird weiterhin hinausfliegen. Da hilft auch das Abbremsen eines oder mehrer Räder nicht.

    Siehe: Antiblockiersystem ABS

  • EMT

    "Extended Mobility Technology"-Reifen mit Notlaufeigenschaften. EMT-Reifen können selbst nach einem vollständigen Luftdruckverlust noch Entfernungen bis 80 Kilometer bei einer Geschwindigkeit von bis zu 80 km/h überbrücken. Genug, um sicher den nächsten Reifenfachhändler zu erreichen.

    Siehe: Notlaufeigenschaften

  • Ersatzrad

    Fünftes Rad, das weitgehend unbeachtet und unbenutzt im Wagen mittransportiert wird.

  • Fabrikatsbindungen

    Bei PKWs/Motorrädern wurden in den Fahrzeugpapieren Reifenfabrikate und Reifentypen namentlich aufgeführt. Damit durften bei der Ersatzbeschaffung ausschließlich die genannten Reifen verwendet werden. Dieser Beschluss wurde im Februar 2000 für PKWs aufgehoben.

  • Fahrbahnbeschaffenheit

    Die Fahrbahnbeschaffenheit bezieht sich auf den trockenen, feuchten oder nassen Zustand der Straße. Bei Nässe ist der Reibwert stark geschwindigkeitsabhängig. Je höher das Tempo des Fahrzeugs ist, desto geringer werden die übertragbaren Kräfte.Verschiedene Faktoren können den Reifenalterungsprozess beeinflussen: Feuchtigkeit, UV-Strahlung, Wärme und Kälte etc. Um einen Leistungsabfall zu verhindern, werden der Gummimischung Substanzen zugegeben, die den Alterungsprozess stark verlangsamen. Nach zehn Jahren sollten Sie Ihre alten Reifen jedoch durch neue ersetzen.

    Siehe: Reibbeiwert

  • Fahrphysik

    Es wirken verschiedene Kräfte auf das Fahrzeug, die durch den Reifen aufgefangen werden müssen. Dazu zählen

    • Motorkraft
    • Fliehkraft
    • Bremskraft
    • Reibungskraft
    • Längskräfte (Anfahren, Beschleunigen und Bremsen)
    • Quer- und Seitenkräfte (Fahren in Kurven)
  • Fahrwerksgeometrie

    Zur Fahrwerksgeometrie zählen u. a. Sturz, Spur und Nachlauf. Eine Umrüstung ohne Anpassung der Fahrwerksgeometrie hat oft negative Auswirkungen, z. B. höhere Lenkkräfte oder Verlust von Geradeauslauf.

  • Flanke

    Als Flanke bezeichnet man die Seitenwand des Reifens. Sie beeinflusst Fahreigenschaften und Komfort.

    Siehe: Geschwindigkeitsklassen, Karkasse, Seitenwand

  • Flankenhöhe

    Die Flankenhöhe steht im Verhältnis zur Reifenbreite. Das bedeutet, dass bei einer Reifengröße von 175/70 R 13 S der Wert 70 (70 % der Reifenbreite) die Höhe des Reifens angibt. Man redet von einem Reifen der Serie 70. Es gibt zurzeit Serien von 80 bis 25. Ab einem Wert kleiner als 55 spricht man von Breitreifen.

  • Fliehkraft

    Kraft, die das Fahrzeug in Kurvenfahrten nach außen drängt - und zwar umso stärker, je höher Fahrzeugmasse und Fahrzeuggeschwindigkeit sind.

  • Folgenbezeichnungen

    Die international gebräuchlichen Größenangaben für Felgen - zum Beispiel 7 J x 15 - bezeichnen die Radbreite von Felgenhorn zu Felgenhorn, hier sieben Zoll, sowie den Durchmesser, hier 15".

  • Formel 1

    Königsklasse des Motorsports. Goodyear ist mit derzeit 368 gewonnenen Grand-Prix-Rennen mit großem Abstand der erfolgreichste Reifenhersteller in der Formel 1.

  • Freigängigkeit

    Die Reifen und Felgen dürfen weder der Karosserie zu nahe kommen noch Fahrwerkskomponenten wie Bremse und Spurstange streifen.

  • Fülldruck bei Breitreifen

    Grundsätzlich gilt, dass ein Breitreifen mit dem gleichen Luftvolumen wie das Serienmodell auch den gleichen Luftdruck benötigt. Aus Gründen der Betriebssicherheit verlangen Breitreifen unter Umständen jedoch andere Fülldruckwerte als Serienreifen. Das ist abhängig von der Gewichtsbelastung des Reifens, der Höchstgeschwindigkeit des Fahrzeugs und dem Load-Index LI. Anhaltspunkt für die Fülldruckwerte sind in jedem Fall die Angaben des Reifenherstellers und der Betriebsanleitung Ihres Fahrzeugs.

    Siehe: Luftdruck

  • Ganzjahresreifen

    Eigenständige Reifenkonstruktion mit ausgewogenen Eigenschaften für sommerliche wie auch für winterliche Bedingungen. Bei Goodyear zusammengefasst in der „Vector“-Produktfamilie.

    Siehe: Vector

  • Geländereifen

    Reifen mit besonderen Eigenschaften wie beispielsweise der Kerbzähigkeit für den Einsatz abseits befestigter Straßen und im Gelände. Bei Goodyear in der Wrangler-Produktfamilie zusammengefasst.

    Siehe: Wrangler

  • Geschwindigkeitsklassen

    Auch Speed-Index (SI) genannte Maximalgeschwindigkeit, für die ein Reifentyp freigegeben ist. Die einzelnen Kategorien:

    Höchstgeschwindigkeit für PKW-Reifen
    SI km/h
    Q 160
    R 170
    S 180
    T 190
    H 210
    V 240
    W 270
    Y 300
    ZR > 240
    Höchstgeschwindigkeit für C-Reifen

    Pneus für größere Fahrzeuge

    SI km/h
    K 110
    L 120
    M 130
    N 140
    P 150
    Q 160
    R 170
    S 180
    T 190
  • Goodyear, Charles

    1835 erwirbt Charles Goodyear die Rechte des Vulkanisationsverfahrens und entwickelt es erheblich weiter. Vier Jahre später entdeckt er, dass sich die Vulkanisation von Kautschuk durch den Zusatz von Schwefel und Bleiweiß und durch intensive exakt bemessene Wärmeeinwirkung steuern lässt. Die Grundlagen der industriellen Vulkanisation bis heute beruhen auf den Arbeiten von Charles Goodyear.

  • Gummimischungen

    Ein Reifen kann aus bis zu 16 verschiedenen Gummimischungen bestehen. Die genaue Zusammensetzung behalten die Reifenhersteller jedoch stets für sich.
    Um einen guten Reifen zu erhalten, werden viele Anforderungen an die Gummimischung gestellt:

    • geringer Abrieb
    • Rissfestigkeit
    • Rutschwiderstand
    • geringer Rollwiderstand
    • dynamische Beständigkeit
    • Luftdichtigkeit
    • Alterungsbeständigkeit
  • Gürtelablösungen

    Bei einem Reifen mit zu niedrigem Luftdruck entstehen durch die verstärkte Walkarbeit Temperaturen von bis zu 120 °C. Es kommt speziell im Schulterbereich zu partieller Materialüberhitzung, wodurch sich Teile der Lauffläche ablösen können.

    Siehe: Lauffläche

  • Gürtelreifen

    Der Gürtel über der Karkasse besteht - meist in mehreren Lagen - aus verdrillten, messing- und gummibeschichteten dünnen Stahldrähten. Darüber liegt eine Abdeckung aus einer Endlosbandage, die die Hochgeschwindigkeitstauglichkeit und den Rundlauf verbessert.

    Folgende Vorteile bietet der Gürtel:

    • entscheidende Verbesserung der Fahreigenschaften
    • verminderter Rollwiderstand
    • Senken der Temperatur
    • geringe Blockbewegung in der Lauffläche
    • weniger Schlupf
    • bessere Fahrstabilität- reduzierter Abrieb
    • gute Lenkreaktion und Stabilität

    Achtung: Stahlgürtel können rosten. Deshalb muss ein Reifen, der eine so tiefe Verletzung an der Oberfläche hat, dass Feuchtigkeit (auch Luftfeuchtigkeit) an den Stahlcord gelangen kann, sofort aus dem Verkehr gezogen werden.

    Siehe: Karkasse

  • Herstellung

    Schwerpunkte der Reifenherstellung sind:

    • die definierte Mischung von verschiedenen Kautschuksorten und chemischen Zusätzen
    • die Herstellung unterschiedlicher Cordgewebe für die Karkasse
    • die Herstellung von hochfestem Stahlcord für den Gürtel
    • die Wulstbefestigung
    • der Rohreifenbau als Endmontage
    • das Vulkanisieren in der Heizpresse
    • die umfassende Endkontrolle jedes einzelnen Reifens

    Siehe: Kutschuksorten

  • High-Performance-Reifen

    Hochleistungs-Breitreifen mit der Bezeichnung HP (High Performance) oder UHP (Ultra High Performance). Diese Reifen verfügen häufig über ein laufrichtungsgebundenes Profil, das durch einen Pfeil gekennzeichnet sein kann

  • Hochgeschwindigkeitstauglichkeit

    Um die Hochgeschwindigkeitstauglichkeit zu ermitteln, muss ein Reifen auf dem Rollenprüfstand seine max. Geschwindigkeit (Speed-Index) 20 Minuten lang halten. Im anschließenden Test wird die Geschwindigkeit alle zehn Minuten um 10 km/h erhöht, bis zum Defekt.

  • Höhenschlag

    Abweichung vom Rundlauf des Reifens in horizontaler oder vertikaler Richtung. Nur in extremen Fällen von Höhenschlag - der bei heutigen Produkten so gut wie nicht mehr vorkommt - ist Harmonisieren notwenig. Dabei wird mit einer speziellen Maschine der Höhenschlag durch Abfräsen von Laufflächengummi verringert oder ganz beseitigt.

  • Hump

    Wichtiger Bestandteil moderner Reifen. Bezeichnet eine an der Felgenschulter rundumlaufende Ausbuchtung. Meist sind auf der Felgenkontur zwei Humps vorhanden (Rad-Innenseite und -Außenseite). Diese sollen dafür sorgen, dass der Reifenwulst bei Querbelastung und zu geringem Luftdruck nicht in das Felgenbett springt.

    Siehe: Luftdruck

  • Hydrodynamischer Effekt

    Bezeichnet den beschleunigten Wasserabfluss durch pfeilförmige, laufrichtungsgebundene Profile und neuartige Formen der zur Seite verlaufenden Kanäle.

  • Innenseele

    Bezeichnung für jene Gummischicht, die im Inneren des schlauchlosen Reifens für die luftdichte Abdichtung des Innenraums sorgt.

  • Intermediates

    Bezeichnung aus dem Motorsport für Rennreifen mit vor Ort handgeschnittenem Profil, die bei feuchter oder abtrocknender Straßenoberfläche den besten Kompromiss darstellen.

  • Kalander

    Walzensystem, in dem die Cordfäden beidseitig dünn mit Kautschuk beschichtet werden.

  • Karkasse

    Dieser wesentliche Bestandteil des tragenden Reifenunterbaus verleiht dem Pneu seine Festigkeit und sorgt für Zusammenhalt. Besteht heute zumeist aus "Rayon" genannten Kunstfasern.

  • KPA

    kPa (Kilopascal) ist eine Maßeinheit für den Luftdruck:

    1 kPa = 0,01 bar
    1 bar = 100 kPa

  • Krafte am Reifen

    Siehe: Fahrphysik

  • Kraftschlussbeiwert

    Auch Reibbeiwert genannt. Dieser Wert gibt die Rauheit verschiedener Materialpaarungen, d. h. zwischen Körperunterseite (z. B. Reifen) und Unterlage (z. B. Straße), wieder und wird mit dem griechischen Buchstaben µ (My) bezeichnet. Kleine Werte stehen für eine glatte, rutschige, reibungsarme Materialpaarung. Bei hohen Werten steigen die zu überwindenen Reibungskräfte.

    Siehe: Reibbeiwert

  • Kutschuksorten

    Es gibt verschiedene Kautschuksorten. Neben dem Naturkautschuk (der in äquatornahen Plantagen aus dem Saft des Hevea-Baumes gewonnen wird) setzt man heutzutage vermehrt auf Kunst- oder Syntdesekautschuk.

  • Lamellen

    Feine Einschnitte im Profilblock, die wie kleine Mikrogreifkanten wirken. Bei Winterreifen erhöhen sie zum Beispiel die Traktion beim Anfahren und Bremsen.

    Siehe: Winterreifen

  • Last-Index LI

    Auch Load-Index (LI) genannt. Der Last-Index ist Teil der Größenbezeichnung des Reifens und gibt Auskunft über die Tragfähigkeit. Um die maximale Belastung pro Reifen zu ermitteln, muss man die Kennziffer mit einer Tabelle vergleichen. Die Angaben im PKW-Bereich reichen von LI 50 = 190 kg bis LI 124 = 1.600 kg.

  • Lauffläche

    Die Lauffläche hat direkten Kontakt mit der Fahrbahn und ist gemeinsam mit den übrigen Reifenkomponenten für die Kraftübertragung zuständig. Sie muss Beschleunigungs- und Bremskräfte in Längsrichtung und Querkräfte beim Lenken und in Kurven realisieren. Die Qualität der Lauffläche wird sehr stark vom Unterbau (Gürtel, Karkasse), der Wulst- und Seitenpartie, ganz entscheidend aber von der Gestaltung des Profils auf dem Laufstreifen bestimmt.

    Siehe: Wulst

  • Laufflächenmischung

    Von ihr hängt wesentlich das Leistungsniveau eines Reifens im Fahrbetrieb ab - bei Nässe oder Hitze und bei der Übertragung von Seiten- oder Längskräften. Selbst die Laufleistung und das Geräuschverhalten werden von der Laufflächenmischung mitbestimmt.

  • Laufleistung

    Die Einsatzdauer eines Reifens hängt vom Fahrzeug, der Fahrweise und vielen anderen Faktoren ab. Bei Fahrzeugen mit Frontantrieb kann die Laufleistung der Hinterreifen dreimal so hoch sein wie die der Vorderreifen. Grundsätzlich gilt: Die gesetzliche Restprofiltiefe liegt bei 1,6 Millimetern.

  • Laufrichtung

    Reifen mit laufrichtungsgebundenem Profil werden in der durch einen Pfeil gekennzeichneten Laufrichtung montiert. Sie bieten folgende Vorteile: Geringere Geräuschentwicklung, bessere Traktion bei Nässe, höhere Aquaplaningsicherheit. Gerade Hochleistungs-Breit- und Winterreifen werden immer häufiger als laufrichtungsgebundene Pneus konzipiert.

    Siehe: Aquaplaning

  • LBS

    lbs (pounds) ist eine amerikanische Maßeinheit (Gewicht).
    1 lb     = 0,4536 kg
    1 Kilogramm     = 2,205 lb

  • Leichtlaureifen

    Reifen, der dank neuer Mischungstechnologien im Rollwiderstand deutlich optimiert wird. Das macht sich beispielsweise im geringeren Kraftstoffverbrauch bemerkbar

    Siehe: Rollwiederstand

  • Lichtschutzmittel

    Ein Mittel, das dem Reifen zugesetzt wird, um ihn widerstandsfähiger gegen Ozon und UV-Strahlung zu machen.

  • Lochkreisdurchmesser

    Der Lochkreisdurchmesser gehört zu den wichtigsten Maßen eines Rades. Die vier oder fünf Löcher oder Stehbolzen zur Befestigung des Rades sind kreisförmig angeordnet. Da die Fahrzeuge mitunter mit verschieden Lochkreisdurchmesser geplant werden, muss die Felge darauf abgestimmt sein.

  • Luftdruck

    Der korrekte Luftdruck hat für die Laufleistung und Lebensdauer von Reifen sowie für die Fahrsicherheit entscheidende Bedeutung. Ist zu wenig Druck auf dem Reifen, kann es zu ungünstigen Druckverteilungen und Überhitzungen bis hin zur Gefahr des Reifenplatzens kommen. Zudem erhöht sich der Rollwiderstand, was zu einer Steigerung des Benzinverbrauchs führt. Regelmäßige Untersuchungen ergeben, dass nur etwa jedes vierte Auto mit ausreichendem Luftdruck unterwegs ist.

  • M+S

    M+S bedeutet "Matsch und Schnee". Diese anfangs besonders grobstolligen Reifen für winterliche Bedingungen und unbefestigten Untergrund wurden erstmals 1950 präsentiert.

  • Matchen

    Unter Matchen versteht man das Drehen des Reifens auf der Felge um einen Höhen- bzw. Seitenschlag zu minimieren. Dazu wird die Luft abgelassen und der Reifen jeweils um eine Viertelumdrehung weitergezogen, bis das beste Ergebnis erzielt wird.

  • Meilen

    Meilen sind eine amerikanische Maßeinheit (Entfernung).
    1 Meile     = 1,609 Kilometer
    1 Kilometer     = 0,622 Meile

  • Mindestprofiletiefe

    Für PKWs, LKWs und Motorräder gelten europaweit 1,6 mm Mindestprofiltiefe. Dieses Mindestmaß muss über die gesamte Reifenfläche eingehalten werden. Nähert sich ein Reifen dieser gesetzlich vorgeschriebenen Mindestprofiltiefe, erhöhen sich der Bremsweg bei Nässe und die Aquaplaning-Gefahr. Bei einem Reifen mit Mindestprofiltiefe von 1,6 mm verdoppelt sich bei Aquaplaning der Bremsweg gegenüber dem eines neuwertigen Reifens.
    Zum Messen der Profiltiefe siehe Tread-Wear-Indikator TWI. 

    Achtung: Aus Sicherheitsgründen sollten Sommerreifen spätestens bei 2 mm, Breitreifen bei 3 mm und Winterreifen bei 4 mm Profiltiefe ausgetauscht werden.

    Siehe: Aquaplaning

  • Mischbereifung

    Wer unterschiedliche Fabrikate, Neu- und Gebrauchtreifen oder Sommer- und Winterreifen kombiniert, lebt gefährlich: Uneinheitliche Reaktionen der Reifen sorgen im Extremfall für ein unkontrollierbares Fahrverhalten.

    Gänzlich verboten ist im Normalfall die Montage unterschiedlicher Reifengrößen auf einer Achse. Ausnahme im Pannenfall, wenn beispielsweise statt des Breitreifens nur ein schmaleres Ersatzrad oder ein Notrad (Herstellerhinweise beachten) zur Verfügung stehen.

    Siehe: Geschwindigkeitsklassen

  • Montage

    Montage von lediglich zwei neuen Reifen: Das Fahrzeug wird über dei Hinterachse stabilisiert. Wenn an der Hinterachse die Haftung abreißt, führt dies zu einem gefährlichen Fahrverhalten. Aus diesem Grunde empfehlen wir für den Fall, dass nur zwei neue Reifen benötigt werden, diese auf die Hinterachse zu montieren.

  • Nachschneiden

    Nur bei Nutzfahrzeugreifen vorgesehen. Bezeichnet das einmalige Vertiefen der Profilrillen bis zum Profilgrund. Dies wird bei der Herstellung des Reifens konstruktiv berücksichtigt.

  • Nässeverhalten

    Beim Bremsen auf Nässe muss der Reifen in der Lage sein, durch seine Gummimischung viel Wärmeenergie aufzunehmen.

  • Nassrutschfestigkeit

    Durch den Einsatz von Silica wird versucht, eine geeignete Gummimischung für die Lauffläche herzustellen, mit der eine bessere Nassrutschfestigkeit erzielt werden kann.

  • Niederquerschnittreifen

    Der Reifenquerschnitt beschreibt das Verhältnis von Flankenhöhe zu Laufflächenbreite. Der in den 20er Jahren übliche Ballonreifen mit einem Höhe-Breite-Verhältnis von fast 1 : 1 ist längst dem Niederquerschnittsreifen (bis zu 0,25 : 1) gewichen.

  • Normalkraft

    Mit Normalkraft wird das Gewicht eines Körpers bezeichnet, der senkrecht auf einer Unterlage steht.

  • Notlaufeigenschaften

    Besonderheit des Goodyear EMT: Der Reifen springt auch bei Druckverlust nicht von der Felge und erlaubt noch eine Restreichweite von bis zu 80 Kilometern bei einer Geschwindigkeit von max. 80 km/h - genug, um die nächste Werkstatt oder den nächsten Reifenhändler zu erreichen.

  • Notlaufkonzepte

    1. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, im Pannenfall die Mobilität zu erhalten.
    2. Klassisches Ersatzrad, das jedoch immer seltener eingesetzt wird.
    3. Notrad, nur zeitlich begrenzt und bis max. 80 km/h einsetzbar.
    4. Faltrad, wie Notrad. Zusätzlich mit Kompressor zum Aufpumpen und Entfalten.
    5. Reifendichtmittel mit und ohne Kompressor.(Bei PKW nur mit Kompressor)
    6. Selbsttragende Reifern (EMT, DSST). Hier übernehmen im Pannenfall die Seitenwände die tragende Rolle der Luft.
    7. PAX, mit neuartiger Befestigung des Reifens auf der Felge und mit Stützring
    8. CSR mit Stützring

    Bei den letztgenannten Versonen (5-7) braucht im Pannenfall nicht mehr angehalten zu werden, sie dürfen jedoch nur in Verbindung mit einem Luftdruckkontroll-System verwendet werden.

    Siehe: EMT, Pannenmobilität

  • Notlaufreifen

    Bei Goodyear werden seit 1994 Reifen mit der Bezeichnung EMT produziert. Damit sind Reifen gemeint, die eine selbsttragende Konstruktion haben. Dabei wird der Unterbau verstärkt, die Karkasse und der Gürtel verändert, die Seitenwände sowie die Wulstzone versteift. Diese Reifen lassen sich drucklos über längere Strecken fahren und können auf herkömmlichen Felgen montiert werden. Allerdings ist ein funktionierendes Luftdruckkontrollsystem vorgeschrieben.

    Siehe: EMT

  • Notrad

    Spezielle Räder, die genutzt werden können, um nach einer Reifenpanne kurze Strecken zurückzulegen. Es gibt zwei Arten von Noträdern: die schmalen Typen, meist kleiner als die Fahrbereifung, und die Falträder, die mit einem Kompressor aufgeblasen werden.

    Achtung: Das Fahren mit dem Notrad ist nur bis zu einer eingeschränkten Geschwindigkeit von meist 80 km/h erlaubt. Dieses Rad sollte nur kurzfristig benutzt werden, um Schäden am Achsdifferenzial der Antriebsachse zu vermeiden. Wenn möglich, sollte das Notrad auf eine nicht angetriebene Achse montiert werden.

  • Nullgrad-Abdeckung

    Fadenverlauf des Gürtels exakt in Laufrichtung.

  • Nutzfahrzeugungen

    Reifen, die speziell für LLKWs, LKWs und Busse entwickelt werden. Die Prioritäten liegen in der Wirtschaftlichkeit und der hohen Laufleistung.

  • Off-Road-Reifen

    Spezialreifen für den Einsatz im Gelände. Im Angebot sind Schlammwühler, Sandspezialisten, Alleskönner für Gelände und Straß,Winterreifen, aber auch Hochleistungsreifen für die Straße mit dem Speed-Index W (bis 270 km/h).

    Siehe: Geschwindigkeitsklassen

  • Pannenmobilität

    Das Ersatzrad ist bald Geschichte. Nach einer Statistik hat ein Autofahrer alle 150.000 Kilometer eine Reifenpanne. Was liegt da näher als auf das Ersatzrad zu verzichten und gleichzeitig auch noch leichtere Autos zu bauen und damit den Kraftstoffverbrauch zu senken.

    Hier setzen seit vielen Jahren die Reifenhersteller an und entwickeln mit Hochdruck neue Notlaufsysteme. Mit den neuen Pannenmobilitäts-Konzepten ist es möglich, nach einem Druckverlust im Reifen dennoch weiterzufahren und so bis zur nächsten Werkstatt zu gelangen. Mit welcher Geschwindigkeit und welche Entfernung gefahren werden kann ist vom verwendeten System und Hersteller abhängig.

    Reifen mit Pannenmobilität haben aber noch weiter entscheidende Vorteile gegenüber dem herkömmlichen Notlaufrad:

    • kein Radwechsel vor Ort
    • keine schmutzigen Hände
    • keine festsitzende Radschrauben
    • keine Suche nach dem Wagenheber
    • keine Gefährdung am Straßenrand

    Siehe: Notlaufreifen, Notlaufkonzepte

  • PLY-Rating (PR)

    Ply Rating ist eine veraltete Tragfähigkeitskennung für Reifen, die die Baumwollcord-Lagen im Reifenunterbau angab (8 PR = acht Lagen). Heute hat diese Angabe keine Bedeutung mehr.

    Siehe: Tragfähigkeit

  • Profil

    Die aus Profil-Negativen (Rillen) und Profil-Positiven (Profilblöcken) bestehende Lauffläche dient der Drainage von Wasser oder Schneematsch - auf trockenem Untergrund böte ein profilloser Slick optimale Haftung.

  • Prügutachten

    Zubehörteile fürs Fahrzeug, die nicht durch die die Allgemeine Betriebserlaubnis abgedeckt sind, dürfen nicht ohne spezielle Prüfung und Freigabe am Fahrzeug montiert werden (z.B. Räder aus dem Zubehörregal, die nicht denen im Fahrzeugschein vom Fahrzeughersteller notierten Original-Angaben entsprechen. Auch wenn diese dem im Fahrzeugschein gelisteten Dimensionen entsprechen).

    Es ist allerdings üblich, dass der Hersteller diese Prüfung beispielhaft für alle Fahrzeuge durchführen lässt, für die er dieses Teil anbieten möchte. Das geprüfte Teil erhält dann ein Prüfgutachten und kann in den Handel gebracht und vom Kunden montiert werden. Allerdings muss die Umrüstung dann noch bei TÜV und Zulassungsstelle in die Fahrzeugpapiere eingetragen werden.

  • PSI

    psi (pounds per square inch) ist eine amerikanische Maßeinheit (Reifenluftdruck).
    1 psi     = 0,0689 bar
    1 bar     = 14,504 psi

  • Querschnittsverhältnis

    Relation zwischen der Höhe der Reifenflanke und der Breite des Pneus. Beispiel: Ein Reifen der Dimension 175/70 R 13 besitzt eine Breite von 175 mm, die Flankenhöhe beträgt 70 % der Breite, die letzten beiden Ziffern bezeichnen die Zollgröße (international).

    Siehe: Zoll

  • Radialreifen

    Innerhalb der Karkasse liegen die gummierten Cordfäden in einer oder mehreren Lagen radial, also im rechten Winkel zur Laufrichtung. Davor waren Diagonalreifen üblich.

    Siehe: Karkasse, Laufrichtung, Diagonalreifen

  • Radlast

    Das Gewicht des Fahrzeugs, das auf dem Reifen lastet.

  • Regroovable

    Regroovable bedeutet "nachschneidbar". Reifen dürfen nur nachgeschnitten werden, wenn sie auf der Seitenwand die Zusatzkennzeichnung "Regroovable" tragen.

  • Reibbeiwert

    Wert (µ), der nicht konstant ist, sondern in Abhängigkeit von der Temperatur, der Flächenpressung in der Aufstandsfläche, dem Schlupf und zahlreichen anderen Faktoren variiert.

    Siehe: Schlupf

  • Reibung

    Ein Wert, der abhängig ist

    • vom Gewicht des Körpers (genauer: von der Normalkraft, die senkrecht auf die Unterlage ausgeübt wird)
    • von der Materialpaarung zwischen Unterlage (z. B. Straße) und der dort aufliegenden Körperseite (z. B. Reifen).

    Reibung bestimmt die Physik beim Autofahren: beim Anfahren, beim Beschleunigen, beim Bremsen (Längskräfte) und in Kurven (Quer- und Seitenkräfte).

  • Reifenalter

    Das Reifenalter wird von zwei Faktoren bestimmt:

    Ozon aus der Atmosphäre dringt in geringen Mengen in den Reifengummi ein und beeinflusst die Schwefelverbindungen zwischen den Kautschukmolekülen. Der Gummi verliert an Elastizität. Speziell Reifen, die unbenutzt lagern, verhärten und verspröden. Es kommt dann zu haarfeinen Alterungsrissen.

    Sonne, Wind und Wetter, aber auch der Kontakt mit Fetten, Ölen und Chemikalien setzen Pneus zu.

    Siehe: ECE-Kennzeichnung

  • Reifenbeschriftung

    Siehe: ECE-Kennzeichnung

  • Reifendruck

    Siehe: Luftdruck

  • Reifengröße

    Wer sich an die Angaben im Fahrzeugschein hält, und auf die Reifengröße, SI und LI achtet, kann beim Reifenkauf im Fachhandel wenig falsch machen.

    Probleme bei der Fahrsicherheit kommen aber auf, wenn eine Mischbereifung montiert wird; dies ist deshalb nicht ratsam Es zählen dazu:

    • unterschiedliche Fabrikate
    • unterschiedlicher Abnutzungsgrad
    • Kombination Sommer- Winterreifen
    • stark unterschiedliches Reifenalter

    Nach der Montage von Neureifen ist aber dennoch für einige Zeit Vorsicht geboten:

    1. Es befindet sich oft noch ein Trennmittel aus dem Fertigungsprozess auf der Lauffläche, das erste nach einigen Kilometern abgewetzt ist.
    2. Die notwendige Feinrauhigkeit der Reifenoberfläche stellt sich auf trockener Fahrbahn erst nach etwa 200 Kilometern ein, das kann auf nassen Straßen auch entsprechend länger dauern und zu gefährlichen Ausrutschern führen.

    Siehe: Last-Index LI, Speed-Index SI

  • Reifenpannen

    Bei qualitativ hochwertigen Gürtelreifen kündigt sich ein Defekt in der Regel vorher an. Die Profilblöcke knallen in das Radhaus und das Fahrverhalten wirkt schwammig.

    Selbst bei einem schlagartigen Druckverlust ist eine hektische Reaktion immer die schlechteste Lösung und auf keinen Fall sollte das Fahrzeug brutal abgebremst werden. Das Fahrzeug sollte vielmehr durch ein gefühlvolles Gegenlenken auf der Straße gehalten werden. Zum Anhalten das Fahrzeug auskuppeln und eventuell sanft abbremsen. Ggf. bis zu einer geeigneten Stelle weiterrollen lassen. Spätestens bei Stillstand die Warnblinkanlage einschalten und das Warndreieck aufstellen.

  • Reifenschäden

    Fast 100% aller Reifenschäden sind auf unsachgemäßen Umgang mit den Reifen zurückzuführen. Oftmals ist ein Reifenschaden schon vorprogrammiert, wenn man seinen Reifen zu wenig Aufmerksamkeit schenkt, oder die Reifen streckenweise überlastet werden. Nur eine regelmäßige Sichtkontrolle deckt frühzeitig Schäden auf.

    Die Ursache der häufigsten Defekte:

    • Zu geringer Luftdruck
    • Falsches Lagern der Reifen
    • Beschädigung durch Hindernisse (z.B. Bordsteinkanten)
    • Beschädigung durch Fremdkörper
    • Beschädigung durch Hochdruckreiniger
    • Beschädigung durch Öl und Kraftstoff
    • Montagefehler
    • Überalterung
  • Retread

    Retread bedeutet "runderneuert". Bei einem runderneuerten Reifen wird ein "R" bzw. "Retread" auf der Seitenwand vermerkt.

  • Rollwiederstand

    Durch die Verformung (Walkarbeit) des Reifens entsteht Rollwiderstand. Konstruktionsziel ist es, einen möglichst geringen Rollwiderstand und somit einen geringeren Benzinverbrauch zu erreichen.

    Siehe: Walkarbeit

  • Run-Flat-Tire

    Siehe: Notlaufreifen

  • Runderneuerung

    Als Runderneuerung bezeichnet man das Aufbringen eines neuen Laufstreifens auf einen alten Reifen. Die Reifen werden dabei entweder in Heizformen vulkanisiert (Heißerneuerung) oder in Autoklaven zusammengeheizt (Kalterneuerung). Jede Reifendimension hat dabei ihre eigene Heizzeit.

    Siehe: Vulkanisieren

  • Sägezahnbildung

    Eine ungleichmäßige Abnutzung der Schulter-Profilblöcke führt zu einer Sägezahnbildung und einem Ansteigen des Geräuschpegels.

  • Schlauch

    Beim Auswechseln der Reifen sollte bei Tube Types (Schlauchreifen) darauf geachtet werden, dass ein neuer Schlauch verwendet wird, da alte Schläuche ausgedehnt sind und sich in Falten legen können. Der Faltenwurf führt zu Unwuchterscheinungen und zum Scheuern des Schlauchs an der Reifeninnenseite.

    Siehe: Karkasse, Ventil

  • Schlauchlos

    Diese Reifen sind an der Reifenbezeichnung tubeless zu erkennen.

  • Schlauchlose Reifen

    1943 wird der erste schlauchlose Reifen entwickelt. Heute sind diese Reifen eine Selbstverständlichkeit.

  • Schlupf

    Bezeichnet die Relativbewegung zwischen Fahrzeuggeschwindigkeit und Reifen-Umfangsgeschwindigkeit. 100 % Schlupf: Ein Rad dreht durch oder blockiert.

  • Schneeflockenymbol

    Neuer Standard der Industrie zur einfachen Identifizierung von Reifen mit geprüften Wintereigenschaften. Mit der offiziellen Stempelung - die nur in Kombination mit der M+S-Markierung erfolgt - wird eine klare Abgrenzung zu M+S-markierten Sommer- bzw. Ganzjahresreifen erreicht.

    Siehe: M+S

  • Schneeketten

    Bei extremen Schnee- und Streckenbedingungen, die auch mit Winterreifen nicht mehr zu bewältigen sind, bieten Schneeketten die Möglichkeit, ans Ziel zu gelangen. Zehn Schneeketten-Tipps:

    1. Bei etlichen Breitreifen-Größen ist aus Platzgründen keine Kettenmontage möglich.
    2. Vor dem Kauf darauf achten, dass die Kettengröße mit der tatsächlichen Bereifung und der Felge kombinierbar ist.
    3. Kettenmontage auf jeden Fall zu Hause üben.
    4. Vorsicht bei der Kombination von Ketten und Leichtmetallrädern. Bei manchen Kettentypen ist eine Beschädigung der Felge möglich.
    5. Ketten immer auf die Antriebsräder montieren, bei Allradantrieb in der Regel auf die Vorderräder. Im Zweifel beim Fahrzeughersteller anfragen.
    6. Beim Fahren mit Ketten haben die kettenlosen Räder erheblich weniger Seitenführung und blockieren beim Bremsen früher.
    7. Mit Ketten die Höchstgeschwindigkeit von 50 km/h nicht überschreiten.
    8. Auf schneefreier Fahrbahn die Ketten möglichst sofort demontieren.
    9. Nach Gebrauch die Ketten mit heißem Wasser abspülen und trocknen lassen (auch Edelstahlprodukte).
    10. Für teure Ketten lohnt eine Reparatur beim Hersteller. Außerdem lassen sie sich auch auf andere Reifengröße anpassen.

    Siehe: Reifengröße

  • Schnellauffestigkeit

    Die auf die Reifen wirkende Zentrifugalbeschleunigung ist extrem - bei 200 km/h beispielsweise beträgt sie die tausendfache Erdbeschleunigung. Deshalb beschichten die Hersteller den Gürtelcord mit Kautschuk, um später einen festen Verbund mit dem Gummi zu erreichen. Die Stahlgürtel werden außerdem mit mehreren Nylonabdeckungen versehen.

  • Schräglaufwinkel

    Der Schräglaufwinkel bezeichnet den Unterschied zwischen der Stellung des Rades und der tatsächlichen Fahrtrichtung. Ein großer Schräglaufwinkel erfordert also einen starken Lenkeinschlag, um die Richtungsänderung zu bewirken. Je steifer der Reifenaufbau, desto geringer ist dieser Winkel und desto sicherer das Fahrverhalten - jedoch auf Kosten des Komforts.

  • Schwefel

    Neben vielen anderen Chemikalien besitzt elementarer Schwefel eine wichtige Funktion: Erst durch seine Beimischung vernetzen sich während der Vulkanisation die langen Molekülketten des Kautschuks - aus plastisch-klebrigem Material wird elastischer Gummi.

  • Seitenkraft

    Seitenkräfte treten beim Fahren in Kurven auf und lassen dort keinen Spielraum mehr für Längskräfte beim Bremsen. In einer Kurve sollte man möglichst weder bremsen noch gasgeben.

  • Seitenschlag

    Eine Unwucht an den Rädern von 10g wirkt durch die Fliehkraft bei einer Geschwindigkeit von 100km/h wie 2,5kg. Bei 200km/h sind es schon 10kg. Es werden dadurch Reifen, Radlager und Radaufhängung übermäßig beansprucht. Deshalb sollte bei der Montage nicht auf ein Auswuchten verzichtet werden.Bei geschwindigkeitsabhängigen Schwingungen einem oder Wackeln des Lenkrads sollten die Räder neu ausgewuchtet werden.

  • Seitenwand

    Die Seitenwand ist ein sehr empfindlicher Teil des Reifens und beeinflusst die Fahreigenschaften und den Komfort. Ein Defekt durch unsachgemäßes Benutzen kann sich erst nach Monaten oder Jahren bemerkbar machen.Zusätzlich gehen einige Hersteller je nach Verwendungszweck des Reifens hin und versehen die Außenwand mit einer Felgenschutzleiste.

  • Seitenwand-Kennzeichnung

    Auf der Seitenwand findet man alle Angaben zum Reifen. Z.B. sind dort Angaben zu Größe, Typ, Herstellerdatum und Geschwindigkeitsklasse zu finden.

    Eine Reifenbezeichnung hat direkt mit der Seitenwand zu tun. Hier ist die Höhe des Reifens im Verhältnis zur Reifenbreite gemeint. Bei der Bezeichnung 195/70 . gibt die 70 an, dass die Höhe der Reifenflanke 70 Prozent der Reifenbreite beträgt. Man redet dann von einem 70er Reifen.

  • Selbstragende Reifen

    Alle selbsttragenden Reifen haben gegenüber konventionellen Reifen einen verstärkten Unterbau. Dies zeigt sich in einem veränderten Karkassen- und Gürtelbereich, versteiften Seitenwänden und Wulstzonen. Die Vorteile der verstärkten Flanken liegt in der Vermeidung des direkten und sofortigen Kontakts zwischen Felge und Innenseite der Lauffläche, die eine rasche Zerstörung des Reifens nach sich zieht. Zudem können die Reifen auf herkömmliche Felgen montiert werden. Aufgrund der Seitenwandverstärkungen lassen sich die Reifen auch drucklos über längeres Strecken fahren (bei 80km/h können das zwischen 80 und 500 Kilometer sein).

    Siehe: EMT

  • Severe Snow Symbol

    Siehe: Schneeflockenymbol

  • Silica

    Die gefällte Kieselsäure Silica ermöglicht in Verbindung mit einer speziellen Kautschuksorte einen um bis zu 20 % verringerten Rollwiderstand, ein gutes Nässeverhalten und eine hohe Laufleistung.

    Siehe: Rollwiederstand, Laufleistung

  • Slick

    Profilloser Rennreifen.

  • Smarttred

    Das SmartTRED-Konzept gewährleistet exzellente Traktion im Winter und optimale Haftung im Sommer. Die neue Technologie verbindet unterschiedlichste Reifeneigenschaften miteinander. Die Kombination von stabilen Schulterblöcken, einer stark lamellierten Mitte und einer besonderen Bodenaufstandsfläche sorgt für die selbsttätige und flexible Anpassung des Reifens - z. B. Vector 5 - an wechselnde Fahrbahnbedingungen.

  • Sommerreifen

    Ein Reifen für trockene Straßen, hohe Temperaturen, relativ hohe bis sehr hohe Geschwindigkeiten mit entsprechenden Temperaturbelastungen sowie feuchte und nasse Fahrbahnen.

    Siehe: Temperaturen

  • Speed-Index SI

    Siehe: Geschwindigkeitsklassen

  • Spikes

    Spikes (Nägel) dienten bis 1975 als mechanische Traktionshilfe am Reifen. Diese Art von Reifen darf heutzutage nur noch mit Einschränkungen in skandinavischen Ländern gefahren werden.

  • Spur

    Abstand zwischen den Reifenmitten einer Achse. Kann zwischen Vorder- und Hinterachse differieren.

  • Stahlgürtel

    Siehe: Gürtelreifen

  • Sturz

    Unter Sturz versteht man die Neigung eines Rades bzw. seiner Mittellinie gegenüber der Senkrechten zur Fahrbahn. Ist das Rad oben nach außen geneigt, dann ist der Sturz positiv (+); bei oberer Neigung des Rades nach innen ist der Sturz negativ (-). Dadurch werden die Reifenaufstandsflächen einseitig (innen oder außen) belastet, wodurch sich die Tragfähigkeit der Reifen reduziert.

    Siehe: Tragfähigkeit

  • Temperaturabhängigkeit

    Die Reifentemperatur hat neben Schlupf und Schräglaufwinkel einen erheblichen Einfluss auf den Reibbeiwert. Bei kälteren Temperaturen ist der Reibungskoeffizient eher niedrig, er steigt mit zunehmenden Temperaturen. Steigt die Betriebstemperatur weiter, fallen Reibbeiwerte und damit die übertragbaren Kräfte gleichermaßen wieder ab.

    Siehe: Schlupf, Reibbeiwert

  • Temperaturen

    Der Reibwert von Kautschuk ist temperaturabhängig. Damit ein Sommerreifen optimal arbeitet, ist eine Betriebstemperatur von 30 bis maximal 70 °C ideal. Überhitzt der Pneu - etwa durch zu geringen Luftdruck -, löst sich seine Struktur auf.

    Siehe: Reibbeiwert, Luftdruck

  • Tiefbettfelge

    Fälschlicherweise werden angebotene Leichtmetallräder mit breitem Außenrand als Tiefbettfelge bezeichnet. Die Konstruktion einer Tiefbettfelge ist aber klar definiert. Die Beschreibung bezieht sich auf eine Form mit tief liegenden Felgenboden, der seinerseits mit der Radschüssel oder dem Felgenstern verbunden ist.

  • Tragfähigkeit

    Eine mehrstellige Zahl auf der Reifenflanke, der so genannte "Load-Index", gibt Auskunft über die Tragfähigkeit, die je nach Fahrzeuggewicht bei gleicher Reifengröße variiert - zum Beispiel für Kleinwagen, Mittelklasselimousinen oder Transporter.

    Siehe: Last-Index LI

  • Traktion

    Traktion sorgt im besten Fall dafür, dass die aufgewendete Kraft (Antriebskraft) infolge der Reibung von Reifen an Fahrbahndecke in Vortrieb umgesetzt wird.

  • Tread-Wear-Indikator TWI

    Auf dem Profilgrund der Lauffläche sind Abriebindikatoren integriert und bilden bei 1,6 mm Restprofiltiefe im Profilgrund schmale, durchgehende Stege. Die Lage dieser Indikatoren ist ganz oben auf der Seitenwand - je nach Reifenhersteller - durch Dreiecke, die Buchstabenkombination TWI (Tread-Wear-Indikator) oder kleine Firmensymbole gekennzeichnet.

  • Überalterung

    Jeder Reifen altert. Durch physikalische und chemische Prozesse wird die Funktionstüchtigkeit beeinträchtigt. Reifen, die älter als 10 Jahre sind, sollten von einem Fachbetrieb auf ihre Tauglichkeit überprüft werden

  • Übersteuern

    Fahrverhalten, bei dem die Hinterreifen vor den Vorderreifen die Haftung verlieren: Das Auto bricht mit dem Heck aus und dreht sich im Kurvensinne ein.

  • Ultra-High-Performance-Reifen

    Siehe: High-Performance-Reifen

  • Umrüstung

    Hier spricht man vom Ersetzen der Serienbereifung durch breitere Reifen und Felgen in eindrucksvoller Optik.

  • Untersteuern

    Fahrverhalten, bei dem die Vorderreifen vor den Hinterreifen die Haftung verlieren: Das Auto rutscht geradeaus in tangentialer Richtung zum Kurvenradius.

  • Unwucht

    Bereits minimale Schwankungen in der Materialdichte oder andere Einflüsse bewirken geringfügige Ungleichgewichte innerhalb des Reifens. Bei der Drehbewegung entstehen dadurch Unwuchten, die durch Gegengewichte an der Felge ausgeglichen werden können.

  • Vector

    Produktname der innovativen Goodyear-Ganzjahresreifenpalette.

  • Ventil

    Man unterscheidet zwei Arten von Ventilen:

    • Gummiventile, die das Felgenloch selbst abdichten.
    • Schraubenventile, die zum Abdichten einen Dichtring verwenden.

    Achtung: Ventile sind sehr empfindlich gegen Schmutz, Staub und Feuchtigkeit. Deshalb sollte das Ventilkäppchen immer fest aufgeschraubt sein.

  • Ventilabriss

    Ein Ventilabriss führt automatisch zu einem sofortigen Druckverlust im Reifen.

  • Ventilkäppchen

    Die Ventilkäppchen halten die Ventile frei von Staub, Schmutz und Wasser. Das Lebensalter wird dadurch stark erhöht.

  • Verschleiss

    Der Verschleiß ist von der Reifenalterung und vom Fahrbetrieb abhängig. Die Reifenhaltbarkeit wird vom Fahrstil, der Beladung des Fahrzeugs, den Streckenverhältnissen und der Pflege (Luftdruck) bestimmt. Bei gleichem Fahrzeug- und Reifentyp sind Leistungsdifferenzen von einigen tausend Kilometern möglich.

  • Verzahnungseffekt

    Damit sich Winterreifen förmlich in den Schnee "beißen", verfügen sie über lamellenartige Kanten und Rillen, die den Schnee zu einer "Zahnschiene" pressen. So entsteht eine Verzahnung von Reifen und Fahrbahn.

    Siehe: Winterreifen

  • Vulkanisieren

    Letzte Station der Reifenproduktion. In der Vulkanisationspresse erhält der Reifenrohling nicht nur sein endgültiges Gesicht, hier verbinden sich auch die einzelnen Reifenkomponenten durch die gezielte Steuerung von Druck und Temperatur bei exakten Zeitvorgaben und werden zu elastischem Gummi. Dies geschieht bei rund 165 bis 200 °C und einem Druck von 12 bis 24 bar in etwa 9 bis 17 min.

  • Walkarbeit

    Das periodische Einfedern des Reifens bewirkt seine Verformung - die so genannte Walkarbeit, die Hitze freisetzt und Rollwiderstand verursacht. Ist der Luftdruck zu gering, überhitzt der Reifen durch ein zu hohes Maß an Walkarbeit.

    Siehe: Rollwiederstand

  • Wasservedrängung

    Auf nasser Oberfläche müssen die Positiv-Blöcke des Reifens das Wasser durch die Drainagerillen abführen. So werden beispielsweise bei 80 km/h bis zu 25 l Wasser pro Sekunde kanalisiert (bei 100 km/h bis zu 31 l, bei 120 km/h bis zu 37 l, bei 140 km/h bis zu 43 l usw.)

  • Winterreifen

    Neben einem speziellen Profil mit Lamellen und einer größeren Zahl von Negativ-Blöcken für gute Bodenhaftung bestehen Winterreifen aus speziellen Kautschukmischungen, damit die Lauffläche nicht bei kalten Temperaturen verhärtet.

    Siehe: Lamellen

  • Wrangler

    Goodyear-Produktfamilie für Geländewagen-Pneus.

  • Wulst

    Der Wulst - bzw. der Innenring der Reifenflanken - sorgt für einen sicheren Sitz des Reifens auf der Felge. Der Wulstkern entdält einen oder mehrere Drahtkerne mit den darumgelegten Karkassenfäden. Über dem Wulstkern sitzt der Kernreiter aus Gummi. Damit lassen sich Reifenverformungen bei auftretenen Querkräften, Lenkreaktion und der Federungskomfort beeinflussen.

  • Zoll

    Zoll ist eine amerikanische Maßeinheit (Entfernung).
    1 Zoll     = 25,4 Millimeter
    1 Millimeter     = 0,03937 Zoll

Firmenwagen

  • ABE

    Abkürzung für „Allgemeine Betriebserlaubnis“

  • Abrieb

    Beim Fahren, Bremsen und Anfahren mit dem Auto werden sowohl die Oberfläche der Reifen als auch der Straßenbelag abgerieben.

  • Abrollumfang

    Die von einem beliebigen Punkt der Lauffläche zurückgelegte Strecke bei einer Radumdrehung. Damit ist der Abrollumfang abhängig vom Reifendurchmesser, er hat Einfluss auf die Getriebeübersetzung sowie den Tachoantrieb. Ausgehend vom Serienreifen hat ein Pneu mit kleinerem Abrollumfang eine Tendenz zu kürzerer Übersetzung. Die Beschleunigung wird günstig beeinflusst, bei Topspeed aber könnte der Drehzahlmesser im roten Bereich stehen. Zudem bringt der kleinere Reifen eine größere Tachovoreilung.

    Akzeptabel sind Toleranzen von plus 1,5 % und minus 2,5 %. Bei größeren Abweichungen muss zumindest eine Korrektur der Tachoanzeige erfolgen.

  • All Seasons

    Siehe: Ganzjahresreifen

  • All Weather

    Siehe: Ganzjahresreifen

  • Alterung

    Verschiedene Faktoren können den Reifenalterungsprozess beeinflussen: Feuchtigkeit, UV-Strahlung, Wärme und Kälte etc. Um einen Leistungsabfall zu verhindern, werden der Gummimischung Substanzen zugegeben, die den Alterungsprozess stark verlangsamen. Nach zehn Jahren sollten Sie Ihre alten Reifen jedoch durch neue ersetzen.

  • Alterungsschäden

    Siehe: Reifenalter

  • Anforderungsprofile

    Jeder Reifen hat die Tragfähigkeit des Fahrzeuggewichtes sicherzustellen sowie möglichst hohe Antriebskräfte, Bremskräfte und Seitenkräfte zu übertragen - auf trockener Fahrbahn, bei Feuchtigkeit, Nässe, auf Schnee und Eis. Weitere Anforderungen:

    • Hochgeschwindigkeitsfestigkeit
    • Robustheit
    • Abriebfestigkeit
    • niedriger Rollwiderstand
    • geringe Geräuschentwicklung
    • Federungseigenschaften
    • gutmütiges Fahrverhalten
    • Alterungsbeständigkeit

    Siehe: Tragfähigkeit

  • Anhalteweg

    Der Reaktionsweg und der eigentliche Bremsweg, auf dem die Geschwindigkeit dann endlich abgebaut wird, summieren sich zum Anhalteweg.

    Anhalteweg auf trockener Straße aus
    Gschwindigkeit bei einer Reaktionszeit von 0,3 s bei einer Reaktionszeit von 1,7 s
    50 km/h 17,93 m 37,38 m
    70 km/h 30,02 m 57,24 m
    100 km/h 53,41 m 92,30 m
    130 km/h 83,11 m 133,66 m

    (Bremsansprechzeit: 0,36 s)

  • Antiblockiersystem ABS

    ABS ist ein Bremssystem, das ermöglicht, dass die Räder bei vollem Bremsdruck gerade im günstigen Schlupfbereich (10-30%) der maximalen Haftreibung gehalten werden können. Um dies zu erreichen, regeln mehrere Tausend Steuerimpulse den Bremsdruck und sorgen dafür, das die Räder nicht blockieren.

    Vorteile
    • kürzere Bremswege als mit einer Stotterbremsung
    • Erhalt der Lenkbarkeit (nur drehende Räder können Seitenkräfte aufbauen)
    • Möglichkeit einem Hindernis auszuweichen
    • Bremsen in der Kurve möglich
    • stabiles Bremsverhalten auf unterschiedlichen Untergründen
    • Kurze Bremswege lassen sich im Ernstfall aber nur erreichen, wenn voller Bremsdruck durch einen gnadenlosen Schlag aufs Bremspedal erreicht wird. ABS kann aber keine zu geringen Sicherheitsabstände ersetzen und Unvernunft bleibt auch mit ABS gefährlich.
  • Antriebsschlupf-Regelung ASR

    Mit der Antriebsschlupf-Regelung (ASR) eines Fahrzeugs wird verhindert dass die Räder auf glatten oder unebenen Untergründen durchdrehen. Mittels elektronischer Sensoren wird die Kraftübertragung auf die Antriebsachse so dosiert, dass die Reifen beim Beschleunigen ruhig und zuverlässig greifen.

  • Aquaplaning

    Aufschwimmeffekt, wenn die Menge des auf der Straße stehenden Wassers nicht mehr von den Drainagerillen des Reifens kanalisiert werden kann.

  • Aufstandsfläche

    Der Bereich, mit dem der Reifen den Untergrund berührt.

  • Auswuchten

    Anbringen von Gewichten an der Felge, um den Rundlauf des Rades zu gewährleisten. Schlecht ausgewuchtete Räder beanspruchen Reifen, Radlager und Radaufhängung übermäßig.

  • Bar

    Bar ist eine Maßeinheit für den Luftdruck.

  • Beschädigungen durch Fremdkörper

    Es ist äußerste Vorsicht beim Überfahren von Nägeln, anderen Metall-Gegenständen oder zerbrochenen Glasgefäßen geboten. Schon das Eindringen eines fremden Gegenstandes in den Reifen führt zu einem schleichenden Luftverlust. Nicht unterschätzt werden darf eindringende Feuchtigkeit. Diese kann dann bis zum Gürtel vordringen und diesen zum Rosten bringen. Durch dieses Rosten kann sich das Gummi von dem Gürtel lösen und der Reifen wird zu einer tickenden Zeitbombe.

  • Beschädigungen durch Hochdruckreiniger

    Hochdruckreiniger sind in der Lage bei falscher Handhabung einen Reifen irreparabel zu beschädigen.

    Wir empfehlen daher, den Reinigungsstrahl nicht direkt und im stumpfen Winkel und vor allem nicht zu nahe (Mindestabstand 20cm) auf den Reifen zu halten. Nach der Wäsche sollte der Reifen einer genauen Sichtkontrolle unterzogen werden.

  • Beschädigungen durch Montagefehler

    Bei der Montage der Reifen sollte auf mehrere Punkte geachtet werden, da hier schnell irreparable Schäden auftreten können:

    • Nicht im Do-it-yourself-Verfahren den Reifen wechseln.
    • Verwendung von geeignetem Werkzeug.
    • Einsetzen eines neuen Ventils (unterliegen einer hohen Beanspruchung durch die Fliehkraft).
    • Sorgfältiges Auswuchten.
    • Keine Montage auf korrodierten oder verformten Stahl- / Alufelgen. Der Reifen sitzt nicht richtig auf der Felge und dichtet nicht mehr richtig ab.
  • Beschädigungen durch Öl und Kraftstoff

    Öl, Kraftstoff, Fette oder Chemikalien können die Eigenschaften von Reifen nachteilig verändern. Sie können brüchig, wasserdurchlässig, weich werden oder lösen sich auf. Eine Beschädigung tritt allerdings erst nach längerem Einwirken auf.

  • Bionik

    Von der Natur lernen und das Gelernte in die Technik übertragen. BioTRED Bezeichnung für den ersten Füllstoff aus einem nachwachsenden Rohstoff: Mais. Er ermöglicht eine umweltfreundlichere Reifenherstellung sowie einen niedrigen Rollwiderstand, der durch den geringeren Spritverbrauch Benzin und damit auch Geld sparen hilft. Zudem werden für die Sicherheit wichtige Merkmale des Reifens, wie z. B. das Nassbremsen, verbessert. BioTRED wird bis jetzt nur im Goodyear GT 3 eingesetzt.

  • Bordsteinparken

    Das forsche Überfahren von Bordsteinkanten kann zu Quetschungen der Karkassfäden und damit zu einem Reifendefekt führen.

    Siehe: Karkasse

  • Breitreifen

    Es gibt keine einheitliche Definition für Breitreifen, meistens sind damit Reifen mit einer Flankenhöhe von 55 und kleiner gemeint (z. B. 205/55 R 16).

    Vorteile:
    • deutliche Zunahme an Fahrstabilität
    • wesentlich bessere Lenkpräzision
    • Einbau größerer und wirksamerer Bremsanlagen ist möglich.
    • bessere Hochgeschwindigkeitstauglichkeit

    Siehe: Aquaplaning

  • Bremsweg

    Die Strecke, die während des Betätigens des Bremspedals zurückgelegt wird.

    Auf die Länge des Bremsweges haben Einfluss:

    • Reaktionsdauer
    • Bremsansprechdauer
    • Bremsenschwellzeit
    • Fahrbahnbeschaffenheit (Art, Nässe)
    • Reifenzustand (Fabrikat, Profiltiefe, Fülldruck)
    • Geschwindigkeit
  • C-Reifen

    C steht für Commercial und bezeichnet Reifen mit höherer Tragfähigkeit und verstärktem Unterbau.

  • Cordfäden

    Fäden, die als entscheidender Festigkeitsträger aus Rayon, Nylon oder Polyester gefertigt werden. Das Gewebe ist in das Gummi eingebettet. Der Verlauf der Fäden von Wulst zu Wulst bestimmt die Reifenbauart. Es gibt Diagonal- und Radialreifen.

    Siehe: Wulst, Diagonalreifen, Gürtelreifen, Radialreifen

  • Diagonalreifen

    Bezeichnet einen Reifen, bei dem die Cordfäden schräg zur Laufrichtung angeordnet sind.

  • Dot-Nummer

    Das namensgebende amerikanische "Department of Transportation" verlangt eine Reihe von Angaben zum Aufbau des Reifens, die in Form von Zahlencodes auf der Seitenwand zu finden sind. Meistens ist damit jedoch das Herstellungsdatum des Reifens gemeint. Das Reifenalter wird verschlüsselt angegeben. So bedeutet zum Beispiel "327" die 32. Woche des Jahres 1997. Ab dem Jahr 2000 werden die Bauwoche und das Baujahr eines Reifens vierstellig dargestellt. Das bedeutet, die letzten vier Ziffern geben Bauwoche und Baujahr des Reifens an - zum Beispiel "1602" bezeichnet die 16. Woche des Jahres 2002.

  • Eagle

    Erfolgreiche Goodyear Produktfamilie sportiver Hochleistungsreifen.

  • ECE-Kennzeichnung

    § 36 StVZO schreibt unter Punkt 4 (Reifenbezeichnung) folgende Reifenkennzeichnungen vor: Reifen an Fahrzeugen mit einer Höchstgeschwindigkeit von mehr als 40 km/h müssen mit folgender Kennzeichnung versehen sein: Reifengröße, Reifenbauart, Tragfähigkeit, Geschwindigkeitskategorie und Herstellungsdatum (bzw. Reifenerneuerungsdatum). Außerdem ist seit dem 01.10.1998 die E-Kennzeichnung vorgeschrieben.

  • Einpresstiefe

    Als Einpresstiefe bezeichnet man den Abstand zwischen der Radmitte und der inneren Auflagefläche der Felge auf der Radnabe, der Bremstrommel oder der Bremsscheibe. Eine positive Einpresstiefe (z. B. ET +25) besagt, dass die Felge weiter nach innen (also in Richtung Fahrzeugmitte) baut als nach außen.

  • Elektronische Differenzialsperre EDS

    Die Elektronische Differenzialsperre soll ein beim Anfahren durchdrehendes Antriebsrad bis zu einer bestimmten Geschwindigkeit gezielt abbremsen und damit die überschüssige Kraft auf das andere Antriebsrad leiten.
    Besonders bei elektronischem Gaspedal wird der Einsatz der elektronischen Differenzialsperre oft mit einer Rücknahme des Drehmoments am Motor kombiniert.

    Funktion

    Mit der Entwicklung der ABS-Regelung wurde auch die elektronische Differenzialsperre möglich. Ist das Bremspedal nicht betätigt und überschreitet der Drehzahlunterschied an den Antriebsrädern einen festgesetzten Wert, so sorgt EDS dafür, dass Druck zu dem schneller drehenden Rad geleitet und dieses abgebremst wird.

    Elektronische Differenzialsperren eignen sich auch für Allradfahrzeuge in leichtem Gelände. Bei größeren Anforderungen können die Bremsen zu heiß werden.

    Siehe: Antiblockiersystem ABS

  • Elektronisches Stabilitätsprogramm ESP

    Das Elektronische Stabilitätsprogramm soll durch gezielten Einsatz einzelner Radbremsen ein vorderes oder hinteres Ausbrechen des Fahrzeugs verhindern.

    Funktion

    Ein ESP funktioniert nur in Verbindung mit ABS. Wenn das Fahrzeug in der Kurve vorne ausbricht (Untersteuern), kann ein gezieltes Abbremsen des hinteren kurveninneren Rades ein Gegensteuern einleiten. Den gleichen Effekt hat das Abbremsen des vorderen kurvenäußeren Rades beim Übersteuern. Zusätzlich wird die Geschwindigkeit herabgesetzt.. Für besonders sportliches Fahren ist es bei einigen Fahrzeugen abschaltbar. Das Elektronische Stabilitätsprogramm der zweiten Generation ist in der Lage, mehrere Räder gleichzeitig abzubremsen.

    Wichtig: ESP kann die physikalischen Grenzen nicht überlisten. Wer mit hoher Geschwindigkeit plötzlich in eine zu enge Kurve geht, wird weiterhin hinausfliegen. Da hilft auch das Abbremsen eines oder mehrer Räder nicht.

    Siehe: Antiblockiersystem ABS

  • EMT

    "Extended Mobility Technology"-Reifen mit Notlaufeigenschaften. EMT-Reifen können selbst nach einem vollständigen Luftdruckverlust noch Entfernungen bis 80 Kilometer bei einer Geschwindigkeit von bis zu 80 km/h überbrücken. Genug, um sicher den nächsten Reifenfachhändler zu erreichen.

    Siehe: Notlaufeigenschaften

  • Ersatzrad

    Fünftes Rad, das weitgehend unbeachtet und unbenutzt im Wagen mittransportiert wird.

  • Fabrikatsbindungen

    Bei PKWs/Motorrädern wurden in den Fahrzeugpapieren Reifenfabrikate und Reifentypen namentlich aufgeführt. Damit durften bei der Ersatzbeschaffung ausschließlich die genannten Reifen verwendet werden. Dieser Beschluss wurde im Februar 2000 für PKWs aufgehoben.

  • Fahrbahnbeschaffenheit

    Die Fahrbahnbeschaffenheit bezieht sich auf den trockenen, feuchten oder nassen Zustand der Straße. Bei Nässe ist der Reibwert stark geschwindigkeitsabhängig. Je höher das Tempo des Fahrzeugs ist, desto geringer werden die übertragbaren Kräfte.Verschiedene Faktoren können den Reifenalterungsprozess beeinflussen: Feuchtigkeit, UV-Strahlung, Wärme und Kälte etc. Um einen Leistungsabfall zu verhindern, werden der Gummimischung Substanzen zugegeben, die den Alterungsprozess stark verlangsamen. Nach zehn Jahren sollten Sie Ihre alten Reifen jedoch durch neue ersetzen.

    Siehe: Reibbeiwert

  • Fahrphysik

    Es wirken verschiedene Kräfte auf das Fahrzeug, die durch den Reifen aufgefangen werden müssen. Dazu zählen

    • Motorkraft
    • Fliehkraft
    • Bremskraft
    • Reibungskraft
    • Längskräfte (Anfahren, Beschleunigen und Bremsen)
    • Quer- und Seitenkräfte (Fahren in Kurven)
  • Fahrwerksgeometrie

    Zur Fahrwerksgeometrie zählen u. a. Sturz, Spur und Nachlauf. Eine Umrüstung ohne Anpassung der Fahrwerksgeometrie hat oft negative Auswirkungen, z. B. höhere Lenkkräfte oder Verlust von Geradeauslauf.

  • Flanke

    Als Flanke bezeichnet man die Seitenwand des Reifens. Sie beeinflusst Fahreigenschaften und Komfort.

    Siehe: Geschwindigkeitsklassen, Karkasse, Seitenwand

  • Flankenhöhe

    Die Flankenhöhe steht im Verhältnis zur Reifenbreite. Das bedeutet, dass bei einer Reifengröße von 175/70 R 13 S der Wert 70 (70 % der Reifenbreite) die Höhe des Reifens angibt. Man redet von einem Reifen der Serie 70. Es gibt zurzeit Serien von 80 bis 25. Ab einem Wert kleiner als 55 spricht man von Breitreifen.

  • Fliehkraft

    Kraft, die das Fahrzeug in Kurvenfahrten nach außen drängt - und zwar umso stärker, je höher Fahrzeugmasse und Fahrzeuggeschwindigkeit sind.

  • Folgenbezeichnungen

    Die international gebräuchlichen Größenangaben für Felgen - zum Beispiel 7 J x 15 - bezeichnen die Radbreite von Felgenhorn zu Felgenhorn, hier sieben Zoll, sowie den Durchmesser, hier 15".

  • Formel 1

    Königsklasse des Motorsports. Goodyear ist mit derzeit 368 gewonnenen Grand-Prix-Rennen mit großem Abstand der erfolgreichste Reifenhersteller in der Formel 1.

  • Freigängigkeit

    Die Reifen und Felgen dürfen weder der Karosserie zu nahe kommen noch Fahrwerkskomponenten wie Bremse und Spurstange streifen.

  • Fülldruck bei Breitreifen

    Grundsätzlich gilt, dass ein Breitreifen mit dem gleichen Luftvolumen wie das Serienmodell auch den gleichen Luftdruck benötigt. Aus Gründen der Betriebssicherheit verlangen Breitreifen unter Umständen jedoch andere Fülldruckwerte als Serienreifen. Das ist abhängig von der Gewichtsbelastung des Reifens, der Höchstgeschwindigkeit des Fahrzeugs und dem Load-Index LI. Anhaltspunkt für die Fülldruckwerte sind in jedem Fall die Angaben des Reifenherstellers und der Betriebsanleitung Ihres Fahrzeugs.

    Siehe: Luftdruck

  • Ganzjahresreifen

    Eigenständige Reifenkonstruktion mit ausgewogenen Eigenschaften für sommerliche wie auch für winterliche Bedingungen. Bei Goodyear zusammengefasst in der „Vector“-Produktfamilie.

    Siehe: Vector

  • Geländereifen

    Reifen mit besonderen Eigenschaften wie beispielsweise der Kerbzähigkeit für den Einsatz abseits befestigter Straßen und im Gelände. Bei Goodyear in der Wrangler-Produktfamilie zusammengefasst.

    Siehe: Wrangler

  • Geschwindigkeitsklassen

    Auch Speed-Index (SI) genannte Maximalgeschwindigkeit, für die ein Reifentyp freigegeben ist. Die einzelnen Kategorien:

    Höchstgeschwindigkeit für PKW-Reifen
    SI km/h
    Q 160
    R 170
    S 180
    T 190
    H 210
    V 240
    W 270
    Y 300
    ZR > 240
    Höchstgeschwindigkeit für C-Reifen

    Pneus für größere Fahrzeuge

    SI km/h
    K 110
    L 120
    M 130
    N 140
    P 150
    Q 160
    R 170
    S 180
    T 190
  • Goodyear, Charles

    1835 erwirbt Charles Goodyear die Rechte des Vulkanisationsverfahrens und entwickelt es erheblich weiter. Vier Jahre später entdeckt er, dass sich die Vulkanisation von Kautschuk durch den Zusatz von Schwefel und Bleiweiß und durch intensive exakt bemessene Wärmeeinwirkung steuern lässt. Die Grundlagen der industriellen Vulkanisation bis heute beruhen auf den Arbeiten von Charles Goodyear.

  • Gummimischungen

    Ein Reifen kann aus bis zu 16 verschiedenen Gummimischungen bestehen. Die genaue Zusammensetzung behalten die Reifenhersteller jedoch stets für sich.
    Um einen guten Reifen zu erhalten, werden viele Anforderungen an die Gummimischung gestellt:

    • geringer Abrieb
    • Rissfestigkeit
    • Rutschwiderstand
    • geringer Rollwiderstand
    • dynamische Beständigkeit
    • Luftdichtigkeit
    • Alterungsbeständigkeit
  • Gürtelablösungen

    Bei einem Reifen mit zu niedrigem Luftdruck entstehen durch die verstärkte Walkarbeit Temperaturen von bis zu 120 °C. Es kommt speziell im Schulterbereich zu partieller Materialüberhitzung, wodurch sich Teile der Lauffläche ablösen können.

    Siehe: Lauffläche

  • Gürtelreifen

    Der Gürtel über der Karkasse besteht - meist in mehreren Lagen - aus verdrillten, messing- und gummibeschichteten dünnen Stahldrähten. Darüber liegt eine Abdeckung aus einer Endlosbandage, die die Hochgeschwindigkeitstauglichkeit und den Rundlauf verbessert.

    Folgende Vorteile bietet der Gürtel:

    • entscheidende Verbesserung der Fahreigenschaften
    • verminderter Rollwiderstand
    • Senken der Temperatur
    • geringe Blockbewegung in der Lauffläche
    • weniger Schlupf
    • bessere Fahrstabilität- reduzierter Abrieb
    • gute Lenkreaktion und Stabilität

    Achtung: Stahlgürtel können rosten. Deshalb muss ein Reifen, der eine so tiefe Verletzung an der Oberfläche hat, dass Feuchtigkeit (auch Luftfeuchtigkeit) an den Stahlcord gelangen kann, sofort aus dem Verkehr gezogen werden.

    Siehe: Karkasse

  • Herstellung

    Schwerpunkte der Reifenherstellung sind:

    • die definierte Mischung von verschiedenen Kautschuksorten und chemischen Zusätzen
    • die Herstellung unterschiedlicher Cordgewebe für die Karkasse
    • die Herstellung von hochfestem Stahlcord für den Gürtel
    • die Wulstbefestigung
    • der Rohreifenbau als Endmontage
    • das Vulkanisieren in der Heizpresse
    • die umfassende Endkontrolle jedes einzelnen Reifens

    Siehe: Kutschuksorten

  • High-Performance-Reifen

    Hochleistungs-Breitreifen mit der Bezeichnung HP (High Performance) oder UHP (Ultra High Performance). Diese Reifen verfügen häufig über ein laufrichtungsgebundenes Profil, das durch einen Pfeil gekennzeichnet sein kann

  • Hochgeschwindigkeitstauglichkeit

    Um die Hochgeschwindigkeitstauglichkeit zu ermitteln, muss ein Reifen auf dem Rollenprüfstand seine max. Geschwindigkeit (Speed-Index) 20 Minuten lang halten. Im anschließenden Test wird die Geschwindigkeit alle zehn Minuten um 10 km/h erhöht, bis zum Defekt.

  • Höhenschlag

    Abweichung vom Rundlauf des Reifens in horizontaler oder vertikaler Richtung. Nur in extremen Fällen von Höhenschlag - der bei heutigen Produkten so gut wie nicht mehr vorkommt - ist Harmonisieren notwenig. Dabei wird mit einer speziellen Maschine der Höhenschlag durch Abfräsen von Laufflächengummi verringert oder ganz beseitigt.

  • Hump

    Wichtiger Bestandteil moderner Reifen. Bezeichnet eine an der Felgenschulter rundumlaufende Ausbuchtung. Meist sind auf der Felgenkontur zwei Humps vorhanden (Rad-Innenseite und -Außenseite). Diese sollen dafür sorgen, dass der Reifenwulst bei Querbelastung und zu geringem Luftdruck nicht in das Felgenbett springt.

    Siehe: Luftdruck

  • Hydrodynamischer Effekt

    Bezeichnet den beschleunigten Wasserabfluss durch pfeilförmige, laufrichtungsgebundene Profile und neuartige Formen der zur Seite verlaufenden Kanäle.

  • Innenseele

    Bezeichnung für jene Gummischicht, die im Inneren des schlauchlosen Reifens für die luftdichte Abdichtung des Innenraums sorgt.

  • Intermediates

    Bezeichnung aus dem Motorsport für Rennreifen mit vor Ort handgeschnittenem Profil, die bei feuchter oder abtrocknender Straßenoberfläche den besten Kompromiss darstellen.

  • Kalander

    Walzensystem, in dem die Cordfäden beidseitig dünn mit Kautschuk beschichtet werden.

  • Karkasse

    Dieser wesentliche Bestandteil des tragenden Reifenunterbaus verleiht dem Pneu seine Festigkeit und sorgt für Zusammenhalt. Besteht heute zumeist aus "Rayon" genannten Kunstfasern.

  • KPA

    kPa (Kilopascal) ist eine Maßeinheit für den Luftdruck:

    1 kPa = 0,01 bar
    1 bar = 100 kPa

  • Krafte am Reifen

    Siehe: Fahrphysik

  • Kraftschlussbeiwert

    Auch Reibbeiwert genannt. Dieser Wert gibt die Rauheit verschiedener Materialpaarungen, d. h. zwischen Körperunterseite (z. B. Reifen) und Unterlage (z. B. Straße), wieder und wird mit dem griechischen Buchstaben µ (My) bezeichnet. Kleine Werte stehen für eine glatte, rutschige, reibungsarme Materialpaarung. Bei hohen Werten steigen die zu überwindenen Reibungskräfte.

    Siehe: Reibbeiwert

  • Kutschuksorten

    Es gibt verschiedene Kautschuksorten. Neben dem Naturkautschuk (der in äquatornahen Plantagen aus dem Saft des Hevea-Baumes gewonnen wird) setzt man heutzutage vermehrt auf Kunst- oder Syntdesekautschuk.

  • Lamellen

    Feine Einschnitte im Profilblock, die wie kleine Mikrogreifkanten wirken. Bei Winterreifen erhöhen sie zum Beispiel die Traktion beim Anfahren und Bremsen.

    Siehe: Winterreifen

  • Last-Index LI

    Auch Load-Index (LI) genannt. Der Last-Index ist Teil der Größenbezeichnung des Reifens und gibt Auskunft über die Tragfähigkeit. Um die maximale Belastung pro Reifen zu ermitteln, muss man die Kennziffer mit einer Tabelle vergleichen. Die Angaben im PKW-Bereich reichen von LI 50 = 190 kg bis LI 124 = 1.600 kg.

  • Lauffläche

    Die Lauffläche hat direkten Kontakt mit der Fahrbahn und ist gemeinsam mit den übrigen Reifenkomponenten für die Kraftübertragung zuständig. Sie muss Beschleunigungs- und Bremskräfte in Längsrichtung und Querkräfte beim Lenken und in Kurven realisieren. Die Qualität der Lauffläche wird sehr stark vom Unterbau (Gürtel, Karkasse), der Wulst- und Seitenpartie, ganz entscheidend aber von der Gestaltung des Profils auf dem Laufstreifen bestimmt.

    Siehe: Wulst

  • Laufflächenmischung

    Von ihr hängt wesentlich das Leistungsniveau eines Reifens im Fahrbetrieb ab - bei Nässe oder Hitze und bei der Übertragung von Seiten- oder Längskräften. Selbst die Laufleistung und das Geräuschverhalten werden von der Laufflächenmischung mitbestimmt.

  • Laufleistung

    Die Einsatzdauer eines Reifens hängt vom Fahrzeug, der Fahrweise und vielen anderen Faktoren ab. Bei Fahrzeugen mit Frontantrieb kann die Laufleistung der Hinterreifen dreimal so hoch sein wie die der Vorderreifen. Grundsätzlich gilt: Die gesetzliche Restprofiltiefe liegt bei 1,6 Millimetern.

  • Laufrichtung

    Reifen mit laufrichtungsgebundenem Profil werden in der durch einen Pfeil gekennzeichneten Laufrichtung montiert. Sie bieten folgende Vorteile: Geringere Geräuschentwicklung, bessere Traktion bei Nässe, höhere Aquaplaningsicherheit. Gerade Hochleistungs-Breit- und Winterreifen werden immer häufiger als laufrichtungsgebundene Pneus konzipiert.

    Siehe: Aquaplaning

  • LBS

    lbs (pounds) ist eine amerikanische Maßeinheit (Gewicht).
    1 lb     = 0,4536 kg
    1 Kilogramm     = 2,205 lb

  • Leichtlaureifen

    Reifen, der dank neuer Mischungstechnologien im Rollwiderstand deutlich optimiert wird. Das macht sich beispielsweise im geringeren Kraftstoffverbrauch bemerkbar

    Siehe: Rollwiederstand

  • Lichtschutzmittel

    Ein Mittel, das dem Reifen zugesetzt wird, um ihn widerstandsfähiger gegen Ozon und UV-Strahlung zu machen.

  • Lochkreisdurchmesser

    Der Lochkreisdurchmesser gehört zu den wichtigsten Maßen eines Rades. Die vier oder fünf Löcher oder Stehbolzen zur Befestigung des Rades sind kreisförmig angeordnet. Da die Fahrzeuge mitunter mit verschieden Lochkreisdurchmesser geplant werden, muss die Felge darauf abgestimmt sein.

  • Luftdruck

    Der korrekte Luftdruck hat für die Laufleistung und Lebensdauer von Reifen sowie für die Fahrsicherheit entscheidende Bedeutung. Ist zu wenig Druck auf dem Reifen, kann es zu ungünstigen Druckverteilungen und Überhitzungen bis hin zur Gefahr des Reifenplatzens kommen. Zudem erhöht sich der Rollwiderstand, was zu einer Steigerung des Benzinverbrauchs führt. Regelmäßige Untersuchungen ergeben, dass nur etwa jedes vierte Auto mit ausreichendem Luftdruck unterwegs ist.

  • M+S

    M+S bedeutet "Matsch und Schnee". Diese anfangs besonders grobstolligen Reifen für winterliche Bedingungen und unbefestigten Untergrund wurden erstmals 1950 präsentiert.

  • Matchen

    Unter Matchen versteht man das Drehen des Reifens auf der Felge um einen Höhen- bzw. Seitenschlag zu minimieren. Dazu wird die Luft abgelassen und der Reifen jeweils um eine Viertelumdrehung weitergezogen, bis das beste Ergebnis erzielt wird.

  • Meilen

    Meilen sind eine amerikanische Maßeinheit (Entfernung).
    1 Meile     = 1,609 Kilometer
    1 Kilometer     = 0,622 Meile

  • Mindestprofiletiefe

    Für PKWs, LKWs und Motorräder gelten europaweit 1,6 mm Mindestprofiltiefe. Dieses Mindestmaß muss über die gesamte Reifenfläche eingehalten werden. Nähert sich ein Reifen dieser gesetzlich vorgeschriebenen Mindestprofiltiefe, erhöhen sich der Bremsweg bei Nässe und die Aquaplaning-Gefahr. Bei einem Reifen mit Mindestprofiltiefe von 1,6 mm verdoppelt sich bei Aquaplaning der Bremsweg gegenüber dem eines neuwertigen Reifens.
    Zum Messen der Profiltiefe siehe Tread-Wear-Indikator TWI. 

    Achtung: Aus Sicherheitsgründen sollten Sommerreifen spätestens bei 2 mm, Breitreifen bei 3 mm und Winterreifen bei 4 mm Profiltiefe ausgetauscht werden.

    Siehe: Aquaplaning

  • Mischbereifung

    Wer unterschiedliche Fabrikate, Neu- und Gebrauchtreifen oder Sommer- und Winterreifen kombiniert, lebt gefährlich: Uneinheitliche Reaktionen der Reifen sorgen im Extremfall für ein unkontrollierbares Fahrverhalten.

    Gänzlich verboten ist im Normalfall die Montage unterschiedlicher Reifengrößen auf einer Achse. Ausnahme im Pannenfall, wenn beispielsweise statt des Breitreifens nur ein schmaleres Ersatzrad oder ein Notrad (Herstellerhinweise beachten) zur Verfügung stehen.

    Siehe: Geschwindigkeitsklassen

  • Montage

    Montage von lediglich zwei neuen Reifen: Das Fahrzeug wird über dei Hinterachse stabilisiert. Wenn an der Hinterachse die Haftung abreißt, führt dies zu einem gefährlichen Fahrverhalten. Aus diesem Grunde empfehlen wir für den Fall, dass nur zwei neue Reifen benötigt werden, diese auf die Hinterachse zu montieren.

  • Nachschneiden

    Nur bei Nutzfahrzeugreifen vorgesehen. Bezeichnet das einmalige Vertiefen der Profilrillen bis zum Profilgrund. Dies wird bei der Herstellung des Reifens konstruktiv berücksichtigt.

  • Nässeverhalten

    Beim Bremsen auf Nässe muss der Reifen in der Lage sein, durch seine Gummimischung viel Wärmeenergie aufzunehmen.

  • Nassrutschfestigkeit

    Durch den Einsatz von Silica wird versucht, eine geeignete Gummimischung für die Lauffläche herzustellen, mit der eine bessere Nassrutschfestigkeit erzielt werden kann.

  • Niederquerschnittreifen

    Der Reifenquerschnitt beschreibt das Verhältnis von Flankenhöhe zu Laufflächenbreite. Der in den 20er Jahren übliche Ballonreifen mit einem Höhe-Breite-Verhältnis von fast 1 : 1 ist längst dem Niederquerschnittsreifen (bis zu 0,25 : 1) gewichen.

  • Normalkraft

    Mit Normalkraft wird das Gewicht eines Körpers bezeichnet, der senkrecht auf einer Unterlage steht.

  • Notlaufeigenschaften

    Besonderheit des Goodyear EMT: Der Reifen springt auch bei Druckverlust nicht von der Felge und erlaubt noch eine Restreichweite von bis zu 80 Kilometern bei einer Geschwindigkeit von max. 80 km/h - genug, um die nächste Werkstatt oder den nächsten Reifenhändler zu erreichen.

  • Notlaufkonzepte

    1. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, im Pannenfall die Mobilität zu erhalten.
    2. Klassisches Ersatzrad, das jedoch immer seltener eingesetzt wird.
    3. Notrad, nur zeitlich begrenzt und bis max. 80 km/h einsetzbar.
    4. Faltrad, wie Notrad. Zusätzlich mit Kompressor zum Aufpumpen und Entfalten.
    5. Reifendichtmittel mit und ohne Kompressor.(Bei PKW nur mit Kompressor)
    6. Selbsttragende Reifern (EMT, DSST). Hier übernehmen im Pannenfall die Seitenwände die tragende Rolle der Luft.
    7. PAX, mit neuartiger Befestigung des Reifens auf der Felge und mit Stützring
    8. CSR mit Stützring

    Bei den letztgenannten Versonen (5-7) braucht im Pannenfall nicht mehr angehalten zu werden, sie dürfen jedoch nur in Verbindung mit einem Luftdruckkontroll-System verwendet werden.

    Siehe: EMT, Pannenmobilität

  • Notlaufreifen

    Bei Goodyear werden seit 1994 Reifen mit der Bezeichnung EMT produziert. Damit sind Reifen gemeint, die eine selbsttragende Konstruktion haben. Dabei wird der Unterbau verstärkt, die Karkasse und der Gürtel verändert, die Seitenwände sowie die Wulstzone versteift. Diese Reifen lassen sich drucklos über längere Strecken fahren und können auf herkömmlichen Felgen montiert werden. Allerdings ist ein funktionierendes Luftdruckkontrollsystem vorgeschrieben.

    Siehe: EMT

  • Notrad

    Spezielle Räder, die genutzt werden können, um nach einer Reifenpanne kurze Strecken zurückzulegen. Es gibt zwei Arten von Noträdern: die schmalen Typen, meist kleiner als die Fahrbereifung, und die Falträder, die mit einem Kompressor aufgeblasen werden.

    Achtung: Das Fahren mit dem Notrad ist nur bis zu einer eingeschränkten Geschwindigkeit von meist 80 km/h erlaubt. Dieses Rad sollte nur kurzfristig benutzt werden, um Schäden am Achsdifferenzial der Antriebsachse zu vermeiden. Wenn möglich, sollte das Notrad auf eine nicht angetriebene Achse montiert werden.

  • Nullgrad-Abdeckung

    Fadenverlauf des Gürtels exakt in Laufrichtung.

  • Nutzfahrzeugungen

    Reifen, die speziell für LLKWs, LKWs und Busse entwickelt werden. Die Prioritäten liegen in der Wirtschaftlichkeit und der hohen Laufleistung.

  • Off-Road-Reifen

    Spezialreifen für den Einsatz im Gelände. Im Angebot sind Schlammwühler, Sandspezialisten, Alleskönner für Gelände und Straß,Winterreifen, aber auch Hochleistungsreifen für die Straße mit dem Speed-Index W (bis 270 km/h).

    Siehe: Geschwindigkeitsklassen

  • Pannenmobilität

    Das Ersatzrad ist bald Geschichte. Nach einer Statistik hat ein Autofahrer alle 150.000 Kilometer eine Reifenpanne. Was liegt da näher als auf das Ersatzrad zu verzichten und gleichzeitig auch noch leichtere Autos zu bauen und damit den Kraftstoffverbrauch zu senken.

    Hier setzen seit vielen Jahren die Reifenhersteller an und entwickeln mit Hochdruck neue Notlaufsysteme. Mit den neuen Pannenmobilitäts-Konzepten ist es möglich, nach einem Druckverlust im Reifen dennoch weiterzufahren und so bis zur nächsten Werkstatt zu gelangen. Mit welcher Geschwindigkeit und welche Entfernung gefahren werden kann ist vom verwendeten System und Hersteller abhängig.

    Reifen mit Pannenmobilität haben aber noch weiter entscheidende Vorteile gegenüber dem herkömmlichen Notlaufrad:

    • kein Radwechsel vor Ort
    • keine schmutzigen Hände
    • keine festsitzende Radschrauben
    • keine Suche nach dem Wagenheber
    • keine Gefährdung am Straßenrand

    Siehe: Notlaufreifen, Notlaufkonzepte

  • PLY-Rating (PR)

    Ply Rating ist eine veraltete Tragfähigkeitskennung für Reifen, die die Baumwollcord-Lagen im Reifenunterbau angab (8 PR = acht Lagen). Heute hat diese Angabe keine Bedeutung mehr.

    Siehe: Tragfähigkeit

  • Profil

    Die aus Profil-Negativen (Rillen) und Profil-Positiven (Profilblöcken) bestehende Lauffläche dient der Drainage von Wasser oder Schneematsch - auf trockenem Untergrund böte ein profilloser Slick optimale Haftung.

  • Prügutachten

    Zubehörteile fürs Fahrzeug, die nicht durch die die Allgemeine Betriebserlaubnis abgedeckt sind, dürfen nicht ohne spezielle Prüfung und Freigabe am Fahrzeug montiert werden (z.B. Räder aus dem Zubehörregal, die nicht denen im Fahrzeugschein vom Fahrzeughersteller notierten Original-Angaben entsprechen. Auch wenn diese dem im Fahrzeugschein gelisteten Dimensionen entsprechen).

    Es ist allerdings üblich, dass der Hersteller diese Prüfung beispielhaft für alle Fahrzeuge durchführen lässt, für die er dieses Teil anbieten möchte. Das geprüfte Teil erhält dann ein Prüfgutachten und kann in den Handel gebracht und vom Kunden montiert werden. Allerdings muss die Umrüstung dann noch bei TÜV und Zulassungsstelle in die Fahrzeugpapiere eingetragen werden.

  • PSI

    psi (pounds per square inch) ist eine amerikanische Maßeinheit (Reifenluftdruck).
    1 psi     = 0,0689 bar
    1 bar     = 14,504 psi

  • Querschnittsverhältnis

    Relation zwischen der Höhe der Reifenflanke und der Breite des Pneus. Beispiel: Ein Reifen der Dimension 175/70 R 13 besitzt eine Breite von 175 mm, die Flankenhöhe beträgt 70 % der Breite, die letzten beiden Ziffern bezeichnen die Zollgröße (international).

    Siehe: Zoll

  • Radialreifen

    Innerhalb der Karkasse liegen die gummierten Cordfäden in einer oder mehreren Lagen radial, also im rechten Winkel zur Laufrichtung. Davor waren Diagonalreifen üblich.

    Siehe: Karkasse, Laufrichtung, Diagonalreifen

  • Radlast

    Das Gewicht des Fahrzeugs, das auf dem Reifen lastet.

  • Regroovable

    Regroovable bedeutet "nachschneidbar". Reifen dürfen nur nachgeschnitten werden, wenn sie auf der Seitenwand die Zusatzkennzeichnung "Regroovable" tragen.

  • Reibbeiwert

    Wert (µ), der nicht konstant ist, sondern in Abhängigkeit von der Temperatur, der Flächenpressung in der Aufstandsfläche, dem Schlupf und zahlreichen anderen Faktoren variiert.

    Siehe: Schlupf

  • Reibung

    Ein Wert, der abhängig ist

    • vom Gewicht des Körpers (genauer: von der Normalkraft, die senkrecht auf die Unterlage ausgeübt wird)
    • von der Materialpaarung zwischen Unterlage (z. B. Straße) und der dort aufliegenden Körperseite (z. B. Reifen).

    Reibung bestimmt die Physik beim Autofahren: beim Anfahren, beim Beschleunigen, beim Bremsen (Längskräfte) und in Kurven (Quer- und Seitenkräfte).

  • Reifenalter

    Das Reifenalter wird von zwei Faktoren bestimmt:

    Ozon aus der Atmosphäre dringt in geringen Mengen in den Reifengummi ein und beeinflusst die Schwefelverbindungen zwischen den Kautschukmolekülen. Der Gummi verliert an Elastizität. Speziell Reifen, die unbenutzt lagern, verhärten und verspröden. Es kommt dann zu haarfeinen Alterungsrissen.

    Sonne, Wind und Wetter, aber auch der Kontakt mit Fetten, Ölen und Chemikalien setzen Pneus zu.

    Siehe: ECE-Kennzeichnung

  • Reifenbeschriftung

    Siehe: ECE-Kennzeichnung

  • Reifendruck

    Siehe: Luftdruck

  • Reifengröße

    Wer sich an die Angaben im Fahrzeugschein hält, und auf die Reifengröße, SI und LI achtet, kann beim Reifenkauf im Fachhandel wenig falsch machen.

    Probleme bei der Fahrsicherheit kommen aber auf, wenn eine Mischbereifung montiert wird; dies ist deshalb nicht ratsam Es zählen dazu:

    • unterschiedliche Fabrikate
    • unterschiedlicher Abnutzungsgrad
    • Kombination Sommer- Winterreifen
    • stark unterschiedliches Reifenalter

    Nach der Montage von Neureifen ist aber dennoch für einige Zeit Vorsicht geboten:

    1. Es befindet sich oft noch ein Trennmittel aus dem Fertigungsprozess auf der Lauffläche, das erste nach einigen Kilometern abgewetzt ist.
    2. Die notwendige Feinrauhigkeit der Reifenoberfläche stellt sich auf trockener Fahrbahn erst nach etwa 200 Kilometern ein, das kann auf nassen Straßen auch entsprechend länger dauern und zu gefährlichen Ausrutschern führen.

    Siehe: Last-Index LI, Speed-Index SI

  • Reifenpannen

    Bei qualitativ hochwertigen Gürtelreifen kündigt sich ein Defekt in der Regel vorher an. Die Profilblöcke knallen in das Radhaus und das Fahrverhalten wirkt schwammig.

    Selbst bei einem schlagartigen Druckverlust ist eine hektische Reaktion immer die schlechteste Lösung und auf keinen Fall sollte das Fahrzeug brutal abgebremst werden. Das Fahrzeug sollte vielmehr durch ein gefühlvolles Gegenlenken auf der Straße gehalten werden. Zum Anhalten das Fahrzeug auskuppeln und eventuell sanft abbremsen. Ggf. bis zu einer geeigneten Stelle weiterrollen lassen. Spätestens bei Stillstand die Warnblinkanlage einschalten und das Warndreieck aufstellen.

  • Reifenschäden

    Fast 100% aller Reifenschäden sind auf unsachgemäßen Umgang mit den Reifen zurückzuführen. Oftmals ist ein Reifenschaden schon vorprogrammiert, wenn man seinen Reifen zu wenig Aufmerksamkeit schenkt, oder die Reifen streckenweise überlastet werden. Nur eine regelmäßige Sichtkontrolle deckt frühzeitig Schäden auf.

    Die Ursache der häufigsten Defekte:

    • Zu geringer Luftdruck
    • Falsches Lagern der Reifen
    • Beschädigung durch Hindernisse (z.B. Bordsteinkanten)
    • Beschädigung durch Fremdkörper
    • Beschädigung durch Hochdruckreiniger
    • Beschädigung durch Öl und Kraftstoff
    • Montagefehler
    • Überalterung
  • Retread

    Retread bedeutet "runderneuert". Bei einem runderneuerten Reifen wird ein "R" bzw. "Retread" auf der Seitenwand vermerkt.

  • Rollwiederstand

    Durch die Verformung (Walkarbeit) des Reifens entsteht Rollwiderstand. Konstruktionsziel ist es, einen möglichst geringen Rollwiderstand und somit einen geringeren Benzinverbrauch zu erreichen.

    Siehe: Walkarbeit

  • Run-Flat-Tire

    Siehe: Notlaufreifen

  • Runderneuerung

    Als Runderneuerung bezeichnet man das Aufbringen eines neuen Laufstreifens auf einen alten Reifen. Die Reifen werden dabei entweder in Heizformen vulkanisiert (Heißerneuerung) oder in Autoklaven zusammengeheizt (Kalterneuerung). Jede Reifendimension hat dabei ihre eigene Heizzeit.

    Siehe: Vulkanisieren

  • Sägezahnbildung

    Eine ungleichmäßige Abnutzung der Schulter-Profilblöcke führt zu einer Sägezahnbildung und einem Ansteigen des Geräuschpegels.

  • Schlauch

    Beim Auswechseln der Reifen sollte bei Tube Types (Schlauchreifen) darauf geachtet werden, dass ein neuer Schlauch verwendet wird, da alte Schläuche ausgedehnt sind und sich in Falten legen können. Der Faltenwurf führt zu Unwuchterscheinungen und zum Scheuern des Schlauchs an der Reifeninnenseite.

    Siehe: Karkasse, Ventil

  • Schlauchlos

    Diese Reifen sind an der Reifenbezeichnung tubeless zu erkennen.

  • Schlauchlose Reifen

    1943 wird der erste schlauchlose Reifen entwickelt. Heute sind diese Reifen eine Selbstverständlichkeit.

  • Schlupf

    Bezeichnet die Relativbewegung zwischen Fahrzeuggeschwindigkeit und Reifen-Umfangsgeschwindigkeit. 100 % Schlupf: Ein Rad dreht durch oder blockiert.

  • Schneeflockenymbol

    Neuer Standard der Industrie zur einfachen Identifizierung von Reifen mit geprüften Wintereigenschaften. Mit der offiziellen Stempelung - die nur in Kombination mit der M+S-Markierung erfolgt - wird eine klare Abgrenzung zu M+S-markierten Sommer- bzw. Ganzjahresreifen erreicht.

    Siehe: M+S

  • Schneeketten

    Bei extremen Schnee- und Streckenbedingungen, die auch mit Winterreifen nicht mehr zu bewältigen sind, bieten Schneeketten die Möglichkeit, ans Ziel zu gelangen. Zehn Schneeketten-Tipps:

    1. Bei etlichen Breitreifen-Größen ist aus Platzgründen keine Kettenmontage möglich.
    2. Vor dem Kauf darauf achten, dass die Kettengröße mit der tatsächlichen Bereifung und der Felge kombinierbar ist.
    3. Kettenmontage auf jeden Fall zu Hause üben.
    4. Vorsicht bei der Kombination von Ketten und Leichtmetallrädern. Bei manchen Kettentypen ist eine Beschädigung der Felge möglich.
    5. Ketten immer auf die Antriebsräder montieren, bei Allradantrieb in der Regel auf die Vorderräder. Im Zweifel beim Fahrzeughersteller anfragen.
    6. Beim Fahren mit Ketten haben die kettenlosen Räder erheblich weniger Seitenführung und blockieren beim Bremsen früher.
    7. Mit Ketten die Höchstgeschwindigkeit von 50 km/h nicht überschreiten.
    8. Auf schneefreier Fahrbahn die Ketten möglichst sofort demontieren.
    9. Nach Gebrauch die Ketten mit heißem Wasser abspülen und trocknen lassen (auch Edelstahlprodukte).
    10. Für teure Ketten lohnt eine Reparatur beim Hersteller. Außerdem lassen sie sich auch auf andere Reifengröße anpassen.

    Siehe: Reifengröße

  • Schnellauffestigkeit

    Die auf die Reifen wirkende Zentrifugalbeschleunigung ist extrem - bei 200 km/h beispielsweise beträgt sie die tausendfache Erdbeschleunigung. Deshalb beschichten die Hersteller den Gürtelcord mit Kautschuk, um später einen festen Verbund mit dem Gummi zu erreichen. Die Stahlgürtel werden außerdem mit mehreren Nylonabdeckungen versehen.

  • Schräglaufwinkel

    Der Schräglaufwinkel bezeichnet den Unterschied zwischen der Stellung des Rades und der tatsächlichen Fahrtrichtung. Ein großer Schräglaufwinkel erfordert also einen starken Lenkeinschlag, um die Richtungsänderung zu bewirken. Je steifer der Reifenaufbau, desto geringer ist dieser Winkel und desto sicherer das Fahrverhalten - jedoch auf Kosten des Komforts.

  • Schwefel

    Neben vielen anderen Chemikalien besitzt elementarer Schwefel eine wichtige Funktion: Erst durch seine Beimischung vernetzen sich während der Vulkanisation die langen Molekülketten des Kautschuks - aus plastisch-klebrigem Material wird elastischer Gummi.

  • Seitenkraft

    Seitenkräfte treten beim Fahren in Kurven auf und lassen dort keinen Spielraum mehr für Längskräfte beim Bremsen. In einer Kurve sollte man möglichst weder bremsen noch gasgeben.

  • Seitenschlag

    Eine Unwucht an den Rädern von 10g wirkt durch die Fliehkraft bei einer Geschwindigkeit von 100km/h wie 2,5kg. Bei 200km/h sind es schon 10kg. Es werden dadurch Reifen, Radlager und Radaufhängung übermäßig beansprucht. Deshalb sollte bei der Montage nicht auf ein Auswuchten verzichtet werden.Bei geschwindigkeitsabhängigen Schwingungen einem oder Wackeln des Lenkrads sollten die Räder neu ausgewuchtet werden.

  • Seitenwand

    Die Seitenwand ist ein sehr empfindlicher Teil des Reifens und beeinflusst die Fahreigenschaften und den Komfort. Ein Defekt durch unsachgemäßes Benutzen kann sich erst nach Monaten oder Jahren bemerkbar machen.Zusätzlich gehen einige Hersteller je nach Verwendungszweck des Reifens hin und versehen die Außenwand mit einer Felgenschutzleiste.

  • Seitenwand-Kennzeichnung

    Auf der Seitenwand findet man alle Angaben zum Reifen. Z.B. sind dort Angaben zu Größe, Typ, Herstellerdatum und Geschwindigkeitsklasse zu finden.

    Eine Reifenbezeichnung hat direkt mit der Seitenwand zu tun. Hier ist die Höhe des Reifens im Verhältnis zur Reifenbreite gemeint. Bei der Bezeichnung 195/70 . gibt die 70 an, dass die Höhe der Reifenflanke 70 Prozent der Reifenbreite beträgt. Man redet dann von einem 70er Reifen.

  • Selbstragende Reifen

    Alle selbsttragenden Reifen haben gegenüber konventionellen Reifen einen verstärkten Unterbau. Dies zeigt sich in einem veränderten Karkassen- und Gürtelbereich, versteiften Seitenwänden und Wulstzonen. Die Vorteile der verstärkten Flanken liegt in der Vermeidung des direkten und sofortigen Kontakts zwischen Felge und Innenseite der Lauffläche, die eine rasche Zerstörung des Reifens nach sich zieht. Zudem können die Reifen auf herkömmliche Felgen montiert werden. Aufgrund der Seitenwandverstärkungen lassen sich die Reifen auch drucklos über längeres Strecken fahren (bei 80km/h können das zwischen 80 und 500 Kilometer sein).

    Siehe: EMT

  • Severe Snow Symbol

    Siehe: Schneeflockenymbol

  • Silica

    Die gefällte Kieselsäure Silica ermöglicht in Verbindung mit einer speziellen Kautschuksorte einen um bis zu 20 % verringerten Rollwiderstand, ein gutes Nässeverhalten und eine hohe Laufleistung.

    Siehe: Rollwiederstand, Laufleistung

  • Slick

    Profilloser Rennreifen.

  • Smarttred

    Das SmartTRED-Konzept gewährleistet exzellente Traktion im Winter und optimale Haftung im Sommer. Die neue Technologie verbindet unterschiedlichste Reifeneigenschaften miteinander. Die Kombination von stabilen Schulterblöcken, einer stark lamellierten Mitte und einer besonderen Bodenaufstandsfläche sorgt für die selbsttätige und flexible Anpassung des Reifens - z. B. Vector 5 - an wechselnde Fahrbahnbedingungen.

  • Sommerreifen

    Ein Reifen für trockene Straßen, hohe Temperaturen, relativ hohe bis sehr hohe Geschwindigkeiten mit entsprechenden Temperaturbelastungen sowie feuchte und nasse Fahrbahnen.

    Siehe: Temperaturen

  • Speed-Index SI

    Siehe: Geschwindigkeitsklassen

  • Spikes

    Spikes (Nägel) dienten bis 1975 als mechanische Traktionshilfe am Reifen. Diese Art von Reifen darf heutzutage nur noch mit Einschränkungen in skandinavischen Ländern gefahren werden.

  • Spur

    Abstand zwischen den Reifenmitten einer Achse. Kann zwischen Vorder- und Hinterachse differieren.

  • Stahlgürtel

    Siehe: Gürtelreifen

  • Sturz

    Unter Sturz versteht man die Neigung eines Rades bzw. seiner Mittellinie gegenüber der Senkrechten zur Fahrbahn. Ist das Rad oben nach außen geneigt, dann ist der Sturz positiv (+); bei oberer Neigung des Rades nach innen ist der Sturz negativ (-). Dadurch werden die Reifenaufstandsflächen einseitig (innen oder außen) belastet, wodurch sich die Tragfähigkeit der Reifen reduziert.

    Siehe: Tragfähigkeit

  • Temperaturabhängigkeit

    Die Reifentemperatur hat neben Schlupf und Schräglaufwinkel einen erheblichen Einfluss auf den Reibbeiwert. Bei kälteren Temperaturen ist der Reibungskoeffizient eher niedrig, er steigt mit zunehmenden Temperaturen. Steigt die Betriebstemperatur weiter, fallen Reibbeiwerte und damit die übertragbaren Kräfte gleichermaßen wieder ab.

    Siehe: Schlupf, Reibbeiwert

  • Temperaturen

    Der Reibwert von Kautschuk ist temperaturabhängig. Damit ein Sommerreifen optimal arbeitet, ist eine Betriebstemperatur von 30 bis maximal 70 °C ideal. Überhitzt der Pneu - etwa durch zu geringen Luftdruck -, löst sich seine Struktur auf.

    Siehe: Reibbeiwert, Luftdruck

  • Tiefbettfelge

    Fälschlicherweise werden angebotene Leichtmetallräder mit breitem Außenrand als Tiefbettfelge bezeichnet. Die Konstruktion einer Tiefbettfelge ist aber klar definiert. Die Beschreibung bezieht sich auf eine Form mit tief liegenden Felgenboden, der seinerseits mit der Radschüssel oder dem Felgenstern verbunden ist.

  • Tragfähigkeit

    Eine mehrstellige Zahl auf der Reifenflanke, der so genannte "Load-Index", gibt Auskunft über die Tragfähigkeit, die je nach Fahrzeuggewicht bei gleicher Reifengröße variiert - zum Beispiel für Kleinwagen, Mittelklasselimousinen oder Transporter.

    Siehe: Last-Index LI

  • Traktion

    Traktion sorgt im besten Fall dafür, dass die aufgewendete Kraft (Antriebskraft) infolge der Reibung von Reifen an Fahrbahndecke in Vortrieb umgesetzt wird.

  • Tread-Wear-Indikator TWI

    Auf dem Profilgrund der Lauffläche sind Abriebindikatoren integriert und bilden bei 1,6 mm Restprofiltiefe im Profilgrund schmale, durchgehende Stege. Die Lage dieser Indikatoren ist ganz oben auf der Seitenwand - je nach Reifenhersteller - durch Dreiecke, die Buchstabenkombination TWI (Tread-Wear-Indikator) oder kleine Firmensymbole gekennzeichnet.

  • Überalterung

    Jeder Reifen altert. Durch physikalische und chemische Prozesse wird die Funktionstüchtigkeit beeinträchtigt. Reifen, die älter als 10 Jahre sind, sollten von einem Fachbetrieb auf ihre Tauglichkeit überprüft werden

  • Übersteuern

    Fahrverhalten, bei dem die Hinterreifen vor den Vorderreifen die Haftung verlieren: Das Auto bricht mit dem Heck aus und dreht sich im Kurvensinne ein.

  • Ultra-High-Performance-Reifen

    Siehe: High-Performance-Reifen

  • Umrüstung

    Hier spricht man vom Ersetzen der Serienbereifung durch breitere Reifen und Felgen in eindrucksvoller Optik.

  • Untersteuern

    Fahrverhalten, bei dem die Vorderreifen vor den Hinterreifen die Haftung verlieren: Das Auto rutscht geradeaus in tangentialer Richtung zum Kurvenradius.

  • Unwucht

    Bereits minimale Schwankungen in der Materialdichte oder andere Einflüsse bewirken geringfügige Ungleichgewichte innerhalb des Reifens. Bei der Drehbewegung entstehen dadurch Unwuchten, die durch Gegengewichte an der Felge ausgeglichen werden können.

  • Vector

    Produktname der innovativen Goodyear-Ganzjahresreifenpalette.

  • Ventil

    Man unterscheidet zwei Arten von Ventilen:

    • Gummiventile, die das Felgenloch selbst abdichten.
    • Schraubenventile, die zum Abdichten einen Dichtring verwenden.

    Achtung: Ventile sind sehr empfindlich gegen Schmutz, Staub und Feuchtigkeit. Deshalb sollte das Ventilkäppchen immer fest aufgeschraubt sein.

  • Ventilabriss

    Ein Ventilabriss führt automatisch zu einem sofortigen Druckverlust im Reifen.

  • Ventilkäppchen

    Die Ventilkäppchen halten die Ventile frei von Staub, Schmutz und Wasser. Das Lebensalter wird dadurch stark erhöht.

  • Verschleiss

    Der Verschleiß ist von der Reifenalterung und vom Fahrbetrieb abhängig. Die Reifenhaltbarkeit wird vom Fahrstil, der Beladung des Fahrzeugs, den Streckenverhältnissen und der Pflege (Luftdruck) bestimmt. Bei gleichem Fahrzeug- und Reifentyp sind Leistungsdifferenzen von einigen tausend Kilometern möglich.

  • Verzahnungseffekt

    Damit sich Winterreifen förmlich in den Schnee "beißen", verfügen sie über lamellenartige Kanten und Rillen, die den Schnee zu einer "Zahnschiene" pressen. So entsteht eine Verzahnung von Reifen und Fahrbahn.

    Siehe: Winterreifen

  • Vulkanisieren

    Letzte Station der Reifenproduktion. In der Vulkanisationspresse erhält der Reifenrohling nicht nur sein endgültiges Gesicht, hier verbinden sich auch die einzelnen Reifenkomponenten durch die gezielte Steuerung von Druck und Temperatur bei exakten Zeitvorgaben und werden zu elastischem Gummi. Dies geschieht bei rund 165 bis 200 °C und einem Druck von 12 bis 24 bar in etwa 9 bis 17 min.

  • Walkarbeit

    Das periodische Einfedern des Reifens bewirkt seine Verformung - die so genannte Walkarbeit, die Hitze freisetzt und Rollwiderstand verursacht. Ist der Luftdruck zu gering, überhitzt der Reifen durch ein zu hohes Maß an Walkarbeit.

    Siehe: Rollwiederstand

  • Wasservedrängung

    Auf nasser Oberfläche müssen die Positiv-Blöcke des Reifens das Wasser durch die Drainagerillen abführen. So werden beispielsweise bei 80 km/h bis zu 25 l Wasser pro Sekunde kanalisiert (bei 100 km/h bis zu 31 l, bei 120 km/h bis zu 37 l, bei 140 km/h bis zu 43 l usw.)

  • Winterreifen

    Neben einem speziellen Profil mit Lamellen und einer größeren Zahl von Negativ-Blöcken für gute Bodenhaftung bestehen Winterreifen aus speziellen Kautschukmischungen, damit die Lauffläche nicht bei kalten Temperaturen verhärtet.

    Siehe: Lamellen

  • Wrangler

    Goodyear-Produktfamilie für Geländewagen-Pneus.

  • Wulst

    Der Wulst - bzw. der Innenring der Reifenflanken - sorgt für einen sicheren Sitz des Reifens auf der Felge. Der Wulstkern entdält einen oder mehrere Drahtkerne mit den darumgelegten Karkassenfäden. Über dem Wulstkern sitzt der Kernreiter aus Gummi. Damit lassen sich Reifenverformungen bei auftretenen Querkräften, Lenkreaktion und der Federungskomfort beeinflussen.

  • Zoll

    Zoll ist eine amerikanische Maßeinheit (Entfernung).
    1 Zoll     = 25,4 Millimeter
    1 Millimeter     = 0,03937 Zoll

Unsere Services rund um Auto & Reifen

  • ABE

    Abkürzung für „Allgemeine Betriebserlaubnis“

  • Abrieb

    Beim Fahren, Bremsen und Anfahren mit dem Auto werden sowohl die Oberfläche der Reifen als auch der Straßenbelag abgerieben.

  • Abrollumfang

    Die von einem beliebigen Punkt der Lauffläche zurückgelegte Strecke bei einer Radumdrehung. Damit ist der Abrollumfang abhängig vom Reifendurchmesser, er hat Einfluss auf die Getriebeübersetzung sowie den Tachoantrieb. Ausgehend vom Serienreifen hat ein Pneu mit kleinerem Abrollumfang eine Tendenz zu kürzerer Übersetzung. Die Beschleunigung wird günstig beeinflusst, bei Topspeed aber könnte der Drehzahlmesser im roten Bereich stehen. Zudem bringt der kleinere Reifen eine größere Tachovoreilung.

    Akzeptabel sind Toleranzen von plus 1,5 % und minus 2,5 %. Bei größeren Abweichungen muss zumindest eine Korrektur der Tachoanzeige erfolgen.

  • All Seasons

    Siehe: Ganzjahresreifen

  • All Weather

    Siehe: Ganzjahresreifen

  • Alterung

    Verschiedene Faktoren können den Reifenalterungsprozess beeinflussen: Feuchtigkeit, UV-Strahlung, Wärme und Kälte etc. Um einen Leistungsabfall zu verhindern, werden der Gummimischung Substanzen zugegeben, die den Alterungsprozess stark verlangsamen. Nach zehn Jahren sollten Sie Ihre alten Reifen jedoch durch neue ersetzen.

  • Alterungsschäden

    Siehe: Reifenalter

  • Anforderungsprofile

    Jeder Reifen hat die Tragfähigkeit des Fahrzeuggewichtes sicherzustellen sowie möglichst hohe Antriebskräfte, Bremskräfte und Seitenkräfte zu übertragen - auf trockener Fahrbahn, bei Feuchtigkeit, Nässe, auf Schnee und Eis. Weitere Anforderungen:

    • Hochgeschwindigkeitsfestigkeit
    • Robustheit
    • Abriebfestigkeit
    • niedriger Rollwiderstand
    • geringe Geräuschentwicklung
    • Federungseigenschaften
    • gutmütiges Fahrverhalten
    • Alterungsbeständigkeit

    Siehe: Tragfähigkeit

  • Anhalteweg

    Der Reaktionsweg und der eigentliche Bremsweg, auf dem die Geschwindigkeit dann endlich abgebaut wird, summieren sich zum Anhalteweg.

    Anhalteweg auf trockener Straße aus
    Gschwindigkeit bei einer Reaktionszeit von 0,3 s bei einer Reaktionszeit von 1,7 s
    50 km/h 17,93 m 37,38 m
    70 km/h 30,02 m 57,24 m
    100 km/h 53,41 m 92,30 m
    130 km/h 83,11 m 133,66 m

    (Bremsansprechzeit: 0,36 s)

  • Antiblockiersystem ABS

    ABS ist ein Bremssystem, das ermöglicht, dass die Räder bei vollem Bremsdruck gerade im günstigen Schlupfbereich (10-30%) der maximalen Haftreibung gehalten werden können. Um dies zu erreichen, regeln mehrere Tausend Steuerimpulse den Bremsdruck und sorgen dafür, das die Räder nicht blockieren.

    Vorteile
    • kürzere Bremswege als mit einer Stotterbremsung
    • Erhalt der Lenkbarkeit (nur drehende Räder können Seitenkräfte aufbauen)
    • Möglichkeit einem Hindernis auszuweichen
    • Bremsen in der Kurve möglich
    • stabiles Bremsverhalten auf unterschiedlichen Untergründen
    • Kurze Bremswege lassen sich im Ernstfall aber nur erreichen, wenn voller Bremsdruck durch einen gnadenlosen Schlag aufs Bremspedal erreicht wird. ABS kann aber keine zu geringen Sicherheitsabstände ersetzen und Unvernunft bleibt auch mit ABS gefährlich.
  • Antriebsschlupf-Regelung ASR

    Mit der Antriebsschlupf-Regelung (ASR) eines Fahrzeugs wird verhindert dass die Räder auf glatten oder unebenen Untergründen durchdrehen. Mittels elektronischer Sensoren wird die Kraftübertragung auf die Antriebsachse so dosiert, dass die Reifen beim Beschleunigen ruhig und zuverlässig greifen.

  • Aquaplaning

    Aufschwimmeffekt, wenn die Menge des auf der Straße stehenden Wassers nicht mehr von den Drainagerillen des Reifens kanalisiert werden kann.

  • Aufstandsfläche

    Der Bereich, mit dem der Reifen den Untergrund berührt.

  • Auswuchten

    Anbringen von Gewichten an der Felge, um den Rundlauf des Rades zu gewährleisten. Schlecht ausgewuchtete Räder beanspruchen Reifen, Radlager und Radaufhängung übermäßig.

  • Bar

    Bar ist eine Maßeinheit für den Luftdruck.

  • Beschädigungen durch Fremdkörper

    Es ist äußerste Vorsicht beim Überfahren von Nägeln, anderen Metall-Gegenständen oder zerbrochenen Glasgefäßen geboten. Schon das Eindringen eines fremden Gegenstandes in den Reifen führt zu einem schleichenden Luftverlust. Nicht unterschätzt werden darf eindringende Feuchtigkeit. Diese kann dann bis zum Gürtel vordringen und diesen zum Rosten bringen. Durch dieses Rosten kann sich das Gummi von dem Gürtel lösen und der Reifen wird zu einer tickenden Zeitbombe.

  • Beschädigungen durch Hochdruckreiniger

    Hochdruckreiniger sind in der Lage bei falscher Handhabung einen Reifen irreparabel zu beschädigen.

    Wir empfehlen daher, den Reinigungsstrahl nicht direkt und im stumpfen Winkel und vor allem nicht zu nahe (Mindestabstand 20cm) auf den Reifen zu halten. Nach der Wäsche sollte der Reifen einer genauen Sichtkontrolle unterzogen werden.

  • Beschädigungen durch Montagefehler

    Bei der Montage der Reifen sollte auf mehrere Punkte geachtet werden, da hier schnell irreparable Schäden auftreten können:

    • Nicht im Do-it-yourself-Verfahren den Reifen wechseln.
    • Verwendung von geeignetem Werkzeug.
    • Einsetzen eines neuen Ventils (unterliegen einer hohen Beanspruchung durch die Fliehkraft).
    • Sorgfältiges Auswuchten.
    • Keine Montage auf korrodierten oder verformten Stahl- / Alufelgen. Der Reifen sitzt nicht richtig auf der Felge und dichtet nicht mehr richtig ab.
  • Beschädigungen durch Öl und Kraftstoff

    Öl, Kraftstoff, Fette oder Chemikalien können die Eigenschaften von Reifen nachteilig verändern. Sie können brüchig, wasserdurchlässig, weich werden oder lösen sich auf. Eine Beschädigung tritt allerdings erst nach längerem Einwirken auf.

  • Bionik

    Von der Natur lernen und das Gelernte in die Technik übertragen. BioTRED Bezeichnung für den ersten Füllstoff aus einem nachwachsenden Rohstoff: Mais. Er ermöglicht eine umweltfreundlichere Reifenherstellung sowie einen niedrigen Rollwiderstand, der durch den geringeren Spritverbrauch Benzin und damit auch Geld sparen hilft. Zudem werden für die Sicherheit wichtige Merkmale des Reifens, wie z. B. das Nassbremsen, verbessert. BioTRED wird bis jetzt nur im Goodyear GT 3 eingesetzt.

  • Bordsteinparken

    Das forsche Überfahren von Bordsteinkanten kann zu Quetschungen der Karkassfäden und damit zu einem Reifendefekt führen.

    Siehe: Karkasse

  • Breitreifen

    Es gibt keine einheitliche Definition für Breitreifen, meistens sind damit Reifen mit einer Flankenhöhe von 55 und kleiner gemeint (z. B. 205/55 R 16).

    Vorteile:
    • deutliche Zunahme an Fahrstabilität
    • wesentlich bessere Lenkpräzision
    • Einbau größerer und wirksamerer Bremsanlagen ist möglich.
    • bessere Hochgeschwindigkeitstauglichkeit

    Siehe: Aquaplaning

  • Bremsweg

    Die Strecke, die während des Betätigens des Bremspedals zurückgelegt wird.

    Auf die Länge des Bremsweges haben Einfluss:

    • Reaktionsdauer
    • Bremsansprechdauer
    • Bremsenschwellzeit
    • Fahrbahnbeschaffenheit (Art, Nässe)
    • Reifenzustand (Fabrikat, Profiltiefe, Fülldruck)
    • Geschwindigkeit
  • C-Reifen

    C steht für Commercial und bezeichnet Reifen mit höherer Tragfähigkeit und verstärktem Unterbau.

  • Cordfäden

    Fäden, die als entscheidender Festigkeitsträger aus Rayon, Nylon oder Polyester gefertigt werden. Das Gewebe ist in das Gummi eingebettet. Der Verlauf der Fäden von Wulst zu Wulst bestimmt die Reifenbauart. Es gibt Diagonal- und Radialreifen.

    Siehe: Wulst, Diagonalreifen, Gürtelreifen, Radialreifen

  • Diagonalreifen

    Bezeichnet einen Reifen, bei dem die Cordfäden schräg zur Laufrichtung angeordnet sind.

  • Dot-Nummer

    Das namensgebende amerikanische "Department of Transportation" verlangt eine Reihe von Angaben zum Aufbau des Reifens, die in Form von Zahlencodes auf der Seitenwand zu finden sind. Meistens ist damit jedoch das Herstellungsdatum des Reifens gemeint. Das Reifenalter wird verschlüsselt angegeben. So bedeutet zum Beispiel "327" die 32. Woche des Jahres 1997. Ab dem Jahr 2000 werden die Bauwoche und das Baujahr eines Reifens vierstellig dargestellt. Das bedeutet, die letzten vier Ziffern geben Bauwoche und Baujahr des Reifens an - zum Beispiel "1602" bezeichnet die 16. Woche des Jahres 2002.

  • Eagle

    Erfolgreiche Goodyear Produktfamilie sportiver Hochleistungsreifen.

  • ECE-Kennzeichnung

    § 36 StVZO schreibt unter Punkt 4 (Reifenbezeichnung) folgende Reifenkennzeichnungen vor: Reifen an Fahrzeugen mit einer Höchstgeschwindigkeit von mehr als 40 km/h müssen mit folgender Kennzeichnung versehen sein: Reifengröße, Reifenbauart, Tragfähigkeit, Geschwindigkeitskategorie und Herstellungsdatum (bzw. Reifenerneuerungsdatum). Außerdem ist seit dem 01.10.1998 die E-Kennzeichnung vorgeschrieben.

  • Einpresstiefe

    Als Einpresstiefe bezeichnet man den Abstand zwischen der Radmitte und der inneren Auflagefläche der Felge auf der Radnabe, der Bremstrommel oder der Bremsscheibe. Eine positive Einpresstiefe (z. B. ET +25) besagt, dass die Felge weiter nach innen (also in Richtung Fahrzeugmitte) baut als nach außen.

  • Elektronische Differenzialsperre EDS

    Die Elektronische Differenzialsperre soll ein beim Anfahren durchdrehendes Antriebsrad bis zu einer bestimmten Geschwindigkeit gezielt abbremsen und damit die überschüssige Kraft auf das andere Antriebsrad leiten.
    Besonders bei elektronischem Gaspedal wird der Einsatz der elektronischen Differenzialsperre oft mit einer Rücknahme des Drehmoments am Motor kombiniert.

    Funktion

    Mit der Entwicklung der ABS-Regelung wurde auch die elektronische Differenzialsperre möglich. Ist das Bremspedal nicht betätigt und überschreitet der Drehzahlunterschied an den Antriebsrädern einen festgesetzten Wert, so sorgt EDS dafür, dass Druck zu dem schneller drehenden Rad geleitet und dieses abgebremst wird.

    Elektronische Differenzialsperren eignen sich auch für Allradfahrzeuge in leichtem Gelände. Bei größeren Anforderungen können die Bremsen zu heiß werden.

    Siehe: Antiblockiersystem ABS

  • Elektronisches Stabilitätsprogramm ESP

    Das Elektronische Stabilitätsprogramm soll durch gezielten Einsatz einzelner Radbremsen ein vorderes oder hinteres Ausbrechen des Fahrzeugs verhindern.

    Funktion

    Ein ESP funktioniert nur in Verbindung mit ABS. Wenn das Fahrzeug in der Kurve vorne ausbricht (Untersteuern), kann ein gezieltes Abbremsen des hinteren kurveninneren Rades ein Gegensteuern einleiten. Den gleichen Effekt hat das Abbremsen des vorderen kurvenäußeren Rades beim Übersteuern. Zusätzlich wird die Geschwindigkeit herabgesetzt.. Für besonders sportliches Fahren ist es bei einigen Fahrzeugen abschaltbar. Das Elektronische Stabilitätsprogramm der zweiten Generation ist in der Lage, mehrere Räder gleichzeitig abzubremsen.

    Wichtig: ESP kann die physikalischen Grenzen nicht überlisten. Wer mit hoher Geschwindigkeit plötzlich in eine zu enge Kurve geht, wird weiterhin hinausfliegen. Da hilft auch das Abbremsen eines oder mehrer Räder nicht.

    Siehe: Antiblockiersystem ABS

  • EMT

    "Extended Mobility Technology"-Reifen mit Notlaufeigenschaften. EMT-Reifen können selbst nach einem vollständigen Luftdruckverlust noch Entfernungen bis 80 Kilometer bei einer Geschwindigkeit von bis zu 80 km/h überbrücken. Genug, um sicher den nächsten Reifenfachhändler zu erreichen.

    Siehe: Notlaufeigenschaften

  • Ersatzrad

    Fünftes Rad, das weitgehend unbeachtet und unbenutzt im Wagen mittransportiert wird.

  • Fabrikatsbindungen

    Bei PKWs/Motorrädern wurden in den Fahrzeugpapieren Reifenfabrikate und Reifentypen namentlich aufgeführt. Damit durften bei der Ersatzbeschaffung ausschließlich die genannten Reifen verwendet werden. Dieser Beschluss wurde im Februar 2000 für PKWs aufgehoben.

  • Fahrbahnbeschaffenheit

    Die Fahrbahnbeschaffenheit bezieht sich auf den trockenen, feuchten oder nassen Zustand der Straße. Bei Nässe ist der Reibwert stark geschwindigkeitsabhängig. Je höher das Tempo des Fahrzeugs ist, desto geringer werden die übertragbaren Kräfte.Verschiedene Faktoren können den Reifenalterungsprozess beeinflussen: Feuchtigkeit, UV-Strahlung, Wärme und Kälte etc. Um einen Leistungsabfall zu verhindern, werden der Gummimischung Substanzen zugegeben, die den Alterungsprozess stark verlangsamen. Nach zehn Jahren sollten Sie Ihre alten Reifen jedoch durch neue ersetzen.

    Siehe: Reibbeiwert

  • Fahrphysik

    Es wirken verschiedene Kräfte auf das Fahrzeug, die durch den Reifen aufgefangen werden müssen. Dazu zählen

    • Motorkraft
    • Fliehkraft
    • Bremskraft
    • Reibungskraft
    • Längskräfte (Anfahren, Beschleunigen und Bremsen)
    • Quer- und Seitenkräfte (Fahren in Kurven)
  • Fahrwerksgeometrie

    Zur Fahrwerksgeometrie zählen u. a. Sturz, Spur und Nachlauf. Eine Umrüstung ohne Anpassung der Fahrwerksgeometrie hat oft negative Auswirkungen, z. B. höhere Lenkkräfte oder Verlust von Geradeauslauf.

  • Flanke

    Als Flanke bezeichnet man die Seitenwand des Reifens. Sie beeinflusst Fahreigenschaften und Komfort.

    Siehe: Geschwindigkeitsklassen, Karkasse, Seitenwand

  • Flankenhöhe

    Die Flankenhöhe steht im Verhältnis zur Reifenbreite. Das bedeutet, dass bei einer Reifengröße von 175/70 R 13 S der Wert 70 (70 % der Reifenbreite) die Höhe des Reifens angibt. Man redet von einem Reifen der Serie 70. Es gibt zurzeit Serien von 80 bis 25. Ab einem Wert kleiner als 55 spricht man von Breitreifen.

  • Fliehkraft

    Kraft, die das Fahrzeug in Kurvenfahrten nach außen drängt - und zwar umso stärker, je höher Fahrzeugmasse und Fahrzeuggeschwindigkeit sind.

  • Folgenbezeichnungen

    Die international gebräuchlichen Größenangaben für Felgen - zum Beispiel 7 J x 15 - bezeichnen die Radbreite von Felgenhorn zu Felgenhorn, hier sieben Zoll, sowie den Durchmesser, hier 15".

  • Formel 1

    Königsklasse des Motorsports. Goodyear ist mit derzeit 368 gewonnenen Grand-Prix-Rennen mit großem Abstand der erfolgreichste Reifenhersteller in der Formel 1.

  • Freigängigkeit

    Die Reifen und Felgen dürfen weder der Karosserie zu nahe kommen noch Fahrwerkskomponenten wie Bremse und Spurstange streifen.

  • Fülldruck bei Breitreifen

    Grundsätzlich gilt, dass ein Breitreifen mit dem gleichen Luftvolumen wie das Serienmodell auch den gleichen Luftdruck benötigt. Aus Gründen der Betriebssicherheit verlangen Breitreifen unter Umständen jedoch andere Fülldruckwerte als Serienreifen. Das ist abhängig von der Gewichtsbelastung des Reifens, der Höchstgeschwindigkeit des Fahrzeugs und dem Load-Index LI. Anhaltspunkt für die Fülldruckwerte sind in jedem Fall die Angaben des Reifenherstellers und der Betriebsanleitung Ihres Fahrzeugs.

    Siehe: Luftdruck

  • Ganzjahresreifen

    Eigenständige Reifenkonstruktion mit ausgewogenen Eigenschaften für sommerliche wie auch für winterliche Bedingungen. Bei Goodyear zusammengefasst in der „Vector“-Produktfamilie.

    Siehe: Vector

  • Geländereifen

    Reifen mit besonderen Eigenschaften wie beispielsweise der Kerbzähigkeit für den Einsatz abseits befestigter Straßen und im Gelände. Bei Goodyear in der Wrangler-Produktfamilie zusammengefasst.

    Siehe: Wrangler

  • Geschwindigkeitsklassen

    Auch Speed-Index (SI) genannte Maximalgeschwindigkeit, für die ein Reifentyp freigegeben ist. Die einzelnen Kategorien:

    Höchstgeschwindigkeit für PKW-Reifen
    SI km/h
    Q 160
    R 170
    S 180
    T 190
    H 210
    V 240
    W 270
    Y 300
    ZR > 240
    Höchstgeschwindigkeit für C-Reifen

    Pneus für größere Fahrzeuge

    SI km/h
    K 110
    L 120
    M 130
    N 140
    P 150
    Q 160
    R 170
    S 180
    T 190
  • Goodyear, Charles

    1835 erwirbt Charles Goodyear die Rechte des Vulkanisationsverfahrens und entwickelt es erheblich weiter. Vier Jahre später entdeckt er, dass sich die Vulkanisation von Kautschuk durch den Zusatz von Schwefel und Bleiweiß und durch intensive exakt bemessene Wärmeeinwirkung steuern lässt. Die Grundlagen der industriellen Vulkanisation bis heute beruhen auf den Arbeiten von Charles Goodyear.

  • Gummimischungen

    Ein Reifen kann aus bis zu 16 verschiedenen Gummimischungen bestehen. Die genaue Zusammensetzung behalten die Reifenhersteller jedoch stets für sich.
    Um einen guten Reifen zu erhalten, werden viele Anforderungen an die Gummimischung gestellt:

    • geringer Abrieb
    • Rissfestigkeit
    • Rutschwiderstand
    • geringer Rollwiderstand
    • dynamische Beständigkeit
    • Luftdichtigkeit
    • Alterungsbeständigkeit
  • Gürtelablösungen

    Bei einem Reifen mit zu niedrigem Luftdruck entstehen durch die verstärkte Walkarbeit Temperaturen von bis zu 120 °C. Es kommt speziell im Schulterbereich zu partieller Materialüberhitzung, wodurch sich Teile der Lauffläche ablösen können.

    Siehe: Lauffläche

  • Gürtelreifen

    Der Gürtel über der Karkasse besteht - meist in mehreren Lagen - aus verdrillten, messing- und gummibeschichteten dünnen Stahldrähten. Darüber liegt eine Abdeckung aus einer Endlosbandage, die die Hochgeschwindigkeitstauglichkeit und den Rundlauf verbessert.

    Folgende Vorteile bietet der Gürtel:

    • entscheidende Verbesserung der Fahreigenschaften
    • verminderter Rollwiderstand
    • Senken der Temperatur
    • geringe Blockbewegung in der Lauffläche
    • weniger Schlupf
    • bessere Fahrstabilität- reduzierter Abrieb
    • gute Lenkreaktion und Stabilität

    Achtung: Stahlgürtel können rosten. Deshalb muss ein Reifen, der eine so tiefe Verletzung an der Oberfläche hat, dass Feuchtigkeit (auch Luftfeuchtigkeit) an den Stahlcord gelangen kann, sofort aus dem Verkehr gezogen werden.

    Siehe: Karkasse

  • Herstellung

    Schwerpunkte der Reifenherstellung sind:

    • die definierte Mischung von verschiedenen Kautschuksorten und chemischen Zusätzen
    • die Herstellung unterschiedlicher Cordgewebe für die Karkasse
    • die Herstellung von hochfestem Stahlcord für den Gürtel
    • die Wulstbefestigung
    • der Rohreifenbau als Endmontage
    • das Vulkanisieren in der Heizpresse
    • die umfassende Endkontrolle jedes einzelnen Reifens

    Siehe: Kutschuksorten

  • High-Performance-Reifen

    Hochleistungs-Breitreifen mit der Bezeichnung HP (High Performance) oder UHP (Ultra High Performance). Diese Reifen verfügen häufig über ein laufrichtungsgebundenes Profil, das durch einen Pfeil gekennzeichnet sein kann

  • Hochgeschwindigkeitstauglichkeit

    Um die Hochgeschwindigkeitstauglichkeit zu ermitteln, muss ein Reifen auf dem Rollenprüfstand seine max. Geschwindigkeit (Speed-Index) 20 Minuten lang halten. Im anschließenden Test wird die Geschwindigkeit alle zehn Minuten um 10 km/h erhöht, bis zum Defekt.

  • Höhenschlag

    Abweichung vom Rundlauf des Reifens in horizontaler oder vertikaler Richtung. Nur in extremen Fällen von Höhenschlag - der bei heutigen Produkten so gut wie nicht mehr vorkommt - ist Harmonisieren notwenig. Dabei wird mit einer speziellen Maschine der Höhenschlag durch Abfräsen von Laufflächengummi verringert oder ganz beseitigt.

  • Hump

    Wichtiger Bestandteil moderner Reifen. Bezeichnet eine an der Felgenschulter rundumlaufende Ausbuchtung. Meist sind auf der Felgenkontur zwei Humps vorhanden (Rad-Innenseite und -Außenseite). Diese sollen dafür sorgen, dass der Reifenwulst bei Querbelastung und zu geringem Luftdruck nicht in das Felgenbett springt.

    Siehe: Luftdruck

  • Hydrodynamischer Effekt

    Bezeichnet den beschleunigten Wasserabfluss durch pfeilförmige, laufrichtungsgebundene Profile und neuartige Formen der zur Seite verlaufenden Kanäle.

  • Innenseele

    Bezeichnung für jene Gummischicht, die im Inneren des schlauchlosen Reifens für die luftdichte Abdichtung des Innenraums sorgt.

  • Intermediates

    Bezeichnung aus dem Motorsport für Rennreifen mit vor Ort handgeschnittenem Profil, die bei feuchter oder abtrocknender Straßenoberfläche den besten Kompromiss darstellen.

  • Kalander

    Walzensystem, in dem die Cordfäden beidseitig dünn mit Kautschuk beschichtet werden.

  • Karkasse

    Dieser wesentliche Bestandteil des tragenden Reifenunterbaus verleiht dem Pneu seine Festigkeit und sorgt für Zusammenhalt. Besteht heute zumeist aus "Rayon" genannten Kunstfasern.

  • KPA

    kPa (Kilopascal) ist eine Maßeinheit für den Luftdruck:

    1 kPa = 0,01 bar
    1 bar = 100 kPa

  • Krafte am Reifen

    Siehe: Fahrphysik

  • Kraftschlussbeiwert

    Auch Reibbeiwert genannt. Dieser Wert gibt die Rauheit verschiedener Materialpaarungen, d. h. zwischen Körperunterseite (z. B. Reifen) und Unterlage (z. B. Straße), wieder und wird mit dem griechischen Buchstaben µ (My) bezeichnet. Kleine Werte stehen für eine glatte, rutschige, reibungsarme Materialpaarung. Bei hohen Werten steigen die zu überwindenen Reibungskräfte.

    Siehe: Reibbeiwert

  • Kutschuksorten

    Es gibt verschiedene Kautschuksorten. Neben dem Naturkautschuk (der in äquatornahen Plantagen aus dem Saft des Hevea-Baumes gewonnen wird) setzt man heutzutage vermehrt auf Kunst- oder Syntdesekautschuk.

  • Lamellen

    Feine Einschnitte im Profilblock, die wie kleine Mikrogreifkanten wirken. Bei Winterreifen erhöhen sie zum Beispiel die Traktion beim Anfahren und Bremsen.

    Siehe: Winterreifen

  • Last-Index LI

    Auch Load-Index (LI) genannt. Der Last-Index ist Teil der Größenbezeichnung des Reifens und gibt Auskunft über die Tragfähigkeit. Um die maximale Belastung pro Reifen zu ermitteln, muss man die Kennziffer mit einer Tabelle vergleichen. Die Angaben im PKW-Bereich reichen von LI 50 = 190 kg bis LI 124 = 1.600 kg.

  • Lauffläche

    Die Lauffläche hat direkten Kontakt mit der Fahrbahn und ist gemeinsam mit den übrigen Reifenkomponenten für die Kraftübertragung zuständig. Sie muss Beschleunigungs- und Bremskräfte in Längsrichtung und Querkräfte beim Lenken und in Kurven realisieren. Die Qualität der Lauffläche wird sehr stark vom Unterbau (Gürtel, Karkasse), der Wulst- und Seitenpartie, ganz entscheidend aber von der Gestaltung des Profils auf dem Laufstreifen bestimmt.

    Siehe: Wulst

  • Laufflächenmischung

    Von ihr hängt wesentlich das Leistungsniveau eines Reifens im Fahrbetrieb ab - bei Nässe oder Hitze und bei der Übertragung von Seiten- oder Längskräften. Selbst die Laufleistung und das Geräuschverhalten werden von der Laufflächenmischung mitbestimmt.

  • Laufleistung

    Die Einsatzdauer eines Reifens hängt vom Fahrzeug, der Fahrweise und vielen anderen Faktoren ab. Bei Fahrzeugen mit Frontantrieb kann die Laufleistung der Hinterreifen dreimal so hoch sein wie die der Vorderreifen. Grundsätzlich gilt: Die gesetzliche Restprofiltiefe liegt bei 1,6 Millimetern.

  • Laufrichtung

    Reifen mit laufrichtungsgebundenem Profil werden in der durch einen Pfeil gekennzeichneten Laufrichtung montiert. Sie bieten folgende Vorteile: Geringere Geräuschentwicklung, bessere Traktion bei Nässe, höhere Aquaplaningsicherheit. Gerade Hochleistungs-Breit- und Winterreifen werden immer häufiger als laufrichtungsgebundene Pneus konzipiert.

    Siehe: Aquaplaning

  • LBS

    lbs (pounds) ist eine amerikanische Maßeinheit (Gewicht).
    1 lb     = 0,4536 kg
    1 Kilogramm     = 2,205 lb

  • Leichtlaureifen

    Reifen, der dank neuer Mischungstechnologien im Rollwiderstand deutlich optimiert wird. Das macht sich beispielsweise im geringeren Kraftstoffverbrauch bemerkbar

    Siehe: Rollwiederstand

  • Lichtschutzmittel

    Ein Mittel, das dem Reifen zugesetzt wird, um ihn widerstandsfähiger gegen Ozon und UV-Strahlung zu machen.

  • Lochkreisdurchmesser

    Der Lochkreisdurchmesser gehört zu den wichtigsten Maßen eines Rades. Die vier oder fünf Löcher oder Stehbolzen zur Befestigung des Rades sind kreisförmig angeordnet. Da die Fahrzeuge mitunter mit verschieden Lochkreisdurchmesser geplant werden, muss die Felge darauf abgestimmt sein.

  • Luftdruck

    Der korrekte Luftdruck hat für die Laufleistung und Lebensdauer von Reifen sowie für die Fahrsicherheit entscheidende Bedeutung. Ist zu wenig Druck auf dem Reifen, kann es zu ungünstigen Druckverteilungen und Überhitzungen bis hin zur Gefahr des Reifenplatzens kommen. Zudem erhöht sich der Rollwiderstand, was zu einer Steigerung des Benzinverbrauchs führt. Regelmäßige Untersuchungen ergeben, dass nur etwa jedes vierte Auto mit ausreichendem Luftdruck unterwegs ist.

  • M+S

    M+S bedeutet "Matsch und Schnee". Diese anfangs besonders grobstolligen Reifen für winterliche Bedingungen und unbefestigten Untergrund wurden erstmals 1950 präsentiert.

  • Matchen

    Unter Matchen versteht man das Drehen des Reifens auf der Felge um einen Höhen- bzw. Seitenschlag zu minimieren. Dazu wird die Luft abgelassen und der Reifen jeweils um eine Viertelumdrehung weitergezogen, bis das beste Ergebnis erzielt wird.

  • Meilen

    Meilen sind eine amerikanische Maßeinheit (Entfernung).
    1 Meile     = 1,609 Kilometer
    1 Kilometer     = 0,622 Meile

  • Mindestprofiletiefe

    Für PKWs, LKWs und Motorräder gelten europaweit 1,6 mm Mindestprofiltiefe. Dieses Mindestmaß muss über die gesamte Reifenfläche eingehalten werden. Nähert sich ein Reifen dieser gesetzlich vorgeschriebenen Mindestprofiltiefe, erhöhen sich der Bremsweg bei Nässe und die Aquaplaning-Gefahr. Bei einem Reifen mit Mindestprofiltiefe von 1,6 mm verdoppelt sich bei Aquaplaning der Bremsweg gegenüber dem eines neuwertigen Reifens.
    Zum Messen der Profiltiefe siehe Tread-Wear-Indikator TWI. 

    Achtung: Aus Sicherheitsgründen sollten Sommerreifen spätestens bei 2 mm, Breitreifen bei 3 mm und Winterreifen bei 4 mm Profiltiefe ausgetauscht werden.

    Siehe: Aquaplaning

  • Mischbereifung

    Wer unterschiedliche Fabrikate, Neu- und Gebrauchtreifen oder Sommer- und Winterreifen kombiniert, lebt gefährlich: Uneinheitliche Reaktionen der Reifen sorgen im Extremfall für ein unkontrollierbares Fahrverhalten.

    Gänzlich verboten ist im Normalfall die Montage unterschiedlicher Reifengrößen auf einer Achse. Ausnahme im Pannenfall, wenn beispielsweise statt des Breitreifens nur ein schmaleres Ersatzrad oder ein Notrad (Herstellerhinweise beachten) zur Verfügung stehen.

    Siehe: Geschwindigkeitsklassen

  • Montage

    Montage von lediglich zwei neuen Reifen: Das Fahrzeug wird über dei Hinterachse stabilisiert. Wenn an der Hinterachse die Haftung abreißt, führt dies zu einem gefährlichen Fahrverhalten. Aus diesem Grunde empfehlen wir für den Fall, dass nur zwei neue Reifen benötigt werden, diese auf die Hinterachse zu montieren.

  • Nachschneiden

    Nur bei Nutzfahrzeugreifen vorgesehen. Bezeichnet das einmalige Vertiefen der Profilrillen bis zum Profilgrund. Dies wird bei der Herstellung des Reifens konstruktiv berücksichtigt.

  • Nässeverhalten

    Beim Bremsen auf Nässe muss der Reifen in der Lage sein, durch seine Gummimischung viel Wärmeenergie aufzunehmen.

  • Nassrutschfestigkeit

    Durch den Einsatz von Silica wird versucht, eine geeignete Gummimischung für die Lauffläche herzustellen, mit der eine bessere Nassrutschfestigkeit erzielt werden kann.

  • Niederquerschnittreifen

    Der Reifenquerschnitt beschreibt das Verhältnis von Flankenhöhe zu Laufflächenbreite. Der in den 20er Jahren übliche Ballonreifen mit einem Höhe-Breite-Verhältnis von fast 1 : 1 ist längst dem Niederquerschnittsreifen (bis zu 0,25 : 1) gewichen.

  • Normalkraft

    Mit Normalkraft wird das Gewicht eines Körpers bezeichnet, der senkrecht auf einer Unterlage steht.

  • Notlaufeigenschaften

    Besonderheit des Goodyear EMT: Der Reifen springt auch bei Druckverlust nicht von der Felge und erlaubt noch eine Restreichweite von bis zu 80 Kilometern bei einer Geschwindigkeit von max. 80 km/h - genug, um die nächste Werkstatt oder den nächsten Reifenhändler zu erreichen.

  • Notlaufkonzepte

    1. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, im Pannenfall die Mobilität zu erhalten.
    2. Klassisches Ersatzrad, das jedoch immer seltener eingesetzt wird.
    3. Notrad, nur zeitlich begrenzt und bis max. 80 km/h einsetzbar.
    4. Faltrad, wie Notrad. Zusätzlich mit Kompressor zum Aufpumpen und Entfalten.
    5. Reifendichtmittel mit und ohne Kompressor.(Bei PKW nur mit Kompressor)
    6. Selbsttragende Reifern (EMT, DSST). Hier übernehmen im Pannenfall die Seitenwände die tragende Rolle der Luft.
    7. PAX, mit neuartiger Befestigung des Reifens auf der Felge und mit Stützring
    8. CSR mit Stützring

    Bei den letztgenannten Versonen (5-7) braucht im Pannenfall nicht mehr angehalten zu werden, sie dürfen jedoch nur in Verbindung mit einem Luftdruckkontroll-System verwendet werden.

    Siehe: EMT, Pannenmobilität

  • Notlaufreifen

    Bei Goodyear werden seit 1994 Reifen mit der Bezeichnung EMT produziert. Damit sind Reifen gemeint, die eine selbsttragende Konstruktion haben. Dabei wird der Unterbau verstärkt, die Karkasse und der Gürtel verändert, die Seitenwände sowie die Wulstzone versteift. Diese Reifen lassen sich drucklos über längere Strecken fahren und können auf herkömmlichen Felgen montiert werden. Allerdings ist ein funktionierendes Luftdruckkontrollsystem vorgeschrieben.

    Siehe: EMT

  • Notrad

    Spezielle Räder, die genutzt werden können, um nach einer Reifenpanne kurze Strecken zurückzulegen. Es gibt zwei Arten von Noträdern: die schmalen Typen, meist kleiner als die Fahrbereifung, und die Falträder, die mit einem Kompressor aufgeblasen werden.

    Achtung: Das Fahren mit dem Notrad ist nur bis zu einer eingeschränkten Geschwindigkeit von meist 80 km/h erlaubt. Dieses Rad sollte nur kurzfristig benutzt werden, um Schäden am Achsdifferenzial der Antriebsachse zu vermeiden. Wenn möglich, sollte das Notrad auf eine nicht angetriebene Achse montiert werden.

  • Nullgrad-Abdeckung

    Fadenverlauf des Gürtels exakt in Laufrichtung.

  • Nutzfahrzeugungen

    Reifen, die speziell für LLKWs, LKWs und Busse entwickelt werden. Die Prioritäten liegen in der Wirtschaftlichkeit und der hohen Laufleistung.

  • Off-Road-Reifen

    Spezialreifen für den Einsatz im Gelände. Im Angebot sind Schlammwühler, Sandspezialisten, Alleskönner für Gelände und Straß,Winterreifen, aber auch Hochleistungsreifen für die Straße mit dem Speed-Index W (bis 270 km/h).

    Siehe: Geschwindigkeitsklassen

  • Pannenmobilität

    Das Ersatzrad ist bald Geschichte. Nach einer Statistik hat ein Autofahrer alle 150.000 Kilometer eine Reifenpanne. Was liegt da näher als auf das Ersatzrad zu verzichten und gleichzeitig auch noch leichtere Autos zu bauen und damit den Kraftstoffverbrauch zu senken.

    Hier setzen seit vielen Jahren die Reifenhersteller an und entwickeln mit Hochdruck neue Notlaufsysteme. Mit den neuen Pannenmobilitäts-Konzepten ist es möglich, nach einem Druckverlust im Reifen dennoch weiterzufahren und so bis zur nächsten Werkstatt zu gelangen. Mit welcher Geschwindigkeit und welche Entfernung gefahren werden kann ist vom verwendeten System und Hersteller abhängig.

    Reifen mit Pannenmobilität haben aber noch weiter entscheidende Vorteile gegenüber dem herkömmlichen Notlaufrad:

    • kein Radwechsel vor Ort
    • keine schmutzigen Hände
    • keine festsitzende Radschrauben
    • keine Suche nach dem Wagenheber
    • keine Gefährdung am Straßenrand

    Siehe: Notlaufreifen, Notlaufkonzepte

  • PLY-Rating (PR)

    Ply Rating ist eine veraltete Tragfähigkeitskennung für Reifen, die die Baumwollcord-Lagen im Reifenunterbau angab (8 PR = acht Lagen). Heute hat diese Angabe keine Bedeutung mehr.

    Siehe: Tragfähigkeit

  • Profil

    Die aus Profil-Negativen (Rillen) und Profil-Positiven (Profilblöcken) bestehende Lauffläche dient der Drainage von Wasser oder Schneematsch - auf trockenem Untergrund böte ein profilloser Slick optimale Haftung.

  • Prügutachten

    Zubehörteile fürs Fahrzeug, die nicht durch die die Allgemeine Betriebserlaubnis abgedeckt sind, dürfen nicht ohne spezielle Prüfung und Freigabe am Fahrzeug montiert werden (z.B. Räder aus dem Zubehörregal, die nicht denen im Fahrzeugschein vom Fahrzeughersteller notierten Original-Angaben entsprechen. Auch wenn diese dem im Fahrzeugschein gelisteten Dimensionen entsprechen).

    Es ist allerdings üblich, dass der Hersteller diese Prüfung beispielhaft für alle Fahrzeuge durchführen lässt, für die er dieses Teil anbieten möchte. Das geprüfte Teil erhält dann ein Prüfgutachten und kann in den Handel gebracht und vom Kunden montiert werden. Allerdings muss die Umrüstung dann noch bei TÜV und Zulassungsstelle in die Fahrzeugpapiere eingetragen werden.

  • PSI

    psi (pounds per square inch) ist eine amerikanische Maßeinheit (Reifenluftdruck).
    1 psi     = 0,0689 bar
    1 bar     = 14,504 psi

  • Querschnittsverhältnis

    Relation zwischen der Höhe der Reifenflanke und der Breite des Pneus. Beispiel: Ein Reifen der Dimension 175/70 R 13 besitzt eine Breite von 175 mm, die Flankenhöhe beträgt 70 % der Breite, die letzten beiden Ziffern bezeichnen die Zollgröße (international).

    Siehe: Zoll

  • Radialreifen

    Innerhalb der Karkasse liegen die gummierten Cordfäden in einer oder mehreren Lagen radial, also im rechten Winkel zur Laufrichtung. Davor waren Diagonalreifen üblich.

    Siehe: Karkasse, Laufrichtung, Diagonalreifen

  • Radlast

    Das Gewicht des Fahrzeugs, das auf dem Reifen lastet.

  • Regroovable

    Regroovable bedeutet "nachschneidbar". Reifen dürfen nur nachgeschnitten werden, wenn sie auf der Seitenwand die Zusatzkennzeichnung "Regroovable" tragen.

  • Reibbeiwert

    Wert (µ), der nicht konstant ist, sondern in Abhängigkeit von der Temperatur, der Flächenpressung in der Aufstandsfläche, dem Schlupf und zahlreichen anderen Faktoren variiert.

    Siehe: Schlupf

  • Reibung

    Ein Wert, der abhängig ist

    • vom Gewicht des Körpers (genauer: von der Normalkraft, die senkrecht auf die Unterlage ausgeübt wird)
    • von der Materialpaarung zwischen Unterlage (z. B. Straße) und der dort aufliegenden Körperseite (z. B. Reifen).

    Reibung bestimmt die Physik beim Autofahren: beim Anfahren, beim Beschleunigen, beim Bremsen (Längskräfte) und in Kurven (Quer- und Seitenkräfte).

  • Reifenalter

    Das Reifenalter wird von zwei Faktoren bestimmt:

    Ozon aus der Atmosphäre dringt in geringen Mengen in den Reifengummi ein und beeinflusst die Schwefelverbindungen zwischen den Kautschukmolekülen. Der Gummi verliert an Elastizität. Speziell Reifen, die unbenutzt lagern, verhärten und verspröden. Es kommt dann zu haarfeinen Alterungsrissen.

    Sonne, Wind und Wetter, aber auch der Kontakt mit Fetten, Ölen und Chemikalien setzen Pneus zu.

    Siehe: ECE-Kennzeichnung

  • Reifenbeschriftung

    Siehe: ECE-Kennzeichnung

  • Reifendruck

    Siehe: Luftdruck

  • Reifengröße

    Wer sich an die Angaben im Fahrzeugschein hält, und auf die Reifengröße, SI und LI achtet, kann beim Reifenkauf im Fachhandel wenig falsch machen.

    Probleme bei der Fahrsicherheit kommen aber auf, wenn eine Mischbereifung montiert wird; dies ist deshalb nicht ratsam Es zählen dazu:

    • unterschiedliche Fabrikate
    • unterschiedlicher Abnutzungsgrad
    • Kombination Sommer- Winterreifen
    • stark unterschiedliches Reifenalter

    Nach der Montage von Neureifen ist aber dennoch für einige Zeit Vorsicht geboten:

    1. Es befindet sich oft noch ein Trennmittel aus dem Fertigungsprozess auf der Lauffläche, das erste nach einigen Kilometern abgewetzt ist.
    2. Die notwendige Feinrauhigkeit der Reifenoberfläche stellt sich auf trockener Fahrbahn erst nach etwa 200 Kilometern ein, das kann auf nassen Straßen auch entsprechend länger dauern und zu gefährlichen Ausrutschern führen.

    Siehe: Last-Index LI, Speed-Index SI

  • Reifenpannen

    Bei qualitativ hochwertigen Gürtelreifen kündigt sich ein Defekt in der Regel vorher an. Die Profilblöcke knallen in das Radhaus und das Fahrverhalten wirkt schwammig.

    Selbst bei einem schlagartigen Druckverlust ist eine hektische Reaktion immer die schlechteste Lösung und auf keinen Fall sollte das Fahrzeug brutal abgebremst werden. Das Fahrzeug sollte vielmehr durch ein gefühlvolles Gegenlenken auf der Straße gehalten werden. Zum Anhalten das Fahrzeug auskuppeln und eventuell sanft abbremsen. Ggf. bis zu einer geeigneten Stelle weiterrollen lassen. Spätestens bei Stillstand die Warnblinkanlage einschalten und das Warndreieck aufstellen.

  • Reifenschäden

    Fast 100% aller Reifenschäden sind auf unsachgemäßen Umgang mit den Reifen zurückzuführen. Oftmals ist ein Reifenschaden schon vorprogrammiert, wenn man seinen Reifen zu wenig Aufmerksamkeit schenkt, oder die Reifen streckenweise überlastet werden. Nur eine regelmäßige Sichtkontrolle deckt frühzeitig Schäden auf.

    Die Ursache der häufigsten Defekte:

    • Zu geringer Luftdruck
    • Falsches Lagern der Reifen
    • Beschädigung durch Hindernisse (z.B. Bordsteinkanten)
    • Beschädigung durch Fremdkörper
    • Beschädigung durch Hochdruckreiniger
    • Beschädigung durch Öl und Kraftstoff
    • Montagefehler
    • Überalterung
  • Retread

    Retread bedeutet "runderneuert". Bei einem runderneuerten Reifen wird ein "R" bzw. "Retread" auf der Seitenwand vermerkt.

  • Rollwiederstand

    Durch die Verformung (Walkarbeit) des Reifens entsteht Rollwiderstand. Konstruktionsziel ist es, einen möglichst geringen Rollwiderstand und somit einen geringeren Benzinverbrauch zu erreichen.

    Siehe: Walkarbeit

  • Run-Flat-Tire

    Siehe: Notlaufreifen

  • Runderneuerung

    Als Runderneuerung bezeichnet man das Aufbringen eines neuen Laufstreifens auf einen alten Reifen. Die Reifen werden dabei entweder in Heizformen vulkanisiert (Heißerneuerung) oder in Autoklaven zusammengeheizt (Kalterneuerung). Jede Reifendimension hat dabei ihre eigene Heizzeit.

    Siehe: Vulkanisieren

  • Sägezahnbildung

    Eine ungleichmäßige Abnutzung der Schulter-Profilblöcke führt zu einer Sägezahnbildung und einem Ansteigen des Geräuschpegels.

  • Schlauch

    Beim Auswechseln der Reifen sollte bei Tube Types (Schlauchreifen) darauf geachtet werden, dass ein neuer Schlauch verwendet wird, da alte Schläuche ausgedehnt sind und sich in Falten legen können. Der Faltenwurf führt zu Unwuchterscheinungen und zum Scheuern des Schlauchs an der Reifeninnenseite.

    Siehe: Karkasse, Ventil

  • Schlauchlos

    Diese Reifen sind an der Reifenbezeichnung tubeless zu erkennen.

  • Schlauchlose Reifen

    1943 wird der erste schlauchlose Reifen entwickelt. Heute sind diese Reifen eine Selbstverständlichkeit.

  • Schlupf

    Bezeichnet die Relativbewegung zwischen Fahrzeuggeschwindigkeit und Reifen-Umfangsgeschwindigkeit. 100 % Schlupf: Ein Rad dreht durch oder blockiert.

  • Schneeflockenymbol

    Neuer Standard der Industrie zur einfachen Identifizierung von Reifen mit geprüften Wintereigenschaften. Mit der offiziellen Stempelung - die nur in Kombination mit der M+S-Markierung erfolgt - wird eine klare Abgrenzung zu M+S-markierten Sommer- bzw. Ganzjahresreifen erreicht.

    Siehe: M+S

  • Schneeketten

    Bei extremen Schnee- und Streckenbedingungen, die auch mit Winterreifen nicht mehr zu bewältigen sind, bieten Schneeketten die Möglichkeit, ans Ziel zu gelangen. Zehn Schneeketten-Tipps:

    1. Bei etlichen Breitreifen-Größen ist aus Platzgründen keine Kettenmontage möglich.
    2. Vor dem Kauf darauf achten, dass die Kettengröße mit der tatsächlichen Bereifung und der Felge kombinierbar ist.
    3. Kettenmontage auf jeden Fall zu Hause üben.
    4. Vorsicht bei der Kombination von Ketten und Leichtmetallrädern. Bei manchen Kettentypen ist eine Beschädigung der Felge möglich.
    5. Ketten immer auf die Antriebsräder montieren, bei Allradantrieb in der Regel auf die Vorderräder. Im Zweifel beim Fahrzeughersteller anfragen.
    6. Beim Fahren mit Ketten haben die kettenlosen Räder erheblich weniger Seitenführung und blockieren beim Bremsen früher.
    7. Mit Ketten die Höchstgeschwindigkeit von 50 km/h nicht überschreiten.
    8. Auf schneefreier Fahrbahn die Ketten möglichst sofort demontieren.
    9. Nach Gebrauch die Ketten mit heißem Wasser abspülen und trocknen lassen (auch Edelstahlprodukte).
    10. Für teure Ketten lohnt eine Reparatur beim Hersteller. Außerdem lassen sie sich auch auf andere Reifengröße anpassen.

    Siehe: Reifengröße

  • Schnellauffestigkeit

    Die auf die Reifen wirkende Zentrifugalbeschleunigung ist extrem - bei 200 km/h beispielsweise beträgt sie die tausendfache Erdbeschleunigung. Deshalb beschichten die Hersteller den Gürtelcord mit Kautschuk, um später einen festen Verbund mit dem Gummi zu erreichen. Die Stahlgürtel werden außerdem mit mehreren Nylonabdeckungen versehen.

  • Schräglaufwinkel

    Der Schräglaufwinkel bezeichnet den Unterschied zwischen der Stellung des Rades und der tatsächlichen Fahrtrichtung. Ein großer Schräglaufwinkel erfordert also einen starken Lenkeinschlag, um die Richtungsänderung zu bewirken. Je steifer der Reifenaufbau, desto geringer ist dieser Winkel und desto sicherer das Fahrverhalten - jedoch auf Kosten des Komforts.

  • Schwefel

    Neben vielen anderen Chemikalien besitzt elementarer Schwefel eine wichtige Funktion: Erst durch seine Beimischung vernetzen sich während der Vulkanisation die langen Molekülketten des Kautschuks - aus plastisch-klebrigem Material wird elastischer Gummi.

  • Seitenkraft

    Seitenkräfte treten beim Fahren in Kurven auf und lassen dort keinen Spielraum mehr für Längskräfte beim Bremsen. In einer Kurve sollte man möglichst weder bremsen noch gasgeben.

  • Seitenschlag

    Eine Unwucht an den Rädern von 10g wirkt durch die Fliehkraft bei einer Geschwindigkeit von 100km/h wie 2,5kg. Bei 200km/h sind es schon 10kg. Es werden dadurch Reifen, Radlager und Radaufhängung übermäßig beansprucht. Deshalb sollte bei der Montage nicht auf ein Auswuchten verzichtet werden.Bei geschwindigkeitsabhängigen Schwingungen einem oder Wackeln des Lenkrads sollten die Räder neu ausgewuchtet werden.

  • Seitenwand

    Die Seitenwand ist ein sehr empfindlicher Teil des Reifens und beeinflusst die Fahreigenschaften und den Komfort. Ein Defekt durch unsachgemäßes Benutzen kann sich erst nach Monaten oder Jahren bemerkbar machen.Zusätzlich gehen einige Hersteller je nach Verwendungszweck des Reifens hin und versehen die Außenwand mit einer Felgenschutzleiste.

  • Seitenwand-Kennzeichnung

    Auf der Seitenwand findet man alle Angaben zum Reifen. Z.B. sind dort Angaben zu Größe, Typ, Herstellerdatum und Geschwindigkeitsklasse zu finden.

    Eine Reifenbezeichnung hat direkt mit der Seitenwand zu tun. Hier ist die Höhe des Reifens im Verhältnis zur Reifenbreite gemeint. Bei der Bezeichnung 195/70 . gibt die 70 an, dass die Höhe der Reifenflanke 70 Prozent der Reifenbreite beträgt. Man redet dann von einem 70er Reifen.

  • Selbstragende Reifen

    Alle selbsttragenden Reifen haben gegenüber konventionellen Reifen einen verstärkten Unterbau. Dies zeigt sich in einem veränderten Karkassen- und Gürtelbereich, versteiften Seitenwänden und Wulstzonen. Die Vorteile der verstärkten Flanken liegt in der Vermeidung des direkten und sofortigen Kontakts zwischen Felge und Innenseite der Lauffläche, die eine rasche Zerstörung des Reifens nach sich zieht. Zudem können die Reifen auf herkömmliche Felgen montiert werden. Aufgrund der Seitenwandverstärkungen lassen sich die Reifen auch drucklos über längeres Strecken fahren (bei 80km/h können das zwischen 80 und 500 Kilometer sein).

    Siehe: EMT

  • Severe Snow Symbol

    Siehe: Schneeflockenymbol

  • Silica

    Die gefällte Kieselsäure Silica ermöglicht in Verbindung mit einer speziellen Kautschuksorte einen um bis zu 20 % verringerten Rollwiderstand, ein gutes Nässeverhalten und eine hohe Laufleistung.

    Siehe: Rollwiederstand, Laufleistung

  • Slick

    Profilloser Rennreifen.

  • Smarttred

    Das SmartTRED-Konzept gewährleistet exzellente Traktion im Winter und optimale Haftung im Sommer. Die neue Technologie verbindet unterschiedlichste Reifeneigenschaften miteinander. Die Kombination von stabilen Schulterblöcken, einer stark lamellierten Mitte und einer besonderen Bodenaufstandsfläche sorgt für die selbsttätige und flexible Anpassung des Reifens - z. B. Vector 5 - an wechselnde Fahrbahnbedingungen.

  • Sommerreifen

    Ein Reifen für trockene Straßen, hohe Temperaturen, relativ hohe bis sehr hohe Geschwindigkeiten mit entsprechenden Temperaturbelastungen sowie feuchte und nasse Fahrbahnen.

    Siehe: Temperaturen

  • Speed-Index SI

    Siehe: Geschwindigkeitsklassen

  • Spikes

    Spikes (Nägel) dienten bis 1975 als mechanische Traktionshilfe am Reifen. Diese Art von Reifen darf heutzutage nur noch mit Einschränkungen in skandinavischen Ländern gefahren werden.

  • Spur

    Abstand zwischen den Reifenmitten einer Achse. Kann zwischen Vorder- und Hinterachse differieren.

  • Stahlgürtel

    Siehe: Gürtelreifen

  • Sturz

    Unter Sturz versteht man die Neigung eines Rades bzw. seiner Mittellinie gegenüber der Senkrechten zur Fahrbahn. Ist das Rad oben nach außen geneigt, dann ist der Sturz positiv (+); bei oberer Neigung des Rades nach innen ist der Sturz negativ (-). Dadurch werden die Reifenaufstandsflächen einseitig (innen oder außen) belastet, wodurch sich die Tragfähigkeit der Reifen reduziert.

    Siehe: Tragfähigkeit

  • Temperaturabhängigkeit

    Die Reifentemperatur hat neben Schlupf und Schräglaufwinkel einen erheblichen Einfluss auf den Reibbeiwert. Bei kälteren Temperaturen ist der Reibungskoeffizient eher niedrig, er steigt mit zunehmenden Temperaturen. Steigt die Betriebstemperatur weiter, fallen Reibbeiwerte und damit die übertragbaren Kräfte gleichermaßen wieder ab.

    Siehe: Schlupf, Reibbeiwert

  • Temperaturen

    Der Reibwert von Kautschuk ist temperaturabhängig. Damit ein Sommerreifen optimal arbeitet, ist eine Betriebstemperatur von 30 bis maximal 70 °C ideal. Überhitzt der Pneu - etwa durch zu geringen Luftdruck -, löst sich seine Struktur auf.

    Siehe: Reibbeiwert, Luftdruck

  • Tiefbettfelge

    Fälschlicherweise werden angebotene Leichtmetallräder mit breitem Außenrand als Tiefbettfelge bezeichnet. Die Konstruktion einer Tiefbettfelge ist aber klar definiert. Die Beschreibung bezieht sich auf eine Form mit tief liegenden Felgenboden, der seinerseits mit der Radschüssel oder dem Felgenstern verbunden ist.

  • Tragfähigkeit

    Eine mehrstellige Zahl auf der Reifenflanke, der so genannte "Load-Index", gibt Auskunft über die Tragfähigkeit, die je nach Fahrzeuggewicht bei gleicher Reifengröße variiert - zum Beispiel für Kleinwagen, Mittelklasselimousinen oder Transporter.

    Siehe: Last-Index LI

  • Traktion

    Traktion sorgt im besten Fall dafür, dass die aufgewendete Kraft (Antriebskraft) infolge der Reibung von Reifen an Fahrbahndecke in Vortrieb umgesetzt wird.

  • Tread-Wear-Indikator TWI

    Auf dem Profilgrund der Lauffläche sind Abriebindikatoren integriert und bilden bei 1,6 mm Restprofiltiefe im Profilgrund schmale, durchgehende Stege. Die Lage dieser Indikatoren ist ganz oben auf der Seitenwand - je nach Reifenhersteller - durch Dreiecke, die Buchstabenkombination TWI (Tread-Wear-Indikator) oder kleine Firmensymbole gekennzeichnet.

  • Überalterung

    Jeder Reifen altert. Durch physikalische und chemische Prozesse wird die Funktionstüchtigkeit beeinträchtigt. Reifen, die älter als 10 Jahre sind, sollten von einem Fachbetrieb auf ihre Tauglichkeit überprüft werden

  • Übersteuern

    Fahrverhalten, bei dem die Hinterreifen vor den Vorderreifen die Haftung verlieren: Das Auto bricht mit dem Heck aus und dreht sich im Kurvensinne ein.

  • Ultra-High-Performance-Reifen

    Siehe: High-Performance-Reifen

  • Umrüstung

    Hier spricht man vom Ersetzen der Serienbereifung durch breitere Reifen und Felgen in eindrucksvoller Optik.

  • Untersteuern

    Fahrverhalten, bei dem die Vorderreifen vor den Hinterreifen die Haftung verlieren: Das Auto rutscht geradeaus in tangentialer Richtung zum Kurvenradius.

  • Unwucht

    Bereits minimale Schwankungen in der Materialdichte oder andere Einflüsse bewirken geringfügige Ungleichgewichte innerhalb des Reifens. Bei der Drehbewegung entstehen dadurch Unwuchten, die durch Gegengewichte an der Felge ausgeglichen werden können.

  • Vector

    Produktname der innovativen Goodyear-Ganzjahresreifenpalette.

  • Ventil

    Man unterscheidet zwei Arten von Ventilen:

    • Gummiventile, die das Felgenloch selbst abdichten.
    • Schraubenventile, die zum Abdichten einen Dichtring verwenden.

    Achtung: Ventile sind sehr empfindlich gegen Schmutz, Staub und Feuchtigkeit. Deshalb sollte das Ventilkäppchen immer fest aufgeschraubt sein.

  • Ventilabriss

    Ein Ventilabriss führt automatisch zu einem sofortigen Druckverlust im Reifen.

  • Ventilkäppchen

    Die Ventilkäppchen halten die Ventile frei von Staub, Schmutz und Wasser. Das Lebensalter wird dadurch stark erhöht.

  • Verschleiss

    Der Verschleiß ist von der Reifenalterung und vom Fahrbetrieb abhängig. Die Reifenhaltbarkeit wird vom Fahrstil, der Beladung des Fahrzeugs, den Streckenverhältnissen und der Pflege (Luftdruck) bestimmt. Bei gleichem Fahrzeug- und Reifentyp sind Leistungsdifferenzen von einigen tausend Kilometern möglich.

  • Verzahnungseffekt

    Damit sich Winterreifen förmlich in den Schnee "beißen", verfügen sie über lamellenartige Kanten und Rillen, die den Schnee zu einer "Zahnschiene" pressen. So entsteht eine Verzahnung von Reifen und Fahrbahn.

    Siehe: Winterreifen

  • Vulkanisieren

    Letzte Station der Reifenproduktion. In der Vulkanisationspresse erhält der Reifenrohling nicht nur sein endgültiges Gesicht, hier verbinden sich auch die einzelnen Reifenkomponenten durch die gezielte Steuerung von Druck und Temperatur bei exakten Zeitvorgaben und werden zu elastischem Gummi. Dies geschieht bei rund 165 bis 200 °C und einem Druck von 12 bis 24 bar in etwa 9 bis 17 min.

  • Walkarbeit

    Das periodische Einfedern des Reifens bewirkt seine Verformung - die so genannte Walkarbeit, die Hitze freisetzt und Rollwiderstand verursacht. Ist der Luftdruck zu gering, überhitzt der Reifen durch ein zu hohes Maß an Walkarbeit.

    Siehe: Rollwiederstand

  • Wasservedrängung

    Auf nasser Oberfläche müssen die Positiv-Blöcke des Reifens das Wasser durch die Drainagerillen abführen. So werden beispielsweise bei 80 km/h bis zu 25 l Wasser pro Sekunde kanalisiert (bei 100 km/h bis zu 31 l, bei 120 km/h bis zu 37 l, bei 140 km/h bis zu 43 l usw.)

  • Winterreifen

    Neben einem speziellen Profil mit Lamellen und einer größeren Zahl von Negativ-Blöcken für gute Bodenhaftung bestehen Winterreifen aus speziellen Kautschukmischungen, damit die Lauffläche nicht bei kalten Temperaturen verhärtet.

    Siehe: Lamellen

  • Wrangler

    Goodyear-Produktfamilie für Geländewagen-Pneus.

  • Wulst

    Der Wulst - bzw. der Innenring der Reifenflanken - sorgt für einen sicheren Sitz des Reifens auf der Felge. Der Wulstkern entdält einen oder mehrere Drahtkerne mit den darumgelegten Karkassenfäden. Über dem Wulstkern sitzt der Kernreiter aus Gummi. Damit lassen sich Reifenverformungen bei auftretenen Querkräften, Lenkreaktion und der Federungskomfort beeinflussen.

  • Zoll

    Zoll ist eine amerikanische Maßeinheit (Entfernung).
    1 Zoll     = 25,4 Millimeter
    1 Millimeter     = 0,03937 Zoll

Reifenlexikon

  • ABE

    Abkürzung für „Allgemeine Betriebserlaubnis“

  • Abrieb

    Beim Fahren, Bremsen und Anfahren mit dem Auto werden sowohl die Oberfläche der Reifen als auch der Straßenbelag abgerieben.

  • Abrollumfang

    Die von einem beliebigen Punkt der Lauffläche zurückgelegte Strecke bei einer Radumdrehung. Damit ist der Abrollumfang abhängig vom Reifendurchmesser, er hat Einfluss auf die Getriebeübersetzung sowie den Tachoantrieb. Ausgehend vom Serienreifen hat ein Pneu mit kleinerem Abrollumfang eine Tendenz zu kürzerer Übersetzung. Die Beschleunigung wird günstig beeinflusst, bei Topspeed aber könnte der Drehzahlmesser im roten Bereich stehen. Zudem bringt der kleinere Reifen eine größere Tachovoreilung.

    Akzeptabel sind Toleranzen von plus 1,5 % und minus 2,5 %. Bei größeren Abweichungen muss zumindest eine Korrektur der Tachoanzeige erfolgen.

  • All Seasons

    Siehe: Ganzjahresreifen

  • All Weather

    Siehe: Ganzjahresreifen

  • Alterung

    Verschiedene Faktoren können den Reifenalterungsprozess beeinflussen: Feuchtigkeit, UV-Strahlung, Wärme und Kälte etc. Um einen Leistungsabfall zu verhindern, werden der Gummimischung Substanzen zugegeben, die den Alterungsprozess stark verlangsamen. Nach zehn Jahren sollten Sie Ihre alten Reifen jedoch durch neue ersetzen.

  • Alterungsschäden

    Siehe: Reifenalter

  • Anforderungsprofile

    Jeder Reifen hat die Tragfähigkeit des Fahrzeuggewichtes sicherzustellen sowie möglichst hohe Antriebskräfte, Bremskräfte und Seitenkräfte zu übertragen - auf trockener Fahrbahn, bei Feuchtigkeit, Nässe, auf Schnee und Eis. Weitere Anforderungen:

    • Hochgeschwindigkeitsfestigkeit
    • Robustheit
    • Abriebfestigkeit
    • niedriger Rollwiderstand
    • geringe Geräuschentwicklung
    • Federungseigenschaften
    • gutmütiges Fahrverhalten
    • Alterungsbeständigkeit

    Siehe: Tragfähigkeit

  • Anhalteweg

    Der Reaktionsweg und der eigentliche Bremsweg, auf dem die Geschwindigkeit dann endlich abgebaut wird, summieren sich zum Anhalteweg.

    Anhalteweg auf trockener Straße aus
    Gschwindigkeit bei einer Reaktionszeit von 0,3 s bei einer Reaktionszeit von 1,7 s
    50 km/h 17,93 m 37,38 m
    70 km/h 30,02 m 57,24 m
    100 km/h 53,41 m 92,30 m
    130 km/h 83,11 m 133,66 m

    (Bremsansprechzeit: 0,36 s)

  • Antiblockiersystem ABS

    ABS ist ein Bremssystem, das ermöglicht, dass die Räder bei vollem Bremsdruck gerade im günstigen Schlupfbereich (10-30%) der maximalen Haftreibung gehalten werden können. Um dies zu erreichen, regeln mehrere Tausend Steuerimpulse den Bremsdruck und sorgen dafür, das die Räder nicht blockieren.

    Vorteile
    • kürzere Bremswege als mit einer Stotterbremsung
    • Erhalt der Lenkbarkeit (nur drehende Räder können Seitenkräfte aufbauen)
    • Möglichkeit einem Hindernis auszuweichen
    • Bremsen in der Kurve möglich
    • stabiles Bremsverhalten auf unterschiedlichen Untergründen
    • Kurze Bremswege lassen sich im Ernstfall aber nur erreichen, wenn voller Bremsdruck durch einen gnadenlosen Schlag aufs Bremspedal erreicht wird. ABS kann aber keine zu geringen Sicherheitsabstände ersetzen und Unvernunft bleibt auch mit ABS gefährlich.
  • Antriebsschlupf-Regelung ASR

    Mit der Antriebsschlupf-Regelung (ASR) eines Fahrzeugs wird verhindert dass die Räder auf glatten oder unebenen Untergründen durchdrehen. Mittels elektronischer Sensoren wird die Kraftübertragung auf die Antriebsachse so dosiert, dass die Reifen beim Beschleunigen ruhig und zuverlässig greifen.

  • Aquaplaning

    Aufschwimmeffekt, wenn die Menge des auf der Straße stehenden Wassers nicht mehr von den Drainagerillen des Reifens kanalisiert werden kann.

  • Aufstandsfläche

    Der Bereich, mit dem der Reifen den Untergrund berührt.

  • Auswuchten

    Anbringen von Gewichten an der Felge, um den Rundlauf des Rades zu gewährleisten. Schlecht ausgewuchtete Räder beanspruchen Reifen, Radlager und Radaufhängung übermäßig.

  • Bar

    Bar ist eine Maßeinheit für den Luftdruck.

  • Beschädigungen durch Fremdkörper

    Es ist äußerste Vorsicht beim Überfahren von Nägeln, anderen Metall-Gegenständen oder zerbrochenen Glasgefäßen geboten. Schon das Eindringen eines fremden Gegenstandes in den Reifen führt zu einem schleichenden Luftverlust. Nicht unterschätzt werden darf eindringende Feuchtigkeit. Diese kann dann bis zum Gürtel vordringen und diesen zum Rosten bringen. Durch dieses Rosten kann sich das Gummi von dem Gürtel lösen und der Reifen wird zu einer tickenden Zeitbombe.

  • Beschädigungen durch Hochdruckreiniger

    Hochdruckreiniger sind in der Lage bei falscher Handhabung einen Reifen irreparabel zu beschädigen.

    Wir empfehlen daher, den Reinigungsstrahl nicht direkt und im stumpfen Winkel und vor allem nicht zu nahe (Mindestabstand 20cm) auf den Reifen zu halten. Nach der Wäsche sollte der Reifen einer genauen Sichtkontrolle unterzogen werden.

  • Beschädigungen durch Montagefehler

    Bei der Montage der Reifen sollte auf mehrere Punkte geachtet werden, da hier schnell irreparable Schäden auftreten können:

    • Nicht im Do-it-yourself-Verfahren den Reifen wechseln.
    • Verwendung von geeignetem Werkzeug.
    • Einsetzen eines neuen Ventils (unterliegen einer hohen Beanspruchung durch die Fliehkraft).
    • Sorgfältiges Auswuchten.
    • Keine Montage auf korrodierten oder verformten Stahl- / Alufelgen. Der Reifen sitzt nicht richtig auf der Felge und dichtet nicht mehr richtig ab.
  • Beschädigungen durch Öl und Kraftstoff

    Öl, Kraftstoff, Fette oder Chemikalien können die Eigenschaften von Reifen nachteilig verändern. Sie können brüchig, wasserdurchlässig, weich werden oder lösen sich auf. Eine Beschädigung tritt allerdings erst nach längerem Einwirken auf.

  • Bionik

    Von der Natur lernen und das Gelernte in die Technik übertragen. BioTRED Bezeichnung für den ersten Füllstoff aus einem nachwachsenden Rohstoff: Mais. Er ermöglicht eine umweltfreundlichere Reifenherstellung sowie einen niedrigen Rollwiderstand, der durch den geringeren Spritverbrauch Benzin und damit auch Geld sparen hilft. Zudem werden für die Sicherheit wichtige Merkmale des Reifens, wie z. B. das Nassbremsen, verbessert. BioTRED wird bis jetzt nur im Goodyear GT 3 eingesetzt.

  • Bordsteinparken

    Das forsche Überfahren von Bordsteinkanten kann zu Quetschungen der Karkassfäden und damit zu einem Reifendefekt führen.

    Siehe: Karkasse

  • Breitreifen

    Es gibt keine einheitliche Definition für Breitreifen, meistens sind damit Reifen mit einer Flankenhöhe von 55 und kleiner gemeint (z. B. 205/55 R 16).

    Vorteile:
    • deutliche Zunahme an Fahrstabilität
    • wesentlich bessere Lenkpräzision
    • Einbau größerer und wirksamerer Bremsanlagen ist möglich.
    • bessere Hochgeschwindigkeitstauglichkeit

    Siehe: Aquaplaning

  • Bremsweg

    Die Strecke, die während des Betätigens des Bremspedals zurückgelegt wird.

    Auf die Länge des Bremsweges haben Einfluss:

    • Reaktionsdauer
    • Bremsansprechdauer
    • Bremsenschwellzeit
    • Fahrbahnbeschaffenheit (Art, Nässe)
    • Reifenzustand (Fabrikat, Profiltiefe, Fülldruck)
    • Geschwindigkeit
  • C-Reifen

    C steht für Commercial und bezeichnet Reifen mit höherer Tragfähigkeit und verstärktem Unterbau.

  • Cordfäden

    Fäden, die als entscheidender Festigkeitsträger aus Rayon, Nylon oder Polyester gefertigt werden. Das Gewebe ist in das Gummi eingebettet. Der Verlauf der Fäden von Wulst zu Wulst bestimmt die Reifenbauart. Es gibt Diagonal- und Radialreifen.

    Siehe: Wulst, Diagonalreifen, Gürtelreifen, Radialreifen

  • Diagonalreifen

    Bezeichnet einen Reifen, bei dem die Cordfäden schräg zur Laufrichtung angeordnet sind.

  • Dot-Nummer

    Das namensgebende amerikanische "Department of Transportation" verlangt eine Reihe von Angaben zum Aufbau des Reifens, die in Form von Zahlencodes auf der Seitenwand zu finden sind. Meistens ist damit jedoch das Herstellungsdatum des Reifens gemeint. Das Reifenalter wird verschlüsselt angegeben. So bedeutet zum Beispiel "327" die 32. Woche des Jahres 1997. Ab dem Jahr 2000 werden die Bauwoche und das Baujahr eines Reifens vierstellig dargestellt. Das bedeutet, die letzten vier Ziffern geben Bauwoche und Baujahr des Reifens an - zum Beispiel "1602" bezeichnet die 16. Woche des Jahres 2002.

  • Eagle

    Erfolgreiche Goodyear Produktfamilie sportiver Hochleistungsreifen.

  • ECE-Kennzeichnung

    § 36 StVZO schreibt unter Punkt 4 (Reifenbezeichnung) folgende Reifenkennzeichnungen vor: Reifen an Fahrzeugen mit einer Höchstgeschwindigkeit von mehr als 40 km/h müssen mit folgender Kennzeichnung versehen sein: Reifengröße, Reifenbauart, Tragfähigkeit, Geschwindigkeitskategorie und Herstellungsdatum (bzw. Reifenerneuerungsdatum). Außerdem ist seit dem 01.10.1998 die E-Kennzeichnung vorgeschrieben.

  • Einpresstiefe

    Als Einpresstiefe bezeichnet man den Abstand zwischen der Radmitte und der inneren Auflagefläche der Felge auf der Radnabe, der Bremstrommel oder der Bremsscheibe. Eine positive Einpresstiefe (z. B. ET +25) besagt, dass die Felge weiter nach innen (also in Richtung Fahrzeugmitte) baut als nach außen.

  • Elektronische Differenzialsperre EDS

    Die Elektronische Differenzialsperre soll ein beim Anfahren durchdrehendes Antriebsrad bis zu einer bestimmten Geschwindigkeit gezielt abbremsen und damit die überschüssige Kraft auf das andere Antriebsrad leiten.
    Besonders bei elektronischem Gaspedal wird der Einsatz der elektronischen Differenzialsperre oft mit einer Rücknahme des Drehmoments am Motor kombiniert.

    Funktion

    Mit der Entwicklung der ABS-Regelung wurde auch die elektronische Differenzialsperre möglich. Ist das Bremspedal nicht betätigt und überschreitet der Drehzahlunterschied an den Antriebsrädern einen festgesetzten Wert, so sorgt EDS dafür, dass Druck zu dem schneller drehenden Rad geleitet und dieses abgebremst wird.

    Elektronische Differenzialsperren eignen sich auch für Allradfahrzeuge in leichtem Gelände. Bei größeren Anforderungen können die Bremsen zu heiß werden.

    Siehe: Antiblockiersystem ABS

  • Elektronisches Stabilitätsprogramm ESP

    Das Elektronische Stabilitätsprogramm soll durch gezielten Einsatz einzelner Radbremsen ein vorderes oder hinteres Ausbrechen des Fahrzeugs verhindern.

    Funktion

    Ein ESP funktioniert nur in Verbindung mit ABS. Wenn das Fahrzeug in der Kurve vorne ausbricht (Untersteuern), kann ein gezieltes Abbremsen des hinteren kurveninneren Rades ein Gegensteuern einleiten. Den gleichen Effekt hat das Abbremsen des vorderen kurvenäußeren Rades beim Übersteuern. Zusätzlich wird die Geschwindigkeit herabgesetzt.. Für besonders sportliches Fahren ist es bei einigen Fahrzeugen abschaltbar. Das Elektronische Stabilitätsprogramm der zweiten Generation ist in der Lage, mehrere Räder gleichzeitig abzubremsen.

    Wichtig: ESP kann die physikalischen Grenzen nicht überlisten. Wer mit hoher Geschwindigkeit plötzlich in eine zu enge Kurve geht, wird weiterhin hinausfliegen. Da hilft auch das Abbremsen eines oder mehrer Räder nicht.

    Siehe: Antiblockiersystem ABS

  • EMT

    "Extended Mobility Technology"-Reifen mit Notlaufeigenschaften. EMT-Reifen können selbst nach einem vollständigen Luftdruckverlust noch Entfernungen bis 80 Kilometer bei einer Geschwindigkeit von bis zu 80 km/h überbrücken. Genug, um sicher den nächsten Reifenfachhändler zu erreichen.

    Siehe: Notlaufeigenschaften

  • Ersatzrad

    Fünftes Rad, das weitgehend unbeachtet und unbenutzt im Wagen mittransportiert wird.

  • Fabrikatsbindungen

    Bei PKWs/Motorrädern wurden in den Fahrzeugpapieren Reifenfabrikate und Reifentypen namentlich aufgeführt. Damit durften bei der Ersatzbeschaffung ausschließlich die genannten Reifen verwendet werden. Dieser Beschluss wurde im Februar 2000 für PKWs aufgehoben.

  • Fahrbahnbeschaffenheit

    Die Fahrbahnbeschaffenheit bezieht sich auf den trockenen, feuchten oder nassen Zustand der Straße. Bei Nässe ist der Reibwert stark geschwindigkeitsabhängig. Je höher das Tempo des Fahrzeugs ist, desto geringer werden die übertragbaren Kräfte.Verschiedene Faktoren können den Reifenalterungsprozess beeinflussen: Feuchtigkeit, UV-Strahlung, Wärme und Kälte etc. Um einen Leistungsabfall zu verhindern, werden der Gummimischung Substanzen zugegeben, die den Alterungsprozess stark verlangsamen. Nach zehn Jahren sollten Sie Ihre alten Reifen jedoch durch neue ersetzen.

    Siehe: Reibbeiwert

  • Fahrphysik

    Es wirken verschiedene Kräfte auf das Fahrzeug, die durch den Reifen aufgefangen werden müssen. Dazu zählen

    • Motorkraft
    • Fliehkraft
    • Bremskraft
    • Reibungskraft
    • Längskräfte (Anfahren, Beschleunigen und Bremsen)
    • Quer- und Seitenkräfte (Fahren in Kurven)
  • Fahrwerksgeometrie

    Zur Fahrwerksgeometrie zählen u. a. Sturz, Spur und Nachlauf. Eine Umrüstung ohne Anpassung der Fahrwerksgeometrie hat oft negative Auswirkungen, z. B. höhere Lenkkräfte oder Verlust von Geradeauslauf.

  • Flanke

    Als Flanke bezeichnet man die Seitenwand des Reifens. Sie beeinflusst Fahreigenschaften und Komfort.

    Siehe: Geschwindigkeitsklassen, Karkasse, Seitenwand

  • Flankenhöhe

    Die Flankenhöhe steht im Verhältnis zur Reifenbreite. Das bedeutet, dass bei einer Reifengröße von 175/70 R 13 S der Wert 70 (70 % der Reifenbreite) die Höhe des Reifens angibt. Man redet von einem Reifen der Serie 70. Es gibt zurzeit Serien von 80 bis 25. Ab einem Wert kleiner als 55 spricht man von Breitreifen.

  • Fliehkraft

    Kraft, die das Fahrzeug in Kurvenfahrten nach außen drängt - und zwar umso stärker, je höher Fahrzeugmasse und Fahrzeuggeschwindigkeit sind.

  • Folgenbezeichnungen

    Die international gebräuchlichen Größenangaben für Felgen - zum Beispiel 7 J x 15 - bezeichnen die Radbreite von Felgenhorn zu Felgenhorn, hier sieben Zoll, sowie den Durchmesser, hier 15".

  • Formel 1

    Königsklasse des Motorsports. Goodyear ist mit derzeit 368 gewonnenen Grand-Prix-Rennen mit großem Abstand der erfolgreichste Reifenhersteller in der Formel 1.

  • Freigängigkeit

    Die Reifen und Felgen dürfen weder der Karosserie zu nahe kommen noch Fahrwerkskomponenten wie Bremse und Spurstange streifen.

  • Fülldruck bei Breitreifen

    Grundsätzlich gilt, dass ein Breitreifen mit dem gleichen Luftvolumen wie das Serienmodell auch den gleichen Luftdruck benötigt. Aus Gründen der Betriebssicherheit verlangen Breitreifen unter Umständen jedoch andere Fülldruckwerte als Serienreifen. Das ist abhängig von der Gewichtsbelastung des Reifens, der Höchstgeschwindigkeit des Fahrzeugs und dem Load-Index LI. Anhaltspunkt für die Fülldruckwerte sind in jedem Fall die Angaben des Reifenherstellers und der Betriebsanleitung Ihres Fahrzeugs.

    Siehe: Luftdruck

  • Ganzjahresreifen

    Eigenständige Reifenkonstruktion mit ausgewogenen Eigenschaften für sommerliche wie auch für winterliche Bedingungen. Bei Goodyear zusammengefasst in der „Vector“-Produktfamilie.

    Siehe: Vector

  • Geländereifen

    Reifen mit besonderen Eigenschaften wie beispielsweise der Kerbzähigkeit für den Einsatz abseits befestigter Straßen und im Gelände. Bei Goodyear in der Wrangler-Produktfamilie zusammengefasst.

    Siehe: Wrangler

  • Geschwindigkeitsklassen

    Auch Speed-Index (SI) genannte Maximalgeschwindigkeit, für die ein Reifentyp freigegeben ist. Die einzelnen Kategorien:

    Höchstgeschwindigkeit für PKW-Reifen
    SI km/h
    Q 160
    R 170
    S 180
    T 190
    H 210
    V 240
    W 270
    Y 300
    ZR > 240
    Höchstgeschwindigkeit für C-Reifen

    Pneus für größere Fahrzeuge

    SI km/h
    K 110
    L 120
    M 130
    N 140
    P 150
    Q 160
    R 170
    S 180
    T 190
  • Goodyear, Charles

    1835 erwirbt Charles Goodyear die Rechte des Vulkanisationsverfahrens und entwickelt es erheblich weiter. Vier Jahre später entdeckt er, dass sich die Vulkanisation von Kautschuk durch den Zusatz von Schwefel und Bleiweiß und durch intensive exakt bemessene Wärmeeinwirkung steuern lässt. Die Grundlagen der industriellen Vulkanisation bis heute beruhen auf den Arbeiten von Charles Goodyear.

  • Gummimischungen

    Ein Reifen kann aus bis zu 16 verschiedenen Gummimischungen bestehen. Die genaue Zusammensetzung behalten die Reifenhersteller jedoch stets für sich.
    Um einen guten Reifen zu erhalten, werden viele Anforderungen an die Gummimischung gestellt:

    • geringer Abrieb
    • Rissfestigkeit
    • Rutschwiderstand
    • geringer Rollwiderstand
    • dynamische Beständigkeit
    • Luftdichtigkeit
    • Alterungsbeständigkeit
  • Gürtelablösungen

    Bei einem Reifen mit zu niedrigem Luftdruck entstehen durch die verstärkte Walkarbeit Temperaturen von bis zu 120 °C. Es kommt speziell im Schulterbereich zu partieller Materialüberhitzung, wodurch sich Teile der Lauffläche ablösen können.

    Siehe: Lauffläche

  • Gürtelreifen

    Der Gürtel über der Karkasse besteht - meist in mehreren Lagen - aus verdrillten, messing- und gummibeschichteten dünnen Stahldrähten. Darüber liegt eine Abdeckung aus einer Endlosbandage, die die Hochgeschwindigkeitstauglichkeit und den Rundlauf verbessert.

    Folgende Vorteile bietet der Gürtel:

    • entscheidende Verbesserung der Fahreigenschaften
    • verminderter Rollwiderstand
    • Senken der Temperatur
    • geringe Blockbewegung in der Lauffläche
    • weniger Schlupf
    • bessere Fahrstabilität- reduzierter Abrieb
    • gute Lenkreaktion und Stabilität

    Achtung: Stahlgürtel können rosten. Deshalb muss ein Reifen, der eine so tiefe Verletzung an der Oberfläche hat, dass Feuchtigkeit (auch Luftfeuchtigkeit) an den Stahlcord gelangen kann, sofort aus dem Verkehr gezogen werden.

    Siehe: Karkasse

  • Herstellung

    Schwerpunkte der Reifenherstellung sind:

    • die definierte Mischung von verschiedenen Kautschuksorten und chemischen Zusätzen
    • die Herstellung unterschiedlicher Cordgewebe für die Karkasse
    • die Herstellung von hochfestem Stahlcord für den Gürtel
    • die Wulstbefestigung
    • der Rohreifenbau als Endmontage
    • das Vulkanisieren in der Heizpresse
    • die umfassende Endkontrolle jedes einzelnen Reifens

    Siehe: Kutschuksorten

  • High-Performance-Reifen

    Hochleistungs-Breitreifen mit der Bezeichnung HP (High Performance) oder UHP (Ultra High Performance). Diese Reifen verfügen häufig über ein laufrichtungsgebundenes Profil, das durch einen Pfeil gekennzeichnet sein kann

  • Hochgeschwindigkeitstauglichkeit

    Um die Hochgeschwindigkeitstauglichkeit zu ermitteln, muss ein Reifen auf dem Rollenprüfstand seine max. Geschwindigkeit (Speed-Index) 20 Minuten lang halten. Im anschließenden Test wird die Geschwindigkeit alle zehn Minuten um 10 km/h erhöht, bis zum Defekt.

  • Höhenschlag

    Abweichung vom Rundlauf des Reifens in horizontaler oder vertikaler Richtung. Nur in extremen Fällen von Höhenschlag - der bei heutigen Produkten so gut wie nicht mehr vorkommt - ist Harmonisieren notwenig. Dabei wird mit einer speziellen Maschine der Höhenschlag durch Abfräsen von Laufflächengummi verringert oder ganz beseitigt.

  • Hump

    Wichtiger Bestandteil moderner Reifen. Bezeichnet eine an der Felgenschulter rundumlaufende Ausbuchtung. Meist sind auf der Felgenkontur zwei Humps vorhanden (Rad-Innenseite und -Außenseite). Diese sollen dafür sorgen, dass der Reifenwulst bei Querbelastung und zu geringem Luftdruck nicht in das Felgenbett springt.

    Siehe: Luftdruck

  • Hydrodynamischer Effekt

    Bezeichnet den beschleunigten Wasserabfluss durch pfeilförmige, laufrichtungsgebundene Profile und neuartige Formen der zur Seite verlaufenden Kanäle.

  • Innenseele

    Bezeichnung für jene Gummischicht, die im Inneren des schlauchlosen Reifens für die luftdichte Abdichtung des Innenraums sorgt.

  • Intermediates

    Bezeichnung aus dem Motorsport für Rennreifen mit vor Ort handgeschnittenem Profil, die bei feuchter oder abtrocknender Straßenoberfläche den besten Kompromiss darstellen.

  • Kalander

    Walzensystem, in dem die Cordfäden beidseitig dünn mit Kautschuk beschichtet werden.

  • Karkasse

    Dieser wesentliche Bestandteil des tragenden Reifenunterbaus verleiht dem Pneu seine Festigkeit und sorgt für Zusammenhalt. Besteht heute zumeist aus "Rayon" genannten Kunstfasern.

  • KPA

    kPa (Kilopascal) ist eine Maßeinheit für den Luftdruck:

    1 kPa = 0,01 bar
    1 bar = 100 kPa

  • Krafte am Reifen

    Siehe: Fahrphysik

  • Kraftschlussbeiwert

    Auch Reibbeiwert genannt. Dieser Wert gibt die Rauheit verschiedener Materialpaarungen, d. h. zwischen Körperunterseite (z. B. Reifen) und Unterlage (z. B. Straße), wieder und wird mit dem griechischen Buchstaben µ (My) bezeichnet. Kleine Werte stehen für eine glatte, rutschige, reibungsarme Materialpaarung. Bei hohen Werten steigen die zu überwindenen Reibungskräfte.

    Siehe: Reibbeiwert

  • Kutschuksorten

    Es gibt verschiedene Kautschuksorten. Neben dem Naturkautschuk (der in äquatornahen Plantagen aus dem Saft des Hevea-Baumes gewonnen wird) setzt man heutzutage vermehrt auf Kunst- oder Syntdesekautschuk.

  • Lamellen

    Feine Einschnitte im Profilblock, die wie kleine Mikrogreifkanten wirken. Bei Winterreifen erhöhen sie zum Beispiel die Traktion beim Anfahren und Bremsen.

    Siehe: Winterreifen

  • Last-Index LI

    Auch Load-Index (LI) genannt. Der Last-Index ist Teil der Größenbezeichnung des Reifens und gibt Auskunft über die Tragfähigkeit. Um die maximale Belastung pro Reifen zu ermitteln, muss man die Kennziffer mit einer Tabelle vergleichen. Die Angaben im PKW-Bereich reichen von LI 50 = 190 kg bis LI 124 = 1.600 kg.

  • Lauffläche

    Die Lauffläche hat direkten Kontakt mit der Fahrbahn und ist gemeinsam mit den übrigen Reifenkomponenten für die Kraftübertragung zuständig. Sie muss Beschleunigungs- und Bremskräfte in Längsrichtung und Querkräfte beim Lenken und in Kurven realisieren. Die Qualität der Lauffläche wird sehr stark vom Unterbau (Gürtel, Karkasse), der Wulst- und Seitenpartie, ganz entscheidend aber von der Gestaltung des Profils auf dem Laufstreifen bestimmt.

    Siehe: Wulst

  • Laufflächenmischung

    Von ihr hängt wesentlich das Leistungsniveau eines Reifens im Fahrbetrieb ab - bei Nässe oder Hitze und bei der Übertragung von Seiten- oder Längskräften. Selbst die Laufleistung und das Geräuschverhalten werden von der Laufflächenmischung mitbestimmt.

  • Laufleistung

    Die Einsatzdauer eines Reifens hängt vom Fahrzeug, der Fahrweise und vielen anderen Faktoren ab. Bei Fahrzeugen mit Frontantrieb kann die Laufleistung der Hinterreifen dreimal so hoch sein wie die der Vorderreifen. Grundsätzlich gilt: Die gesetzliche Restprofiltiefe liegt bei 1,6 Millimetern.

  • Laufrichtung

    Reifen mit laufrichtungsgebundenem Profil werden in der durch einen Pfeil gekennzeichneten Laufrichtung montiert. Sie bieten folgende Vorteile: Geringere Geräuschentwicklung, bessere Traktion bei Nässe, höhere Aquaplaningsicherheit. Gerade Hochleistungs-Breit- und Winterreifen werden immer häufiger als laufrichtungsgebundene Pneus konzipiert.

    Siehe: Aquaplaning

  • LBS

    lbs (pounds) ist eine amerikanische Maßeinheit (Gewicht).
    1 lb     = 0,4536 kg
    1 Kilogramm     = 2,205 lb

  • Leichtlaureifen

    Reifen, der dank neuer Mischungstechnologien im Rollwiderstand deutlich optimiert wird. Das macht sich beispielsweise im geringeren Kraftstoffverbrauch bemerkbar

    Siehe: Rollwiederstand

  • Lichtschutzmittel

    Ein Mittel, das dem Reifen zugesetzt wird, um ihn widerstandsfähiger gegen Ozon und UV-Strahlung zu machen.

  • Lochkreisdurchmesser

    Der Lochkreisdurchmesser gehört zu den wichtigsten Maßen eines Rades. Die vier oder fünf Löcher oder Stehbolzen zur Befestigung des Rades sind kreisförmig angeordnet. Da die Fahrzeuge mitunter mit verschieden Lochkreisdurchmesser geplant werden, muss die Felge darauf abgestimmt sein.

  • Luftdruck

    Der korrekte Luftdruck hat für die Laufleistung und Lebensdauer von Reifen sowie für die Fahrsicherheit entscheidende Bedeutung. Ist zu wenig Druck auf dem Reifen, kann es zu ungünstigen Druckverteilungen und Überhitzungen bis hin zur Gefahr des Reifenplatzens kommen. Zudem erhöht sich der Rollwiderstand, was zu einer Steigerung des Benzinverbrauchs führt. Regelmäßige Untersuchungen ergeben, dass nur etwa jedes vierte Auto mit ausreichendem Luftdruck unterwegs ist.

  • M+S

    M+S bedeutet "Matsch und Schnee". Diese anfangs besonders grobstolligen Reifen für winterliche Bedingungen und unbefestigten Untergrund wurden erstmals 1950 präsentiert.

  • Matchen

    Unter Matchen versteht man das Drehen des Reifens auf der Felge um einen Höhen- bzw. Seitenschlag zu minimieren. Dazu wird die Luft abgelassen und der Reifen jeweils um eine Viertelumdrehung weitergezogen, bis das beste Ergebnis erzielt wird.

  • Meilen

    Meilen sind eine amerikanische Maßeinheit (Entfernung).
    1 Meile     = 1,609 Kilometer
    1 Kilometer     = 0,622 Meile

  • Mindestprofiletiefe

    Für PKWs, LKWs und Motorräder gelten europaweit 1,6 mm Mindestprofiltiefe. Dieses Mindestmaß muss über die gesamte Reifenfläche eingehalten werden. Nähert sich ein Reifen dieser gesetzlich vorgeschriebenen Mindestprofiltiefe, erhöhen sich der Bremsweg bei Nässe und die Aquaplaning-Gefahr. Bei einem Reifen mit Mindestprofiltiefe von 1,6 mm verdoppelt sich bei Aquaplaning der Bremsweg gegenüber dem eines neuwertigen Reifens.
    Zum Messen der Profiltiefe siehe Tread-Wear-Indikator TWI. 

    Achtung: Aus Sicherheitsgründen sollten Sommerreifen spätestens bei 2 mm, Breitreifen bei 3 mm und Winterreifen bei 4 mm Profiltiefe ausgetauscht werden.

    Siehe: Aquaplaning

  • Mischbereifung

    Wer unterschiedliche Fabrikate, Neu- und Gebrauchtreifen oder Sommer- und Winterreifen kombiniert, lebt gefährlich: Uneinheitliche Reaktionen der Reifen sorgen im Extremfall für ein unkontrollierbares Fahrverhalten.

    Gänzlich verboten ist im Normalfall die Montage unterschiedlicher Reifengrößen auf einer Achse. Ausnahme im Pannenfall, wenn beispielsweise statt des Breitreifens nur ein schmaleres Ersatzrad oder ein Notrad (Herstellerhinweise beachten) zur Verfügung stehen.

    Siehe: Geschwindigkeitsklassen

  • Montage

    Montage von lediglich zwei neuen Reifen: Das Fahrzeug wird über dei Hinterachse stabilisiert. Wenn an der Hinterachse die Haftung abreißt, führt dies zu einem gefährlichen Fahrverhalten. Aus diesem Grunde empfehlen wir für den Fall, dass nur zwei neue Reifen benötigt werden, diese auf die Hinterachse zu montieren.

  • Nachschneiden

    Nur bei Nutzfahrzeugreifen vorgesehen. Bezeichnet das einmalige Vertiefen der Profilrillen bis zum Profilgrund. Dies wird bei der Herstellung des Reifens konstruktiv berücksichtigt.

  • Nässeverhalten

    Beim Bremsen auf Nässe muss der Reifen in der Lage sein, durch seine Gummimischung viel Wärmeenergie aufzunehmen.

  • Nassrutschfestigkeit

    Durch den Einsatz von Silica wird versucht, eine geeignete Gummimischung für die Lauffläche herzustellen, mit der eine bessere Nassrutschfestigkeit erzielt werden kann.

  • Niederquerschnittreifen

    Der Reifenquerschnitt beschreibt das Verhältnis von Flankenhöhe zu Laufflächenbreite. Der in den 20er Jahren übliche Ballonreifen mit einem Höhe-Breite-Verhältnis von fast 1 : 1 ist längst dem Niederquerschnittsreifen (bis zu 0,25 : 1) gewichen.

  • Normalkraft

    Mit Normalkraft wird das Gewicht eines Körpers bezeichnet, der senkrecht auf einer Unterlage steht.

  • Notlaufeigenschaften

    Besonderheit des Goodyear EMT: Der Reifen springt auch bei Druckverlust nicht von der Felge und erlaubt noch eine Restreichweite von bis zu 80 Kilometern bei einer Geschwindigkeit von max. 80 km/h - genug, um die nächste Werkstatt oder den nächsten Reifenhändler zu erreichen.

  • Notlaufkonzepte

    1. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, im Pannenfall die Mobilität zu erhalten.
    2. Klassisches Ersatzrad, das jedoch immer seltener eingesetzt wird.
    3. Notrad, nur zeitlich begrenzt und bis max. 80 km/h einsetzbar.
    4. Faltrad, wie Notrad. Zusätzlich mit Kompressor zum Aufpumpen und Entfalten.
    5. Reifendichtmittel mit und ohne Kompressor.(Bei PKW nur mit Kompressor)
    6. Selbsttragende Reifern (EMT, DSST). Hier übernehmen im Pannenfall die Seitenwände die tragende Rolle der Luft.
    7. PAX, mit neuartiger Befestigung des Reifens auf der Felge und mit Stützring
    8. CSR mit Stützring

    Bei den letztgenannten Versonen (5-7) braucht im Pannenfall nicht mehr angehalten zu werden, sie dürfen jedoch nur in Verbindung mit einem Luftdruckkontroll-System verwendet werden.

    Siehe: EMT, Pannenmobilität

  • Notlaufreifen

    Bei Goodyear werden seit 1994 Reifen mit der Bezeichnung EMT produziert. Damit sind Reifen gemeint, die eine selbsttragende Konstruktion haben. Dabei wird der Unterbau verstärkt, die Karkasse und der Gürtel verändert, die Seitenwände sowie die Wulstzone versteift. Diese Reifen lassen sich drucklos über längere Strecken fahren und können auf herkömmlichen Felgen montiert werden. Allerdings ist ein funktionierendes Luftdruckkontrollsystem vorgeschrieben.

    Siehe: EMT

  • Notrad

    Spezielle Räder, die genutzt werden können, um nach einer Reifenpanne kurze Strecken zurückzulegen. Es gibt zwei Arten von Noträdern: die schmalen Typen, meist kleiner als die Fahrbereifung, und die Falträder, die mit einem Kompressor aufgeblasen werden.

    Achtung: Das Fahren mit dem Notrad ist nur bis zu einer eingeschränkten Geschwindigkeit von meist 80 km/h erlaubt. Dieses Rad sollte nur kurzfristig benutzt werden, um Schäden am Achsdifferenzial der Antriebsachse zu vermeiden. Wenn möglich, sollte das Notrad auf eine nicht angetriebene Achse montiert werden.

  • Nullgrad-Abdeckung

    Fadenverlauf des Gürtels exakt in Laufrichtung.

  • Nutzfahrzeugungen

    Reifen, die speziell für LLKWs, LKWs und Busse entwickelt werden. Die Prioritäten liegen in der Wirtschaftlichkeit und der hohen Laufleistung.

  • Off-Road-Reifen

    Spezialreifen für den Einsatz im Gelände. Im Angebot sind Schlammwühler, Sandspezialisten, Alleskönner für Gelände und Straß,Winterreifen, aber auch Hochleistungsreifen für die Straße mit dem Speed-Index W (bis 270 km/h).

    Siehe: Geschwindigkeitsklassen

  • Pannenmobilität

    Das Ersatzrad ist bald Geschichte. Nach einer Statistik hat ein Autofahrer alle 150.000 Kilometer eine Reifenpanne. Was liegt da näher als auf das Ersatzrad zu verzichten und gleichzeitig auch noch leichtere Autos zu bauen und damit den Kraftstoffverbrauch zu senken.

    Hier setzen seit vielen Jahren die Reifenhersteller an und entwickeln mit Hochdruck neue Notlaufsysteme. Mit den neuen Pannenmobilitäts-Konzepten ist es möglich, nach einem Druckverlust im Reifen dennoch weiterzufahren und so bis zur nächsten Werkstatt zu gelangen. Mit welcher Geschwindigkeit und welche Entfernung gefahren werden kann ist vom verwendeten System und Hersteller abhängig.

    Reifen mit Pannenmobilität haben aber noch weiter entscheidende Vorteile gegenüber dem herkömmlichen Notlaufrad:

    • kein Radwechsel vor Ort
    • keine schmutzigen Hände
    • keine festsitzende Radschrauben
    • keine Suche nach dem Wagenheber
    • keine Gefährdung am Straßenrand

    Siehe: Notlaufreifen, Notlaufkonzepte

  • PLY-Rating (PR)

    Ply Rating ist eine veraltete Tragfähigkeitskennung für Reifen, die die Baumwollcord-Lagen im Reifenunterbau angab (8 PR = acht Lagen). Heute hat diese Angabe keine Bedeutung mehr.

    Siehe: Tragfähigkeit

  • Profil

    Die aus Profil-Negativen (Rillen) und Profil-Positiven (Profilblöcken) bestehende Lauffläche dient der Drainage von Wasser oder Schneematsch - auf trockenem Untergrund böte ein profilloser Slick optimale Haftung.

  • Prügutachten

    Zubehörteile fürs Fahrzeug, die nicht durch die die Allgemeine Betriebserlaubnis abgedeckt sind, dürfen nicht ohne spezielle Prüfung und Freigabe am Fahrzeug montiert werden (z.B. Räder aus dem Zubehörregal, die nicht denen im Fahrzeugschein vom Fahrzeughersteller notierten Original-Angaben entsprechen. Auch wenn diese dem im Fahrzeugschein gelisteten Dimensionen entsprechen).

    Es ist allerdings üblich, dass der Hersteller diese Prüfung beispielhaft für alle Fahrzeuge durchführen lässt, für die er dieses Teil anbieten möchte. Das geprüfte Teil erhält dann ein Prüfgutachten und kann in den Handel gebracht und vom Kunden montiert werden. Allerdings muss die Umrüstung dann noch bei TÜV und Zulassungsstelle in die Fahrzeugpapiere eingetragen werden.

  • PSI

    psi (pounds per square inch) ist eine amerikanische Maßeinheit (Reifenluftdruck).
    1 psi     = 0,0689 bar
    1 bar     = 14,504 psi

  • Querschnittsverhältnis

    Relation zwischen der Höhe der Reifenflanke und der Breite des Pneus. Beispiel: Ein Reifen der Dimension 175/70 R 13 besitzt eine Breite von 175 mm, die Flankenhöhe beträgt 70 % der Breite, die letzten beiden Ziffern bezeichnen die Zollgröße (international).

    Siehe: Zoll

  • Radialreifen

    Innerhalb der Karkasse liegen die gummierten Cordfäden in einer oder mehreren Lagen radial, also im rechten Winkel zur Laufrichtung. Davor waren Diagonalreifen üblich.

    Siehe: Karkasse, Laufrichtung, Diagonalreifen

  • Radlast

    Das Gewicht des Fahrzeugs, das auf dem Reifen lastet.

  • Regroovable

    Regroovable bedeutet "nachschneidbar". Reifen dürfen nur nachgeschnitten werden, wenn sie auf der Seitenwand die Zusatzkennzeichnung "Regroovable" tragen.

  • Reibbeiwert

    Wert (µ), der nicht konstant ist, sondern in Abhängigkeit von der Temperatur, der Flächenpressung in der Aufstandsfläche, dem Schlupf und zahlreichen anderen Faktoren variiert.

    Siehe: Schlupf

  • Reibung

    Ein Wert, der abhängig ist

    • vom Gewicht des Körpers (genauer: von der Normalkraft, die senkrecht auf die Unterlage ausgeübt wird)
    • von der Materialpaarung zwischen Unterlage (z. B. Straße) und der dort aufliegenden Körperseite (z. B. Reifen).

    Reibung bestimmt die Physik beim Autofahren: beim Anfahren, beim Beschleunigen, beim Bremsen (Längskräfte) und in Kurven (Quer- und Seitenkräfte).

  • Reifenalter

    Das Reifenalter wird von zwei Faktoren bestimmt:

    Ozon aus der Atmosphäre dringt in geringen Mengen in den Reifengummi ein und beeinflusst die Schwefelverbindungen zwischen den Kautschukmolekülen. Der Gummi verliert an Elastizität. Speziell Reifen, die unbenutzt lagern, verhärten und verspröden. Es kommt dann zu haarfeinen Alterungsrissen.

    Sonne, Wind und Wetter, aber auch der Kontakt mit Fetten, Ölen und Chemikalien setzen Pneus zu.

    Siehe: ECE-Kennzeichnung

  • Reifenbeschriftung

    Siehe: ECE-Kennzeichnung

  • Reifendruck

    Siehe: Luftdruck

  • Reifengröße

    Wer sich an die Angaben im Fahrzeugschein hält, und auf die Reifengröße, SI und LI achtet, kann beim Reifenkauf im Fachhandel wenig falsch machen.

    Probleme bei der Fahrsicherheit kommen aber auf, wenn eine Mischbereifung montiert wird; dies ist deshalb nicht ratsam Es zählen dazu:

    • unterschiedliche Fabrikate
    • unterschiedlicher Abnutzungsgrad
    • Kombination Sommer- Winterreifen
    • stark unterschiedliches Reifenalter

    Nach der Montage von Neureifen ist aber dennoch für einige Zeit Vorsicht geboten:

    1. Es befindet sich oft noch ein Trennmittel aus dem Fertigungsprozess auf der Lauffläche, das erste nach einigen Kilometern abgewetzt ist.
    2. Die notwendige Feinrauhigkeit der Reifenoberfläche stellt sich auf trockener Fahrbahn erst nach etwa 200 Kilometern ein, das kann auf nassen Straßen auch entsprechend länger dauern und zu gefährlichen Ausrutschern führen.

    Siehe: Last-Index LI, Speed-Index SI

  • Reifenpannen

    Bei qualitativ hochwertigen Gürtelreifen kündigt sich ein Defekt in der Regel vorher an. Die Profilblöcke knallen in das Radhaus und das Fahrverhalten wirkt schwammig.

    Selbst bei einem schlagartigen Druckverlust ist eine hektische Reaktion immer die schlechteste Lösung und auf keinen Fall sollte das Fahrzeug brutal abgebremst werden. Das Fahrzeug sollte vielmehr durch ein gefühlvolles Gegenlenken auf der Straße gehalten werden. Zum Anhalten das Fahrzeug auskuppeln und eventuell sanft abbremsen. Ggf. bis zu einer geeigneten Stelle weiterrollen lassen. Spätestens bei Stillstand die Warnblinkanlage einschalten und das Warndreieck aufstellen.

  • Reifenschäden

    Fast 100% aller Reifenschäden sind auf unsachgemäßen Umgang mit den Reifen zurückzuführen. Oftmals ist ein Reifenschaden schon vorprogrammiert, wenn man seinen Reifen zu wenig Aufmerksamkeit schenkt, oder die Reifen streckenweise überlastet werden. Nur eine regelmäßige Sichtkontrolle deckt frühzeitig Schäden auf.

    Die Ursache der häufigsten Defekte:

    • Zu geringer Luftdruck
    • Falsches Lagern der Reifen
    • Beschädigung durch Hindernisse (z.B. Bordsteinkanten)
    • Beschädigung durch Fremdkörper
    • Beschädigung durch Hochdruckreiniger
    • Beschädigung durch Öl und Kraftstoff
    • Montagefehler
    • Überalterung
  • Retread

    Retread bedeutet "runderneuert". Bei einem runderneuerten Reifen wird ein "R" bzw. "Retread" auf der Seitenwand vermerkt.

  • Rollwiederstand

    Durch die Verformung (Walkarbeit) des Reifens entsteht Rollwiderstand. Konstruktionsziel ist es, einen möglichst geringen Rollwiderstand und somit einen geringeren Benzinverbrauch zu erreichen.

    Siehe: Walkarbeit

  • Run-Flat-Tire

    Siehe: Notlaufreifen

  • Runderneuerung

    Als Runderneuerung bezeichnet man das Aufbringen eines neuen Laufstreifens auf einen alten Reifen. Die Reifen werden dabei entweder in Heizformen vulkanisiert (Heißerneuerung) oder in Autoklaven zusammengeheizt (Kalterneuerung). Jede Reifendimension hat dabei ihre eigene Heizzeit.

    Siehe: Vulkanisieren

  • Sägezahnbildung

    Eine ungleichmäßige Abnutzung der Schulter-Profilblöcke führt zu einer Sägezahnbildung und einem Ansteigen des Geräuschpegels.

  • Schlauch

    Beim Auswechseln der Reifen sollte bei Tube Types (Schlauchreifen) darauf geachtet werden, dass ein neuer Schlauch verwendet wird, da alte Schläuche ausgedehnt sind und sich in Falten legen können. Der Faltenwurf führt zu Unwuchterscheinungen und zum Scheuern des Schlauchs an der Reifeninnenseite.

    Siehe: Karkasse, Ventil

  • Schlauchlos

    Diese Reifen sind an der Reifenbezeichnung tubeless zu erkennen.

  • Schlauchlose Reifen

    1943 wird der erste schlauchlose Reifen entwickelt. Heute sind diese Reifen eine Selbstverständlichkeit.

  • Schlupf

    Bezeichnet die Relativbewegung zwischen Fahrzeuggeschwindigkeit und Reifen-Umfangsgeschwindigkeit. 100 % Schlupf: Ein Rad dreht durch oder blockiert.

  • Schneeflockenymbol

    Neuer Standard der Industrie zur einfachen Identifizierung von Reifen mit geprüften Wintereigenschaften. Mit der offiziellen Stempelung - die nur in Kombination mit der M+S-Markierung erfolgt - wird eine klare Abgrenzung zu M+S-markierten Sommer- bzw. Ganzjahresreifen erreicht.

    Siehe: M+S

  • Schneeketten

    Bei extremen Schnee- und Streckenbedingungen, die auch mit Winterreifen nicht mehr zu bewältigen sind, bieten Schneeketten die Möglichkeit, ans Ziel zu gelangen. Zehn Schneeketten-Tipps:

    1. Bei etlichen Breitreifen-Größen ist aus Platzgründen keine Kettenmontage möglich.
    2. Vor dem Kauf darauf achten, dass die Kettengröße mit der tatsächlichen Bereifung und der Felge kombinierbar ist.
    3. Kettenmontage auf jeden Fall zu Hause üben.
    4. Vorsicht bei der Kombination von Ketten und Leichtmetallrädern. Bei manchen Kettentypen ist eine Beschädigung der Felge möglich.
    5. Ketten immer auf die Antriebsräder montieren, bei Allradantrieb in der Regel auf die Vorderräder. Im Zweifel beim Fahrzeughersteller anfragen.
    6. Beim Fahren mit Ketten haben die kettenlosen Räder erheblich weniger Seitenführung und blockieren beim Bremsen früher.
    7. Mit Ketten die Höchstgeschwindigkeit von 50 km/h nicht überschreiten.
    8. Auf schneefreier Fahrbahn die Ketten möglichst sofort demontieren.
    9. Nach Gebrauch die Ketten mit heißem Wasser abspülen und trocknen lassen (auch Edelstahlprodukte).
    10. Für teure Ketten lohnt eine Reparatur beim Hersteller. Außerdem lassen sie sich auch auf andere Reifengröße anpassen.

    Siehe: Reifengröße

  • Schnellauffestigkeit

    Die auf die Reifen wirkende Zentrifugalbeschleunigung ist extrem - bei 200 km/h beispielsweise beträgt sie die tausendfache Erdbeschleunigung. Deshalb beschichten die Hersteller den Gürtelcord mit Kautschuk, um später einen festen Verbund mit dem Gummi zu erreichen. Die Stahlgürtel werden außerdem mit mehreren Nylonabdeckungen versehen.

  • Schräglaufwinkel

    Der Schräglaufwinkel bezeichnet den Unterschied zwischen der Stellung des Rades und der tatsächlichen Fahrtrichtung. Ein großer Schräglaufwinkel erfordert also einen starken Lenkeinschlag, um die Richtungsänderung zu bewirken. Je steifer der Reifenaufbau, desto geringer ist dieser Winkel und desto sicherer das Fahrverhalten - jedoch auf Kosten des Komforts.

  • Schwefel

    Neben vielen anderen Chemikalien besitzt elementarer Schwefel eine wichtige Funktion: Erst durch seine Beimischung vernetzen sich während der Vulkanisation die langen Molekülketten des Kautschuks - aus plastisch-klebrigem Material wird elastischer Gummi.

  • Seitenkraft

    Seitenkräfte treten beim Fahren in Kurven auf und lassen dort keinen Spielraum mehr für Längskräfte beim Bremsen. In einer Kurve sollte man möglichst weder bremsen noch gasgeben.

  • Seitenschlag

    Eine Unwucht an den Rädern von 10g wirkt durch die Fliehkraft bei einer Geschwindigkeit von 100km/h wie 2,5kg. Bei 200km/h sind es schon 10kg. Es werden dadurch Reifen, Radlager und Radaufhängung übermäßig beansprucht. Deshalb sollte bei der Montage nicht auf ein Auswuchten verzichtet werden.Bei geschwindigkeitsabhängigen Schwingungen einem oder Wackeln des Lenkrads sollten die Räder neu ausgewuchtet werden.

  • Seitenwand

    Die Seitenwand ist ein sehr empfindlicher Teil des Reifens und beeinflusst die Fahreigenschaften und den Komfort. Ein Defekt durch unsachgemäßes Benutzen kann sich erst nach Monaten oder Jahren bemerkbar machen.Zusätzlich gehen einige Hersteller je nach Verwendungszweck des Reifens hin und versehen die Außenwand mit einer Felgenschutzleiste.

  • Seitenwand-Kennzeichnung

    Auf der Seitenwand findet man alle Angaben zum Reifen. Z.B. sind dort Angaben zu Größe, Typ, Herstellerdatum und Geschwindigkeitsklasse zu finden.

    Eine Reifenbezeichnung hat direkt mit der Seitenwand zu tun. Hier ist die Höhe des Reifens im Verhältnis zur Reifenbreite gemeint. Bei der Bezeichnung 195/70 . gibt die 70 an, dass die Höhe der Reifenflanke 70 Prozent der Reifenbreite beträgt. Man redet dann von einem 70er Reifen.

  • Selbstragende Reifen

    Alle selbsttragenden Reifen haben gegenüber konventionellen Reifen einen verstärkten Unterbau. Dies zeigt sich in einem veränderten Karkassen- und Gürtelbereich, versteiften Seitenwänden und Wulstzonen. Die Vorteile der verstärkten Flanken liegt in der Vermeidung des direkten und sofortigen Kontakts zwischen Felge und Innenseite der Lauffläche, die eine rasche Zerstörung des Reifens nach sich zieht. Zudem können die Reifen auf herkömmliche Felgen montiert werden. Aufgrund der Seitenwandverstärkungen lassen sich die Reifen auch drucklos über längeres Strecken fahren (bei 80km/h können das zwischen 80 und 500 Kilometer sein).

    Siehe: EMT

  • Severe Snow Symbol

    Siehe: Schneeflockenymbol

  • Silica

    Die gefällte Kieselsäure Silica ermöglicht in Verbindung mit einer speziellen Kautschuksorte einen um bis zu 20 % verringerten Rollwiderstand, ein gutes Nässeverhalten und eine hohe Laufleistung.

    Siehe: Rollwiederstand, Laufleistung

  • Slick

    Profilloser Rennreifen.

  • Smarttred

    Das SmartTRED-Konzept gewährleistet exzellente Traktion im Winter und optimale Haftung im Sommer. Die neue Technologie verbindet unterschiedlichste Reifeneigenschaften miteinander. Die Kombination von stabilen Schulterblöcken, einer stark lamellierten Mitte und einer besonderen Bodenaufstandsfläche sorgt für die selbsttätige und flexible Anpassung des Reifens - z. B. Vector 5 - an wechselnde Fahrbahnbedingungen.

  • Sommerreifen

    Ein Reifen für trockene Straßen, hohe Temperaturen, relativ hohe bis sehr hohe Geschwindigkeiten mit entsprechenden Temperaturbelastungen sowie feuchte und nasse Fahrbahnen.

    Siehe: Temperaturen

  • Speed-Index SI

    Siehe: Geschwindigkeitsklassen

  • Spikes

    Spikes (Nägel) dienten bis 1975 als mechanische Traktionshilfe am Reifen. Diese Art von Reifen darf heutzutage nur noch mit Einschränkungen in skandinavischen Ländern gefahren werden.

  • Spur

    Abstand zwischen den Reifenmitten einer Achse. Kann zwischen Vorder- und Hinterachse differieren.

  • Stahlgürtel

    Siehe: Gürtelreifen

  • Sturz

    Unter Sturz versteht man die Neigung eines Rades bzw. seiner Mittellinie gegenüber der Senkrechten zur Fahrbahn. Ist das Rad oben nach außen geneigt, dann ist der Sturz positiv (+); bei oberer Neigung des Rades nach innen ist der Sturz negativ (-). Dadurch werden die Reifenaufstandsflächen einseitig (innen oder außen) belastet, wodurch sich die Tragfähigkeit der Reifen reduziert.

    Siehe: Tragfähigkeit

  • Temperaturabhängigkeit

    Die Reifentemperatur hat neben Schlupf und Schräglaufwinkel einen erheblichen Einfluss auf den Reibbeiwert. Bei kälteren Temperaturen ist der Reibungskoeffizient eher niedrig, er steigt mit zunehmenden Temperaturen. Steigt die Betriebstemperatur weiter, fallen Reibbeiwerte und damit die übertragbaren Kräfte gleichermaßen wieder ab.

    Siehe: Schlupf, Reibbeiwert

  • Temperaturen

    Der Reibwert von Kautschuk ist temperaturabhängig. Damit ein Sommerreifen optimal arbeitet, ist eine Betriebstemperatur von 30 bis maximal 70 °C ideal. Überhitzt der Pneu - etwa durch zu geringen Luftdruck -, löst sich seine Struktur auf.

    Siehe: Reibbeiwert, Luftdruck

  • Tiefbettfelge

    Fälschlicherweise werden angebotene Leichtmetallräder mit breitem Außenrand als Tiefbettfelge bezeichnet. Die Konstruktion einer Tiefbettfelge ist aber klar definiert. Die Beschreibung bezieht sich auf eine Form mit tief liegenden Felgenboden, der seinerseits mit der Radschüssel oder dem Felgenstern verbunden ist.

  • Tragfähigkeit

    Eine mehrstellige Zahl auf der Reifenflanke, der so genannte "Load-Index", gibt Auskunft über die Tragfähigkeit, die je nach Fahrzeuggewicht bei gleicher Reifengröße variiert - zum Beispiel für Kleinwagen, Mittelklasselimousinen oder Transporter.

    Siehe: Last-Index LI

  • Traktion

    Traktion sorgt im besten Fall dafür, dass die aufgewendete Kraft (Antriebskraft) infolge der Reibung von Reifen an Fahrbahndecke in Vortrieb umgesetzt wird.

  • Tread-Wear-Indikator TWI

    Auf dem Profilgrund der Lauffläche sind Abriebindikatoren integriert und bilden bei 1,6 mm Restprofiltiefe im Profilgrund schmale, durchgehende Stege. Die Lage dieser Indikatoren ist ganz oben auf der Seitenwand - je nach Reifenhersteller - durch Dreiecke, die Buchstabenkombination TWI (Tread-Wear-Indikator) oder kleine Firmensymbole gekennzeichnet.

  • Überalterung

    Jeder Reifen altert. Durch physikalische und chemische Prozesse wird die Funktionstüchtigkeit beeinträchtigt. Reifen, die älter als 10 Jahre sind, sollten von einem Fachbetrieb auf ihre Tauglichkeit überprüft werden

  • Übersteuern

    Fahrverhalten, bei dem die Hinterreifen vor den Vorderreifen die Haftung verlieren: Das Auto bricht mit dem Heck aus und dreht sich im Kurvensinne ein.

  • Ultra-High-Performance-Reifen

    Siehe: High-Performance-Reifen

  • Umrüstung

    Hier spricht man vom Ersetzen der Serienbereifung durch breitere Reifen und Felgen in eindrucksvoller Optik.

  • Untersteuern

    Fahrverhalten, bei dem die Vorderreifen vor den Hinterreifen die Haftung verlieren: Das Auto rutscht geradeaus in tangentialer Richtung zum Kurvenradius.

  • Unwucht

    Bereits minimale Schwankungen in der Materialdichte oder andere Einflüsse bewirken geringfügige Ungleichgewichte innerhalb des Reifens. Bei der Drehbewegung entstehen dadurch Unwuchten, die durch Gegengewichte an der Felge ausgeglichen werden können.

  • Vector

    Produktname der innovativen Goodyear-Ganzjahresreifenpalette.

  • Ventil

    Man unterscheidet zwei Arten von Ventilen:

    • Gummiventile, die das Felgenloch selbst abdichten.
    • Schraubenventile, die zum Abdichten einen Dichtring verwenden.

    Achtung: Ventile sind sehr empfindlich gegen Schmutz, Staub und Feuchtigkeit. Deshalb sollte das Ventilkäppchen immer fest aufgeschraubt sein.

  • Ventilabriss

    Ein Ventilabriss führt automatisch zu einem sofortigen Druckverlust im Reifen.

  • Ventilkäppchen

    Die Ventilkäppchen halten die Ventile frei von Staub, Schmutz und Wasser. Das Lebensalter wird dadurch stark erhöht.

  • Verschleiss

    Der Verschleiß ist von der Reifenalterung und vom Fahrbetrieb abhängig. Die Reifenhaltbarkeit wird vom Fahrstil, der Beladung des Fahrzeugs, den Streckenverhältnissen und der Pflege (Luftdruck) bestimmt. Bei gleichem Fahrzeug- und Reifentyp sind Leistungsdifferenzen von einigen tausend Kilometern möglich.

  • Verzahnungseffekt

    Damit sich Winterreifen förmlich in den Schnee "beißen", verfügen sie über lamellenartige Kanten und Rillen, die den Schnee zu einer "Zahnschiene" pressen. So entsteht eine Verzahnung von Reifen und Fahrbahn.

    Siehe: Winterreifen

  • Vulkanisieren

    Letzte Station der Reifenproduktion. In der Vulkanisationspresse erhält der Reifenrohling nicht nur sein endgültiges Gesicht, hier verbinden sich auch die einzelnen Reifenkomponenten durch die gezielte Steuerung von Druck und Temperatur bei exakten Zeitvorgaben und werden zu elastischem Gummi. Dies geschieht bei rund 165 bis 200 °C und einem Druck von 12 bis 24 bar in etwa 9 bis 17 min.

  • Walkarbeit

    Das periodische Einfedern des Reifens bewirkt seine Verformung - die so genannte Walkarbeit, die Hitze freisetzt und Rollwiderstand verursacht. Ist der Luftdruck zu gering, überhitzt der Reifen durch ein zu hohes Maß an Walkarbeit.

    Siehe: Rollwiederstand

  • Wasservedrängung

    Auf nasser Oberfläche müssen die Positiv-Blöcke des Reifens das Wasser durch die Drainagerillen abführen. So werden beispielsweise bei 80 km/h bis zu 25 l Wasser pro Sekunde kanalisiert (bei 100 km/h bis zu 31 l, bei 120 km/h bis zu 37 l, bei 140 km/h bis zu 43 l usw.)

  • Winterreifen

    Neben einem speziellen Profil mit Lamellen und einer größeren Zahl von Negativ-Blöcken für gute Bodenhaftung bestehen Winterreifen aus speziellen Kautschukmischungen, damit die Lauffläche nicht bei kalten Temperaturen verhärtet.

    Siehe: Lamellen

  • Wrangler

    Goodyear-Produktfamilie für Geländewagen-Pneus.

  • Wulst

    Der Wulst - bzw. der Innenring der Reifenflanken - sorgt für einen sicheren Sitz des Reifens auf der Felge. Der Wulstkern entdält einen oder mehrere Drahtkerne mit den darumgelegten Karkassenfäden. Über dem Wulstkern sitzt der Kernreiter aus Gummi. Damit lassen sich Reifenverformungen bei auftretenen Querkräften, Lenkreaktion und der Federungskomfort beeinflussen.

  • Zoll

    Zoll ist eine amerikanische Maßeinheit (Entfernung).
    1 Zoll     = 25,4 Millimeter
    1 Millimeter     = 0,03937 Zoll

Neuigkeiten

  • ABE

    Abkürzung für „Allgemeine Betriebserlaubnis“

  • Abrieb

    Beim Fahren, Bremsen und Anfahren mit dem Auto werden sowohl die Oberfläche der Reifen als auch der Straßenbelag abgerieben.

  • Abrollumfang

    Die von einem beliebigen Punkt der Lauffläche zurückgelegte Strecke bei einer Radumdrehung. Damit ist der Abrollumfang abhängig vom Reifendurchmesser, er hat Einfluss auf die Getriebeübersetzung sowie den Tachoantrieb. Ausgehend vom Serienreifen hat ein Pneu mit kleinerem Abrollumfang eine Tendenz zu kürzerer Übersetzung. Die Beschleunigung wird günstig beeinflusst, bei Topspeed aber könnte der Drehzahlmesser im roten Bereich stehen. Zudem bringt der kleinere Reifen eine größere Tachovoreilung.

    Akzeptabel sind Toleranzen von plus 1,5 % und minus 2,5 %. Bei größeren Abweichungen muss zumindest eine Korrektur der Tachoanzeige erfolgen.

  • All Seasons

    Siehe: Ganzjahresreifen

  • All Weather

    Siehe: Ganzjahresreifen

  • Alterung

    Verschiedene Faktoren können den Reifenalterungsprozess beeinflussen: Feuchtigkeit, UV-Strahlung, Wärme und Kälte etc. Um einen Leistungsabfall zu verhindern, werden der Gummimischung Substanzen zugegeben, die den Alterungsprozess stark verlangsamen. Nach zehn Jahren sollten Sie Ihre alten Reifen jedoch durch neue ersetzen.

  • Alterungsschäden

    Siehe: Reifenalter

  • Anforderungsprofile

    Jeder Reifen hat die Tragfähigkeit des Fahrzeuggewichtes sicherzustellen sowie möglichst hohe Antriebskräfte, Bremskräfte und Seitenkräfte zu übertragen - auf trockener Fahrbahn, bei Feuchtigkeit, Nässe, auf Schnee und Eis. Weitere Anforderungen:

    • Hochgeschwindigkeitsfestigkeit
    • Robustheit
    • Abriebfestigkeit
    • niedriger Rollwiderstand
    • geringe Geräuschentwicklung
    • Federungseigenschaften
    • gutmütiges Fahrverhalten
    • Alterungsbeständigkeit

    Siehe: Tragfähigkeit

  • Anhalteweg

    Der Reaktionsweg und der eigentliche Bremsweg, auf dem die Geschwindigkeit dann endlich abgebaut wird, summieren sich zum Anhalteweg.

    Anhalteweg auf trockener Straße aus
    Gschwindigkeit bei einer Reaktionszeit von 0,3 s bei einer Reaktionszeit von 1,7 s
    50 km/h 17,93 m 37,38 m
    70 km/h 30,02 m 57,24 m
    100 km/h 53,41 m 92,30 m
    130 km/h 83,11 m 133,66 m

    (Bremsansprechzeit: 0,36 s)

  • Antiblockiersystem ABS

    ABS ist ein Bremssystem, das ermöglicht, dass die Räder bei vollem Bremsdruck gerade im günstigen Schlupfbereich (10-30%) der maximalen Haftreibung gehalten werden können. Um dies zu erreichen, regeln mehrere Tausend Steuerimpulse den Bremsdruck und sorgen dafür, das die Räder nicht blockieren.

    Vorteile
    • kürzere Bremswege als mit einer Stotterbremsung
    • Erhalt der Lenkbarkeit (nur drehende Räder können Seitenkräfte aufbauen)
    • Möglichkeit einem Hindernis auszuweichen
    • Bremsen in der Kurve möglich
    • stabiles Bremsverhalten auf unterschiedlichen Untergründen
    • Kurze Bremswege lassen sich im Ernstfall aber nur erreichen, wenn voller Bremsdruck durch einen gnadenlosen Schlag aufs Bremspedal erreicht wird. ABS kann aber keine zu geringen Sicherheitsabstände ersetzen und Unvernunft bleibt auch mit ABS gefährlich.
  • Antriebsschlupf-Regelung ASR

    Mit der Antriebsschlupf-Regelung (ASR) eines Fahrzeugs wird verhindert dass die Räder auf glatten oder unebenen Untergründen durchdrehen. Mittels elektronischer Sensoren wird die Kraftübertragung auf die Antriebsachse so dosiert, dass die Reifen beim Beschleunigen ruhig und zuverlässig greifen.

  • Aquaplaning

    Aufschwimmeffekt, wenn die Menge des auf der Straße stehenden Wassers nicht mehr von den Drainagerillen des Reifens kanalisiert werden kann.

  • Aufstandsfläche

    Der Bereich, mit dem der Reifen den Untergrund berührt.

  • Auswuchten

    Anbringen von Gewichten an der Felge, um den Rundlauf des Rades zu gewährleisten. Schlecht ausgewuchtete Räder beanspruchen Reifen, Radlager und Radaufhängung übermäßig.

  • Bar

    Bar ist eine Maßeinheit für den Luftdruck.

  • Beschädigungen durch Fremdkörper

    Es ist äußerste Vorsicht beim Überfahren von Nägeln, anderen Metall-Gegenständen oder zerbrochenen Glasgefäßen geboten. Schon das Eindringen eines fremden Gegenstandes in den Reifen führt zu einem schleichenden Luftverlust. Nicht unterschätzt werden darf eindringende Feuchtigkeit. Diese kann dann bis zum Gürtel vordringen und diesen zum Rosten bringen. Durch dieses Rosten kann sich das Gummi von dem Gürtel lösen und der Reifen wird zu einer tickenden Zeitbombe.

  • Beschädigungen durch Hochdruckreiniger

    Hochdruckreiniger sind in der Lage bei falscher Handhabung einen Reifen irreparabel zu beschädigen.

    Wir empfehlen daher, den Reinigungsstrahl nicht direkt und im stumpfen Winkel und vor allem nicht zu nahe (Mindestabstand 20cm) auf den Reifen zu halten. Nach der Wäsche sollte der Reifen einer genauen Sichtkontrolle unterzogen werden.

  • Beschädigungen durch Montagefehler

    Bei der Montage der Reifen sollte auf mehrere Punkte geachtet werden, da hier schnell irreparable Schäden auftreten können:

    • Nicht im Do-it-yourself-Verfahren den Reifen wechseln.
    • Verwendung von geeignetem Werkzeug.
    • Einsetzen eines neuen Ventils (unterliegen einer hohen Beanspruchung durch die Fliehkraft).
    • Sorgfältiges Auswuchten.
    • Keine Montage auf korrodierten oder verformten Stahl- / Alufelgen. Der Reifen sitzt nicht richtig auf der Felge und dichtet nicht mehr richtig ab.
  • Beschädigungen durch Öl und Kraftstoff

    Öl, Kraftstoff, Fette oder Chemikalien können die Eigenschaften von Reifen nachteilig verändern. Sie können brüchig, wasserdurchlässig, weich werden oder lösen sich auf. Eine Beschädigung tritt allerdings erst nach längerem Einwirken auf.

  • Bionik

    Von der Natur lernen und das Gelernte in die Technik übertragen. BioTRED Bezeichnung für den ersten Füllstoff aus einem nachwachsenden Rohstoff: Mais. Er ermöglicht eine umweltfreundlichere Reifenherstellung sowie einen niedrigen Rollwiderstand, der durch den geringeren Spritverbrauch Benzin und damit auch Geld sparen hilft. Zudem werden für die Sicherheit wichtige Merkmale des Reifens, wie z. B. das Nassbremsen, verbessert. BioTRED wird bis jetzt nur im Goodyear GT 3 eingesetzt.

  • Bordsteinparken

    Das forsche Überfahren von Bordsteinkanten kann zu Quetschungen der Karkassfäden und damit zu einem Reifendefekt führen.

    Siehe: Karkasse

  • Breitreifen

    Es gibt keine einheitliche Definition für Breitreifen, meistens sind damit Reifen mit einer Flankenhöhe von 55 und kleiner gemeint (z. B. 205/55 R 16).

    Vorteile:
    • deutliche Zunahme an Fahrstabilität
    • wesentlich bessere Lenkpräzision
    • Einbau größerer und wirksamerer Bremsanlagen ist möglich.
    • bessere Hochgeschwindigkeitstauglichkeit

    Siehe: Aquaplaning

  • Bremsweg

    Die Strecke, die während des Betätigens des Bremspedals zurückgelegt wird.

    Auf die Länge des Bremsweges haben Einfluss:

    • Reaktionsdauer
    • Bremsansprechdauer
    • Bremsenschwellzeit
    • Fahrbahnbeschaffenheit (Art, Nässe)
    • Reifenzustand (Fabrikat, Profiltiefe, Fülldruck)
    • Geschwindigkeit
  • C-Reifen

    C steht für Commercial und bezeichnet Reifen mit höherer Tragfähigkeit und verstärktem Unterbau.

  • Cordfäden

    Fäden, die als entscheidender Festigkeitsträger aus Rayon, Nylon oder Polyester gefertigt werden. Das Gewebe ist in das Gummi eingebettet. Der Verlauf der Fäden von Wulst zu Wulst bestimmt die Reifenbauart. Es gibt Diagonal- und Radialreifen.

    Siehe: Wulst, Diagonalreifen, Gürtelreifen, Radialreifen

  • Diagonalreifen

    Bezeichnet einen Reifen, bei dem die Cordfäden schräg zur Laufrichtung angeordnet sind.

  • Dot-Nummer

    Das namensgebende amerikanische "Department of Transportation" verlangt eine Reihe von Angaben zum Aufbau des Reifens, die in Form von Zahlencodes auf der Seitenwand zu finden sind. Meistens ist damit jedoch das Herstellungsdatum des Reifens gemeint. Das Reifenalter wird verschlüsselt angegeben. So bedeutet zum Beispiel "327" die 32. Woche des Jahres 1997. Ab dem Jahr 2000 werden die Bauwoche und das Baujahr eines Reifens vierstellig dargestellt. Das bedeutet, die letzten vier Ziffern geben Bauwoche und Baujahr des Reifens an - zum Beispiel "1602" bezeichnet die 16. Woche des Jahres 2002.

  • Eagle

    Erfolgreiche Goodyear Produktfamilie sportiver Hochleistungsreifen.

  • ECE-Kennzeichnung

    § 36 StVZO schreibt unter Punkt 4 (Reifenbezeichnung) folgende Reifenkennzeichnungen vor: Reifen an Fahrzeugen mit einer Höchstgeschwindigkeit von mehr als 40 km/h müssen mit folgender Kennzeichnung versehen sein: Reifengröße, Reifenbauart, Tragfähigkeit, Geschwindigkeitskategorie und Herstellungsdatum (bzw. Reifenerneuerungsdatum). Außerdem ist seit dem 01.10.1998 die E-Kennzeichnung vorgeschrieben.

  • Einpresstiefe

    Als Einpresstiefe bezeichnet man den Abstand zwischen der Radmitte und der inneren Auflagefläche der Felge auf der Radnabe, der Bremstrommel oder der Bremsscheibe. Eine positive Einpresstiefe (z. B. ET +25) besagt, dass die Felge weiter nach innen (also in Richtung Fahrzeugmitte) baut als nach außen.

  • Elektronische Differenzialsperre EDS

    Die Elektronische Differenzialsperre soll ein beim Anfahren durchdrehendes Antriebsrad bis zu einer bestimmten Geschwindigkeit gezielt abbremsen und damit die überschüssige Kraft auf das andere Antriebsrad leiten.
    Besonders bei elektronischem Gaspedal wird der Einsatz der elektronischen Differenzialsperre oft mit einer Rücknahme des Drehmoments am Motor kombiniert.

    Funktion

    Mit der Entwicklung der ABS-Regelung wurde auch die elektronische Differenzialsperre möglich. Ist das Bremspedal nicht betätigt und überschreitet der Drehzahlunterschied an den Antriebsrädern einen festgesetzten Wert, so sorgt EDS dafür, dass Druck zu dem schneller drehenden Rad geleitet und dieses abgebremst wird.

    Elektronische Differenzialsperren eignen sich auch für Allradfahrzeuge in leichtem Gelände. Bei größeren Anforderungen können die Bremsen zu heiß werden.

    Siehe: Antiblockiersystem ABS

  • Elektronisches Stabilitätsprogramm ESP

    Das Elektronische Stabilitätsprogramm soll durch gezielten Einsatz einzelner Radbremsen ein vorderes oder hinteres Ausbrechen des Fahrzeugs verhindern.

    Funktion

    Ein ESP funktioniert nur in Verbindung mit ABS. Wenn das Fahrzeug in der Kurve vorne ausbricht (Untersteuern), kann ein gezieltes Abbremsen des hinteren kurveninneren Rades ein Gegensteuern einleiten. Den gleichen Effekt hat das Abbremsen des vorderen kurvenäußeren Rades beim Übersteuern. Zusätzlich wird die Geschwindigkeit herabgesetzt.. Für besonders sportliches Fahren ist es bei einigen Fahrzeugen abschaltbar. Das Elektronische Stabilitätsprogramm der zweiten Generation ist in der Lage, mehrere Räder gleichzeitig abzubremsen.

    Wichtig: ESP kann die physikalischen Grenzen nicht überlisten. Wer mit hoher Geschwindigkeit plötzlich in eine zu enge Kurve geht, wird weiterhin hinausfliegen. Da hilft auch das Abbremsen eines oder mehrer Räder nicht.

    Siehe: Antiblockiersystem ABS

  • EMT

    "Extended Mobility Technology"-Reifen mit Notlaufeigenschaften. EMT-Reifen können selbst nach einem vollständigen Luftdruckverlust noch Entfernungen bis 80 Kilometer bei einer Geschwindigkeit von bis zu 80 km/h überbrücken. Genug, um sicher den nächsten Reifenfachhändler zu erreichen.

    Siehe: Notlaufeigenschaften

  • Ersatzrad

    Fünftes Rad, das weitgehend unbeachtet und unbenutzt im Wagen mittransportiert wird.

  • Fabrikatsbindungen

    Bei PKWs/Motorrädern wurden in den Fahrzeugpapieren Reifenfabrikate und Reifentypen namentlich aufgeführt. Damit durften bei der Ersatzbeschaffung ausschließlich die genannten Reifen verwendet werden. Dieser Beschluss wurde im Februar 2000 für PKWs aufgehoben.

  • Fahrbahnbeschaffenheit

    Die Fahrbahnbeschaffenheit bezieht sich auf den trockenen, feuchten oder nassen Zustand der Straße. Bei Nässe ist der Reibwert stark geschwindigkeitsabhängig. Je höher das Tempo des Fahrzeugs ist, desto geringer werden die übertragbaren Kräfte.Verschiedene Faktoren können den Reifenalterungsprozess beeinflussen: Feuchtigkeit, UV-Strahlung, Wärme und Kälte etc. Um einen Leistungsabfall zu verhindern, werden der Gummimischung Substanzen zugegeben, die den Alterungsprozess stark verlangsamen. Nach zehn Jahren sollten Sie Ihre alten Reifen jedoch durch neue ersetzen.

    Siehe: Reibbeiwert

  • Fahrphysik

    Es wirken verschiedene Kräfte auf das Fahrzeug, die durch den Reifen aufgefangen werden müssen. Dazu zählen

    • Motorkraft
    • Fliehkraft
    • Bremskraft
    • Reibungskraft
    • Längskräfte (Anfahren, Beschleunigen und Bremsen)
    • Quer- und Seitenkräfte (Fahren in Kurven)
  • Fahrwerksgeometrie

    Zur Fahrwerksgeometrie zählen u. a. Sturz, Spur und Nachlauf. Eine Umrüstung ohne Anpassung der Fahrwerksgeometrie hat oft negative Auswirkungen, z. B. höhere Lenkkräfte oder Verlust von Geradeauslauf.

  • Flanke

    Als Flanke bezeichnet man die Seitenwand des Reifens. Sie beeinflusst Fahreigenschaften und Komfort.

    Siehe: Geschwindigkeitsklassen, Karkasse, Seitenwand

  • Flankenhöhe

    Die Flankenhöhe steht im Verhältnis zur Reifenbreite. Das bedeutet, dass bei einer Reifengröße von 175/70 R 13 S der Wert 70 (70 % der Reifenbreite) die Höhe des Reifens angibt. Man redet von einem Reifen der Serie 70. Es gibt zurzeit Serien von 80 bis 25. Ab einem Wert kleiner als 55 spricht man von Breitreifen.

  • Fliehkraft

    Kraft, die das Fahrzeug in Kurvenfahrten nach außen drängt - und zwar umso stärker, je höher Fahrzeugmasse und Fahrzeuggeschwindigkeit sind.

  • Folgenbezeichnungen

    Die international gebräuchlichen Größenangaben für Felgen - zum Beispiel 7 J x 15 - bezeichnen die Radbreite von Felgenhorn zu Felgenhorn, hier sieben Zoll, sowie den Durchmesser, hier 15".

  • Formel 1

    Königsklasse des Motorsports. Goodyear ist mit derzeit 368 gewonnenen Grand-Prix-Rennen mit großem Abstand der erfolgreichste Reifenhersteller in der Formel 1.

  • Freigängigkeit

    Die Reifen und Felgen dürfen weder der Karosserie zu nahe kommen noch Fahrwerkskomponenten wie Bremse und Spurstange streifen.

  • Fülldruck bei Breitreifen

    Grundsätzlich gilt, dass ein Breitreifen mit dem gleichen Luftvolumen wie das Serienmodell auch den gleichen Luftdruck benötigt. Aus Gründen der Betriebssicherheit verlangen Breitreifen unter Umständen jedoch andere Fülldruckwerte als Serienreifen. Das ist abhängig von der Gewichtsbelastung des Reifens, der Höchstgeschwindigkeit des Fahrzeugs und dem Load-Index LI. Anhaltspunkt für die Fülldruckwerte sind in jedem Fall die Angaben des Reifenherstellers und der Betriebsanleitung Ihres Fahrzeugs.

    Siehe: Luftdruck

  • Ganzjahresreifen

    Eigenständige Reifenkonstruktion mit ausgewogenen Eigenschaften für sommerliche wie auch für winterliche Bedingungen. Bei Goodyear zusammengefasst in der „Vector“-Produktfamilie.

    Siehe: Vector

  • Geländereifen

    Reifen mit besonderen Eigenschaften wie beispielsweise der Kerbzähigkeit für den Einsatz abseits befestigter Straßen und im Gelände. Bei Goodyear in der Wrangler-Produktfamilie zusammengefasst.

    Siehe: Wrangler

  • Geschwindigkeitsklassen

    Auch Speed-Index (SI) genannte Maximalgeschwindigkeit, für die ein Reifentyp freigegeben ist. Die einzelnen Kategorien:

    Höchstgeschwindigkeit für PKW-Reifen
    SI km/h
    Q 160
    R 170
    S 180
    T 190
    H 210
    V 240
    W 270
    Y 300
    ZR > 240
    Höchstgeschwindigkeit für C-Reifen

    Pneus für größere Fahrzeuge

    SI km/h
    K 110
    L 120
    M 130
    N 140
    P 150
    Q 160
    R 170
    S 180
    T 190
  • Goodyear, Charles

    1835 erwirbt Charles Goodyear die Rechte des Vulkanisationsverfahrens und entwickelt es erheblich weiter. Vier Jahre später entdeckt er, dass sich die Vulkanisation von Kautschuk durch den Zusatz von Schwefel und Bleiweiß und durch intensive exakt bemessene Wärmeeinwirkung steuern lässt. Die Grundlagen der industriellen Vulkanisation bis heute beruhen auf den Arbeiten von Charles Goodyear.

  • Gummimischungen

    Ein Reifen kann aus bis zu 16 verschiedenen Gummimischungen bestehen. Die genaue Zusammensetzung behalten die Reifenhersteller jedoch stets für sich.
    Um einen guten Reifen zu erhalten, werden viele Anforderungen an die Gummimischung gestellt:

    • geringer Abrieb
    • Rissfestigkeit
    • Rutschwiderstand
    • geringer Rollwiderstand
    • dynamische Beständigkeit
    • Luftdichtigkeit
    • Alterungsbeständigkeit
  • Gürtelablösungen

    Bei einem Reifen mit zu niedrigem Luftdruck entstehen durch die verstärkte Walkarbeit Temperaturen von bis zu 120 °C. Es kommt speziell im Schulterbereich zu partieller Materialüberhitzung, wodurch sich Teile der Lauffläche ablösen können.

    Siehe: Lauffläche

  • Gürtelreifen

    Der Gürtel über der Karkasse besteht - meist in mehreren Lagen - aus verdrillten, messing- und gummibeschichteten dünnen Stahldrähten. Darüber liegt eine Abdeckung aus einer Endlosbandage, die die Hochgeschwindigkeitstauglichkeit und den Rundlauf verbessert.

    Folgende Vorteile bietet der Gürtel:

    • entscheidende Verbesserung der Fahreigenschaften
    • verminderter Rollwiderstand
    • Senken der Temperatur
    • geringe Blockbewegung in der Lauffläche
    • weniger Schlupf
    • bessere Fahrstabilität- reduzierter Abrieb
    • gute Lenkreaktion und Stabilität

    Achtung: Stahlgürtel können rosten. Deshalb muss ein Reifen, der eine so tiefe Verletzung an der Oberfläche hat, dass Feuchtigkeit (auch Luftfeuchtigkeit) an den Stahlcord gelangen kann, sofort aus dem Verkehr gezogen werden.

    Siehe: Karkasse

  • Herstellung

    Schwerpunkte der Reifenherstellung sind:

    • die definierte Mischung von verschiedenen Kautschuksorten und chemischen Zusätzen
    • die Herstellung unterschiedlicher Cordgewebe für die Karkasse
    • die Herstellung von hochfestem Stahlcord für den Gürtel
    • die Wulstbefestigung
    • der Rohreifenbau als Endmontage
    • das Vulkanisieren in der Heizpresse
    • die umfassende Endkontrolle jedes einzelnen Reifens

    Siehe: Kutschuksorten

  • High-Performance-Reifen

    Hochleistungs-Breitreifen mit der Bezeichnung HP (High Performance) oder UHP (Ultra High Performance). Diese Reifen verfügen häufig über ein laufrichtungsgebundenes Profil, das durch einen Pfeil gekennzeichnet sein kann

  • Hochgeschwindigkeitstauglichkeit

    Um die Hochgeschwindigkeitstauglichkeit zu ermitteln, muss ein Reifen auf dem Rollenprüfstand seine max. Geschwindigkeit (Speed-Index) 20 Minuten lang halten. Im anschließenden Test wird die Geschwindigkeit alle zehn Minuten um 10 km/h erhöht, bis zum Defekt.

  • Höhenschlag

    Abweichung vom Rundlauf des Reifens in horizontaler oder vertikaler Richtung. Nur in extremen Fällen von Höhenschlag - der bei heutigen Produkten so gut wie nicht mehr vorkommt - ist Harmonisieren notwenig. Dabei wird mit einer speziellen Maschine der Höhenschlag durch Abfräsen von Laufflächengummi verringert oder ganz beseitigt.

  • Hump

    Wichtiger Bestandteil moderner Reifen. Bezeichnet eine an der Felgenschulter rundumlaufende Ausbuchtung. Meist sind auf der Felgenkontur zwei Humps vorhanden (Rad-Innenseite und -Außenseite). Diese sollen dafür sorgen, dass der Reifenwulst bei Querbelastung und zu geringem Luftdruck nicht in das Felgenbett springt.

    Siehe: Luftdruck

  • Hydrodynamischer Effekt

    Bezeichnet den beschleunigten Wasserabfluss durch pfeilförmige, laufrichtungsgebundene Profile und neuartige Formen der zur Seite verlaufenden Kanäle.

  • Innenseele

    Bezeichnung für jene Gummischicht, die im Inneren des schlauchlosen Reifens für die luftdichte Abdichtung des Innenraums sorgt.

  • Intermediates

    Bezeichnung aus dem Motorsport für Rennreifen mit vor Ort handgeschnittenem Profil, die bei feuchter oder abtrocknender Straßenoberfläche den besten Kompromiss darstellen.

  • Kalander

    Walzensystem, in dem die Cordfäden beidseitig dünn mit Kautschuk beschichtet werden.

  • Karkasse

    Dieser wesentliche Bestandteil des tragenden Reifenunterbaus verleiht dem Pneu seine Festigkeit und sorgt für Zusammenhalt. Besteht heute zumeist aus "Rayon" genannten Kunstfasern.

  • KPA

    kPa (Kilopascal) ist eine Maßeinheit für den Luftdruck:

    1 kPa = 0,01 bar
    1 bar = 100 kPa

  • Krafte am Reifen

    Siehe: Fahrphysik

  • Kraftschlussbeiwert

    Auch Reibbeiwert genannt. Dieser Wert gibt die Rauheit verschiedener Materialpaarungen, d. h. zwischen Körperunterseite (z. B. Reifen) und Unterlage (z. B. Straße), wieder und wird mit dem griechischen Buchstaben µ (My) bezeichnet. Kleine Werte stehen für eine glatte, rutschige, reibungsarme Materialpaarung. Bei hohen Werten steigen die zu überwindenen Reibungskräfte.

    Siehe: Reibbeiwert

  • Kutschuksorten

    Es gibt verschiedene Kautschuksorten. Neben dem Naturkautschuk (der in äquatornahen Plantagen aus dem Saft des Hevea-Baumes gewonnen wird) setzt man heutzutage vermehrt auf Kunst- oder Syntdesekautschuk.

  • Lamellen

    Feine Einschnitte im Profilblock, die wie kleine Mikrogreifkanten wirken. Bei Winterreifen erhöhen sie zum Beispiel die Traktion beim Anfahren und Bremsen.

    Siehe: Winterreifen

  • Last-Index LI

    Auch Load-Index (LI) genannt. Der Last-Index ist Teil der Größenbezeichnung des Reifens und gibt Auskunft über die Tragfähigkeit. Um die maximale Belastung pro Reifen zu ermitteln, muss man die Kennziffer mit einer Tabelle vergleichen. Die Angaben im PKW-Bereich reichen von LI 50 = 190 kg bis LI 124 = 1.600 kg.

  • Lauffläche

    Die Lauffläche hat direkten Kontakt mit der Fahrbahn und ist gemeinsam mit den übrigen Reifenkomponenten für die Kraftübertragung zuständig. Sie muss Beschleunigungs- und Bremskräfte in Längsrichtung und Querkräfte beim Lenken und in Kurven realisieren. Die Qualität der Lauffläche wird sehr stark vom Unterbau (Gürtel, Karkasse), der Wulst- und Seitenpartie, ganz entscheidend aber von der Gestaltung des Profils auf dem Laufstreifen bestimmt.

    Siehe: Wulst

  • Laufflächenmischung

    Von ihr hängt wesentlich das Leistungsniveau eines Reifens im Fahrbetrieb ab - bei Nässe oder Hitze und bei der Übertragung von Seiten- oder Längskräften. Selbst die Laufleistung und das Geräuschverhalten werden von der Laufflächenmischung mitbestimmt.

  • Laufleistung

    Die Einsatzdauer eines Reifens hängt vom Fahrzeug, der Fahrweise und vielen anderen Faktoren ab. Bei Fahrzeugen mit Frontantrieb kann die Laufleistung der Hinterreifen dreimal so hoch sein wie die der Vorderreifen. Grundsätzlich gilt: Die gesetzliche Restprofiltiefe liegt bei 1,6 Millimetern.

  • Laufrichtung

    Reifen mit laufrichtungsgebundenem Profil werden in der durch einen Pfeil gekennzeichneten Laufrichtung montiert. Sie bieten folgende Vorteile: Geringere Geräuschentwicklung, bessere Traktion bei Nässe, höhere Aquaplaningsicherheit. Gerade Hochleistungs-Breit- und Winterreifen werden immer häufiger als laufrichtungsgebundene Pneus konzipiert.

    Siehe: Aquaplaning

  • LBS

    lbs (pounds) ist eine amerikanische Maßeinheit (Gewicht).
    1 lb     = 0,4536 kg
    1 Kilogramm     = 2,205 lb

  • Leichtlaureifen

    Reifen, der dank neuer Mischungstechnologien im Rollwiderstand deutlich optimiert wird. Das macht sich beispielsweise im geringeren Kraftstoffverbrauch bemerkbar

    Siehe: Rollwiederstand

  • Lichtschutzmittel

    Ein Mittel, das dem Reifen zugesetzt wird, um ihn widerstandsfähiger gegen Ozon und UV-Strahlung zu machen.

  • Lochkreisdurchmesser

    Der Lochkreisdurchmesser gehört zu den wichtigsten Maßen eines Rades. Die vier oder fünf Löcher oder Stehbolzen zur Befestigung des Rades sind kreisförmig angeordnet. Da die Fahrzeuge mitunter mit verschieden Lochkreisdurchmesser geplant werden, muss die Felge darauf abgestimmt sein.

  • Luftdruck

    Der korrekte Luftdruck hat für die Laufleistung und Lebensdauer von Reifen sowie für die Fahrsicherheit entscheidende Bedeutung. Ist zu wenig Druck auf dem Reifen, kann es zu ungünstigen Druckverteilungen und Überhitzungen bis hin zur Gefahr des Reifenplatzens kommen. Zudem erhöht sich der Rollwiderstand, was zu einer Steigerung des Benzinverbrauchs führt. Regelmäßige Untersuchungen ergeben, dass nur etwa jedes vierte Auto mit ausreichendem Luftdruck unterwegs ist.

  • M+S

    M+S bedeutet "Matsch und Schnee". Diese anfangs besonders grobstolligen Reifen für winterliche Bedingungen und unbefestigten Untergrund wurden erstmals 1950 präsentiert.

  • Matchen

    Unter Matchen versteht man das Drehen des Reifens auf der Felge um einen Höhen- bzw. Seitenschlag zu minimieren. Dazu wird die Luft abgelassen und der Reifen jeweils um eine Viertelumdrehung weitergezogen, bis das beste Ergebnis erzielt wird.

  • Meilen

    Meilen sind eine amerikanische Maßeinheit (Entfernung).
    1 Meile     = 1,609 Kilometer
    1 Kilometer     = 0,622 Meile

  • Mindestprofiletiefe

    Für PKWs, LKWs und Motorräder gelten europaweit 1,6 mm Mindestprofiltiefe. Dieses Mindestmaß muss über die gesamte Reifenfläche eingehalten werden. Nähert sich ein Reifen dieser gesetzlich vorgeschriebenen Mindestprofiltiefe, erhöhen sich der Bremsweg bei Nässe und die Aquaplaning-Gefahr. Bei einem Reifen mit Mindestprofiltiefe von 1,6 mm verdoppelt sich bei Aquaplaning der Bremsweg gegenüber dem eines neuwertigen Reifens.
    Zum Messen der Profiltiefe siehe Tread-Wear-Indikator TWI. 

    Achtung: Aus Sicherheitsgründen sollten Sommerreifen spätestens bei 2 mm, Breitreifen bei 3 mm und Winterreifen bei 4 mm Profiltiefe ausgetauscht werden.

    Siehe: Aquaplaning

  • Mischbereifung

    Wer unterschiedliche Fabrikate, Neu- und Gebrauchtreifen oder Sommer- und Winterreifen kombiniert, lebt gefährlich: Uneinheitliche Reaktionen der Reifen sorgen im Extremfall für ein unkontrollierbares Fahrverhalten.

    Gänzlich verboten ist im Normalfall die Montage unterschiedlicher Reifengrößen auf einer Achse. Ausnahme im Pannenfall, wenn beispielsweise statt des Breitreifens nur ein schmaleres Ersatzrad oder ein Notrad (Herstellerhinweise beachten) zur Verfügung stehen.

    Siehe: Geschwindigkeitsklassen

  • Montage

    Montage von lediglich zwei neuen Reifen: Das Fahrzeug wird über dei Hinterachse stabilisiert. Wenn an der Hinterachse die Haftung abreißt, führt dies zu einem gefährlichen Fahrverhalten. Aus diesem Grunde empfehlen wir für den Fall, dass nur zwei neue Reifen benötigt werden, diese auf die Hinterachse zu montieren.

  • Nachschneiden

    Nur bei Nutzfahrzeugreifen vorgesehen. Bezeichnet das einmalige Vertiefen der Profilrillen bis zum Profilgrund. Dies wird bei der Herstellung des Reifens konstruktiv berücksichtigt.

  • Nässeverhalten

    Beim Bremsen auf Nässe muss der Reifen in der Lage sein, durch seine Gummimischung viel Wärmeenergie aufzunehmen.

  • Nassrutschfestigkeit

    Durch den Einsatz von Silica wird versucht, eine geeignete Gummimischung für die Lauffläche herzustellen, mit der eine bessere Nassrutschfestigkeit erzielt werden kann.

  • Niederquerschnittreifen

    Der Reifenquerschnitt beschreibt das Verhältnis von Flankenhöhe zu Laufflächenbreite. Der in den 20er Jahren übliche Ballonreifen mit einem Höhe-Breite-Verhältnis von fast 1 : 1 ist längst dem Niederquerschnittsreifen (bis zu 0,25 : 1) gewichen.

  • Normalkraft

    Mit Normalkraft wird das Gewicht eines Körpers bezeichnet, der senkrecht auf einer Unterlage steht.

  • Notlaufeigenschaften

    Besonderheit des Goodyear EMT: Der Reifen springt auch bei Druckverlust nicht von der Felge und erlaubt noch eine Restreichweite von bis zu 80 Kilometern bei einer Geschwindigkeit von max. 80 km/h - genug, um die nächste Werkstatt oder den nächsten Reifenhändler zu erreichen.

  • Notlaufkonzepte

    1. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, im Pannenfall die Mobilität zu erhalten.
    2. Klassisches Ersatzrad, das jedoch immer seltener eingesetzt wird.
    3. Notrad, nur zeitlich begrenzt und bis max. 80 km/h einsetzbar.
    4. Faltrad, wie Notrad. Zusätzlich mit Kompressor zum Aufpumpen und Entfalten.
    5. Reifendichtmittel mit und ohne Kompressor.(Bei PKW nur mit Kompressor)
    6. Selbsttragende Reifern (EMT, DSST). Hier übernehmen im Pannenfall die Seitenwände die tragende Rolle der Luft.
    7. PAX, mit neuartiger Befestigung des Reifens auf der Felge und mit Stützring
    8. CSR mit Stützring

    Bei den letztgenannten Versonen (5-7) braucht im Pannenfall nicht mehr angehalten zu werden, sie dürfen jedoch nur in Verbindung mit einem Luftdruckkontroll-System verwendet werden.

    Siehe: EMT, Pannenmobilität

  • Notlaufreifen

    Bei Goodyear werden seit 1994 Reifen mit der Bezeichnung EMT produziert. Damit sind Reifen gemeint, die eine selbsttragende Konstruktion haben. Dabei wird der Unterbau verstärkt, die Karkasse und der Gürtel verändert, die Seitenwände sowie die Wulstzone versteift. Diese Reifen lassen sich drucklos über längere Strecken fahren und können auf herkömmlichen Felgen montiert werden. Allerdings ist ein funktionierendes Luftdruckkontrollsystem vorgeschrieben.

    Siehe: EMT

  • Notrad

    Spezielle Räder, die genutzt werden können, um nach einer Reifenpanne kurze Strecken zurückzulegen. Es gibt zwei Arten von Noträdern: die schmalen Typen, meist kleiner als die Fahrbereifung, und die Falträder, die mit einem Kompressor aufgeblasen werden.

    Achtung: Das Fahren mit dem Notrad ist nur bis zu einer eingeschränkten Geschwindigkeit von meist 80 km/h erlaubt. Dieses Rad sollte nur kurzfristig benutzt werden, um Schäden am Achsdifferenzial der Antriebsachse zu vermeiden. Wenn möglich, sollte das Notrad auf eine nicht angetriebene Achse montiert werden.

  • Nullgrad-Abdeckung

    Fadenverlauf des Gürtels exakt in Laufrichtung.

  • Nutzfahrzeugungen

    Reifen, die speziell für LLKWs, LKWs und Busse entwickelt werden. Die Prioritäten liegen in der Wirtschaftlichkeit und der hohen Laufleistung.

  • Off-Road-Reifen

    Spezialreifen für den Einsatz im Gelände. Im Angebot sind Schlammwühler, Sandspezialisten, Alleskönner für Gelände und Straß,Winterreifen, aber auch Hochleistungsreifen für die Straße mit dem Speed-Index W (bis 270 km/h).

    Siehe: Geschwindigkeitsklassen

  • Pannenmobilität

    Das Ersatzrad ist bald Geschichte. Nach einer Statistik hat ein Autofahrer alle 150.000 Kilometer eine Reifenpanne. Was liegt da näher als auf das Ersatzrad zu verzichten und gleichzeitig auch noch leichtere Autos zu bauen und damit den Kraftstoffverbrauch zu senken.

    Hier setzen seit vielen Jahren die Reifenhersteller an und entwickeln mit Hochdruck neue Notlaufsysteme. Mit den neuen Pannenmobilitäts-Konzepten ist es möglich, nach einem Druckverlust im Reifen dennoch weiterzufahren und so bis zur nächsten Werkstatt zu gelangen. Mit welcher Geschwindigkeit und welche Entfernung gefahren werden kann ist vom verwendeten System und Hersteller abhängig.

    Reifen mit Pannenmobilität haben aber noch weiter entscheidende Vorteile gegenüber dem herkömmlichen Notlaufrad:

    • kein Radwechsel vor Ort
    • keine schmutzigen Hände
    • keine festsitzende Radschrauben
    • keine Suche nach dem Wagenheber
    • keine Gefährdung am Straßenrand

    Siehe: Notlaufreifen, Notlaufkonzepte

  • PLY-Rating (PR)

    Ply Rating ist eine veraltete Tragfähigkeitskennung für Reifen, die die Baumwollcord-Lagen im Reifenunterbau angab (8 PR = acht Lagen). Heute hat diese Angabe keine Bedeutung mehr.

    Siehe: Tragfähigkeit

  • Profil

    Die aus Profil-Negativen (Rillen) und Profil-Positiven (Profilblöcken) bestehende Lauffläche dient der Drainage von Wasser oder Schneematsch - auf trockenem Untergrund böte ein profilloser Slick optimale Haftung.

  • Prügutachten

    Zubehörteile fürs Fahrzeug, die nicht durch die die Allgemeine Betriebserlaubnis abgedeckt sind, dürfen nicht ohne spezielle Prüfung und Freigabe am Fahrzeug montiert werden (z.B. Räder aus dem Zubehörregal, die nicht denen im Fahrzeugschein vom Fahrzeughersteller notierten Original-Angaben entsprechen. Auch wenn diese dem im Fahrzeugschein gelisteten Dimensionen entsprechen).

    Es ist allerdings üblich, dass der Hersteller diese Prüfung beispielhaft für alle Fahrzeuge durchführen lässt, für die er dieses Teil anbieten möchte. Das geprüfte Teil erhält dann ein Prüfgutachten und kann in den Handel gebracht und vom Kunden montiert werden. Allerdings muss die Umrüstung dann noch bei TÜV und Zulassungsstelle in die Fahrzeugpapiere eingetragen werden.

  • PSI

    psi (pounds per square inch) ist eine amerikanische Maßeinheit (Reifenluftdruck).
    1 psi     = 0,0689 bar
    1 bar     = 14,504 psi

  • Querschnittsverhältnis

    Relation zwischen der Höhe der Reifenflanke und der Breite des Pneus. Beispiel: Ein Reifen der Dimension 175/70 R 13 besitzt eine Breite von 175 mm, die Flankenhöhe beträgt 70 % der Breite, die letzten beiden Ziffern bezeichnen die Zollgröße (international).

    Siehe: Zoll

  • Radialreifen

    Innerhalb der Karkasse liegen die gummierten Cordfäden in einer oder mehreren Lagen radial, also im rechten Winkel zur Laufrichtung. Davor waren Diagonalreifen üblich.

    Siehe: Karkasse, Laufrichtung, Diagonalreifen

  • Radlast

    Das Gewicht des Fahrzeugs, das auf dem Reifen lastet.

  • Regroovable

    Regroovable bedeutet "nachschneidbar". Reifen dürfen nur nachgeschnitten werden, wenn sie auf der Seitenwand die Zusatzkennzeichnung "Regroovable" tragen.

  • Reibbeiwert

    Wert (µ), der nicht konstant ist, sondern in Abhängigkeit von der Temperatur, der Flächenpressung in der Aufstandsfläche, dem Schlupf und zahlreichen anderen Faktoren variiert.

    Siehe: Schlupf

  • Reibung

    Ein Wert, der abhängig ist

    • vom Gewicht des Körpers (genauer: von der Normalkraft, die senkrecht auf die Unterlage ausgeübt wird)
    • von der Materialpaarung zwischen Unterlage (z. B. Straße) und der dort aufliegenden Körperseite (z. B. Reifen).

    Reibung bestimmt die Physik beim Autofahren: beim Anfahren, beim Beschleunigen, beim Bremsen (Längskräfte) und in Kurven (Quer- und Seitenkräfte).

  • Reifenalter

    Das Reifenalter wird von zwei Faktoren bestimmt:

    Ozon aus der Atmosphäre dringt in geringen Mengen in den Reifengummi ein und beeinflusst die Schwefelverbindungen zwischen den Kautschukmolekülen. Der Gummi verliert an Elastizität. Speziell Reifen, die unbenutzt lagern, verhärten und verspröden. Es kommt dann zu haarfeinen Alterungsrissen.

    Sonne, Wind und Wetter, aber auch der Kontakt mit Fetten, Ölen und Chemikalien setzen Pneus zu.

    Siehe: ECE-Kennzeichnung

  • Reifenbeschriftung

    Siehe: ECE-Kennzeichnung

  • Reifendruck

    Siehe: Luftdruck

  • Reifengröße

    Wer sich an die Angaben im Fahrzeugschein hält, und auf die Reifengröße, SI und LI achtet, kann beim Reifenkauf im Fachhandel wenig falsch machen.

    Probleme bei der Fahrsicherheit kommen aber auf, wenn eine Mischbereifung montiert wird; dies ist deshalb nicht ratsam Es zählen dazu:

    • unterschiedliche Fabrikate
    • unterschiedlicher Abnutzungsgrad
    • Kombination Sommer- Winterreifen
    • stark unterschiedliches Reifenalter

    Nach der Montage von Neureifen ist aber dennoch für einige Zeit Vorsicht geboten:

    1. Es befindet sich oft noch ein Trennmittel aus dem Fertigungsprozess auf der Lauffläche, das erste nach einigen Kilometern abgewetzt ist.
    2. Die notwendige Feinrauhigkeit der Reifenoberfläche stellt sich auf trockener Fahrbahn erst nach etwa 200 Kilometern ein, das kann auf nassen Straßen auch entsprechend länger dauern und zu gefährlichen Ausrutschern führen.

    Siehe: Last-Index LI, Speed-Index SI

  • Reifenpannen

    Bei qualitativ hochwertigen Gürtelreifen kündigt sich ein Defekt in der Regel vorher an. Die Profilblöcke knallen in das Radhaus und das Fahrverhalten wirkt schwammig.

    Selbst bei einem schlagartigen Druckverlust ist eine hektische Reaktion immer die schlechteste Lösung und auf keinen Fall sollte das Fahrzeug brutal abgebremst werden. Das Fahrzeug sollte vielmehr durch ein gefühlvolles Gegenlenken auf der Straße gehalten werden. Zum Anhalten das Fahrzeug auskuppeln und eventuell sanft abbremsen. Ggf. bis zu einer geeigneten Stelle weiterrollen lassen. Spätestens bei Stillstand die Warnblinkanlage einschalten und das Warndreieck aufstellen.

  • Reifenschäden

    Fast 100% aller Reifenschäden sind auf unsachgemäßen Umgang mit den Reifen zurückzuführen. Oftmals ist ein Reifenschaden schon vorprogrammiert, wenn man seinen Reifen zu wenig Aufmerksamkeit schenkt, oder die Reifen streckenweise überlastet werden. Nur eine regelmäßige Sichtkontrolle deckt frühzeitig Schäden auf.

    Die Ursache der häufigsten Defekte:

    • Zu geringer Luftdruck
    • Falsches Lagern der Reifen
    • Beschädigung durch Hindernisse (z.B. Bordsteinkanten)
    • Beschädigung durch Fremdkörper
    • Beschädigung durch Hochdruckreiniger
    • Beschädigung durch Öl und Kraftstoff
    • Montagefehler
    • Überalterung
  • Retread

    Retread bedeutet "runderneuert". Bei einem runderneuerten Reifen wird ein "R" bzw. "Retread" auf der Seitenwand vermerkt.

  • Rollwiederstand

    Durch die Verformung (Walkarbeit) des Reifens entsteht Rollwiderstand. Konstruktionsziel ist es, einen möglichst geringen Rollwiderstand und somit einen geringeren Benzinverbrauch zu erreichen.

    Siehe: Walkarbeit

  • Run-Flat-Tire

    Siehe: Notlaufreifen

  • Runderneuerung

    Als Runderneuerung bezeichnet man das Aufbringen eines neuen Laufstreifens auf einen alten Reifen. Die Reifen werden dabei entweder in Heizformen vulkanisiert (Heißerneuerung) oder in Autoklaven zusammengeheizt (Kalterneuerung). Jede Reifendimension hat dabei ihre eigene Heizzeit.

    Siehe: Vulkanisieren

  • Sägezahnbildung

    Eine ungleichmäßige Abnutzung der Schulter-Profilblöcke führt zu einer Sägezahnbildung und einem Ansteigen des Geräuschpegels.

  • Schlauch

    Beim Auswechseln der Reifen sollte bei Tube Types (Schlauchreifen) darauf geachtet werden, dass ein neuer Schlauch verwendet wird, da alte Schläuche ausgedehnt sind und sich in Falten legen können. Der Faltenwurf führt zu Unwuchterscheinungen und zum Scheuern des Schlauchs an der Reifeninnenseite.

    Siehe: Karkasse, Ventil

  • Schlauchlos

    Diese Reifen sind an der Reifenbezeichnung tubeless zu erkennen.

  • Schlauchlose Reifen

    1943 wird der erste schlauchlose Reifen entwickelt. Heute sind diese Reifen eine Selbstverständlichkeit.

  • Schlupf

    Bezeichnet die Relativbewegung zwischen Fahrzeuggeschwindigkeit und Reifen-Umfangsgeschwindigkeit. 100 % Schlupf: Ein Rad dreht durch oder blockiert.

  • Schneeflockenymbol

    Neuer Standard der Industrie zur einfachen Identifizierung von Reifen mit geprüften Wintereigenschaften. Mit der offiziellen Stempelung - die nur in Kombination mit der M+S-Markierung erfolgt - wird eine klare Abgrenzung zu M+S-markierten Sommer- bzw. Ganzjahresreifen erreicht.

    Siehe: M+S

  • Schneeketten

    Bei extremen Schnee- und Streckenbedingungen, die auch mit Winterreifen nicht mehr zu bewältigen sind, bieten Schneeketten die Möglichkeit, ans Ziel zu gelangen. Zehn Schneeketten-Tipps:

    1. Bei etlichen Breitreifen-Größen ist aus Platzgründen keine Kettenmontage möglich.
    2. Vor dem Kauf darauf achten, dass die Kettengröße mit der tatsächlichen Bereifung und der Felge kombinierbar ist.
    3. Kettenmontage auf jeden Fall zu Hause üben.
    4. Vorsicht bei der Kombination von Ketten und Leichtmetallrädern. Bei manchen Kettentypen ist eine Beschädigung der Felge möglich.
    5. Ketten immer auf die Antriebsräder montieren, bei Allradantrieb in der Regel auf die Vorderräder. Im Zweifel beim Fahrzeughersteller anfragen.
    6. Beim Fahren mit Ketten haben die kettenlosen Räder erheblich weniger Seitenführung und blockieren beim Bremsen früher.
    7. Mit Ketten die Höchstgeschwindigkeit von 50 km/h nicht überschreiten.
    8. Auf schneefreier Fahrbahn die Ketten möglichst sofort demontieren.
    9. Nach Gebrauch die Ketten mit heißem Wasser abspülen und trocknen lassen (auch Edelstahlprodukte).
    10. Für teure Ketten lohnt eine Reparatur beim Hersteller. Außerdem lassen sie sich auch auf andere Reifengröße anpassen.

    Siehe: Reifengröße

  • Schnellauffestigkeit

    Die auf die Reifen wirkende Zentrifugalbeschleunigung ist extrem - bei 200 km/h beispielsweise beträgt sie die tausendfache Erdbeschleunigung. Deshalb beschichten die Hersteller den Gürtelcord mit Kautschuk, um später einen festen Verbund mit dem Gummi zu erreichen. Die Stahlgürtel werden außerdem mit mehreren Nylonabdeckungen versehen.

  • Schräglaufwinkel

    Der Schräglaufwinkel bezeichnet den Unterschied zwischen der Stellung des Rades und der tatsächlichen Fahrtrichtung. Ein großer Schräglaufwinkel erfordert also einen starken Lenkeinschlag, um die Richtungsänderung zu bewirken. Je steifer der Reifenaufbau, desto geringer ist dieser Winkel und desto sicherer das Fahrverhalten - jedoch auf Kosten des Komforts.

  • Schwefel

    Neben vielen anderen Chemikalien besitzt elementarer Schwefel eine wichtige Funktion: Erst durch seine Beimischung vernetzen sich während der Vulkanisation die langen Molekülketten des Kautschuks - aus plastisch-klebrigem Material wird elastischer Gummi.

  • Seitenkraft

    Seitenkräfte treten beim Fahren in Kurven auf und lassen dort keinen Spielraum mehr für Längskräfte beim Bremsen. In einer Kurve sollte man möglichst weder bremsen noch gasgeben.

  • Seitenschlag

    Eine Unwucht an den Rädern von 10g wirkt durch die Fliehkraft bei einer Geschwindigkeit von 100km/h wie 2,5kg. Bei 200km/h sind es schon 10kg. Es werden dadurch Reifen, Radlager und Radaufhängung übermäßig beansprucht. Deshalb sollte bei der Montage nicht auf ein Auswuchten verzichtet werden.Bei geschwindigkeitsabhängigen Schwingungen einem oder Wackeln des Lenkrads sollten die Räder neu ausgewuchtet werden.

  • Seitenwand

    Die Seitenwand ist ein sehr empfindlicher Teil des Reifens und beeinflusst die Fahreigenschaften und den Komfort. Ein Defekt durch unsachgemäßes Benutzen kann sich erst nach Monaten oder Jahren bemerkbar machen.Zusätzlich gehen einige Hersteller je nach Verwendungszweck des Reifens hin und versehen die Außenwand mit einer Felgenschutzleiste.

  • Seitenwand-Kennzeichnung

    Auf der Seitenwand findet man alle Angaben zum Reifen. Z.B. sind dort Angaben zu Größe, Typ, Herstellerdatum und Geschwindigkeitsklasse zu finden.

    Eine Reifenbezeichnung hat direkt mit der Seitenwand zu tun. Hier ist die Höhe des Reifens im Verhältnis zur Reifenbreite gemeint. Bei der Bezeichnung 195/70 . gibt die 70 an, dass die Höhe der Reifenflanke 70 Prozent der Reifenbreite beträgt. Man redet dann von einem 70er Reifen.

  • Selbstragende Reifen

    Alle selbsttragenden Reifen haben gegenüber konventionellen Reifen einen verstärkten Unterbau. Dies zeigt sich in einem veränderten Karkassen- und Gürtelbereich, versteiften Seitenwänden und Wulstzonen. Die Vorteile der verstärkten Flanken liegt in der Vermeidung des direkten und sofortigen Kontakts zwischen Felge und Innenseite der Lauffläche, die eine rasche Zerstörung des Reifens nach sich zieht. Zudem können die Reifen auf herkömmliche Felgen montiert werden. Aufgrund der Seitenwandverstärkungen lassen sich die Reifen auch drucklos über längeres Strecken fahren (bei 80km/h können das zwischen 80 und 500 Kilometer sein).

    Siehe: EMT

  • Severe Snow Symbol

    Siehe: Schneeflockenymbol

  • Silica

    Die gefällte Kieselsäure Silica ermöglicht in Verbindung mit einer speziellen Kautschuksorte einen um bis zu 20 % verringerten Rollwiderstand, ein gutes Nässeverhalten und eine hohe Laufleistung.

    Siehe: Rollwiederstand, Laufleistung

  • Slick

    Profilloser Rennreifen.

  • Smarttred

    Das SmartTRED-Konzept gewährleistet exzellente Traktion im Winter und optimale Haftung im Sommer. Die neue Technologie verbindet unterschiedlichste Reifeneigenschaften miteinander. Die Kombination von stabilen Schulterblöcken, einer stark lamellierten Mitte und einer besonderen Bodenaufstandsfläche sorgt für die selbsttätige und flexible Anpassung des Reifens - z. B. Vector 5 - an wechselnde Fahrbahnbedingungen.

  • Sommerreifen

    Ein Reifen für trockene Straßen, hohe Temperaturen, relativ hohe bis sehr hohe Geschwindigkeiten mit entsprechenden Temperaturbelastungen sowie feuchte und nasse Fahrbahnen.

    Siehe: Temperaturen

  • Speed-Index SI

    Siehe: Geschwindigkeitsklassen

  • Spikes

    Spikes (Nägel) dienten bis 1975 als mechanische Traktionshilfe am Reifen. Diese Art von Reifen darf heutzutage nur noch mit Einschränkungen in skandinavischen Ländern gefahren werden.

  • Spur

    Abstand zwischen den Reifenmitten einer Achse. Kann zwischen Vorder- und Hinterachse differieren.

  • Stahlgürtel

    Siehe: Gürtelreifen

  • Sturz

    Unter Sturz versteht man die Neigung eines Rades bzw. seiner Mittellinie gegenüber der Senkrechten zur Fahrbahn. Ist das Rad oben nach außen geneigt, dann ist der Sturz positiv (+); bei oberer Neigung des Rades nach innen ist der Sturz negativ (-). Dadurch werden die Reifenaufstandsflächen einseitig (innen oder außen) belastet, wodurch sich die Tragfähigkeit der Reifen reduziert.

    Siehe: Tragfähigkeit

  • Temperaturabhängigkeit

    Die Reifentemperatur hat neben Schlupf und Schräglaufwinkel einen erheblichen Einfluss auf den Reibbeiwert. Bei kälteren Temperaturen ist der Reibungskoeffizient eher niedrig, er steigt mit zunehmenden Temperaturen. Steigt die Betriebstemperatur weiter, fallen Reibbeiwerte und damit die übertragbaren Kräfte gleichermaßen wieder ab.

    Siehe: Schlupf, Reibbeiwert

  • Temperaturen

    Der Reibwert von Kautschuk ist temperaturabhängig. Damit ein Sommerreifen optimal arbeitet, ist eine Betriebstemperatur von 30 bis maximal 70 °C ideal. Überhitzt der Pneu - etwa durch zu geringen Luftdruck -, löst sich seine Struktur auf.

    Siehe: Reibbeiwert, Luftdruck

  • Tiefbettfelge

    Fälschlicherweise werden angebotene Leichtmetallräder mit breitem Außenrand als Tiefbettfelge bezeichnet. Die Konstruktion einer Tiefbettfelge ist aber klar definiert. Die Beschreibung bezieht sich auf eine Form mit tief liegenden Felgenboden, der seinerseits mit der Radschüssel oder dem Felgenstern verbunden ist.

  • Tragfähigkeit

    Eine mehrstellige Zahl auf der Reifenflanke, der so genannte "Load-Index", gibt Auskunft über die Tragfähigkeit, die je nach Fahrzeuggewicht bei gleicher Reifengröße variiert - zum Beispiel für Kleinwagen, Mittelklasselimousinen oder Transporter.

    Siehe: Last-Index LI

  • Traktion

    Traktion sorgt im besten Fall dafür, dass die aufgewendete Kraft (Antriebskraft) infolge der Reibung von Reifen an Fahrbahndecke in Vortrieb umgesetzt wird.

  • Tread-Wear-Indikator TWI

    Auf dem Profilgrund der Lauffläche sind Abriebindikatoren integriert und bilden bei 1,6 mm Restprofiltiefe im Profilgrund schmale, durchgehende Stege. Die Lage dieser Indikatoren ist ganz oben auf der Seitenwand - je nach Reifenhersteller - durch Dreiecke, die Buchstabenkombination TWI (Tread-Wear-Indikator) oder kleine Firmensymbole gekennzeichnet.

  • Überalterung

    Jeder Reifen altert. Durch physikalische und chemische Prozesse wird die Funktionstüchtigkeit beeinträchtigt. Reifen, die älter als 10 Jahre sind, sollten von einem Fachbetrieb auf ihre Tauglichkeit überprüft werden

  • Übersteuern

    Fahrverhalten, bei dem die Hinterreifen vor den Vorderreifen die Haftung verlieren: Das Auto bricht mit dem Heck aus und dreht sich im Kurvensinne ein.

  • Ultra-High-Performance-Reifen

    Siehe: High-Performance-Reifen

  • Umrüstung

    Hier spricht man vom Ersetzen der Serienbereifung durch breitere Reifen und Felgen in eindrucksvoller Optik.

  • Untersteuern

    Fahrverhalten, bei dem die Vorderreifen vor den Hinterreifen die Haftung verlieren: Das Auto rutscht geradeaus in tangentialer Richtung zum Kurvenradius.

  • Unwucht

    Bereits minimale Schwankungen in der Materialdichte oder andere Einflüsse bewirken geringfügige Ungleichgewichte innerhalb des Reifens. Bei der Drehbewegung entstehen dadurch Unwuchten, die durch Gegengewichte an der Felge ausgeglichen werden können.

  • Vector

    Produktname der innovativen Goodyear-Ganzjahresreifenpalette.

  • Ventil

    Man unterscheidet zwei Arten von Ventilen:

    • Gummiventile, die das Felgenloch selbst abdichten.
    • Schraubenventile, die zum Abdichten einen Dichtring verwenden.

    Achtung: Ventile sind sehr empfindlich gegen Schmutz, Staub und Feuchtigkeit. Deshalb sollte das Ventilkäppchen immer fest aufgeschraubt sein.

  • Ventilabriss

    Ein Ventilabriss führt automatisch zu einem sofortigen Druckverlust im Reifen.

  • Ventilkäppchen

    Die Ventilkäppchen halten die Ventile frei von Staub, Schmutz und Wasser. Das Lebensalter wird dadurch stark erhöht.

  • Verschleiss

    Der Verschleiß ist von der Reifenalterung und vom Fahrbetrieb abhängig. Die Reifenhaltbarkeit wird vom Fahrstil, der Beladung des Fahrzeugs, den Streckenverhältnissen und der Pflege (Luftdruck) bestimmt. Bei gleichem Fahrzeug- und Reifentyp sind Leistungsdifferenzen von einigen tausend Kilometern möglich.

  • Verzahnungseffekt

    Damit sich Winterreifen förmlich in den Schnee "beißen", verfügen sie über lamellenartige Kanten und Rillen, die den Schnee zu einer "Zahnschiene" pressen. So entsteht eine Verzahnung von Reifen und Fahrbahn.

    Siehe: Winterreifen

  • Vulkanisieren

    Letzte Station der Reifenproduktion. In der Vulkanisationspresse erhält der Reifenrohling nicht nur sein endgültiges Gesicht, hier verbinden sich auch die einzelnen Reifenkomponenten durch die gezielte Steuerung von Druck und Temperatur bei exakten Zeitvorgaben und werden zu elastischem Gummi. Dies geschieht bei rund 165 bis 200 °C und einem Druck von 12 bis 24 bar in etwa 9 bis 17 min.

  • Walkarbeit

    Das periodische Einfedern des Reifens bewirkt seine Verformung - die so genannte Walkarbeit, die Hitze freisetzt und Rollwiderstand verursacht. Ist der Luftdruck zu gering, überhitzt der Reifen durch ein zu hohes Maß an Walkarbeit.

    Siehe: Rollwiederstand

  • Wasservedrängung

    Auf nasser Oberfläche müssen die Positiv-Blöcke des Reifens das Wasser durch die Drainagerillen abführen. So werden beispielsweise bei 80 km/h bis zu 25 l Wasser pro Sekunde kanalisiert (bei 100 km/h bis zu 31 l, bei 120 km/h bis zu 37 l, bei 140 km/h bis zu 43 l usw.)

  • Winterreifen

    Neben einem speziellen Profil mit Lamellen und einer größeren Zahl von Negativ-Blöcken für gute Bodenhaftung bestehen Winterreifen aus speziellen Kautschukmischungen, damit die Lauffläche nicht bei kalten Temperaturen verhärtet.

    Siehe: Lamellen

  • Wrangler

    Goodyear-Produktfamilie für Geländewagen-Pneus.

  • Wulst

    Der Wulst - bzw. der Innenring der Reifenflanken - sorgt für einen sicheren Sitz des Reifens auf der Felge. Der Wulstkern entdält einen oder mehrere Drahtkerne mit den darumgelegten Karkassenfäden. Über dem Wulstkern sitzt der Kernreiter aus Gummi. Damit lassen sich Reifenverformungen bei auftretenen Querkräften, Lenkreaktion und der Federungskomfort beeinflussen.

  • Zoll

    Zoll ist eine amerikanische Maßeinheit (Entfernung).
    1 Zoll     = 25,4 Millimeter
    1 Millimeter     = 0,03937 Zoll

Schnäppchenecke

  • ABE

    Abkürzung für „Allgemeine Betriebserlaubnis“

  • Abrieb

    Beim Fahren, Bremsen und Anfahren mit dem Auto werden sowohl die Oberfläche der Reifen als auch der Straßenbelag abgerieben.

  • Abrollumfang

    Die von einem beliebigen Punkt der Lauffläche zurückgelegte Strecke bei einer Radumdrehung. Damit ist der Abrollumfang abhängig vom Reifendurchmesser, er hat Einfluss auf die Getriebeübersetzung sowie den Tachoantrieb. Ausgehend vom Serienreifen hat ein Pneu mit kleinerem Abrollumfang eine Tendenz zu kürzerer Übersetzung. Die Beschleunigung wird günstig beeinflusst, bei Topspeed aber könnte der Drehzahlmesser im roten Bereich stehen. Zudem bringt der kleinere Reifen eine größere Tachovoreilung.

    Akzeptabel sind Toleranzen von plus 1,5 % und minus 2,5 %. Bei größeren Abweichungen muss zumindest eine Korrektur der Tachoanzeige erfolgen.

  • All Seasons

    Siehe: Ganzjahresreifen

  • All Weather

    Siehe: Ganzjahresreifen

  • Alterung

    Verschiedene Faktoren können den Reifenalterungsprozess beeinflussen: Feuchtigkeit, UV-Strahlung, Wärme und Kälte etc. Um einen Leistungsabfall zu verhindern, werden der Gummimischung Substanzen zugegeben, die den Alterungsprozess stark verlangsamen. Nach zehn Jahren sollten Sie Ihre alten Reifen jedoch durch neue ersetzen.

  • Alterungsschäden

    Siehe: Reifenalter

  • Anforderungsprofile

    Jeder Reifen hat die Tragfähigkeit des Fahrzeuggewichtes sicherzustellen sowie möglichst hohe Antriebskräfte, Bremskräfte und Seitenkräfte zu übertragen - auf trockener Fahrbahn, bei Feuchtigkeit, Nässe, auf Schnee und Eis. Weitere Anforderungen:

    • Hochgeschwindigkeitsfestigkeit
    • Robustheit
    • Abriebfestigkeit
    • niedriger Rollwiderstand
    • geringe Geräuschentwicklung
    • Federungseigenschaften
    • gutmütiges Fahrverhalten
    • Alterungsbeständigkeit

    Siehe: Tragfähigkeit

  • Anhalteweg

    Der Reaktionsweg und der eigentliche Bremsweg, auf dem die Geschwindigkeit dann endlich abgebaut wird, summieren sich zum Anhalteweg.

    Anhalteweg auf trockener Straße aus
    Gschwindigkeit bei einer Reaktionszeit von 0,3 s bei einer Reaktionszeit von 1,7 s
    50 km/h 17,93 m 37,38 m
    70 km/h 30,02 m 57,24 m
    100 km/h 53,41 m 92,30 m
    130 km/h 83,11 m 133,66 m

    (Bremsansprechzeit: 0,36 s)

  • Antiblockiersystem ABS

    ABS ist ein Bremssystem, das ermöglicht, dass die Räder bei vollem Bremsdruck gerade im günstigen Schlupfbereich (10-30%) der maximalen Haftreibung gehalten werden können. Um dies zu erreichen, regeln mehrere Tausend Steuerimpulse den Bremsdruck und sorgen dafür, das die Räder nicht blockieren.

    Vorteile
    • kürzere Bremswege als mit einer Stotterbremsung
    • Erhalt der Lenkbarkeit (nur drehende Räder können Seitenkräfte aufbauen)
    • Möglichkeit einem Hindernis auszuweichen
    • Bremsen in der Kurve möglich
    • stabiles Bremsverhalten auf unterschiedlichen Untergründen
    • Kurze Bremswege lassen sich im Ernstfall aber nur erreichen, wenn voller Bremsdruck durch einen gnadenlosen Schlag aufs Bremspedal erreicht wird. ABS kann aber keine zu geringen Sicherheitsabstände ersetzen und Unvernunft bleibt auch mit ABS gefährlich.
  • Antriebsschlupf-Regelung ASR

    Mit der Antriebsschlupf-Regelung (ASR) eines Fahrzeugs wird verhindert dass die Räder auf glatten oder unebenen Untergründen durchdrehen. Mittels elektronischer Sensoren wird die Kraftübertragung auf die Antriebsachse so dosiert, dass die Reifen beim Beschleunigen ruhig und zuverlässig greifen.

  • Aquaplaning

    Aufschwimmeffekt, wenn die Menge des auf der Straße stehenden Wassers nicht mehr von den Drainagerillen des Reifens kanalisiert werden kann.

  • Aufstandsfläche

    Der Bereich, mit dem der Reifen den Untergrund berührt.

  • Auswuchten

    Anbringen von Gewichten an der Felge, um den Rundlauf des Rades zu gewährleisten. Schlecht ausgewuchtete Räder beanspruchen Reifen, Radlager und Radaufhängung übermäßig.

  • Bar

    Bar ist eine Maßeinheit für den Luftdruck.

  • Beschädigungen durch Fremdkörper

    Es ist äußerste Vorsicht beim Überfahren von Nägeln, anderen Metall-Gegenständen oder zerbrochenen Glasgefäßen geboten. Schon das Eindringen eines fremden Gegenstandes in den Reifen führt zu einem schleichenden Luftverlust. Nicht unterschätzt werden darf eindringende Feuchtigkeit. Diese kann dann bis zum Gürtel vordringen und diesen zum Rosten bringen. Durch dieses Rosten kann sich das Gummi von dem Gürtel lösen und der Reifen wird zu einer tickenden Zeitbombe.

  • Beschädigungen durch Hochdruckreiniger

    Hochdruckreiniger sind in der Lage bei falscher Handhabung einen Reifen irreparabel zu beschädigen.

    Wir empfehlen daher, den Reinigungsstrahl nicht direkt und im stumpfen Winkel und vor allem nicht zu nahe (Mindestabstand 20cm) auf den Reifen zu halten. Nach der Wäsche sollte der Reifen einer genauen Sichtkontrolle unterzogen werden.

  • Beschädigungen durch Montagefehler

    Bei der Montage der Reifen sollte auf mehrere Punkte geachtet werden, da hier schnell irreparable Schäden auftreten können:

    • Nicht im Do-it-yourself-Verfahren den Reifen wechseln.
    • Verwendung von geeignetem Werkzeug.
    • Einsetzen eines neuen Ventils (unterliegen einer hohen Beanspruchung durch die Fliehkraft).
    • Sorgfältiges Auswuchten.
    • Keine Montage auf korrodierten oder verformten Stahl- / Alufelgen. Der Reifen sitzt nicht richtig auf der Felge und dichtet nicht mehr richtig ab.
  • Beschädigungen durch Öl und Kraftstoff

    Öl, Kraftstoff, Fette oder Chemikalien können die Eigenschaften von Reifen nachteilig verändern. Sie können brüchig, wasserdurchlässig, weich werden oder lösen sich auf. Eine Beschädigung tritt allerdings erst nach längerem Einwirken auf.

  • Bionik

    Von der Natur lernen und das Gelernte in die Technik übertragen. BioTRED Bezeichnung für den ersten Füllstoff aus einem nachwachsenden Rohstoff: Mais. Er ermöglicht eine umweltfreundlichere Reifenherstellung sowie einen niedrigen Rollwiderstand, der durch den geringeren Spritverbrauch Benzin und damit auch Geld sparen hilft. Zudem werden für die Sicherheit wichtige Merkmale des Reifens, wie z. B. das Nassbremsen, verbessert. BioTRED wird bis jetzt nur im Goodyear GT 3 eingesetzt.

  • Bordsteinparken

    Das forsche Überfahren von Bordsteinkanten kann zu Quetschungen der Karkassfäden und damit zu einem Reifendefekt führen.

    Siehe: Karkasse

  • Breitreifen

    Es gibt keine einheitliche Definition für Breitreifen, meistens sind damit Reifen mit einer Flankenhöhe von 55 und kleiner gemeint (z. B. 205/55 R 16).

    Vorteile:
    • deutliche Zunahme an Fahrstabilität
    • wesentlich bessere Lenkpräzision
    • Einbau größerer und wirksamerer Bremsanlagen ist möglich.
    • bessere Hochgeschwindigkeitstauglichkeit

    Siehe: Aquaplaning

  • Bremsweg

    Die Strecke, die während des Betätigens des Bremspedals zurückgelegt wird.

    Auf die Länge des Bremsweges haben Einfluss:

    • Reaktionsdauer
    • Bremsansprechdauer
    • Bremsenschwellzeit
    • Fahrbahnbeschaffenheit (Art, Nässe)
    • Reifenzustand (Fabrikat, Profiltiefe, Fülldruck)
    • Geschwindigkeit
  • C-Reifen

    C steht für Commercial und bezeichnet Reifen mit höherer Tragfähigkeit und verstärktem Unterbau.

  • Cordfäden

    Fäden, die als entscheidender Festigkeitsträger aus Rayon, Nylon oder Polyester gefertigt werden. Das Gewebe ist in das Gummi eingebettet. Der Verlauf der Fäden von Wulst zu Wulst bestimmt die Reifenbauart. Es gibt Diagonal- und Radialreifen.

    Siehe: Wulst, Diagonalreifen, Gürtelreifen, Radialreifen

  • Diagonalreifen

    Bezeichnet einen Reifen, bei dem die Cordfäden schräg zur Laufrichtung angeordnet sind.

  • Dot-Nummer

    Das namensgebende amerikanische "Department of Transportation" verlangt eine Reihe von Angaben zum Aufbau des Reifens, die in Form von Zahlencodes auf der Seitenwand zu finden sind. Meistens ist damit jedoch das Herstellungsdatum des Reifens gemeint. Das Reifenalter wird verschlüsselt angegeben. So bedeutet zum Beispiel "327" die 32. Woche des Jahres 1997. Ab dem Jahr 2000 werden die Bauwoche und das Baujahr eines Reifens vierstellig dargestellt. Das bedeutet, die letzten vier Ziffern geben Bauwoche und Baujahr des Reifens an - zum Beispiel "1602" bezeichnet die 16. Woche des Jahres 2002.

  • Eagle

    Erfolgreiche Goodyear Produktfamilie sportiver Hochleistungsreifen.

  • ECE-Kennzeichnung

    § 36 StVZO schreibt unter Punkt 4 (Reifenbezeichnung) folgende Reifenkennzeichnungen vor: Reifen an Fahrzeugen mit einer Höchstgeschwindigkeit von mehr als 40 km/h müssen mit folgender Kennzeichnung versehen sein: Reifengröße, Reifenbauart, Tragfähigkeit, Geschwindigkeitskategorie und Herstellungsdatum (bzw. Reifenerneuerungsdatum). Außerdem ist seit dem 01.10.1998 die E-Kennzeichnung vorgeschrieben.

  • Einpresstiefe

    Als Einpresstiefe bezeichnet man den Abstand zwischen der Radmitte und der inneren Auflagefläche der Felge auf der Radnabe, der Bremstrommel oder der Bremsscheibe. Eine positive Einpresstiefe (z. B. ET +25) besagt, dass die Felge weiter nach innen (also in Richtung Fahrzeugmitte) baut als nach außen.

  • Elektronische Differenzialsperre EDS

    Die Elektronische Differenzialsperre soll ein beim Anfahren durchdrehendes Antriebsrad bis zu einer bestimmten Geschwindigkeit gezielt abbremsen und damit die überschüssige Kraft auf das andere Antriebsrad leiten.
    Besonders bei elektronischem Gaspedal wird der Einsatz der elektronischen Differenzialsperre oft mit einer Rücknahme des Drehmoments am Motor kombiniert.

    Funktion

    Mit der Entwicklung der ABS-Regelung wurde auch die elektronische Differenzialsperre möglich. Ist das Bremspedal nicht betätigt und überschreitet der Drehzahlunterschied an den Antriebsrädern einen festgesetzten Wert, so sorgt EDS dafür, dass Druck zu dem schneller drehenden Rad geleitet und dieses abgebremst wird.

    Elektronische Differenzialsperren eignen sich auch für Allradfahrzeuge in leichtem Gelände. Bei größeren Anforderungen können die Bremsen zu heiß werden.

    Siehe: Antiblockiersystem ABS

  • Elektronisches Stabilitätsprogramm ESP

    Das Elektronische Stabilitätsprogramm soll durch gezielten Einsatz einzelner Radbremsen ein vorderes oder hinteres Ausbrechen des Fahrzeugs verhindern.

    Funktion

    Ein ESP funktioniert nur in Verbindung mit ABS. Wenn das Fahrzeug in der Kurve vorne ausbricht (Untersteuern), kann ein gezieltes Abbremsen des hinteren kurveninneren Rades ein Gegensteuern einleiten. Den gleichen Effekt hat das Abbremsen des vorderen kurvenäußeren Rades beim Übersteuern. Zusätzlich wird die Geschwindigkeit herabgesetzt.. Für besonders sportliches Fahren ist es bei einigen Fahrzeugen abschaltbar. Das Elektronische Stabilitätsprogramm der zweiten Generation ist in der Lage, mehrere Räder gleichzeitig abzubremsen.

    Wichtig: ESP kann die physikalischen Grenzen nicht überlisten. Wer mit hoher Geschwindigkeit plötzlich in eine zu enge Kurve geht, wird weiterhin hinausfliegen. Da hilft auch das Abbremsen eines oder mehrer Räder nicht.

    Siehe: Antiblockiersystem ABS

  • EMT

    "Extended Mobility Technology"-Reifen mit Notlaufeigenschaften. EMT-Reifen können selbst nach einem vollständigen Luftdruckverlust noch Entfernungen bis 80 Kilometer bei einer Geschwindigkeit von bis zu 80 km/h überbrücken. Genug, um sicher den nächsten Reifenfachhändler zu erreichen.

    Siehe: Notlaufeigenschaften

  • Ersatzrad

    Fünftes Rad, das weitgehend unbeachtet und unbenutzt im Wagen mittransportiert wird.

  • Fabrikatsbindungen

    Bei PKWs/Motorrädern wurden in den Fahrzeugpapieren Reifenfabrikate und Reifentypen namentlich aufgeführt. Damit durften bei der Ersatzbeschaffung ausschließlich die genannten Reifen verwendet werden. Dieser Beschluss wurde im Februar 2000 für PKWs aufgehoben.

  • Fahrbahnbeschaffenheit

    Die Fahrbahnbeschaffenheit bezieht sich auf den trockenen, feuchten oder nassen Zustand der Straße. Bei Nässe ist der Reibwert stark geschwindigkeitsabhängig. Je höher das Tempo des Fahrzeugs ist, desto geringer werden die übertragbaren Kräfte.Verschiedene Faktoren können den Reifenalterungsprozess beeinflussen: Feuchtigkeit, UV-Strahlung, Wärme und Kälte etc. Um einen Leistungsabfall zu verhindern, werden der Gummimischung Substanzen zugegeben, die den Alterungsprozess stark verlangsamen. Nach zehn Jahren sollten Sie Ihre alten Reifen jedoch durch neue ersetzen.

    Siehe: Reibbeiwert

  • Fahrphysik

    Es wirken verschiedene Kräfte auf das Fahrzeug, die durch den Reifen aufgefangen werden müssen. Dazu zählen

    • Motorkraft
    • Fliehkraft
    • Bremskraft
    • Reibungskraft
    • Längskräfte (Anfahren, Beschleunigen und Bremsen)
    • Quer- und Seitenkräfte (Fahren in Kurven)
  • Fahrwerksgeometrie

    Zur Fahrwerksgeometrie zählen u. a. Sturz, Spur und Nachlauf. Eine Umrüstung ohne Anpassung der Fahrwerksgeometrie hat oft negative Auswirkungen, z. B. höhere Lenkkräfte oder Verlust von Geradeauslauf.

  • Flanke

    Als Flanke bezeichnet man die Seitenwand des Reifens. Sie beeinflusst Fahreigenschaften und Komfort.

    Siehe: Geschwindigkeitsklassen, Karkasse, Seitenwand

  • Flankenhöhe

    Die Flankenhöhe steht im Verhältnis zur Reifenbreite. Das bedeutet, dass bei einer Reifengröße von 175/70 R 13 S der Wert 70 (70 % der Reifenbreite) die Höhe des Reifens angibt. Man redet von einem Reifen der Serie 70. Es gibt zurzeit Serien von 80 bis 25. Ab einem Wert kleiner als 55 spricht man von Breitreifen.

  • Fliehkraft

    Kraft, die das Fahrzeug in Kurvenfahrten nach außen drängt - und zwar umso stärker, je höher Fahrzeugmasse und Fahrzeuggeschwindigkeit sind.

  • Folgenbezeichnungen

    Die international gebräuchlichen Größenangaben für Felgen - zum Beispiel 7 J x 15 - bezeichnen die Radbreite von Felgenhorn zu Felgenhorn, hier sieben Zoll, sowie den Durchmesser, hier 15".

  • Formel 1

    Königsklasse des Motorsports. Goodyear ist mit derzeit 368 gewonnenen Grand-Prix-Rennen mit großem Abstand der erfolgreichste Reifenhersteller in der Formel 1.

  • Freigängigkeit

    Die Reifen und Felgen dürfen weder der Karosserie zu nahe kommen noch Fahrwerkskomponenten wie Bremse und Spurstange streifen.

  • Fülldruck bei Breitreifen

    Grundsätzlich gilt, dass ein Breitreifen mit dem gleichen Luftvolumen wie das Serienmodell auch den gleichen Luftdruck benötigt. Aus Gründen der Betriebssicherheit verlangen Breitreifen unter Umständen jedoch andere Fülldruckwerte als Serienreifen. Das ist abhängig von der Gewichtsbelastung des Reifens, der Höchstgeschwindigkeit des Fahrzeugs und dem Load-Index LI. Anhaltspunkt für die Fülldruckwerte sind in jedem Fall die Angaben des Reifenherstellers und der Betriebsanleitung Ihres Fahrzeugs.

    Siehe: Luftdruck

  • Ganzjahresreifen

    Eigenständige Reifenkonstruktion mit ausgewogenen Eigenschaften für sommerliche wie auch für winterliche Bedingungen. Bei Goodyear zusammengefasst in der „Vector“-Produktfamilie.

    Siehe: Vector

  • Geländereifen

    Reifen mit besonderen Eigenschaften wie beispielsweise der Kerbzähigkeit für den Einsatz abseits befestigter Straßen und im Gelände. Bei Goodyear in der Wrangler-Produktfamilie zusammengefasst.

    Siehe: Wrangler

  • Geschwindigkeitsklassen

    Auch Speed-Index (SI) genannte Maximalgeschwindigkeit, für die ein Reifentyp freigegeben ist. Die einzelnen Kategorien:

    Höchstgeschwindigkeit für PKW-Reifen
    SI km/h
    Q 160
    R 170
    S 180
    T 190
    H 210
    V 240
    W 270
    Y 300
    ZR > 240
    Höchstgeschwindigkeit für C-Reifen

    Pneus für größere Fahrzeuge

    SI km/h
    K 110
    L 120
    M 130
    N 140
    P 150
    Q 160
    R 170
    S 180
    T 190
  • Goodyear, Charles

    1835 erwirbt Charles Goodyear die Rechte des Vulkanisationsverfahrens und entwickelt es erheblich weiter. Vier Jahre später entdeckt er, dass sich die Vulkanisation von Kautschuk durch den Zusatz von Schwefel und Bleiweiß und durch intensive exakt bemessene Wärmeeinwirkung steuern lässt. Die Grundlagen der industriellen Vulkanisation bis heute beruhen auf den Arbeiten von Charles Goodyear.

  • Gummimischungen

    Ein Reifen kann aus bis zu 16 verschiedenen Gummimischungen bestehen. Die genaue Zusammensetzung behalten die Reifenhersteller jedoch stets für sich.
    Um einen guten Reifen zu erhalten, werden viele Anforderungen an die Gummimischung gestellt:

    • geringer Abrieb
    • Rissfestigkeit
    • Rutschwiderstand
    • geringer Rollwiderstand
    • dynamische Beständigkeit
    • Luftdichtigkeit
    • Alterungsbeständigkeit
  • Gürtelablösungen

    Bei einem Reifen mit zu niedrigem Luftdruck entstehen durch die verstärkte Walkarbeit Temperaturen von bis zu 120 °C. Es kommt speziell im Schulterbereich zu partieller Materialüberhitzung, wodurch sich Teile der Lauffläche ablösen können.

    Siehe: Lauffläche

  • Gürtelreifen

    Der Gürtel über der Karkasse besteht - meist in mehreren Lagen - aus verdrillten, messing- und gummibeschichteten dünnen Stahldrähten. Darüber liegt eine Abdeckung aus einer Endlosbandage, die die Hochgeschwindigkeitstauglichkeit und den Rundlauf verbessert.

    Folgende Vorteile bietet der Gürtel:

    • entscheidende Verbesserung der Fahreigenschaften
    • verminderter Rollwiderstand
    • Senken der Temperatur
    • geringe Blockbewegung in der Lauffläche
    • weniger Schlupf
    • bessere Fahrstabilität- reduzierter Abrieb
    • gute Lenkreaktion und Stabilität

    Achtung: Stahlgürtel können rosten. Deshalb muss ein Reifen, der eine so tiefe Verletzung an der Oberfläche hat, dass Feuchtigkeit (auch Luftfeuchtigkeit) an den Stahlcord gelangen kann, sofort aus dem Verkehr gezogen werden.

    Siehe: Karkasse

  • Herstellung

    Schwerpunkte der Reifenherstellung sind:

    • die definierte Mischung von verschiedenen Kautschuksorten und chemischen Zusätzen
    • die Herstellung unterschiedlicher Cordgewebe für die Karkasse
    • die Herstellung von hochfestem Stahlcord für den Gürtel
    • die Wulstbefestigung
    • der Rohreifenbau als Endmontage
    • das Vulkanisieren in der Heizpresse
    • die umfassende Endkontrolle jedes einzelnen Reifens

    Siehe: Kutschuksorten

  • High-Performance-Reifen

    Hochleistungs-Breitreifen mit der Bezeichnung HP (High Performance) oder UHP (Ultra High Performance). Diese Reifen verfügen häufig über ein laufrichtungsgebundenes Profil, das durch einen Pfeil gekennzeichnet sein kann

  • Hochgeschwindigkeitstauglichkeit

    Um die Hochgeschwindigkeitstauglichkeit zu ermitteln, muss ein Reifen auf dem Rollenprüfstand seine max. Geschwindigkeit (Speed-Index) 20 Minuten lang halten. Im anschließenden Test wird die Geschwindigkeit alle zehn Minuten um 10 km/h erhöht, bis zum Defekt.

  • Höhenschlag

    Abweichung vom Rundlauf des Reifens in horizontaler oder vertikaler Richtung. Nur in extremen Fällen von Höhenschlag - der bei heutigen Produkten so gut wie nicht mehr vorkommt - ist Harmonisieren notwenig. Dabei wird mit einer speziellen Maschine der Höhenschlag durch Abfräsen von Laufflächengummi verringert oder ganz beseitigt.

  • Hump

    Wichtiger Bestandteil moderner Reifen. Bezeichnet eine an der Felgenschulter rundumlaufende Ausbuchtung. Meist sind auf der Felgenkontur zwei Humps vorhanden (Rad-Innenseite und -Außenseite). Diese sollen dafür sorgen, dass der Reifenwulst bei Querbelastung und zu geringem Luftdruck nicht in das Felgenbett springt.

    Siehe: Luftdruck

  • Hydrodynamischer Effekt

    Bezeichnet den beschleunigten Wasserabfluss durch pfeilförmige, laufrichtungsgebundene Profile und neuartige Formen der zur Seite verlaufenden Kanäle.

  • Innenseele

    Bezeichnung für jene Gummischicht, die im Inneren des schlauchlosen Reifens für die luftdichte Abdichtung des Innenraums sorgt.

  • Intermediates

    Bezeichnung aus dem Motorsport für Rennreifen mit vor Ort handgeschnittenem Profil, die bei feuchter oder abtrocknender Straßenoberfläche den besten Kompromiss darstellen.

  • Kalander

    Walzensystem, in dem die Cordfäden beidseitig dünn mit Kautschuk beschichtet werden.

  • Karkasse

    Dieser wesentliche Bestandteil des tragenden Reifenunterbaus verleiht dem Pneu seine Festigkeit und sorgt für Zusammenhalt. Besteht heute zumeist aus "Rayon" genannten Kunstfasern.

  • KPA

    kPa (Kilopascal) ist eine Maßeinheit für den Luftdruck:

    1 kPa = 0,01 bar
    1 bar = 100 kPa

  • Krafte am Reifen

    Siehe: Fahrphysik

  • Kraftschlussbeiwert

    Auch Reibbeiwert genannt. Dieser Wert gibt die Rauheit verschiedener Materialpaarungen, d. h. zwischen Körperunterseite (z. B. Reifen) und Unterlage (z. B. Straße), wieder und wird mit dem griechischen Buchstaben µ (My) bezeichnet. Kleine Werte stehen für eine glatte, rutschige, reibungsarme Materialpaarung. Bei hohen Werten steigen die zu überwindenen Reibungskräfte.

    Siehe: Reibbeiwert

  • Kutschuksorten

    Es gibt verschiedene Kautschuksorten. Neben dem Naturkautschuk (der in äquatornahen Plantagen aus dem Saft des Hevea-Baumes gewonnen wird) setzt man heutzutage vermehrt auf Kunst- oder Syntdesekautschuk.

  • Lamellen

    Feine Einschnitte im Profilblock, die wie kleine Mikrogreifkanten wirken. Bei Winterreifen erhöhen sie zum Beispiel die Traktion beim Anfahren und Bremsen.

    Siehe: Winterreifen

  • Last-Index LI

    Auch Load-Index (LI) genannt. Der Last-Index ist Teil der Größenbezeichnung des Reifens und gibt Auskunft über die Tragfähigkeit. Um die maximale Belastung pro Reifen zu ermitteln, muss man die Kennziffer mit einer Tabelle vergleichen. Die Angaben im PKW-Bereich reichen von LI 50 = 190 kg bis LI 124 = 1.600 kg.

  • Lauffläche

    Die Lauffläche hat direkten Kontakt mit der Fahrbahn und ist gemeinsam mit den übrigen Reifenkomponenten für die Kraftübertragung zuständig. Sie muss Beschleunigungs- und Bremskräfte in Längsrichtung und Querkräfte beim Lenken und in Kurven realisieren. Die Qualität der Lauffläche wird sehr stark vom Unterbau (Gürtel, Karkasse), der Wulst- und Seitenpartie, ganz entscheidend aber von der Gestaltung des Profils auf dem Laufstreifen bestimmt.

    Siehe: Wulst

  • Laufflächenmischung

    Von ihr hängt wesentlich das Leistungsniveau eines Reifens im Fahrbetrieb ab - bei Nässe oder Hitze und bei der Übertragung von Seiten- oder Längskräften. Selbst die Laufleistung und das Geräuschverhalten werden von der Laufflächenmischung mitbestimmt.

  • Laufleistung

    Die Einsatzdauer eines Reifens hängt vom Fahrzeug, der Fahrweise und vielen anderen Faktoren ab. Bei Fahrzeugen mit Frontantrieb kann die Laufleistung der Hinterreifen dreimal so hoch sein wie die der Vorderreifen. Grundsätzlich gilt: Die gesetzliche Restprofiltiefe liegt bei 1,6 Millimetern.

  • Laufrichtung

    Reifen mit laufrichtungsgebundenem Profil werden in der durch einen Pfeil gekennzeichneten Laufrichtung montiert. Sie bieten folgende Vorteile: Geringere Geräuschentwicklung, bessere Traktion bei Nässe, höhere Aquaplaningsicherheit. Gerade Hochleistungs-Breit- und Winterreifen werden immer häufiger als laufrichtungsgebundene Pneus konzipiert.

    Siehe: Aquaplaning

  • LBS

    lbs (pounds) ist eine amerikanische Maßeinheit (Gewicht).
    1 lb     = 0,4536 kg
    1 Kilogramm     = 2,205 lb

  • Leichtlaureifen

    Reifen, der dank neuer Mischungstechnologien im Rollwiderstand deutlich optimiert wird. Das macht sich beispielsweise im geringeren Kraftstoffverbrauch bemerkbar

    Siehe: Rollwiederstand

  • Lichtschutzmittel

    Ein Mittel, das dem Reifen zugesetzt wird, um ihn widerstandsfähiger gegen Ozon und UV-Strahlung zu machen.

  • Lochkreisdurchmesser

    Der Lochkreisdurchmesser gehört zu den wichtigsten Maßen eines Rades. Die vier oder fünf Löcher oder Stehbolzen zur Befestigung des Rades sind kreisförmig angeordnet. Da die Fahrzeuge mitunter mit verschieden Lochkreisdurchmesser geplant werden, muss die Felge darauf abgestimmt sein.

  • Luftdruck

    Der korrekte Luftdruck hat für die Laufleistung und Lebensdauer von Reifen sowie für die Fahrsicherheit entscheidende Bedeutung. Ist zu wenig Druck auf dem Reifen, kann es zu ungünstigen Druckverteilungen und Überhitzungen bis hin zur Gefahr des Reifenplatzens kommen. Zudem erhöht sich der Rollwiderstand, was zu einer Steigerung des Benzinverbrauchs führt. Regelmäßige Untersuchungen ergeben, dass nur etwa jedes vierte Auto mit ausreichendem Luftdruck unterwegs ist.

  • M+S

    M+S bedeutet "Matsch und Schnee". Diese anfangs besonders grobstolligen Reifen für winterliche Bedingungen und unbefestigten Untergrund wurden erstmals 1950 präsentiert.

  • Matchen

    Unter Matchen versteht man das Drehen des Reifens auf der Felge um einen Höhen- bzw. Seitenschlag zu minimieren. Dazu wird die Luft abgelassen und der Reifen jeweils um eine Viertelumdrehung weitergezogen, bis das beste Ergebnis erzielt wird.

  • Meilen

    Meilen sind eine amerikanische Maßeinheit (Entfernung).
    1 Meile     = 1,609 Kilometer
    1 Kilometer     = 0,622 Meile

  • Mindestprofiletiefe

    Für PKWs, LKWs und Motorräder gelten europaweit 1,6 mm Mindestprofiltiefe. Dieses Mindestmaß muss über die gesamte Reifenfläche eingehalten werden. Nähert sich ein Reifen dieser gesetzlich vorgeschriebenen Mindestprofiltiefe, erhöhen sich der Bremsweg bei Nässe und die Aquaplaning-Gefahr. Bei einem Reifen mit Mindestprofiltiefe von 1,6 mm verdoppelt sich bei Aquaplaning der Bremsweg gegenüber dem eines neuwertigen Reifens.
    Zum Messen der Profiltiefe siehe Tread-Wear-Indikator TWI. 

    Achtung: Aus Sicherheitsgründen sollten Sommerreifen spätestens bei 2 mm, Breitreifen bei 3 mm und Winterreifen bei 4 mm Profiltiefe ausgetauscht werden.

    Siehe: Aquaplaning

  • Mischbereifung

    Wer unterschiedliche Fabrikate, Neu- und Gebrauchtreifen oder Sommer- und Winterreifen kombiniert, lebt gefährlich: Uneinheitliche Reaktionen der Reifen sorgen im Extremfall für ein unkontrollierbares Fahrverhalten.

    Gänzlich verboten ist im Normalfall die Montage unterschiedlicher Reifengrößen auf einer Achse. Ausnahme im Pannenfall, wenn beispielsweise statt des Breitreifens nur ein schmaleres Ersatzrad oder ein Notrad (Herstellerhinweise beachten) zur Verfügung stehen.

    Siehe: Geschwindigkeitsklassen

  • Montage

    Montage von lediglich zwei neuen Reifen: Das Fahrzeug wird über dei Hinterachse stabilisiert. Wenn an der Hinterachse die Haftung abreißt, führt dies zu einem gefährlichen Fahrverhalten. Aus diesem Grunde empfehlen wir für den Fall, dass nur zwei neue Reifen benötigt werden, diese auf die Hinterachse zu montieren.

  • Nachschneiden

    Nur bei Nutzfahrzeugreifen vorgesehen. Bezeichnet das einmalige Vertiefen der Profilrillen bis zum Profilgrund. Dies wird bei der Herstellung des Reifens konstruktiv berücksichtigt.

  • Nässeverhalten

    Beim Bremsen auf Nässe muss der Reifen in der Lage sein, durch seine Gummimischung viel Wärmeenergie aufzunehmen.

  • Nassrutschfestigkeit

    Durch den Einsatz von Silica wird versucht, eine geeignete Gummimischung für die Lauffläche herzustellen, mit der eine bessere Nassrutschfestigkeit erzielt werden kann.

  • Niederquerschnittreifen

    Der Reifenquerschnitt beschreibt das Verhältnis von Flankenhöhe zu Laufflächenbreite. Der in den 20er Jahren übliche Ballonreifen mit einem Höhe-Breite-Verhältnis von fast 1 : 1 ist längst dem Niederquerschnittsreifen (bis zu 0,25 : 1) gewichen.

  • Normalkraft

    Mit Normalkraft wird das Gewicht eines Körpers bezeichnet, der senkrecht auf einer Unterlage steht.

  • Notlaufeigenschaften

    Besonderheit des Goodyear EMT: Der Reifen springt auch bei Druckverlust nicht von der Felge und erlaubt noch eine Restreichweite von bis zu 80 Kilometern bei einer Geschwindigkeit von max. 80 km/h - genug, um die nächste Werkstatt oder den nächsten Reifenhändler zu erreichen.

  • Notlaufkonzepte

    1. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, im Pannenfall die Mobilität zu erhalten.
    2. Klassisches Ersatzrad, das jedoch immer seltener eingesetzt wird.
    3. Notrad, nur zeitlich begrenzt und bis max. 80 km/h einsetzbar.
    4. Faltrad, wie Notrad. Zusätzlich mit Kompressor zum Aufpumpen und Entfalten.
    5. Reifendichtmittel mit und ohne Kompressor.(Bei PKW nur mit Kompressor)
    6. Selbsttragende Reifern (EMT, DSST). Hier übernehmen im Pannenfall die Seitenwände die tragende Rolle der Luft.
    7. PAX, mit neuartiger Befestigung des Reifens auf der Felge und mit Stützring
    8. CSR mit Stützring

    Bei den letztgenannten Versonen (5-7) braucht im Pannenfall nicht mehr angehalten zu werden, sie dürfen jedoch nur in Verbindung mit einem Luftdruckkontroll-System verwendet werden.

    Siehe: EMT, Pannenmobilität

  • Notlaufreifen

    Bei Goodyear werden seit 1994 Reifen mit der Bezeichnung EMT produziert. Damit sind Reifen gemeint, die eine selbsttragende Konstruktion haben. Dabei wird der Unterbau verstärkt, die Karkasse und der Gürtel verändert, die Seitenwände sowie die Wulstzone versteift. Diese Reifen lassen sich drucklos über längere Strecken fahren und können auf herkömmlichen Felgen montiert werden. Allerdings ist ein funktionierendes Luftdruckkontrollsystem vorgeschrieben.

    Siehe: EMT

  • Notrad

    Spezielle Räder, die genutzt werden können, um nach einer Reifenpanne kurze Strecken zurückzulegen. Es gibt zwei Arten von Noträdern: die schmalen Typen, meist kleiner als die Fahrbereifung, und die Falträder, die mit einem Kompressor aufgeblasen werden.

    Achtung: Das Fahren mit dem Notrad ist nur bis zu einer eingeschränkten Geschwindigkeit von meist 80 km/h erlaubt. Dieses Rad sollte nur kurzfristig benutzt werden, um Schäden am Achsdifferenzial der Antriebsachse zu vermeiden. Wenn möglich, sollte das Notrad auf eine nicht angetriebene Achse montiert werden.

  • Nullgrad-Abdeckung

    Fadenverlauf des Gürtels exakt in Laufrichtung.

  • Nutzfahrzeugungen

    Reifen, die speziell für LLKWs, LKWs und Busse entwickelt werden. Die Prioritäten liegen in der Wirtschaftlichkeit und der hohen Laufleistung.

  • Off-Road-Reifen

    Spezialreifen für den Einsatz im Gelände. Im Angebot sind Schlammwühler, Sandspezialisten, Alleskönner für Gelände und Straß,Winterreifen, aber auch Hochleistungsreifen für die Straße mit dem Speed-Index W (bis 270 km/h).

    Siehe: Geschwindigkeitsklassen

  • Pannenmobilität

    Das Ersatzrad ist bald Geschichte. Nach einer Statistik hat ein Autofahrer alle 150.000 Kilometer eine Reifenpanne. Was liegt da näher als auf das Ersatzrad zu verzichten und gleichzeitig auch noch leichtere Autos zu bauen und damit den Kraftstoffverbrauch zu senken.

    Hier setzen seit vielen Jahren die Reifenhersteller an und entwickeln mit Hochdruck neue Notlaufsysteme. Mit den neuen Pannenmobilitäts-Konzepten ist es möglich, nach einem Druckverlust im Reifen dennoch weiterzufahren und so bis zur nächsten Werkstatt zu gelangen. Mit welcher Geschwindigkeit und welche Entfernung gefahren werden kann ist vom verwendeten System und Hersteller abhängig.

    Reifen mit Pannenmobilität haben aber noch weiter entscheidende Vorteile gegenüber dem herkömmlichen Notlaufrad:

    • kein Radwechsel vor Ort
    • keine schmutzigen Hände
    • keine festsitzende Radschrauben
    • keine Suche nach dem Wagenheber
    • keine Gefährdung am Straßenrand

    Siehe: Notlaufreifen, Notlaufkonzepte

  • PLY-Rating (PR)

    Ply Rating ist eine veraltete Tragfähigkeitskennung für Reifen, die die Baumwollcord-Lagen im Reifenunterbau angab (8 PR = acht Lagen). Heute hat diese Angabe keine Bedeutung mehr.

    Siehe: Tragfähigkeit

  • Profil

    Die aus Profil-Negativen (Rillen) und Profil-Positiven (Profilblöcken) bestehende Lauffläche dient der Drainage von Wasser oder Schneematsch - auf trockenem Untergrund böte ein profilloser Slick optimale Haftung.

  • Prügutachten

    Zubehörteile fürs Fahrzeug, die nicht durch die die Allgemeine Betriebserlaubnis abgedeckt sind, dürfen nicht ohne spezielle Prüfung und Freigabe am Fahrzeug montiert werden (z.B. Räder aus dem Zubehörregal, die nicht denen im Fahrzeugschein vom Fahrzeughersteller notierten Original-Angaben entsprechen. Auch wenn diese dem im Fahrzeugschein gelisteten Dimensionen entsprechen).

    Es ist allerdings üblich, dass der Hersteller diese Prüfung beispielhaft für alle Fahrzeuge durchführen lässt, für die er dieses Teil anbieten möchte. Das geprüfte Teil erhält dann ein Prüfgutachten und kann in den Handel gebracht und vom Kunden montiert werden. Allerdings muss die Umrüstung dann noch bei TÜV und Zulassungsstelle in die Fahrzeugpapiere eingetragen werden.

  • PSI

    psi (pounds per square inch) ist eine amerikanische Maßeinheit (Reifenluftdruck).
    1 psi     = 0,0689 bar
    1 bar     = 14,504 psi

  • Querschnittsverhältnis

    Relation zwischen der Höhe der Reifenflanke und der Breite des Pneus. Beispiel: Ein Reifen der Dimension 175/70 R 13 besitzt eine Breite von 175 mm, die Flankenhöhe beträgt 70 % der Breite, die letzten beiden Ziffern bezeichnen die Zollgröße (international).

    Siehe: Zoll

  • Radialreifen

    Innerhalb der Karkasse liegen die gummierten Cordfäden in einer oder mehreren Lagen radial, also im rechten Winkel zur Laufrichtung. Davor waren Diagonalreifen üblich.

    Siehe: Karkasse, Laufrichtung, Diagonalreifen

  • Radlast

    Das Gewicht des Fahrzeugs, das auf dem Reifen lastet.

  • Regroovable

    Regroovable bedeutet "nachschneidbar". Reifen dürfen nur nachgeschnitten werden, wenn sie auf der Seitenwand die Zusatzkennzeichnung "Regroovable" tragen.

  • Reibbeiwert

    Wert (µ), der nicht konstant ist, sondern in Abhängigkeit von der Temperatur, der Flächenpressung in der Aufstandsfläche, dem Schlupf und zahlreichen anderen Faktoren variiert.

    Siehe: Schlupf

  • Reibung

    Ein Wert, der abhängig ist

    • vom Gewicht des Körpers (genauer: von der Normalkraft, die senkrecht auf die Unterlage ausgeübt wird)
    • von der Materialpaarung zwischen Unterlage (z. B. Straße) und der dort aufliegenden Körperseite (z. B. Reifen).

    Reibung bestimmt die Physik beim Autofahren: beim Anfahren, beim Beschleunigen, beim Bremsen (Längskräfte) und in Kurven (Quer- und Seitenkräfte).

  • Reifenalter

    Das Reifenalter wird von zwei Faktoren bestimmt:

    Ozon aus der Atmosphäre dringt in geringen Mengen in den Reifengummi ein und beeinflusst die Schwefelverbindungen zwischen den Kautschukmolekülen. Der Gummi verliert an Elastizität. Speziell Reifen, die unbenutzt lagern, verhärten und verspröden. Es kommt dann zu haarfeinen Alterungsrissen.

    Sonne, Wind und Wetter, aber auch der Kontakt mit Fetten, Ölen und Chemikalien setzen Pneus zu.

    Siehe: ECE-Kennzeichnung

  • Reifenbeschriftung

    Siehe: ECE-Kennzeichnung

  • Reifendruck

    Siehe: Luftdruck

  • Reifengröße

    Wer sich an die Angaben im Fahrzeugschein hält, und auf die Reifengröße, SI und LI achtet, kann beim Reifenkauf im Fachhandel wenig falsch machen.

    Probleme bei der Fahrsicherheit kommen aber auf, wenn eine Mischbereifung montiert wird; dies ist deshalb nicht ratsam Es zählen dazu:

    • unterschiedliche Fabrikate
    • unterschiedlicher Abnutzungsgrad
    • Kombination Sommer- Winterreifen
    • stark unterschiedliches Reifenalter

    Nach der Montage von Neureifen ist aber dennoch für einige Zeit Vorsicht geboten:

    1. Es befindet sich oft noch ein Trennmittel aus dem Fertigungsprozess auf der Lauffläche, das erste nach einigen Kilometern abgewetzt ist.
    2. Die notwendige Feinrauhigkeit der Reifenoberfläche stellt sich auf trockener Fahrbahn erst nach etwa 200 Kilometern ein, das kann auf nassen Straßen auch entsprechend länger dauern und zu gefährlichen Ausrutschern führen.

    Siehe: Last-Index LI, Speed-Index SI

  • Reifenpannen

    Bei qualitativ hochwertigen Gürtelreifen kündigt sich ein Defekt in der Regel vorher an. Die Profilblöcke knallen in das Radhaus und das Fahrverhalten wirkt schwammig.

    Selbst bei einem schlagartigen Druckverlust ist eine hektische Reaktion immer die schlechteste Lösung und auf keinen Fall sollte das Fahrzeug brutal abgebremst werden. Das Fahrzeug sollte vielmehr durch ein gefühlvolles Gegenlenken auf der Straße gehalten werden. Zum Anhalten das Fahrzeug auskuppeln und eventuell sanft abbremsen. Ggf. bis zu einer geeigneten Stelle weiterrollen lassen. Spätestens bei Stillstand die Warnblinkanlage einschalten und das Warndreieck aufstellen.

  • Reifenschäden

    Fast 100% aller Reifenschäden sind auf unsachgemäßen Umgang mit den Reifen zurückzuführen. Oftmals ist ein Reifenschaden schon vorprogrammiert, wenn man seinen Reifen zu wenig Aufmerksamkeit schenkt, oder die Reifen streckenweise überlastet werden. Nur eine regelmäßige Sichtkontrolle deckt frühzeitig Schäden auf.

    Die Ursache der häufigsten Defekte:

    • Zu geringer Luftdruck
    • Falsches Lagern der Reifen
    • Beschädigung durch Hindernisse (z.B. Bordsteinkanten)
    • Beschädigung durch Fremdkörper
    • Beschädigung durch Hochdruckreiniger
    • Beschädigung durch Öl und Kraftstoff
    • Montagefehler
    • Überalterung
  • Retread

    Retread bedeutet "runderneuert". Bei einem runderneuerten Reifen wird ein "R" bzw. "Retread" auf der Seitenwand vermerkt.

  • Rollwiederstand

    Durch die Verformung (Walkarbeit) des Reifens entsteht Rollwiderstand. Konstruktionsziel ist es, einen möglichst geringen Rollwiderstand und somit einen geringeren Benzinverbrauch zu erreichen.

    Siehe: Walkarbeit

  • Run-Flat-Tire

    Siehe: Notlaufreifen

  • Runderneuerung

    Als Runderneuerung bezeichnet man das Aufbringen eines neuen Laufstreifens auf einen alten Reifen. Die Reifen werden dabei entweder in Heizformen vulkanisiert (Heißerneuerung) oder in Autoklaven zusammengeheizt (Kalterneuerung). Jede Reifendimension hat dabei ihre eigene Heizzeit.

    Siehe: Vulkanisieren

  • Sägezahnbildung

    Eine ungleichmäßige Abnutzung der Schulter-Profilblöcke führt zu einer Sägezahnbildung und einem Ansteigen des Geräuschpegels.

  • Schlauch

    Beim Auswechseln der Reifen sollte bei Tube Types (Schlauchreifen) darauf geachtet werden, dass ein neuer Schlauch verwendet wird, da alte Schläuche ausgedehnt sind und sich in Falten legen können. Der Faltenwurf führt zu Unwuchterscheinungen und zum Scheuern des Schlauchs an der Reifeninnenseite.

    Siehe: Karkasse, Ventil

  • Schlauchlos

    Diese Reifen sind an der Reifenbezeichnung tubeless zu erkennen.

  • Schlauchlose Reifen

    1943 wird der erste schlauchlose Reifen entwickelt. Heute sind diese Reifen eine Selbstverständlichkeit.

  • Schlupf

    Bezeichnet die Relativbewegung zwischen Fahrzeuggeschwindigkeit und Reifen-Umfangsgeschwindigkeit. 100 % Schlupf: Ein Rad dreht durch oder blockiert.

  • Schneeflockenymbol

    Neuer Standard der Industrie zur einfachen Identifizierung von Reifen mit geprüften Wintereigenschaften. Mit der offiziellen Stempelung - die nur in Kombination mit der M+S-Markierung erfolgt - wird eine klare Abgrenzung zu M+S-markierten Sommer- bzw. Ganzjahresreifen erreicht.

    Siehe: M+S

  • Schneeketten

    Bei extremen Schnee- und Streckenbedingungen, die auch mit Winterreifen nicht mehr zu bewältigen sind, bieten Schneeketten die Möglichkeit, ans Ziel zu gelangen. Zehn Schneeketten-Tipps:

    1. Bei etlichen Breitreifen-Größen ist aus Platzgründen keine Kettenmontage möglich.
    2. Vor dem Kauf darauf achten, dass die Kettengröße mit der tatsächlichen Bereifung und der Felge kombinierbar ist.
    3. Kettenmontage auf jeden Fall zu Hause üben.
    4. Vorsicht bei der Kombination von Ketten und Leichtmetallrädern. Bei manchen Kettentypen ist eine Beschädigung der Felge möglich.
    5. Ketten immer auf die Antriebsräder montieren, bei Allradantrieb in der Regel auf die Vorderräder. Im Zweifel beim Fahrzeughersteller anfragen.
    6. Beim Fahren mit Ketten haben die kettenlosen Räder erheblich weniger Seitenführung und blockieren beim Bremsen früher.
    7. Mit Ketten die Höchstgeschwindigkeit von 50 km/h nicht überschreiten.
    8. Auf schneefreier Fahrbahn die Ketten möglichst sofort demontieren.
    9. Nach Gebrauch die Ketten mit heißem Wasser abspülen und trocknen lassen (auch Edelstahlprodukte).
    10. Für teure Ketten lohnt eine Reparatur beim Hersteller. Außerdem lassen sie sich auch auf andere Reifengröße anpassen.

    Siehe: Reifengröße

  • Schnellauffestigkeit

    Die auf die Reifen wirkende Zentrifugalbeschleunigung ist extrem - bei 200 km/h beispielsweise beträgt sie die tausendfache Erdbeschleunigung. Deshalb beschichten die Hersteller den Gürtelcord mit Kautschuk, um später einen festen Verbund mit dem Gummi zu erreichen. Die Stahlgürtel werden außerdem mit mehreren Nylonabdeckungen versehen.

  • Schräglaufwinkel

    Der Schräglaufwinkel bezeichnet den Unterschied zwischen der Stellung des Rades und der tatsächlichen Fahrtrichtung. Ein großer Schräglaufwinkel erfordert also einen starken Lenkeinschlag, um die Richtungsänderung zu bewirken. Je steifer der Reifenaufbau, desto geringer ist dieser Winkel und desto sicherer das Fahrverhalten - jedoch auf Kosten des Komforts.

  • Schwefel

    Neben vielen anderen Chemikalien besitzt elementarer Schwefel eine wichtige Funktion: Erst durch seine Beimischung vernetzen sich während der Vulkanisation die langen Molekülketten des Kautschuks - aus plastisch-klebrigem Material wird elastischer Gummi.

  • Seitenkraft

    Seitenkräfte treten beim Fahren in Kurven auf und lassen dort keinen Spielraum mehr für Längskräfte beim Bremsen. In einer Kurve sollte man möglichst weder bremsen noch gasgeben.

  • Seitenschlag

    Eine Unwucht an den Rädern von 10g wirkt durch die Fliehkraft bei einer Geschwindigkeit von 100km/h wie 2,5kg. Bei 200km/h sind es schon 10kg. Es werden dadurch Reifen, Radlager und Radaufhängung übermäßig beansprucht. Deshalb sollte bei der Montage nicht auf ein Auswuchten verzichtet werden.Bei geschwindigkeitsabhängigen Schwingungen einem oder Wackeln des Lenkrads sollten die Räder neu ausgewuchtet werden.

  • Seitenwand

    Die Seitenwand ist ein sehr empfindlicher Teil des Reifens und beeinflusst die Fahreigenschaften und den Komfort. Ein Defekt durch unsachgemäßes Benutzen kann sich erst nach Monaten oder Jahren bemerkbar machen.Zusätzlich gehen einige Hersteller je nach Verwendungszweck des Reifens hin und versehen die Außenwand mit einer Felgenschutzleiste.

  • Seitenwand-Kennzeichnung

    Auf der Seitenwand findet man alle Angaben zum Reifen. Z.B. sind dort Angaben zu Größe, Typ, Herstellerdatum und Geschwindigkeitsklasse zu finden.

    Eine Reifenbezeichnung hat direkt mit der Seitenwand zu tun. Hier ist die Höhe des Reifens im Verhältnis zur Reifenbreite gemeint. Bei der Bezeichnung 195/70 . gibt die 70 an, dass die Höhe der Reifenflanke 70 Prozent der Reifenbreite beträgt. Man redet dann von einem 70er Reifen.

  • Selbstragende Reifen

    Alle selbsttragenden Reifen haben gegenüber konventionellen Reifen einen verstärkten Unterbau. Dies zeigt sich in einem veränderten Karkassen- und Gürtelbereich, versteiften Seitenwänden und Wulstzonen. Die Vorteile der verstärkten Flanken liegt in der Vermeidung des direkten und sofortigen Kontakts zwischen Felge und Innenseite der Lauffläche, die eine rasche Zerstörung des Reifens nach sich zieht. Zudem können die Reifen auf herkömmliche Felgen montiert werden. Aufgrund der Seitenwandverstärkungen lassen sich die Reifen auch drucklos über längeres Strecken fahren (bei 80km/h können das zwischen 80 und 500 Kilometer sein).

    Siehe: EMT

  • Severe Snow Symbol

    Siehe: Schneeflockenymbol

  • Silica

    Die gefällte Kieselsäure Silica ermöglicht in Verbindung mit einer speziellen Kautschuksorte einen um bis zu 20 % verringerten Rollwiderstand, ein gutes Nässeverhalten und eine hohe Laufleistung.

    Siehe: Rollwiederstand, Laufleistung

  • Slick

    Profilloser Rennreifen.

  • Smarttred

    Das SmartTRED-Konzept gewährleistet exzellente Traktion im Winter und optimale Haftung im Sommer. Die neue Technologie verbindet unterschiedlichste Reifeneigenschaften miteinander. Die Kombination von stabilen Schulterblöcken, einer stark lamellierten Mitte und einer besonderen Bodenaufstandsfläche sorgt für die selbsttätige und flexible Anpassung des Reifens - z. B. Vector 5 - an wechselnde Fahrbahnbedingungen.

  • Sommerreifen

    Ein Reifen für trockene Straßen, hohe Temperaturen, relativ hohe bis sehr hohe Geschwindigkeiten mit entsprechenden Temperaturbelastungen sowie feuchte und nasse Fahrbahnen.

    Siehe: Temperaturen

  • Speed-Index SI

    Siehe: Geschwindigkeitsklassen

  • Spikes

    Spikes (Nägel) dienten bis 1975 als mechanische Traktionshilfe am Reifen. Diese Art von Reifen darf heutzutage nur noch mit Einschränkungen in skandinavischen Ländern gefahren werden.

  • Spur

    Abstand zwischen den Reifenmitten einer Achse. Kann zwischen Vorder- und Hinterachse differieren.

  • Stahlgürtel

    Siehe: Gürtelreifen

  • Sturz

    Unter Sturz versteht man die Neigung eines Rades bzw. seiner Mittellinie gegenüber der Senkrechten zur Fahrbahn. Ist das Rad oben nach außen geneigt, dann ist der Sturz positiv (+); bei oberer Neigung des Rades nach innen ist der Sturz negativ (-). Dadurch werden die Reifenaufstandsflächen einseitig (innen oder außen) belastet, wodurch sich die Tragfähigkeit der Reifen reduziert.

    Siehe: Tragfähigkeit

  • Temperaturabhängigkeit

    Die Reifentemperatur hat neben Schlupf und Schräglaufwinkel einen erheblichen Einfluss auf den Reibbeiwert. Bei kälteren Temperaturen ist der Reibungskoeffizient eher niedrig, er steigt mit zunehmenden Temperaturen. Steigt die Betriebstemperatur weiter, fallen Reibbeiwerte und damit die übertragbaren Kräfte gleichermaßen wieder ab.

    Siehe: Schlupf, Reibbeiwert

  • Temperaturen

    Der Reibwert von Kautschuk ist temperaturabhängig. Damit ein Sommerreifen optimal arbeitet, ist eine Betriebstemperatur von 30 bis maximal 70 °C ideal. Überhitzt der Pneu - etwa durch zu geringen Luftdruck -, löst sich seine Struktur auf.

    Siehe: Reibbeiwert, Luftdruck

  • Tiefbettfelge

    Fälschlicherweise werden angebotene Leichtmetallräder mit breitem Außenrand als Tiefbettfelge bezeichnet. Die Konstruktion einer Tiefbettfelge ist aber klar definiert. Die Beschreibung bezieht sich auf eine Form mit tief liegenden Felgenboden, der seinerseits mit der Radschüssel oder dem Felgenstern verbunden ist.

  • Tragfähigkeit

    Eine mehrstellige Zahl auf der Reifenflanke, der so genannte "Load-Index", gibt Auskunft über die Tragfähigkeit, die je nach Fahrzeuggewicht bei gleicher Reifengröße variiert - zum Beispiel für Kleinwagen, Mittelklasselimousinen oder Transporter.

    Siehe: Last-Index LI

  • Traktion

    Traktion sorgt im besten Fall dafür, dass die aufgewendete Kraft (Antriebskraft) infolge der Reibung von Reifen an Fahrbahndecke in Vortrieb umgesetzt wird.

  • Tread-Wear-Indikator TWI

    Auf dem Profilgrund der Lauffläche sind Abriebindikatoren integriert und bilden bei 1,6 mm Restprofiltiefe im Profilgrund schmale, durchgehende Stege. Die Lage dieser Indikatoren ist ganz oben auf der Seitenwand - je nach Reifenhersteller - durch Dreiecke, die Buchstabenkombination TWI (Tread-Wear-Indikator) oder kleine Firmensymbole gekennzeichnet.

  • Überalterung

    Jeder Reifen altert. Durch physikalische und chemische Prozesse wird die Funktionstüchtigkeit beeinträchtigt. Reifen, die älter als 10 Jahre sind, sollten von einem Fachbetrieb auf ihre Tauglichkeit überprüft werden

  • Übersteuern

    Fahrverhalten, bei dem die Hinterreifen vor den Vorderreifen die Haftung verlieren: Das Auto bricht mit dem Heck aus und dreht sich im Kurvensinne ein.

  • Ultra-High-Performance-Reifen

    Siehe: High-Performance-Reifen

  • Umrüstung

    Hier spricht man vom Ersetzen der Serienbereifung durch breitere Reifen und Felgen in eindrucksvoller Optik.

  • Untersteuern

    Fahrverhalten, bei dem die Vorderreifen vor den Hinterreifen die Haftung verlieren: Das Auto rutscht geradeaus in tangentialer Richtung zum Kurvenradius.

  • Unwucht

    Bereits minimale Schwankungen in der Materialdichte oder andere Einflüsse bewirken geringfügige Ungleichgewichte innerhalb des Reifens. Bei der Drehbewegung entstehen dadurch Unwuchten, die durch Gegengewichte an der Felge ausgeglichen werden können.

  • Vector

    Produktname der innovativen Goodyear-Ganzjahresreifenpalette.

  • Ventil

    Man unterscheidet zwei Arten von Ventilen:

    • Gummiventile, die das Felgenloch selbst abdichten.
    • Schraubenventile, die zum Abdichten einen Dichtring verwenden.

    Achtung: Ventile sind sehr empfindlich gegen Schmutz, Staub und Feuchtigkeit. Deshalb sollte das Ventilkäppchen immer fest aufgeschraubt sein.

  • Ventilabriss

    Ein Ventilabriss führt automatisch zu einem sofortigen Druckverlust im Reifen.

  • Ventilkäppchen

    Die Ventilkäppchen halten die Ventile frei von Staub, Schmutz und Wasser. Das Lebensalter wird dadurch stark erhöht.

  • Verschleiss

    Der Verschleiß ist von der Reifenalterung und vom Fahrbetrieb abhängig. Die Reifenhaltbarkeit wird vom Fahrstil, der Beladung des Fahrzeugs, den Streckenverhältnissen und der Pflege (Luftdruck) bestimmt. Bei gleichem Fahrzeug- und Reifentyp sind Leistungsdifferenzen von einigen tausend Kilometern möglich.

  • Verzahnungseffekt

    Damit sich Winterreifen förmlich in den Schnee "beißen", verfügen sie über lamellenartige Kanten und Rillen, die den Schnee zu einer "Zahnschiene" pressen. So entsteht eine Verzahnung von Reifen und Fahrbahn.

    Siehe: Winterreifen

  • Vulkanisieren

    Letzte Station der Reifenproduktion. In der Vulkanisationspresse erhält der Reifenrohling nicht nur sein endgültiges Gesicht, hier verbinden sich auch die einzelnen Reifenkomponenten durch die gezielte Steuerung von Druck und Temperatur bei exakten Zeitvorgaben und werden zu elastischem Gummi. Dies geschieht bei rund 165 bis 200 °C und einem Druck von 12 bis 24 bar in etwa 9 bis 17 min.

  • Walkarbeit

    Das periodische Einfedern des Reifens bewirkt seine Verformung - die so genannte Walkarbeit, die Hitze freisetzt und Rollwiderstand verursacht. Ist der Luftdruck zu gering, überhitzt der Reifen durch ein zu hohes Maß an Walkarbeit.

    Siehe: Rollwiederstand

  • Wasservedrängung

    Auf nasser Oberfläche müssen die Positiv-Blöcke des Reifens das Wasser durch die Drainagerillen abführen. So werden beispielsweise bei 80 km/h bis zu 25 l Wasser pro Sekunde kanalisiert (bei 100 km/h bis zu 31 l, bei 120 km/h bis zu 37 l, bei 140 km/h bis zu 43 l usw.)

  • Winterreifen

    Neben einem speziellen Profil mit Lamellen und einer größeren Zahl von Negativ-Blöcken für gute Bodenhaftung bestehen Winterreifen aus speziellen Kautschukmischungen, damit die Lauffläche nicht bei kalten Temperaturen verhärtet.

    Siehe: Lamellen

  • Wrangler

    Goodyear-Produktfamilie für Geländewagen-Pneus.

  • Wulst

    Der Wulst - bzw. der Innenring der Reifenflanken - sorgt für einen sicheren Sitz des Reifens auf der Felge. Der Wulstkern entdält einen oder mehrere Drahtkerne mit den darumgelegten Karkassenfäden. Über dem Wulstkern sitzt der Kernreiter aus Gummi. Damit lassen sich Reifenverformungen bei auftretenen Querkräften, Lenkreaktion und der Federungskomfort beeinflussen.

  • Zoll

    Zoll ist eine amerikanische Maßeinheit (Entfernung).
    1 Zoll     = 25,4 Millimeter
    1 Millimeter     = 0,03937 Zoll

Unsere aktuellen Angebote

  • ABE

    Abkürzung für „Allgemeine Betriebserlaubnis“

  • Abrieb

    Beim Fahren, Bremsen und Anfahren mit dem Auto werden sowohl die Oberfläche der Reifen als auch der Straßenbelag abgerieben.

  • Abrollumfang

    Die von einem beliebigen Punkt der Lauffläche zurückgelegte Strecke bei einer Radumdrehung. Damit ist der Abrollumfang abhängig vom Reifendurchmesser, er hat Einfluss auf die Getriebeübersetzung sowie den Tachoantrieb. Ausgehend vom Serienreifen hat ein Pneu mit kleinerem Abrollumfang eine Tendenz zu kürzerer Übersetzung. Die Beschleunigung wird günstig beeinflusst, bei Topspeed aber könnte der Drehzahlmesser im roten Bereich stehen. Zudem bringt der kleinere Reifen eine größere Tachovoreilung.

    Akzeptabel sind Toleranzen von plus 1,5 % und minus 2,5 %. Bei größeren Abweichungen muss zumindest eine Korrektur der Tachoanzeige erfolgen.

  • All Seasons

    Siehe: Ganzjahresreifen

  • All Weather

    Siehe: Ganzjahresreifen

  • Alterung

    Verschiedene Faktoren können den Reifenalterungsprozess beeinflussen: Feuchtigkeit, UV-Strahlung, Wärme und Kälte etc. Um einen Leistungsabfall zu verhindern, werden der Gummimischung Substanzen zugegeben, die den Alterungsprozess stark verlangsamen. Nach zehn Jahren sollten Sie Ihre alten Reifen jedoch durch neue ersetzen.

  • Alterungsschäden

    Siehe: Reifenalter

  • Anforderungsprofile

    Jeder Reifen hat die Tragfähigkeit des Fahrzeuggewichtes sicherzustellen sowie möglichst hohe Antriebskräfte, Bremskräfte und Seitenkräfte zu übertragen - auf trockener Fahrbahn, bei Feuchtigkeit, Nässe, auf Schnee und Eis. Weitere Anforderungen:

    • Hochgeschwindigkeitsfestigkeit
    • Robustheit
    • Abriebfestigkeit
    • niedriger Rollwiderstand
    • geringe Geräuschentwicklung
    • Federungseigenschaften
    • gutmütiges Fahrverhalten
    • Alterungsbeständigkeit

    Siehe: Tragfähigkeit

  • Anhalteweg

    Der Reaktionsweg und der eigentliche Bremsweg, auf dem die Geschwindigkeit dann endlich abgebaut wird, summieren sich zum Anhalteweg.

    Anhalteweg auf trockener Straße aus
    Gschwindigkeit bei einer Reaktionszeit von 0,3 s bei einer Reaktionszeit von 1,7 s
    50 km/h 17,93 m 37,38 m
    70 km/h 30,02 m 57,24 m
    100 km/h 53,41 m 92,30 m
    130 km/h 83,11 m 133,66 m

    (Bremsansprechzeit: 0,36 s)

  • Antiblockiersystem ABS

    ABS ist ein Bremssystem, das ermöglicht, dass die Räder bei vollem Bremsdruck gerade im günstigen Schlupfbereich (10-30%) der maximalen Haftreibung gehalten werden können. Um dies zu erreichen, regeln mehrere Tausend Steuerimpulse den Bremsdruck und sorgen dafür, das die Räder nicht blockieren.

    Vorteile
    • kürzere Bremswege als mit einer Stotterbremsung
    • Erhalt der Lenkbarkeit (nur drehende Räder können Seitenkräfte aufbauen)
    • Möglichkeit einem Hindernis auszuweichen
    • Bremsen in der Kurve möglich
    • stabiles Bremsverhalten auf unterschiedlichen Untergründen
    • Kurze Bremswege lassen sich im Ernstfall aber nur erreichen, wenn voller Bremsdruck durch einen gnadenlosen Schlag aufs Bremspedal erreicht wird. ABS kann aber keine zu geringen Sicherheitsabstände ersetzen und Unvernunft bleibt auch mit ABS gefährlich.
  • Antriebsschlupf-Regelung ASR

    Mit der Antriebsschlupf-Regelung (ASR) eines Fahrzeugs wird verhindert dass die Räder auf glatten oder unebenen Untergründen durchdrehen. Mittels elektronischer Sensoren wird die Kraftübertragung auf die Antriebsachse so dosiert, dass die Reifen beim Beschleunigen ruhig und zuverlässig greifen.

  • Aquaplaning

    Aufschwimmeffekt, wenn die Menge des auf der Straße stehenden Wassers nicht mehr von den Drainagerillen des Reifens kanalisiert werden kann.

  • Aufstandsfläche

    Der Bereich, mit dem der Reifen den Untergrund berührt.

  • Auswuchten

    Anbringen von Gewichten an der Felge, um den Rundlauf des Rades zu gewährleisten. Schlecht ausgewuchtete Räder beanspruchen Reifen, Radlager und Radaufhängung übermäßig.

  • Bar

    Bar ist eine Maßeinheit für den Luftdruck.

  • Beschädigungen durch Fremdkörper

    Es ist äußerste Vorsicht beim Überfahren von Nägeln, anderen Metall-Gegenständen oder zerbrochenen Glasgefäßen geboten. Schon das Eindringen eines fremden Gegenstandes in den Reifen führt zu einem schleichenden Luftverlust. Nicht unterschätzt werden darf eindringende Feuchtigkeit. Diese kann dann bis zum Gürtel vordringen und diesen zum Rosten bringen. Durch dieses Rosten kann sich das Gummi von dem Gürtel lösen und der Reifen wird zu einer tickenden Zeitbombe.

  • Beschädigungen durch Hochdruckreiniger

    Hochdruckreiniger sind in der Lage bei falscher Handhabung einen Reifen irreparabel zu beschädigen.

    Wir empfehlen daher, den Reinigungsstrahl nicht direkt und im stumpfen Winkel und vor allem nicht zu nahe (Mindestabstand 20cm) auf den Reifen zu halten. Nach der Wäsche sollte der Reifen einer genauen Sichtkontrolle unterzogen werden.

  • Beschädigungen durch Montagefehler

    Bei der Montage der Reifen sollte auf mehrere Punkte geachtet werden, da hier schnell irreparable Schäden auftreten können:

    • Nicht im Do-it-yourself-Verfahren den Reifen wechseln.
    • Verwendung von geeignetem Werkzeug.
    • Einsetzen eines neuen Ventils (unterliegen einer hohen Beanspruchung durch die Fliehkraft).
    • Sorgfältiges Auswuchten.
    • Keine Montage auf korrodierten oder verformten Stahl- / Alufelgen. Der Reifen sitzt nicht richtig auf der Felge und dichtet nicht mehr richtig ab.
  • Beschädigungen durch Öl und Kraftstoff

    Öl, Kraftstoff, Fette oder Chemikalien können die Eigenschaften von Reifen nachteilig verändern. Sie können brüchig, wasserdurchlässig, weich werden oder lösen sich auf. Eine Beschädigung tritt allerdings erst nach längerem Einwirken auf.

  • Bionik

    Von der Natur lernen und das Gelernte in die Technik übertragen. BioTRED Bezeichnung für den ersten Füllstoff aus einem nachwachsenden Rohstoff: Mais. Er ermöglicht eine umweltfreundlichere Reifenherstellung sowie einen niedrigen Rollwiderstand, der durch den geringeren Spritverbrauch Benzin und damit auch Geld sparen hilft. Zudem werden für die Sicherheit wichtige Merkmale des Reifens, wie z. B. das Nassbremsen, verbessert. BioTRED wird bis jetzt nur im Goodyear GT 3 eingesetzt.

  • Bordsteinparken

    Das forsche Überfahren von Bordsteinkanten kann zu Quetschungen der Karkassfäden und damit zu einem Reifendefekt führen.

    Siehe: Karkasse

  • Breitreifen

    Es gibt keine einheitliche Definition für Breitreifen, meistens sind damit Reifen mit einer Flankenhöhe von 55 und kleiner gemeint (z. B. 205/55 R 16).

    Vorteile:
    • deutliche Zunahme an Fahrstabilität
    • wesentlich bessere Lenkpräzision
    • Einbau größerer und wirksamerer Bremsanlagen ist möglich.
    • bessere Hochgeschwindigkeitstauglichkeit

    Siehe: Aquaplaning

  • Bremsweg

    Die Strecke, die während des Betätigens des Bremspedals zurückgelegt wird.

    Auf die Länge des Bremsweges haben Einfluss:

    • Reaktionsdauer
    • Bremsansprechdauer
    • Bremsenschwellzeit
    • Fahrbahnbeschaffenheit (Art, Nässe)
    • Reifenzustand (Fabrikat, Profiltiefe, Fülldruck)
    • Geschwindigkeit
  • C-Reifen

    C steht für Commercial und bezeichnet Reifen mit höherer Tragfähigkeit und verstärktem Unterbau.

  • Cordfäden

    Fäden, die als entscheidender Festigkeitsträger aus Rayon, Nylon oder Polyester gefertigt werden. Das Gewebe ist in das Gummi eingebettet. Der Verlauf der Fäden von Wulst zu Wulst bestimmt die Reifenbauart. Es gibt Diagonal- und Radialreifen.

    Siehe: Wulst, Diagonalreifen, Gürtelreifen, Radialreifen

  • Diagonalreifen

    Bezeichnet einen Reifen, bei dem die Cordfäden schräg zur Laufrichtung angeordnet sind.

  • Dot-Nummer

    Das namensgebende amerikanische "Department of Transportation" verlangt eine Reihe von Angaben zum Aufbau des Reifens, die in Form von Zahlencodes auf der Seitenwand zu finden sind. Meistens ist damit jedoch das Herstellungsdatum des Reifens gemeint. Das Reifenalter wird verschlüsselt angegeben. So bedeutet zum Beispiel "327" die 32. Woche des Jahres 1997. Ab dem Jahr 2000 werden die Bauwoche und das Baujahr eines Reifens vierstellig dargestellt. Das bedeutet, die letzten vier Ziffern geben Bauwoche und Baujahr des Reifens an - zum Beispiel "1602" bezeichnet die 16. Woche des Jahres 2002.

  • Eagle

    Erfolgreiche Goodyear Produktfamilie sportiver Hochleistungsreifen.

  • ECE-Kennzeichnung

    § 36 StVZO schreibt unter Punkt 4 (Reifenbezeichnung) folgende Reifenkennzeichnungen vor: Reifen an Fahrzeugen mit einer Höchstgeschwindigkeit von mehr als 40 km/h müssen mit folgender Kennzeichnung versehen sein: Reifengröße, Reifenbauart, Tragfähigkeit, Geschwindigkeitskategorie und Herstellungsdatum (bzw. Reifenerneuerungsdatum). Außerdem ist seit dem 01.10.1998 die E-Kennzeichnung vorgeschrieben.

  • Einpresstiefe

    Als Einpresstiefe bezeichnet man den Abstand zwischen der Radmitte und der inneren Auflagefläche der Felge auf der Radnabe, der Bremstrommel oder der Bremsscheibe. Eine positive Einpresstiefe (z. B. ET +25) besagt, dass die Felge weiter nach innen (also in Richtung Fahrzeugmitte) baut als nach außen.

  • Elektronische Differenzialsperre EDS

    Die Elektronische Differenzialsperre soll ein beim Anfahren durchdrehendes Antriebsrad bis zu einer bestimmten Geschwindigkeit gezielt abbremsen und damit die überschüssige Kraft auf das andere Antriebsrad leiten.
    Besonders bei elektronischem Gaspedal wird der Einsatz der elektronischen Differenzialsperre oft mit einer Rücknahme des Drehmoments am Motor kombiniert.

    Funktion

    Mit der Entwicklung der ABS-Regelung wurde auch die elektronische Differenzialsperre möglich. Ist das Bremspedal nicht betätigt und überschreitet der Drehzahlunterschied an den Antriebsrädern einen festgesetzten Wert, so sorgt EDS dafür, dass Druck zu dem schneller drehenden Rad geleitet und dieses abgebremst wird.

    Elektronische Differenzialsperren eignen sich auch für Allradfahrzeuge in leichtem Gelände. Bei größeren Anforderungen können die Bremsen zu heiß werden.

    Siehe: Antiblockiersystem ABS

  • Elektronisches Stabilitätsprogramm ESP

    Das Elektronische Stabilitätsprogramm soll durch gezielten Einsatz einzelner Radbremsen ein vorderes oder hinteres Ausbrechen des Fahrzeugs verhindern.

    Funktion

    Ein ESP funktioniert nur in Verbindung mit ABS. Wenn das Fahrzeug in der Kurve vorne ausbricht (Untersteuern), kann ein gezieltes Abbremsen des hinteren kurveninneren Rades ein Gegensteuern einleiten. Den gleichen Effekt hat das Abbremsen des vorderen kurvenäußeren Rades beim Übersteuern. Zusätzlich wird die Geschwindigkeit herabgesetzt.. Für besonders sportliches Fahren ist es bei einigen Fahrzeugen abschaltbar. Das Elektronische Stabilitätsprogramm der zweiten Generation ist in der Lage, mehrere Räder gleichzeitig abzubremsen.

    Wichtig: ESP kann die physikalischen Grenzen nicht überlisten. Wer mit hoher Geschwindigkeit plötzlich in eine zu enge Kurve geht, wird weiterhin hinausfliegen. Da hilft auch das Abbremsen eines oder mehrer Räder nicht.

    Siehe: Antiblockiersystem ABS

  • EMT

    "Extended Mobility Technology"-Reifen mit Notlaufeigenschaften. EMT-Reifen können selbst nach einem vollständigen Luftdruckverlust noch Entfernungen bis 80 Kilometer bei einer Geschwindigkeit von bis zu 80 km/h überbrücken. Genug, um sicher den nächsten Reifenfachhändler zu erreichen.

    Siehe: Notlaufeigenschaften

  • Ersatzrad

    Fünftes Rad, das weitgehend unbeachtet und unbenutzt im Wagen mittransportiert wird.

  • Fabrikatsbindungen

    Bei PKWs/Motorrädern wurden in den Fahrzeugpapieren Reifenfabrikate und Reifentypen namentlich aufgeführt. Damit durften bei der Ersatzbeschaffung ausschließlich die genannten Reifen verwendet werden. Dieser Beschluss wurde im Februar 2000 für PKWs aufgehoben.

  • Fahrbahnbeschaffenheit

    Die Fahrbahnbeschaffenheit bezieht sich auf den trockenen, feuchten oder nassen Zustand der Straße. Bei Nässe ist der Reibwert stark geschwindigkeitsabhängig. Je höher das Tempo des Fahrzeugs ist, desto geringer werden die übertragbaren Kräfte.Verschiedene Faktoren können den Reifenalterungsprozess beeinflussen: Feuchtigkeit, UV-Strahlung, Wärme und Kälte etc. Um einen Leistungsabfall zu verhindern, werden der Gummimischung Substanzen zugegeben, die den Alterungsprozess stark verlangsamen. Nach zehn Jahren sollten Sie Ihre alten Reifen jedoch durch neue ersetzen.

    Siehe: Reibbeiwert

  • Fahrphysik

    Es wirken verschiedene Kräfte auf das Fahrzeug, die durch den Reifen aufgefangen werden müssen. Dazu zählen

    • Motorkraft
    • Fliehkraft
    • Bremskraft
    • Reibungskraft
    • Längskräfte (Anfahren, Beschleunigen und Bremsen)
    • Quer- und Seitenkräfte (Fahren in Kurven)
  • Fahrwerksgeometrie

    Zur Fahrwerksgeometrie zählen u. a. Sturz, Spur und Nachlauf. Eine Umrüstung ohne Anpassung der Fahrwerksgeometrie hat oft negative Auswirkungen, z. B. höhere Lenkkräfte oder Verlust von Geradeauslauf.

  • Flanke

    Als Flanke bezeichnet man die Seitenwand des Reifens. Sie beeinflusst Fahreigenschaften und Komfort.

    Siehe: Geschwindigkeitsklassen, Karkasse, Seitenwand

  • Flankenhöhe

    Die Flankenhöhe steht im Verhältnis zur Reifenbreite. Das bedeutet, dass bei einer Reifengröße von 175/70 R 13 S der Wert 70 (70 % der Reifenbreite) die Höhe des Reifens angibt. Man redet von einem Reifen der Serie 70. Es gibt zurzeit Serien von 80 bis 25. Ab einem Wert kleiner als 55 spricht man von Breitreifen.

  • Fliehkraft

    Kraft, die das Fahrzeug in Kurvenfahrten nach außen drängt - und zwar umso stärker, je höher Fahrzeugmasse und Fahrzeuggeschwindigkeit sind.

  • Folgenbezeichnungen

    Die international gebräuchlichen Größenangaben für Felgen - zum Beispiel 7 J x 15 - bezeichnen die Radbreite von Felgenhorn zu Felgenhorn, hier sieben Zoll, sowie den Durchmesser, hier 15".

  • Formel 1

    Königsklasse des Motorsports. Goodyear ist mit derzeit 368 gewonnenen Grand-Prix-Rennen mit großem Abstand der erfolgreichste Reifenhersteller in der Formel 1.

  • Freigängigkeit

    Die Reifen und Felgen dürfen weder der Karosserie zu nahe kommen noch Fahrwerkskomponenten wie Bremse und Spurstange streifen.

  • Fülldruck bei Breitreifen

    Grundsätzlich gilt, dass ein Breitreifen mit dem gleichen Luftvolumen wie das Serienmodell auch den gleichen Luftdruck benötigt. Aus Gründen der Betriebssicherheit verlangen Breitreifen unter Umständen jedoch andere Fülldruckwerte als Serienreifen. Das ist abhängig von der Gewichtsbelastung des Reifens, der Höchstgeschwindigkeit des Fahrzeugs und dem Load-Index LI. Anhaltspunkt für die Fülldruckwerte sind in jedem Fall die Angaben des Reifenherstellers und der Betriebsanleitung Ihres Fahrzeugs.

    Siehe: Luftdruck

  • Ganzjahresreifen

    Eigenständige Reifenkonstruktion mit ausgewogenen Eigenschaften für sommerliche wie auch für winterliche Bedingungen. Bei Goodyear zusammengefasst in der „Vector“-Produktfamilie.

    Siehe: Vector

  • Geländereifen

    Reifen mit besonderen Eigenschaften wie beispielsweise der Kerbzähigkeit für den Einsatz abseits befestigter Straßen und im Gelände. Bei Goodyear in der Wrangler-Produktfamilie zusammengefasst.

    Siehe: Wrangler

  • Geschwindigkeitsklassen

    Auch Speed-Index (SI) genannte Maximalgeschwindigkeit, für die ein Reifentyp freigegeben ist. Die einzelnen Kategorien:

    Höchstgeschwindigkeit für PKW-Reifen
    SI km/h
    Q 160
    R 170
    S 180
    T 190
    H 210
    V 240
    W 270
    Y 300
    ZR > 240
    Höchstgeschwindigkeit für C-Reifen

    Pneus für größere Fahrzeuge

    SI km/h
    K 110
    L 120
    M 130
    N 140
    P 150
    Q 160
    R 170
    S 180
    T 190
  • Goodyear, Charles

    1835 erwirbt Charles Goodyear die Rechte des Vulkanisationsverfahrens und entwickelt es erheblich weiter. Vier Jahre später entdeckt er, dass sich die Vulkanisation von Kautschuk durch den Zusatz von Schwefel und Bleiweiß und durch intensive exakt bemessene Wärmeeinwirkung steuern lässt. Die Grundlagen der industriellen Vulkanisation bis heute beruhen auf den Arbeiten von Charles Goodyear.

  • Gummimischungen

    Ein Reifen kann aus bis zu 16 verschiedenen Gummimischungen bestehen. Die genaue Zusammensetzung behalten die Reifenhersteller jedoch stets für sich.
    Um einen guten Reifen zu erhalten, werden viele Anforderungen an die Gummimischung gestellt:

    • geringer Abrieb
    • Rissfestigkeit
    • Rutschwiderstand
    • geringer Rollwiderstand
    • dynamische Beständigkeit
    • Luftdichtigkeit
    • Alterungsbeständigkeit
  • Gürtelablösungen

    Bei einem Reifen mit zu niedrigem Luftdruck entstehen durch die verstärkte Walkarbeit Temperaturen von bis zu 120 °C. Es kommt speziell im Schulterbereich zu partieller Materialüberhitzung, wodurch sich Teile der Lauffläche ablösen können.

    Siehe: Lauffläche

  • Gürtelreifen

    Der Gürtel über der Karkasse besteht - meist in mehreren Lagen - aus verdrillten, messing- und gummibeschichteten dünnen Stahldrähten. Darüber liegt eine Abdeckung aus einer Endlosbandage, die die Hochgeschwindigkeitstauglichkeit und den Rundlauf verbessert.

    Folgende Vorteile bietet der Gürtel:

    • entscheidende Verbesserung der Fahreigenschaften
    • verminderter Rollwiderstand
    • Senken der Temperatur
    • geringe Blockbewegung in der Lauffläche
    • weniger Schlupf
    • bessere Fahrstabilität- reduzierter Abrieb
    • gute Lenkreaktion und Stabilität

    Achtung: Stahlgürtel können rosten. Deshalb muss ein Reifen, der eine so tiefe Verletzung an der Oberfläche hat, dass Feuchtigkeit (auch Luftfeuchtigkeit) an den Stahlcord gelangen kann, sofort aus dem Verkehr gezogen werden.

    Siehe: Karkasse

  • Herstellung

    Schwerpunkte der Reifenherstellung sind:

    • die definierte Mischung von verschiedenen Kautschuksorten und chemischen Zusätzen
    • die Herstellung unterschiedlicher Cordgewebe für die Karkasse
    • die Herstellung von hochfestem Stahlcord für den Gürtel
    • die Wulstbefestigung
    • der Rohreifenbau als Endmontage
    • das Vulkanisieren in der Heizpresse
    • die umfassende Endkontrolle jedes einzelnen Reifens

    Siehe: Kutschuksorten

  • High-Performance-Reifen

    Hochleistungs-Breitreifen mit der Bezeichnung HP (High Performance) oder UHP (Ultra High Performance). Diese Reifen verfügen häufig über ein laufrichtungsgebundenes Profil, das durch einen Pfeil gekennzeichnet sein kann

  • Hochgeschwindigkeitstauglichkeit

    Um die Hochgeschwindigkeitstauglichkeit zu ermitteln, muss ein Reifen auf dem Rollenprüfstand seine max. Geschwindigkeit (Speed-Index) 20 Minuten lang halten. Im anschließenden Test wird die Geschwindigkeit alle zehn Minuten um 10 km/h erhöht, bis zum Defekt.

  • Höhenschlag

    Abweichung vom Rundlauf des Reifens in horizontaler oder vertikaler Richtung. Nur in extremen Fällen von Höhenschlag - der bei heutigen Produkten so gut wie nicht mehr vorkommt - ist Harmonisieren notwenig. Dabei wird mit einer speziellen Maschine der Höhenschlag durch Abfräsen von Laufflächengummi verringert oder ganz beseitigt.

  • Hump

    Wichtiger Bestandteil moderner Reifen. Bezeichnet eine an der Felgenschulter rundumlaufende Ausbuchtung. Meist sind auf der Felgenkontur zwei Humps vorhanden (Rad-Innenseite und -Außenseite). Diese sollen dafür sorgen, dass der Reifenwulst bei Querbelastung und zu geringem Luftdruck nicht in das Felgenbett springt.

    Siehe: Luftdruck

  • Hydrodynamischer Effekt

    Bezeichnet den beschleunigten Wasserabfluss durch pfeilförmige, laufrichtungsgebundene Profile und neuartige Formen der zur Seite verlaufenden Kanäle.

  • Innenseele

    Bezeichnung für jene Gummischicht, die im Inneren des schlauchlosen Reifens für die luftdichte Abdichtung des Innenraums sorgt.

  • Intermediates

    Bezeichnung aus dem Motorsport für Rennreifen mit vor Ort handgeschnittenem Profil, die bei feuchter oder abtrocknender Straßenoberfläche den besten Kompromiss darstellen.

  • Kalander

    Walzensystem, in dem die Cordfäden beidseitig dünn mit Kautschuk beschichtet werden.

  • Karkasse

    Dieser wesentliche Bestandteil des tragenden Reifenunterbaus verleiht dem Pneu seine Festigkeit und sorgt für Zusammenhalt. Besteht heute zumeist aus "Rayon" genannten Kunstfasern.

  • KPA

    kPa (Kilopascal) ist eine Maßeinheit für den Luftdruck:

    1 kPa = 0,01 bar
    1 bar = 100 kPa

  • Krafte am Reifen

    Siehe: Fahrphysik

  • Kraftschlussbeiwert

    Auch Reibbeiwert genannt. Dieser Wert gibt die Rauheit verschiedener Materialpaarungen, d. h. zwischen Körperunterseite (z. B. Reifen) und Unterlage (z. B. Straße), wieder und wird mit dem griechischen Buchstaben µ (My) bezeichnet. Kleine Werte stehen für eine glatte, rutschige, reibungsarme Materialpaarung. Bei hohen Werten steigen die zu überwindenen Reibungskräfte.

    Siehe: Reibbeiwert

  • Kutschuksorten

    Es gibt verschiedene Kautschuksorten. Neben dem Naturkautschuk (der in äquatornahen Plantagen aus dem Saft des Hevea-Baumes gewonnen wird) setzt man heutzutage vermehrt auf Kunst- oder Syntdesekautschuk.

  • Lamellen

    Feine Einschnitte im Profilblock, die wie kleine Mikrogreifkanten wirken. Bei Winterreifen erhöhen sie zum Beispiel die Traktion beim Anfahren und Bremsen.

    Siehe: Winterreifen

  • Last-Index LI

    Auch Load-Index (LI) genannt. Der Last-Index ist Teil der Größenbezeichnung des Reifens und gibt Auskunft über die Tragfähigkeit. Um die maximale Belastung pro Reifen zu ermitteln, muss man die Kennziffer mit einer Tabelle vergleichen. Die Angaben im PKW-Bereich reichen von LI 50 = 190 kg bis LI 124 = 1.600 kg.

  • Lauffläche

    Die Lauffläche hat direkten Kontakt mit der Fahrbahn und ist gemeinsam mit den übrigen Reifenkomponenten für die Kraftübertragung zuständig. Sie muss Beschleunigungs- und Bremskräfte in Längsrichtung und Querkräfte beim Lenken und in Kurven realisieren. Die Qualität der Lauffläche wird sehr stark vom Unterbau (Gürtel, Karkasse), der Wulst- und Seitenpartie, ganz entscheidend aber von der Gestaltung des Profils auf dem Laufstreifen bestimmt.

    Siehe: Wulst

  • Laufflächenmischung

    Von ihr hängt wesentlich das Leistungsniveau eines Reifens im Fahrbetrieb ab - bei Nässe oder Hitze und bei der Übertragung von Seiten- oder Längskräften. Selbst die Laufleistung und das Geräuschverhalten werden von der Laufflächenmischung mitbestimmt.

  • Laufleistung

    Die Einsatzdauer eines Reifens hängt vom Fahrzeug, der Fahrweise und vielen anderen Faktoren ab. Bei Fahrzeugen mit Frontantrieb kann die Laufleistung der Hinterreifen dreimal so hoch sein wie die der Vorderreifen. Grundsätzlich gilt: Die gesetzliche Restprofiltiefe liegt bei 1,6 Millimetern.

  • Laufrichtung

    Reifen mit laufrichtungsgebundenem Profil werden in der durch einen Pfeil gekennzeichneten Laufrichtung montiert. Sie bieten folgende Vorteile: Geringere Geräuschentwicklung, bessere Traktion bei Nässe, höhere Aquaplaningsicherheit. Gerade Hochleistungs-Breit- und Winterreifen werden immer häufiger als laufrichtungsgebundene Pneus konzipiert.

    Siehe: Aquaplaning

  • LBS

    lbs (pounds) ist eine amerikanische Maßeinheit (Gewicht).
    1 lb     = 0,4536 kg
    1 Kilogramm     = 2,205 lb

  • Leichtlaureifen

    Reifen, der dank neuer Mischungstechnologien im Rollwiderstand deutlich optimiert wird. Das macht sich beispielsweise im geringeren Kraftstoffverbrauch bemerkbar

    Siehe: Rollwiederstand

  • Lichtschutzmittel

    Ein Mittel, das dem Reifen zugesetzt wird, um ihn widerstandsfähiger gegen Ozon und UV-Strahlung zu machen.

  • Lochkreisdurchmesser

    Der Lochkreisdurchmesser gehört zu den wichtigsten Maßen eines Rades. Die vier oder fünf Löcher oder Stehbolzen zur Befestigung des Rades sind kreisförmig angeordnet. Da die Fahrzeuge mitunter mit verschieden Lochkreisdurchmesser geplant werden, muss die Felge darauf abgestimmt sein.

  • Luftdruck

    Der korrekte Luftdruck hat für die Laufleistung und Lebensdauer von Reifen sowie für die Fahrsicherheit entscheidende Bedeutung. Ist zu wenig Druck auf dem Reifen, kann es zu ungünstigen Druckverteilungen und Überhitzungen bis hin zur Gefahr des Reifenplatzens kommen. Zudem erhöht sich der Rollwiderstand, was zu einer Steigerung des Benzinverbrauchs führt. Regelmäßige Untersuchungen ergeben, dass nur etwa jedes vierte Auto mit ausreichendem Luftdruck unterwegs ist.

  • M+S

    M+S bedeutet "Matsch und Schnee". Diese anfangs besonders grobstolligen Reifen für winterliche Bedingungen und unbefestigten Untergrund wurden erstmals 1950 präsentiert.

  • Matchen

    Unter Matchen versteht man das Drehen des Reifens auf der Felge um einen Höhen- bzw. Seitenschlag zu minimieren. Dazu wird die Luft abgelassen und der Reifen jeweils um eine Viertelumdrehung weitergezogen, bis das beste Ergebnis erzielt wird.

  • Meilen

    Meilen sind eine amerikanische Maßeinheit (Entfernung).
    1 Meile     = 1,609 Kilometer
    1 Kilometer     = 0,622 Meile

  • Mindestprofiletiefe

    Für PKWs, LKWs und Motorräder gelten europaweit 1,6 mm Mindestprofiltiefe. Dieses Mindestmaß muss über die gesamte Reifenfläche eingehalten werden. Nähert sich ein Reifen dieser gesetzlich vorgeschriebenen Mindestprofiltiefe, erhöhen sich der Bremsweg bei Nässe und die Aquaplaning-Gefahr. Bei einem Reifen mit Mindestprofiltiefe von 1,6 mm verdoppelt sich bei Aquaplaning der Bremsweg gegenüber dem eines neuwertigen Reifens.
    Zum Messen der Profiltiefe siehe Tread-Wear-Indikator TWI. 

    Achtung: Aus Sicherheitsgründen sollten Sommerreifen spätestens bei 2 mm, Breitreifen bei 3 mm und Winterreifen bei 4 mm Profiltiefe ausgetauscht werden.

    Siehe: Aquaplaning

  • Mischbereifung

    Wer unterschiedliche Fabrikate, Neu- und Gebrauchtreifen oder Sommer- und Winterreifen kombiniert, lebt gefährlich: Uneinheitliche Reaktionen der Reifen sorgen im Extremfall für ein unkontrollierbares Fahrverhalten.

    Gänzlich verboten ist im Normalfall die Montage unterschiedlicher Reifengrößen auf einer Achse. Ausnahme im Pannenfall, wenn beispielsweise statt des Breitreifens nur ein schmaleres Ersatzrad oder ein Notrad (Herstellerhinweise beachten) zur Verfügung stehen.

    Siehe: Geschwindigkeitsklassen

  • Montage

    Montage von lediglich zwei neuen Reifen: Das Fahrzeug wird über dei Hinterachse stabilisiert. Wenn an der Hinterachse die Haftung abreißt, führt dies zu einem gefährlichen Fahrverhalten. Aus diesem Grunde empfehlen wir für den Fall, dass nur zwei neue Reifen benötigt werden, diese auf die Hinterachse zu montieren.

  • Nachschneiden

    Nur bei Nutzfahrzeugreifen vorgesehen. Bezeichnet das einmalige Vertiefen der Profilrillen bis zum Profilgrund. Dies wird bei der Herstellung des Reifens konstruktiv berücksichtigt.

  • Nässeverhalten

    Beim Bremsen auf Nässe muss der Reifen in der Lage sein, durch seine Gummimischung viel Wärmeenergie aufzunehmen.

  • Nassrutschfestigkeit

    Durch den Einsatz von Silica wird versucht, eine geeignete Gummimischung für die Lauffläche herzustellen, mit der eine bessere Nassrutschfestigkeit erzielt werden kann.

  • Niederquerschnittreifen

    Der Reifenquerschnitt beschreibt das Verhältnis von Flankenhöhe zu Laufflächenbreite. Der in den 20er Jahren übliche Ballonreifen mit einem Höhe-Breite-Verhältnis von fast 1 : 1 ist längst dem Niederquerschnittsreifen (bis zu 0,25 : 1) gewichen.

  • Normalkraft

    Mit Normalkraft wird das Gewicht eines Körpers bezeichnet, der senkrecht auf einer Unterlage steht.

  • Notlaufeigenschaften

    Besonderheit des Goodyear EMT: Der Reifen springt auch bei Druckverlust nicht von der Felge und erlaubt noch eine Restreichweite von bis zu 80 Kilometern bei einer Geschwindigkeit von max. 80 km/h - genug, um die nächste Werkstatt oder den nächsten Reifenhändler zu erreichen.

  • Notlaufkonzepte

    1. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, im Pannenfall die Mobilität zu erhalten.
    2. Klassisches Ersatzrad, das jedoch immer seltener eingesetzt wird.
    3. Notrad, nur zeitlich begrenzt und bis max. 80 km/h einsetzbar.
    4. Faltrad, wie Notrad. Zusätzlich mit Kompressor zum Aufpumpen und Entfalten.
    5. Reifendichtmittel mit und ohne Kompressor.(Bei PKW nur mit Kompressor)
    6. Selbsttragende Reifern (EMT, DSST). Hier übernehmen im Pannenfall die Seitenwände die tragende Rolle der Luft.
    7. PAX, mit neuartiger Befestigung des Reifens auf der Felge und mit Stützring
    8. CSR mit Stützring

    Bei den letztgenannten Versonen (5-7) braucht im Pannenfall nicht mehr angehalten zu werden, sie dürfen jedoch nur in Verbindung mit einem Luftdruckkontroll-System verwendet werden.

    Siehe: EMT, Pannenmobilität

  • Notlaufreifen

    Bei Goodyear werden seit 1994 Reifen mit der Bezeichnung EMT produziert. Damit sind Reifen gemeint, die eine selbsttragende Konstruktion haben. Dabei wird der Unterbau verstärkt, die Karkasse und der Gürtel verändert, die Seitenwände sowie die Wulstzone versteift. Diese Reifen lassen sich drucklos über längere Strecken fahren und können auf herkömmlichen Felgen montiert werden. Allerdings ist ein funktionierendes Luftdruckkontrollsystem vorgeschrieben.

    Siehe: EMT

  • Notrad

    Spezielle Räder, die genutzt werden können, um nach einer Reifenpanne kurze Strecken zurückzulegen. Es gibt zwei Arten von Noträdern: die schmalen Typen, meist kleiner als die Fahrbereifung, und die Falträder, die mit einem Kompressor aufgeblasen werden.

    Achtung: Das Fahren mit dem Notrad ist nur bis zu einer eingeschränkten Geschwindigkeit von meist 80 km/h erlaubt. Dieses Rad sollte nur kurzfristig benutzt werden, um Schäden am Achsdifferenzial der Antriebsachse zu vermeiden. Wenn möglich, sollte das Notrad auf eine nicht angetriebene Achse montiert werden.

  • Nullgrad-Abdeckung

    Fadenverlauf des Gürtels exakt in Laufrichtung.

  • Nutzfahrzeugungen

    Reifen, die speziell für LLKWs, LKWs und Busse entwickelt werden. Die Prioritäten liegen in der Wirtschaftlichkeit und der hohen Laufleistung.

  • Off-Road-Reifen

    Spezialreifen für den Einsatz im Gelände. Im Angebot sind Schlammwühler, Sandspezialisten, Alleskönner für Gelände und Straß,Winterreifen, aber auch Hochleistungsreifen für die Straße mit dem Speed-Index W (bis 270 km/h).

    Siehe: Geschwindigkeitsklassen

  • Pannenmobilität

    Das Ersatzrad ist bald Geschichte. Nach einer Statistik hat ein Autofahrer alle 150.000 Kilometer eine Reifenpanne. Was liegt da näher als auf das Ersatzrad zu verzichten und gleichzeitig auch noch leichtere Autos zu bauen und damit den Kraftstoffverbrauch zu senken.

    Hier setzen seit vielen Jahren die Reifenhersteller an und entwickeln mit Hochdruck neue Notlaufsysteme. Mit den neuen Pannenmobilitäts-Konzepten ist es möglich, nach einem Druckverlust im Reifen dennoch weiterzufahren und so bis zur nächsten Werkstatt zu gelangen. Mit welcher Geschwindigkeit und welche Entfernung gefahren werden kann ist vom verwendeten System und Hersteller abhängig.

    Reifen mit Pannenmobilität haben aber noch weiter entscheidende Vorteile gegenüber dem herkömmlichen Notlaufrad:

    • kein Radwechsel vor Ort
    • keine schmutzigen Hände
    • keine festsitzende Radschrauben
    • keine Suche nach dem Wagenheber
    • keine Gefährdung am Straßenrand

    Siehe: Notlaufreifen, Notlaufkonzepte

  • PLY-Rating (PR)

    Ply Rating ist eine veraltete Tragfähigkeitskennung für Reifen, die die Baumwollcord-Lagen im Reifenunterbau angab (8 PR = acht Lagen). Heute hat diese Angabe keine Bedeutung mehr.

    Siehe: Tragfähigkeit

  • Profil

    Die aus Profil-Negativen (Rillen) und Profil-Positiven (Profilblöcken) bestehende Lauffläche dient der Drainage von Wasser oder Schneematsch - auf trockenem Untergrund böte ein profilloser Slick optimale Haftung.

  • Prügutachten

    Zubehörteile fürs Fahrzeug, die nicht durch die die Allgemeine Betriebserlaubnis abgedeckt sind, dürfen nicht ohne spezielle Prüfung und Freigabe am Fahrzeug montiert werden (z.B. Räder aus dem Zubehörregal, die nicht denen im Fahrzeugschein vom Fahrzeughersteller notierten Original-Angaben entsprechen. Auch wenn diese dem im Fahrzeugschein gelisteten Dimensionen entsprechen).

    Es ist allerdings üblich, dass der Hersteller diese Prüfung beispielhaft für alle Fahrzeuge durchführen lässt, für die er dieses Teil anbieten möchte. Das geprüfte Teil erhält dann ein Prüfgutachten und kann in den Handel gebracht und vom Kunden montiert werden. Allerdings muss die Umrüstung dann noch bei TÜV und Zulassungsstelle in die Fahrzeugpapiere eingetragen werden.

  • PSI

    psi (pounds per square inch) ist eine amerikanische Maßeinheit (Reifenluftdruck).
    1 psi     = 0,0689 bar
    1 bar     = 14,504 psi

  • Querschnittsverhältnis

    Relation zwischen der Höhe der Reifenflanke und der Breite des Pneus. Beispiel: Ein Reifen der Dimension 175/70 R 13 besitzt eine Breite von 175 mm, die Flankenhöhe beträgt 70 % der Breite, die letzten beiden Ziffern bezeichnen die Zollgröße (international).

    Siehe: Zoll

  • Radialreifen

    Innerhalb der Karkasse liegen die gummierten Cordfäden in einer oder mehreren Lagen radial, also im rechten Winkel zur Laufrichtung. Davor waren Diagonalreifen üblich.

    Siehe: Karkasse, Laufrichtung, Diagonalreifen

  • Radlast

    Das Gewicht des Fahrzeugs, das auf dem Reifen lastet.

  • Regroovable

    Regroovable bedeutet "nachschneidbar". Reifen dürfen nur nachgeschnitten werden, wenn sie auf der Seitenwand die Zusatzkennzeichnung "Regroovable" tragen.

  • Reibbeiwert

    Wert (µ), der nicht konstant ist, sondern in Abhängigkeit von der Temperatur, der Flächenpressung in der Aufstandsfläche, dem Schlupf und zahlreichen anderen Faktoren variiert.

    Siehe: Schlupf

  • Reibung

    Ein Wert, der abhängig ist

    • vom Gewicht des Körpers (genauer: von der Normalkraft, die senkrecht auf die Unterlage ausgeübt wird)
    • von der Materialpaarung zwischen Unterlage (z. B. Straße) und der dort aufliegenden Körperseite (z. B. Reifen).

    Reibung bestimmt die Physik beim Autofahren: beim Anfahren, beim Beschleunigen, beim Bremsen (Längskräfte) und in Kurven (Quer- und Seitenkräfte).

  • Reifenalter

    Das Reifenalter wird von zwei Faktoren bestimmt:

    Ozon aus der Atmosphäre dringt in geringen Mengen in den Reifengummi ein und beeinflusst die Schwefelverbindungen zwischen den Kautschukmolekülen. Der Gummi verliert an Elastizität. Speziell Reifen, die unbenutzt lagern, verhärten und verspröden. Es kommt dann zu haarfeinen Alterungsrissen.

    Sonne, Wind und Wetter, aber auch der Kontakt mit Fetten, Ölen und Chemikalien setzen Pneus zu.

    Siehe: ECE-Kennzeichnung

  • Reifenbeschriftung

    Siehe: ECE-Kennzeichnung

  • Reifendruck

    Siehe: Luftdruck

  • Reifengröße

    Wer sich an die Angaben im Fahrzeugschein hält, und auf die Reifengröße, SI und LI achtet, kann beim Reifenkauf im Fachhandel wenig falsch machen.

    Probleme bei der Fahrsicherheit kommen aber auf, wenn eine Mischbereifung montiert wird; dies ist deshalb nicht ratsam Es zählen dazu:

    • unterschiedliche Fabrikate
    • unterschiedlicher Abnutzungsgrad
    • Kombination Sommer- Winterreifen
    • stark unterschiedliches Reifenalter

    Nach der Montage von Neureifen ist aber dennoch für einige Zeit Vorsicht geboten:

    1. Es befindet sich oft noch ein Trennmittel aus dem Fertigungsprozess auf der Lauffläche, das erste nach einigen Kilometern abgewetzt ist.
    2. Die notwendige Feinrauhigkeit der Reifenoberfläche stellt sich auf trockener Fahrbahn erst nach etwa 200 Kilometern ein, das kann auf nassen Straßen auch entsprechend länger dauern und zu gefährlichen Ausrutschern führen.

    Siehe: Last-Index LI, Speed-Index SI

  • Reifenpannen

    Bei qualitativ hochwertigen Gürtelreifen kündigt sich ein Defekt in der Regel vorher an. Die Profilblöcke knallen in das Radhaus und das Fahrverhalten wirkt schwammig.

    Selbst bei einem schlagartigen Druckverlust ist eine hektische Reaktion immer die schlechteste Lösung und auf keinen Fall sollte das Fahrzeug brutal abgebremst werden. Das Fahrzeug sollte vielmehr durch ein gefühlvolles Gegenlenken auf der Straße gehalten werden. Zum Anhalten das Fahrzeug auskuppeln und eventuell sanft abbremsen. Ggf. bis zu einer geeigneten Stelle weiterrollen lassen. Spätestens bei Stillstand die Warnblinkanlage einschalten und das Warndreieck aufstellen.

  • Reifenschäden

    Fast 100% aller Reifenschäden sind auf unsachgemäßen Umgang mit den Reifen zurückzuführen. Oftmals ist ein Reifenschaden schon vorprogrammiert, wenn man seinen Reifen zu wenig Aufmerksamkeit schenkt, oder die Reifen streckenweise überlastet werden. Nur eine regelmäßige Sichtkontrolle deckt frühzeitig Schäden auf.

    Die Ursache der häufigsten Defekte:

    • Zu geringer Luftdruck
    • Falsches Lagern der Reifen
    • Beschädigung durch Hindernisse (z.B. Bordsteinkanten)
    • Beschädigung durch Fremdkörper
    • Beschädigung durch Hochdruckreiniger
    • Beschädigung durch Öl und Kraftstoff
    • Montagefehler
    • Überalterung
  • Retread

    Retread bedeutet "runderneuert". Bei einem runderneuerten Reifen wird ein "R" bzw. "Retread" auf der Seitenwand vermerkt.

  • Rollwiederstand

    Durch die Verformung (Walkarbeit) des Reifens entsteht Rollwiderstand. Konstruktionsziel ist es, einen möglichst geringen Rollwiderstand und somit einen geringeren Benzinverbrauch zu erreichen.

    Siehe: Walkarbeit

  • Run-Flat-Tire

    Siehe: Notlaufreifen

  • Runderneuerung

    Als Runderneuerung bezeichnet man das Aufbringen eines neuen Laufstreifens auf einen alten Reifen. Die Reifen werden dabei entweder in Heizformen vulkanisiert (Heißerneuerung) oder in Autoklaven zusammengeheizt (Kalterneuerung). Jede Reifendimension hat dabei ihre eigene Heizzeit.

    Siehe: Vulkanisieren

  • Sägezahnbildung

    Eine ungleichmäßige Abnutzung der Schulter-Profilblöcke führt zu einer Sägezahnbildung und einem Ansteigen des Geräuschpegels.

  • Schlauch

    Beim Auswechseln der Reifen sollte bei Tube Types (Schlauchreifen) darauf geachtet werden, dass ein neuer Schlauch verwendet wird, da alte Schläuche ausgedehnt sind und sich in Falten legen können. Der Faltenwurf führt zu Unwuchterscheinungen und zum Scheuern des Schlauchs an der Reifeninnenseite.

    Siehe: Karkasse, Ventil

  • Schlauchlos

    Diese Reifen sind an der Reifenbezeichnung tubeless zu erkennen.

  • Schlauchlose Reifen

    1943 wird der erste schlauchlose Reifen entwickelt. Heute sind diese Reifen eine Selbstverständlichkeit.

  • Schlupf

    Bezeichnet die Relativbewegung zwischen Fahrzeuggeschwindigkeit und Reifen-Umfangsgeschwindigkeit. 100 % Schlupf: Ein Rad dreht durch oder blockiert.

  • Schneeflockenymbol

    Neuer Standard der Industrie zur einfachen Identifizierung von Reifen mit geprüften Wintereigenschaften. Mit der offiziellen Stempelung - die nur in Kombination mit der M+S-Markierung erfolgt - wird eine klare Abgrenzung zu M+S-markierten Sommer- bzw. Ganzjahresreifen erreicht.

    Siehe: M+S

  • Schneeketten

    Bei extremen Schnee- und Streckenbedingungen, die auch mit Winterreifen nicht mehr zu bewältigen sind, bieten Schneeketten die Möglichkeit, ans Ziel zu gelangen. Zehn Schneeketten-Tipps:

    1. Bei etlichen Breitreifen-Größen ist aus Platzgründen keine Kettenmontage möglich.
    2. Vor dem Kauf darauf achten, dass die Kettengröße mit der tatsächlichen Bereifung und der Felge kombinierbar ist.
    3. Kettenmontage auf jeden Fall zu Hause üben.
    4. Vorsicht bei der Kombination von Ketten und Leichtmetallrädern. Bei manchen Kettentypen ist eine Beschädigung der Felge möglich.
    5. Ketten immer auf die Antriebsräder montieren, bei Allradantrieb in der Regel auf die Vorderräder. Im Zweifel beim Fahrzeughersteller anfragen.
    6. Beim Fahren mit Ketten haben die kettenlosen Räder erheblich weniger Seitenführung und blockieren beim Bremsen früher.
    7. Mit Ketten die Höchstgeschwindigkeit von 50 km/h nicht überschreiten.
    8. Auf schneefreier Fahrbahn die Ketten möglichst sofort demontieren.
    9. Nach Gebrauch die Ketten mit heißem Wasser abspülen und trocknen lassen (auch Edelstahlprodukte).
    10. Für teure Ketten lohnt eine Reparatur beim Hersteller. Außerdem lassen sie sich auch auf andere Reifengröße anpassen.

    Siehe: Reifengröße

  • Schnellauffestigkeit

    Die auf die Reifen wirkende Zentrifugalbeschleunigung ist extrem - bei 200 km/h beispielsweise beträgt sie die tausendfache Erdbeschleunigung. Deshalb beschichten die Hersteller den Gürtelcord mit Kautschuk, um später einen festen Verbund mit dem Gummi zu erreichen. Die Stahlgürtel werden außerdem mit mehreren Nylonabdeckungen versehen.

  • Schräglaufwinkel

    Der Schräglaufwinkel bezeichnet den Unterschied zwischen der Stellung des Rades und der tatsächlichen Fahrtrichtung. Ein großer Schräglaufwinkel erfordert also einen starken Lenkeinschlag, um die Richtungsänderung zu bewirken. Je steifer der Reifenaufbau, desto geringer ist dieser Winkel und desto sicherer das Fahrverhalten - jedoch auf Kosten des Komforts.

  • Schwefel

    Neben vielen anderen Chemikalien besitzt elementarer Schwefel eine wichtige Funktion: Erst durch seine Beimischung vernetzen sich während der Vulkanisation die langen Molekülketten des Kautschuks - aus plastisch-klebrigem Material wird elastischer Gummi.

  • Seitenkraft

    Seitenkräfte treten beim Fahren in Kurven auf und lassen dort keinen Spielraum mehr für Längskräfte beim Bremsen. In einer Kurve sollte man möglichst weder bremsen noch gasgeben.

  • Seitenschlag

    Eine Unwucht an den Rädern von 10g wirkt durch die Fliehkraft bei einer Geschwindigkeit von 100km/h wie 2,5kg. Bei 200km/h sind es schon 10kg. Es werden dadurch Reifen, Radlager und Radaufhängung übermäßig beansprucht. Deshalb sollte bei der Montage nicht auf ein Auswuchten verzichtet werden.Bei geschwindigkeitsabhängigen Schwingungen einem oder Wackeln des Lenkrads sollten die Räder neu ausgewuchtet werden.

  • Seitenwand

    Die Seitenwand ist ein sehr empfindlicher Teil des Reifens und beeinflusst die Fahreigenschaften und den Komfort. Ein Defekt durch unsachgemäßes Benutzen kann sich erst nach Monaten oder Jahren bemerkbar machen.Zusätzlich gehen einige Hersteller je nach Verwendungszweck des Reifens hin und versehen die Außenwand mit einer Felgenschutzleiste.

  • Seitenwand-Kennzeichnung

    Auf der Seitenwand findet man alle Angaben zum Reifen. Z.B. sind dort Angaben zu Größe, Typ, Herstellerdatum und Geschwindigkeitsklasse zu finden.

    Eine Reifenbezeichnung hat direkt mit der Seitenwand zu tun. Hier ist die Höhe des Reifens im Verhältnis zur Reifenbreite gemeint. Bei der Bezeichnung 195/70 . gibt die 70 an, dass die Höhe der Reifenflanke 70 Prozent der Reifenbreite beträgt. Man redet dann von einem 70er Reifen.

  • Selbstragende Reifen

    Alle selbsttragenden Reifen haben gegenüber konventionellen Reifen einen verstärkten Unterbau. Dies zeigt sich in einem veränderten Karkassen- und Gürtelbereich, versteiften Seitenwänden und Wulstzonen. Die Vorteile der verstärkten Flanken liegt in der Vermeidung des direkten und sofortigen Kontakts zwischen Felge und Innenseite der Lauffläche, die eine rasche Zerstörung des Reifens nach sich zieht. Zudem können die Reifen auf herkömmliche Felgen montiert werden. Aufgrund der Seitenwandverstärkungen lassen sich die Reifen auch drucklos über längeres Strecken fahren (bei 80km/h können das zwischen 80 und 500 Kilometer sein).

    Siehe: EMT

  • Severe Snow Symbol

    Siehe: Schneeflockenymbol

  • Silica

    Die gefällte Kieselsäure Silica ermöglicht in Verbindung mit einer speziellen Kautschuksorte einen um bis zu 20 % verringerten Rollwiderstand, ein gutes Nässeverhalten und eine hohe Laufleistung.

    Siehe: Rollwiederstand, Laufleistung

  • Slick

    Profilloser Rennreifen.

  • Smarttred

    Das SmartTRED-Konzept gewährleistet exzellente Traktion im Winter und optimale Haftung im Sommer. Die neue Technologie verbindet unterschiedlichste Reifeneigenschaften miteinander. Die Kombination von stabilen Schulterblöcken, einer stark lamellierten Mitte und einer besonderen Bodenaufstandsfläche sorgt für die selbsttätige und flexible Anpassung des Reifens - z. B. Vector 5 - an wechselnde Fahrbahnbedingungen.

  • Sommerreifen

    Ein Reifen für trockene Straßen, hohe Temperaturen, relativ hohe bis sehr hohe Geschwindigkeiten mit entsprechenden Temperaturbelastungen sowie feuchte und nasse Fahrbahnen.

    Siehe: Temperaturen

  • Speed-Index SI

    Siehe: Geschwindigkeitsklassen

  • Spikes

    Spikes (Nägel) dienten bis 1975 als mechanische Traktionshilfe am Reifen. Diese Art von Reifen darf heutzutage nur noch mit Einschränkungen in skandinavischen Ländern gefahren werden.

  • Spur

    Abstand zwischen den Reifenmitten einer Achse. Kann zwischen Vorder- und Hinterachse differieren.

  • Stahlgürtel

    Siehe: Gürtelreifen

  • Sturz

    Unter Sturz versteht man die Neigung eines Rades bzw. seiner Mittellinie gegenüber der Senkrechten zur Fahrbahn. Ist das Rad oben nach außen geneigt, dann ist der Sturz positiv (+); bei oberer Neigung des Rades nach innen ist der Sturz negativ (-). Dadurch werden die Reifenaufstandsflächen einseitig (innen oder außen) belastet, wodurch sich die Tragfähigkeit der Reifen reduziert.

    Siehe: Tragfähigkeit

  • Temperaturabhängigkeit

    Die Reifentemperatur hat neben Schlupf und Schräglaufwinkel einen erheblichen Einfluss auf den Reibbeiwert. Bei kälteren Temperaturen ist der Reibungskoeffizient eher niedrig, er steigt mit zunehmenden Temperaturen. Steigt die Betriebstemperatur weiter, fallen Reibbeiwerte und damit die übertragbaren Kräfte gleichermaßen wieder ab.

    Siehe: Schlupf, Reibbeiwert

  • Temperaturen

    Der Reibwert von Kautschuk ist temperaturabhängig. Damit ein Sommerreifen optimal arbeitet, ist eine Betriebstemperatur von 30 bis maximal 70 °C ideal. Überhitzt der Pneu - etwa durch zu geringen Luftdruck -, löst sich seine Struktur auf.

    Siehe: Reibbeiwert, Luftdruck

  • Tiefbettfelge

    Fälschlicherweise werden angebotene Leichtmetallräder mit breitem Außenrand als Tiefbettfelge bezeichnet. Die Konstruktion einer Tiefbettfelge ist aber klar definiert. Die Beschreibung bezieht sich auf eine Form mit tief liegenden Felgenboden, der seinerseits mit der Radschüssel oder dem Felgenstern verbunden ist.

  • Tragfähigkeit

    Eine mehrstellige Zahl auf der Reifenflanke, der so genannte "Load-Index", gibt Auskunft über die Tragfähigkeit, die je nach Fahrzeuggewicht bei gleicher Reifengröße variiert - zum Beispiel für Kleinwagen, Mittelklasselimousinen oder Transporter.

    Siehe: Last-Index LI

  • Traktion

    Traktion sorgt im besten Fall dafür, dass die aufgewendete Kraft (Antriebskraft) infolge der Reibung von Reifen an Fahrbahndecke in Vortrieb umgesetzt wird.

  • Tread-Wear-Indikator TWI

    Auf dem Profilgrund der Lauffläche sind Abriebindikatoren integriert und bilden bei 1,6 mm Restprofiltiefe im Profilgrund schmale, durchgehende Stege. Die Lage dieser Indikatoren ist ganz oben auf der Seitenwand - je nach Reifenhersteller - durch Dreiecke, die Buchstabenkombination TWI (Tread-Wear-Indikator) oder kleine Firmensymbole gekennzeichnet.

  • Überalterung

    Jeder Reifen altert. Durch physikalische und chemische Prozesse wird die Funktionstüchtigkeit beeinträchtigt. Reifen, die älter als 10 Jahre sind, sollten von einem Fachbetrieb auf ihre Tauglichkeit überprüft werden

  • Übersteuern

    Fahrverhalten, bei dem die Hinterreifen vor den Vorderreifen die Haftung verlieren: Das Auto bricht mit dem Heck aus und dreht sich im Kurvensinne ein.

  • Ultra-High-Performance-Reifen

    Siehe: High-Performance-Reifen

  • Umrüstung

    Hier spricht man vom Ersetzen der Serienbereifung durch breitere Reifen und Felgen in eindrucksvoller Optik.

  • Untersteuern

    Fahrverhalten, bei dem die Vorderreifen vor den Hinterreifen die Haftung verlieren: Das Auto rutscht geradeaus in tangentialer Richtung zum Kurvenradius.

  • Unwucht

    Bereits minimale Schwankungen in der Materialdichte oder andere Einflüsse bewirken geringfügige Ungleichgewichte innerhalb des Reifens. Bei der Drehbewegung entstehen dadurch Unwuchten, die durch Gegengewichte an der Felge ausgeglichen werden können.

  • Vector

    Produktname der innovativen Goodyear-Ganzjahresreifenpalette.

  • Ventil

    Man unterscheidet zwei Arten von Ventilen:

    • Gummiventile, die das Felgenloch selbst abdichten.
    • Schraubenventile, die zum Abdichten einen Dichtring verwenden.

    Achtung: Ventile sind sehr empfindlich gegen Schmutz, Staub und Feuchtigkeit. Deshalb sollte das Ventilkäppchen immer fest aufgeschraubt sein.

  • Ventilabriss

    Ein Ventilabriss führt automatisch zu einem sofortigen Druckverlust im Reifen.

  • Ventilkäppchen

    Die Ventilkäppchen halten die Ventile frei von Staub, Schmutz und Wasser. Das Lebensalter wird dadurch stark erhöht.

  • Verschleiss

    Der Verschleiß ist von der Reifenalterung und vom Fahrbetrieb abhängig. Die Reifenhaltbarkeit wird vom Fahrstil, der Beladung des Fahrzeugs, den Streckenverhältnissen und der Pflege (Luftdruck) bestimmt. Bei gleichem Fahrzeug- und Reifentyp sind Leistungsdifferenzen von einigen tausend Kilometern möglich.

  • Verzahnungseffekt

    Damit sich Winterreifen förmlich in den Schnee "beißen", verfügen sie über lamellenartige Kanten und Rillen, die den Schnee zu einer "Zahnschiene" pressen. So entsteht eine Verzahnung von Reifen und Fahrbahn.

    Siehe: Winterreifen

  • Vulkanisieren

    Letzte Station der Reifenproduktion. In der Vulkanisationspresse erhält der Reifenrohling nicht nur sein endgültiges Gesicht, hier verbinden sich auch die einzelnen Reifenkomponenten durch die gezielte Steuerung von Druck und Temperatur bei exakten Zeitvorgaben und werden zu elastischem Gummi. Dies geschieht bei rund 165 bis 200 °C und einem Druck von 12 bis 24 bar in etwa 9 bis 17 min.

  • Walkarbeit

    Das periodische Einfedern des Reifens bewirkt seine Verformung - die so genannte Walkarbeit, die Hitze freisetzt und Rollwiderstand verursacht. Ist der Luftdruck zu gering, überhitzt der Reifen durch ein zu hohes Maß an Walkarbeit.

    Siehe: Rollwiederstand

  • Wasservedrängung

    Auf nasser Oberfläche müssen die Positiv-Blöcke des Reifens das Wasser durch die Drainagerillen abführen. So werden beispielsweise bei 80 km/h bis zu 25 l Wasser pro Sekunde kanalisiert (bei 100 km/h bis zu 31 l, bei 120 km/h bis zu 37 l, bei 140 km/h bis zu 43 l usw.)

  • Winterreifen

    Neben einem speziellen Profil mit Lamellen und einer größeren Zahl von Negativ-Blöcken für gute Bodenhaftung bestehen Winterreifen aus speziellen Kautschukmischungen, damit die Lauffläche nicht bei kalten Temperaturen verhärtet.

    Siehe: Lamellen

  • Wrangler

    Goodyear-Produktfamilie für Geländewagen-Pneus.

  • Wulst

    Der Wulst - bzw. der Innenring der Reifenflanken - sorgt für einen sicheren Sitz des Reifens auf der Felge. Der Wulstkern entdält einen oder mehrere Drahtkerne mit den darumgelegten Karkassenfäden. Über dem Wulstkern sitzt der Kernreiter aus Gummi. Damit lassen sich Reifenverformungen bei auftretenen Querkräften, Lenkreaktion und der Federungskomfort beeinflussen.

  • Zoll

    Zoll ist eine amerikanische Maßeinheit (Entfernung).
    1 Zoll     = 25,4 Millimeter
    1 Millimeter     = 0,03937 Zoll